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Täler tief, Berge hoch

Zur Verankerung der 2003 Konvention in der Schweiz
  • Stefan Koslowski

    Stefan Koslowski, Dr phil., seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamtfür Kultur (Schweiz). Er ist verantwortlich für kulturelle Partizipation und die Implementierung der UNESCO Convention for the Safeguarding of Intangible Cultural Heritage. In this context, he is in charge of the inventory of intangible cultural heritage and of all accompanying measures at national level. He holds a doctorate in Theatre Studies from the University of Berne (Stadttheater contra Schaubuden. Über die Geschichte des Theaters in Basel im 19. Jahrhundert. Zürich 1998: Chronos). He has worked as a cultural journalist for German and Swiss media, taught at universities and universities of applied sciences, managed cultural projects and various cantonal cultural legislation projects. 2007-2020 Founding member of the board of trustees of the Stapferhaus Lenzburg. Various publications on cultural history and cultural policy.

    and Julien Vuilleumier

    Julien Vuilleumier, M.A., seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamtfür Kultur (Schweiz). Er ist verantwortlich für den internationalen Teil der Umsetzung des Übereinkommens von 2003 zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes. Er betreut die UNESCO-Kandidaturen und nimmt an der Schweizer Delegation teil, die Mitglied des zwischenstaatlichen Komitees für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes (2020-2024) ist. Neben anderen Aufgaben kümmert er sich um die Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und vertritt die Schweiz im „Governing Board“ des Erweiterten Teilabkommens über Kulturrouten des Europarats. Er hat einen Abschluss in Sozialanthropologie von der Universität Freiburg (Schweiz) und war Projektleiter für Kulturerbe und nachhaltigen Tourismus in einem regionalen Naturpark.

Published/Copyright: December 23, 2024
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Abstract

Aus kulturpolitischer Perspektive ist die UNESCO Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage ein globaler Gewinner. Sie ist eines der erfolgreichsten internationalen Übereinkommen im Kulturbereich. Dennoch glauben die Autoren, dass diese Konvention – zumindest in der Schweiz – in der Kulturpolitik oft unterschätzt und insbesondere immer noch nicht adäquat umgesetzt wird. Daher bleiben die Stärken und die Dynamik des grundlegenden Bottom-up-Ansatzes der Konvention großenteils ungenutzt. In ihrer Analyse werden sich die Autoren auf verschiedene Schlüsselentscheidungen beziehen, die für die Umsetzung der Konvention in der Schweiz getroffen wurden. Besonderes Augenmerk wird gelegt auf die Erstellung des Verzeichnisses und der UNESCO-Bewerbungen, die Einbeziehung der Traditionsträger sowie die zur Wahrung des immateriellen kulturellen Erbes getroffenen Maßnahmen.


Beide Autoren arbeiten beim Bundesamt für Kultur, das in der Schweiz für die Umsetzung der 2003 Konvention verantwortlich ist.


About the authors

Dr phil. Stefan Koslowski

Stefan Koslowski, Dr phil., seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamtfür Kultur (Schweiz). Er ist verantwortlich für kulturelle Partizipation und die Implementierung der UNESCO Convention for the Safeguarding of Intangible Cultural Heritage. In this context, he is in charge of the inventory of intangible cultural heritage and of all accompanying measures at national level. He holds a doctorate in Theatre Studies from the University of Berne (Stadttheater contra Schaubuden. Über die Geschichte des Theaters in Basel im 19. Jahrhundert. Zürich 1998: Chronos). He has worked as a cultural journalist for German and Swiss media, taught at universities and universities of applied sciences, managed cultural projects and various cantonal cultural legislation projects. 2007-2020 Founding member of the board of trustees of the Stapferhaus Lenzburg. Various publications on cultural history and cultural policy.

Julien Vuilleumier

Julien Vuilleumier, M.A., seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamtfür Kultur (Schweiz). Er ist verantwortlich für den internationalen Teil der Umsetzung des Übereinkommens von 2003 zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes. Er betreut die UNESCO-Kandidaturen und nimmt an der Schweizer Delegation teil, die Mitglied des zwischenstaatlichen Komitees für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes (2020-2024) ist. Neben anderen Aufgaben kümmert er sich um die Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und vertritt die Schweiz im „Governing Board“ des Erweiterten Teilabkommens über Kulturrouten des Europarats. Er hat einen Abschluss in Sozialanthropologie von der Universität Freiburg (Schweiz) und war Projektleiter für Kulturerbe und nachhaltigen Tourismus in einem regionalen Naturpark.

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Published Online: 2024-12-23
Published in Print: 2025-01-29

© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

Downloaded on 15.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/para-2024-0028/html
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