Home Tilmann Siebeneichner, Proletarischer Mythos und realer Sozialismus. Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR, Köln [u. a.]: Böhlau 2014, 579 S. (= Zeithistorische Studien, 55), EUR 64,90 [ISBN 978-3-412-22377-9]
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Tilmann Siebeneichner, Proletarischer Mythos und realer Sozialismus. Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR, Köln [u. a.]: Böhlau 2014, 579 S. (= Zeithistorische Studien, 55), EUR 64,90 [ISBN 978-3-412-22377-9]

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Published/Copyright: October 23, 2015
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Tilmann Siebeneichner, Proletarischer Mythos und realer Sozialismus. Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR, Köln [u. a.]: Böhlau 2014, 579 S. (= Zeithistorische Studien, 55), EUR 64,90 [ISBN 978-3-412-22377-9]


Erschüttert durch den Volksaufstand vor allem der Arbeiterschaft der DDR im Juni 1953 setzte die SED-Führung alles daran, ihre Macht zu sichern. Daher begann sie auch mit dem systematischen Aufbau der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, die im Falle zukünftiger Arbeitsniederlegungen und Proteste unmittelbar gegen ihre eigenen Kollegen vorgehen sollten, um solche Demonstrationen im Keim zu ersticken. Gleichzeitig sollten sie Betriebe, Güter, Verwaltungen und Institutionen vor äußeren Angriffen schützen. Damit war der Kanon der sogenannten bewaffneten Organe in der DDR um eine weitere Gruppierung, die sich zu einer ihrer größten entwickeln sollte, erweitert worden. Umso erstaunlicher erscheint vor diesem Hintergrund, dass bisher über diese gewichtige Truppe noch keine tiefgreifende Untersuchung vorlag. Der verdienstvollen Aufgabe widmet sich Tilmann Siebeneichner, der nunmehr seine Dissertation zum Thema vorgelegt hat.

Ausgehend von den Wurzeln eines proletarischen Mythos, den der Autor lange vor der Gründung der Kampfgruppen im Jahr 1953 verortet, beginnt er seine Untersuchung mit den 1920er Jahren, der »Kampfzeit« der kommunistischen Bewegung, wie Siebeneichner schreibt. Im ersten Teil seiner Arbeit analysiert er die Erfahrungen des Straßenkampfes in der Zeit der Weimarer Republik und der des Juni-Aufstandes des Jahres 1953. Er kommt zum Ergebnis, dass die SED-Führung erstere aus legitimatorischen Gründen zur Mythenbildung instrumentalisierte, indem sie die Kontinuität eines bewaffneten Kampfes der Arbeiterklasse zum Schutze ihrer Errungenschaften postulierte und daraus die Notwendigkeit des stärkeren Selbstschutzes in Form der Kampfgruppen der Arbeiterklasse ableitete. Gleichzeitig führte die Sorge der SED-Führung vor einer erneuten Erhebung dieser kampfbereiten Arbeiter gegen ihre »Avantgarde« zu deren Einhegung mittels der SED-treuen Arbeitermiliz, die sowohl der Unterdrückung von Aufständen als auch der Disziplinierung ihrer Angehörigen diente.

Inwieweit sich die erfundene Tradition (vgl. S. 93) auf das organisationsspezifische Selbstverständnis auswirkte, erfährt der Leser im zweiten Teil auf der Grundlage der bisherigen Untersuchungsergebnisse. Vor dem Hintergrund seines Erkenntnisinteresses untersucht der Autor Aufstellung und Entstehungsprozess der Arbeitermiliz in ihrer Gründungsphase und schließt mit der Abriegelung der alliierten Sektoren Berlins am Morgen des 13. August 1961.

Das dritte Kapitel beginnt mit dem wohl wichtigsten Einsatz in der Geschichte der Kampfgruppen: Ihre Beteiligung an den Absperrmaßnahmen im Zuge des Mauerbaus war vor allem ein propagandistischer Erfolg und wurde durch die SED-Führung im Nachhinein gern als Gründungsmoment dargestellt. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen der 1960er Jahre und einem mit dem Mauerbau zementierten Status quo untersucht der dritte Teil die Herausforderungen eines auf den Kampf ausgerichteten Selbstverständnisses in diesem Jahrzehnt. Nachdem die DDR dergestalt »geschützt« worden war, hatte eine erneute Orientierungsphase sowohl bezüglich des Zwecks der Kampfgruppen als auch der Motive des Beitritts ihrer sogenannten Kämpfer begonnen.

Der vierte und letzte Teil behandelt die Entwicklung der Kampfgruppen in den 1970er und 1980er Jahren. Die Kampfgruppen, wie auch die gesamte DDR-Bevölkerung, sollten in der Ära Honecker als Ausdruck des Ringens nach Legitimation auf ein kämpferisches Ethos eingeschworen werden. Dieser Ethos, wie auch das Weltbild der Staats- und Parteiführung, erwies sich letztlich zur Bewältigung der Herausforderungen des Herbstes 1989 als ungeeignet.

Mit seiner zentralen Fragestellung, wann und zu welchem Zweck die Anwendung von politisch motivierter Gewalt als legitim und notwendig erachtet wurde, möchte Siebeneichner einen Beitrag zur Beantwortung der Frage leisten, warum die Staats- und Parteiführung der DDR anders als in den Krisenjahren 1953 und 1961 im Herbst 1989 vor der konsequenten Anwendung von Gewalt zurückschreckte. Gleichzeitig soll seine Arbeit einen Beitrag zur Erklärung der komplexen Zusammenhänge, die zum Zusammenbruch der »Diktatur des Proletariats« führten und ultimativ das Ende der DDR bedeuteten, darstellen.

Seinem ambitionierten Unterfangen nähert sich der Autor unter der Prämisse des Vorhandenseins eines sinnstiftenden proletarischen Mythos vom immerwährenden und damit für die Kampfgruppen existenzbegründenden Klassenkampf. In dessen Kontext interpretiert Siebeneichner seine Erkenntnisse. Die Wurzeln der Traditionslinien des Kampfes verfolgt er bis zu den Kämpfen auf deutschen Straßen unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zurück. Seine Arbeit beginnt mit der Untersuchung der Ursprünge dieses Mythos und wie er später zur Herrschaftssicherung genutzt wurde. Letzteres führt als roter Faden durch die gesamte Arbeit und beleuchtet das aus dem Widerspruch zwischen dem ideologischen Instrument des Mythos und den realen Anforderungen resultierende Spannungsverhältnis.

Da das Schreiben einer Gesamtgeschichte eines noch derart unbeackerten Feldes stets die Gefahr birgt, eine oberflächliche Erzählung ohne die notwendige historische Tiefenschärfe abzuliefern, wählt Siebeneichner einen mikrohistorischen Zugang, indem er sich konsequenter Weise auf lediglich zwei Bezirke konzentriert. Die Städte Halle und Magdeburg waren Schauplätze des Bürgerkrieges in der Weimarer Republik, die eine als Hochburg der KPD, die andere der SPD. Halle und Magdeburg zählten in der DDR zu den Zentren des Aufstandes im Juni 1953.

Als Quellengrundlage seiner Arbeit nutzt Siebeneichner den Bestand der Hauptabteilung Kampfgruppen im Ministerium des Innern des Bundesarchivs in Berlin/Dahlewitz. Zu Recht verweist er auf die Problematik der zunehmenden Ritualisierung und Standardisierung des Berichtswesens und der damit einhergehenden Beschlüsse, die eine Rekonstruktion von Entscheidungsprozessen und damit der Motive und Interessenlagen der Akteure kaum zulassen. Dieses Manko versucht der Autor durch die Auswertung von Eingaben auszugleichen. Die Aktenbestände des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt, in denen sich das Schriftgut der Bezirksleitungen Halle und Magdeburg findet, wiesen, so Siebeneichner, dieselben Einschränkungen auf, wogegen die Akten der Kreisebene sehr ergiebig seien. Die damit erweiterte Perspektive ergänzte er durch die Auswertung der Akten des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) in der BStU (Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik). Außerdem führte er fünf Zeitzeugeninterviews durch, denen aber eher eine die Atmosphäre illustrierende Funktion zukommt. Ähnlich verhält es sich mit den genutzten Bildbänden und privaten Fotos. Zu guter Letzt erhoffte sich Siebeneichner durch Auswertung der Zeitung »Der Kämpfer«, einem Propagandablatt, sowie verschiedener Kampfgruppen-Chroniken Aufschluss über eine organisationsinterne Traditionsbildung zu erlangen oder darüber, inwieweit versucht wurde, sich der offiziellen Diktion zu bedienen. Der offensichtliche Widerspruch beider Absichten verdeutlicht allerdings bereits die Unmöglichkeit dieses Unterfangens. Der Hinweis des Autors, dass diese Blätter durch die Kämpfer selbst verfasst worden seien, verkennt die Tatsache einer staatlich gesteuerten Propaganda, die auch solche »individuellen« Äußerungen dirigierte.

Obwohl sich Siebeneichner darüber Rechenschaft ablegt, dass Sprache keine »direkte Abbildung gesellschaftlicher und historischer Realität« (S. 34) ist, nimmt er Quellenaussagen teilweise wörtlich und erliegt dann der ideologischen Rhetorik. Oft genug trifft er Schlussfolgerungen aus der Analyse einzelner Begebenheiten auf der Mikroebene, ohne bei deren Interpretation eine ausreichende Kontextualisierung vorzunehmen. So werden Entwicklungen in den Kampfgruppen Mentalitäten zugeschrieben, ohne eine erkennbare Prüfung, welche gesellschaftlichen Ereignisse oder politischen Vorgaben Einfluss gehabt haben könnten. Ursächlich könnte eine zu starre Fokussierung auf die Prämisse der Existenz eines sinnstiftenden proletarischen Mythos sein. Dieser mentalitätsgeschichtliche Zugang ist spannend, verdient aber, ständig hinterfragt zu werden. Insgesamt wäre eine stärkere Berücksichtigung der politischen Entwicklungen und daraus resultierenden Vorgaben wünschenswert gewesen. Schließlich ist noch anzumerken, dass die vielen Schachtelsätze und Zitate das Lesen dieser interessanten Arbeit erschweren.

Mit viel Fleiß und Akribie hat Tilmann Siebeneichner eine chronologische Studie über die Geschichte der Kampfgruppen der Arbeiterklasse vorgelegt, die detaillierte Einblicke in die Lebens- und Alltagswelt der Kämpfer und damit in die Gesellschaft der ehemaligen DDR ermöglicht. Sie bietet dem Leser vor allem einen Zugang zur zentralen Fragestellung der DDR-Historiografie: Auf welche Weise bezog das SED-Regime die zu seiner Herrschaft notwendige Legitimation und Macht? So liegt der Verdienst des Autors darin, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung dieser Frage geleistet zu haben. Einst aufgestellt, um die Macht der Parteiführung zu legitimieren und notfalls mit Gewalt zu erhalten, hatte das Verhalten der Kämpfer im Herbst 1989 – einmal mehr im Lauf der Geschichte – bewiesen, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgeht.

Online erschienen: 2015-10-23
Erschienen im Druck: 2015-10-1

© 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  80. Peter Joachim Lapp, Offiziershochschule »Rosa Luxemburg«. Kaderschmiede der DDR-Grenztruppen, Aachen: Helios 2014, 177 S., EUR 22,00 [ISBN 978-3-86933-113-3]
  81. Bernd Tuchel und Rolf Zander, Das Panzerregiment‑1 der NVA. Seine Geschichte und Erinnerungen, Berlin: Steffen 2014, 240 S., EUR 19,95 [ISBN 978-3-942477-98-7]
  82. Tilmann Siebeneichner, Proletarischer Mythos und realer Sozialismus. Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR, Köln [u. a.]: Böhlau 2014, 579 S. (= Zeithistorische Studien, 55), EUR 64,90 [ISBN 978-3-412-22377-9]
  83. Christian Heideck, Zwischen Ost-West-Handel und Opposition. Die Japanpolitik der DDR 1952–1973, München: Iudicium 2014, 335 S. (= Monographien aus dem Deutschen Institut für Japanstudien, 57), EUR 38,00 [ISBN 978-3-86205-045-1]
  84. Günther K. Weiße, NATO-Intelligence. Das militärische Nachrichtenwesen im Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE) 1985–1989, Stuttgart: Ibidem 2013, 387 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-8382-0563-2]
  85. Ludger Volmer, Kriegsgeschrei und die Tücken der deutschen Außenpolitik, Berlin [u. a.]: Europa Verlag 2013, 253 S., EUR 18,99 [ISBN 978-3-944305-24-0]
  86. Andrea Beccaro, La guerra in Iraq, Bologna: Il Mulino 2013, 206 S., EUR 13,00 [ISBN 978-88-15-24203-7]
  87. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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