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Immaterielles Kulturerbe und Museumspraxis: Zum Beispiel Alltagskultur

  • Sabine Zinn-Thomas

    Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas, seit 2017 Leiterin der Landesstelle für Alltagskultur am Landesmuseum Württemberg in Stuttgart und apl. Professorin an der Universität Freiburg/Brsg., Studium: Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Germanistik in Frankfurt/Main.

Veröffentlicht/Copyright: 23. Dezember 2024
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Paragrana
Aus der Zeitschrift Paragrana Band 33 Heft 2

Abstract

Dem Anspruch des Bewahrens materieller Objekte im Museum steht das „dynamische Vermächtnis“ des immateriellen Erbes gegenüber. Immaterielle Kulturformen sind veränderlich und an Menschen gebunden. Kulturelle Praxen (wie Bräuche oder Festumzüge) erhalten sich durch Weiter- und Wiedergabe, wobei immer wieder darum gerungen wird, wie viel Veränderung und Wandel akzeptabel sind. Als authentisch erweist sich hier oftmals das, was eine Geschichte hat. Im Spannungsfeld des Bewahrens von Artefakten im Museum und der Dokumentation, Forschung und Weitergabe von Wissen in Bezug auf dessen Umgang bewegt sich die Arbeit am Museum der Alltagskultur und der Landesstelle für Alltagskultur am Landesmuseum Württemberg. Anhand von Beispielen soll in diesem Beitrag gezeigt werden, wie die im Museum gesammelten Gegenstände und das damit verbundene Wissen zum Impulsgeber für kulturelle Tradierungsprozesse werden, die sich als sinn- bzw. identitätsstiftend für die Gegenwart erweisen können.

About the author

Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas

Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas, seit 2017 Leiterin der Landesstelle für Alltagskultur am Landesmuseum Württemberg in Stuttgart und apl. Professorin an der Universität Freiburg/Brsg., Studium: Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Germanistik in Frankfurt/Main.

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Published Online: 2024-12-23
Published in Print: 2025-01-29

© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

Heruntergeladen am 16.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/para-2024-0037/html
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