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Extended editorial with anecdotes

Published/Copyright: January 12, 2022
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Günter Petzow 80 Years

Professor Dr. rer. nat. Dr. hc. mult. Günter Petzow celebrated his 80th birthday on July 8, 2006. He is known to materials scientists the world over. Throughout his career, even after his retirement from the Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart in 1994, he has maintained close ties to the Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM). He was Editor-in-Chief of the “Zeitschrift für Metallkunde” (now: International Journal of Materials Research) from 1977 to 2002 (officially), he continued for quite a while as the major motor of the Journal. For his 65th and 75th birthdays special issues of the Zeitschrift für Metallkunde were dedicated to him (July 1991 and July 2001) recognizing the strong influence and impact he had in many areas of materials science.

His scientific career has been closely connected to the University of Stuttgart and the Max-Planck-Institut für Metallforschung where he did his master’s thesis as well as his PhD thesis.

Günter Petzow was able to integrate constitutional research and metallography as a young group leader at the Institute for Special Materials at the Max-Planck-Institut in Stuttgart. His activities were widely recognized at the time. In 1965 he began to work in the area of powder metallurgy and became the head of the Institute’s Powder Metallurgical Laboratory (PML) in 1968 where he worked until his retirement in 1994. He was a Scientific Member and Director at the Max-Planck-Institut für Metallforschung and served as Managing Director from 1989 to 1992. Günter Petzow has received several prestigious honours from the DGM. In 1984 he was awarded the Heyn Medal acknowledging his scientific achievements. In 1997 he became an Honorary Member of our Society in recognition of his seminal contribution as a researcher and teacher in the area of materials science.

In recognition of his exceptional scientific contributions he received several doctorates and professorships from different universities and research laboratories (in Stuttgart, Berlin, Ann Arbor, MI/USA, Shanghai and Shenyang/P.R. China) as well as being elected to numerous prestigious academies and societies.

Günter Petzow’s scientific achievements cover metallography, phase diagram studies, powder metallurgy and processing of advanced ceramics. His group made essential contributions with regard to the calculation of equilibrium with thermodynamic methods. In the area of metallo-graphy he introduced the term “continuous metallography”, which includes the characterization of materials from simple optical microscopy to advanced transmission electron microscopy: “microscopy on all length scales”. It is typical of Günter Petzow that even then he already had the vision that the continuous study of the microstructure of materials would be a precondition for advances in artificially structured materials.

For this extended editorial some of his colleagues, friends and collaborators have written short contributions for this special event of his 80th birthday reflecting some personal anecdotes or notes revealing some new facets of his extraordinary style in collaborating with his students, co-workers, colleagues, policy makers and friends. We decided to present the contributions in an alphabetical order by authors; we hope that Günter Petzow and the reader enjoy these special contributions.

The editors, the editorial office of the International Journal of Materials Research and the publishing house Carl Hanser Verlag wish Günter Petzow the very best for the years to come.

Manfred Rühle, Stuttgart

Grenzerfahrungen

Fritz Aldinger, Max-Planck-Institut für Metallforschung und Institut für Nichtmetallische Anorganische Materialien, Universität Stuttgart, Heisenbergstraße 3, 70569 Stuttgart, Germany

Günter Petzow hat in seinem langen Leben bisher viele hohe wissenschaftliche und auch persönliche Ziele verfolgt und erreicht, für die er weltweit große Anerkennung und Wertschätzung erfährt. Eine besondere Herausforderung persönlicher Art stellte für ihn schon früh die Besteigung des Kilimandscharo in Afrika dar. Im Frühjahr 1975 sollte es dann so weit sein, dass der lang gehegte Wunsch zusammen mit einer Fotosafari durch verschiedene Nationalparks in Kenia und Tansania in Erfüllung gehen konnte. Zu siebt – außer Günter Petzow und mir waren Nils Claussen, Gonde Kiessler, Heidi Aldinger, Ulrich Rohrbach und Kay Geels dabei – durchstreiften wir mit einem Landrover die Serengeti und andere Naturschönheiten dieser Region. Wir passierten dabei mehrmals die Grenzzäune zwischen den beiden damals zerstrittenen Ländern und entwickelten langsam eine Routine bei der Erledigung der lästigen Kontrollen.

Auf dem Weg vom Amboselipark nach Marangu, von wo die mehrtägige Bergtour auf den Knapp-Sechstausender am nächsten Morgen beginnen sollte, wollten wir bei Oloitokitok einen Grenzübergang passieren, der als Schmugglerübergang berüchtigt war und deshalb von Touristen normalerweise gemieden wurde. Dabei ereignete sich die folgende Geschichte, die drohte, Günter Petzows hohes Ziel in Gefahr zu bringen und in meinem Reisetagebuch von damals folgenden Wortlaut (auszugsweise) hat: „. . .wir beobachten einen Gepard, der eine Antilope aus einer Herde reißt, alles geht blitzschnell . . . dem Angriff eines offensichtlich verletzten Nashorns auf unseren Rover können wir nur durch beherztes Gasgeben entkommen . . . immer wieder viele Giraffen, Zebras und Elefanten . . . und im Hintergrund majestätisch der ,Kibo‘, unser Ziel. Nun wird es langsam Zeit, die letzte Etappe nach Marangu anzugehen . . . lange Warterei an der Grenze. Wir sind wohl die einzigen Grenzgänger heute und müssen den zuständigen Grenzbeamten erst im Ort suchen. Des Papierkrams längst überdrüssig füllen wir wieder einmal eine Menge Formulare aus, die der inzwischen in einer eleganten Kakiuniform hinter einem ehrwürdigen Mahagonischreibtisch aus englischer Kolonialzeit thronende Beamte dann sorgfältig studiert. Im geschickten Umgang mit Schmugglern offensichtlich zu Geld gekommen, ist er auf der Suche nach einer Möglichkeit, auch seine heutigen „Kunden“ für seinen Lebensstandard dienlich zu machen und wird fündig. Die Autonummer des Mietwagens ist auf einem Formular nicht ganz korrekt und Petz hat als Beruf Hilfsarbeiter(!) angegeben. ,Kann eh keiner lesen‘, frotzelt er noch. Nach einem Vergleich mit den entsprechenden Angaben im Pass (Prof. Dr.), ist der eifrige Beamte fest entschlossen, Günter Petzow einzusperren und seine Begleitung weiter zu schicken. Petz wird bleich. Er sieht sein hohes Ziel außer Reichweite entschwinden.

Unerfahren, wie man einen Schmuggler-gewohnten Grenzbeamten umstimmen kann, braucht es eine Weile, bis wir darauf kommen, dass man mit Bargeld an dieser Stelle Wunderbewirken kann. Wir kratzen alles zusammen, was in unseren Portemonnaies zu finden ist, geben uns größte Mühe, die Würde unseres sich englisch distinguiert gebenden Grenzbeamten nicht zu verletzen und kaufen Petz frei. Petz, noch etwas bleich, kann sich aber trotzdem schon wieder amüsieren, als ich es mir nicht verkneifen kann, den dienstbeflissenen Beamten um eine Quittung zu bitten! Natürlich nicht wirklich ernsthaft, um die Weiterfahrt nicht neuerlich zu gefährden. Als wir im Kibo-Hotel in Marangu ankommen, ist es schon dunkel. Wir treffen die letzten Vorbereitungen und fiebern dem nächsten Tag entgegen . . .“

Günter Petzowzusammenmit KayGeels, UlrichRohrbach, Fritz Aldinger und Bergführer John auf dem Gipfel des Kilimandscharo (5895 m).

30 Jahre Petzow

Wolfgang Beisler, Geschäftsführer, Carl Hanser Verlag

Seit knapp drei Jahrzehnten ist Herr Professor Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Günter Petzow „Managing Editor“ der „Zeitschrift für Metallkunde“ bzw. des „International Journal of Materials Research“, wie die Zeitschrift jetzt heißt. Man kann sagen, dass er diese Zeitschrift eine Generation lang aktiv geprägt hat, was in der heutigen schnelllebigen Zeit doch sehr bemerkenswert ist und von einer hohen Verbundenheit zu der Zeitschrift zeugt. Er schärfte das inhaltliche Profil, ohne die Kontinuität der Zeitschrift aus dem Blick zu verlieren. Er unterstützte die Aufnahme von englischsprachigen Artikeln und schaffte es, die Zeitschrift international zu hohem Renommee zu führen. Der gute Impact Factor und die lange „Lebensdauer“ der veröffentlichten Artikel belegen dies.

In den vergangenen Jahren hatte er mit vielen unterschiedlichen Menschen des Carl Hanser Verlages zu tun, auch mit manchen eigenwilligen. Einem Hanser-Mitarbeiter sagte er einmal ganz offen: „Sie sind ja schon skuril, aber irgendwie mag ich Sie!“

Lieber Herr Professor Petzow, wir mögen an Ihnen Ihre direkte Art und auch die menschliche Wärme, die Sie uns in der täglichen Zusammenarbeit entgegen bringen.

Ich wünsche Ihnen im Namen der Mitarbeiter des Carl Hanser Verlages zu Ihrem 80. Geburtstag sehr herzlich alles Gute und freue mich auf die Fortsetzung unserer guten Zusammenarbeit!

Petz der Bruchpilot

Nils Claussen, Hamburg

Zum Glück nur beinahe und auch nur als Copilot. Es war Mitte April 1977, Petz und ich hatten gerade unser Tennismatch im Neckarstadion beendet und wie immer ein halbes Brathähnchen gegen eine Flasche Rotwein aufgerechnet, als wir uns mit Claus-Peter Lahmann und unserem damaligen amerikanischen Gast Darrel Ownby am Flughafen Ludwigsburg trafen, um dort eine Cessna 176 zu besteigen, die uns nach Oxford zur Jahrestagung der Britischen Keramischen Gesellschaft bringen sollte, zu der wir alle 4 einen Vortrag angemeldet hatten. Petz als Copilot neben Hobbypilot Darrel vorn, Lahmann und ich hinten. Bei typischem Aprilwetter lief alles relativ glatt bis zum Kanal. Dort wurde der Gegenwind so stark, dass wir uns auch bei Vollgas eher rückwärts, also weg von Dover bewegten. Nach einigen von Petz immer wieder inizierten, abervergeblichen Anläufen mussten wir einen Notlandeplatz auf dem europäischen Festland suchen, zumal auch die Tankanzeige gegen Null ging. Mit 8 wolkenbehangenen Augen fanden wir schließlich eine glatte Fläche bei Lüttich.

Da wir es versäumt hatten, eine Rückmeldung in Stuttgart zu geben, kam es zu besorgten Anrufen zwischen Inge und Frau Petzow, alias Mohrle, die abrupt mit einer Noteinweisung im Krankenhaus endeten, so verzweifelt war Mohrle.

Am nächsten Morgen ein weiterer Versuch, den Kanal zu überqueren, mit Erfolg. Allerdings konnten wir auch mit 8 Radaraugen nicht feststellen, ob wir über oder unter der Towerbridge Richtung Oxford flogen. Ein Schneegewitter ließ unseren Holzpropeller so vereisen, dass der Vortrieb bei zunehmenden Vibrationen nachließ und wir uns rasend dem Erdboden näherten. Zum Glück gelang es Petz, durch ruckartige Knüppelbewegungen das Eis vom Propeller zu schütteln. Die Maschine konnte wieder Höhe gewinnen, aber die „eisigen“ Absturzversuche wiederholten sich mehrfach, glücklicherweise auch Petz’s Knüppelbewegungen. So landeten wir schließlich unversehrt in Oxford, zwei von uns verpassten jedoch ihre Vorträge. Ich wollte zwar nie wieder in einen so kleinen Flieger steigen, der Wind hat uns aber problemlos zurück nach Stuttgart geblasen.

Zwanzig Jahre mit Günter Petzow

Robert Danzer, Montanuniversität Leoben

Unsere Wege kreuzten sich erstmals, als Günter Petzow im Preiskomitee saß, das mir den Masing Preis 1986 der DGM verlieh. Nur wenig später hat er mich für sein PML rekrutiert. Damals waren dort viele junge Wissenschafter beschäftigt, die heute einen erheblichen Prozentsatz aller Keramik-Lehrstühle besetzen. Petzow war voller Ideen und Dynamik, und er sah auch – trotz seiner bereits mehr als 60 Jahre – unglaublich jung aus. So hatte er damals noch kein einziges weißes Haar. Im Pausenraum fragten wir jüngeren uns oft, ob er der Natur etwas nachhelfe.

Die Chance zur Überprüfung kam, als er mit dreien von uns – Peter Greil, Klaus Nickel und mir – im Jahr 1988 zu einer längeren Reise nach China aufbrach. Petzow sollte eine höhere Ehrung des „Shanghai Institute of Fine Ceramics“ verliehen werden. Wir vermuteten einen Ehrendoktor, aber es wurde „nur“ ein Ehrenprofessor (inzwischen habe ich gelernt, dass dies in China angesehener als der Ehrendoktor ist). Aus Anlass von Petzows Ehrung hielten wir eine zweiwöchige Vorlesungsserie und durften im Anschluss auch noch einige Sehenswürdigkeiten besuchen. In dieser Zeit des engen Zusammenlebens wurde uns klar: an Petzow ist alles echt!

Lieber Petz, Du warst immer jünger, als viele es für möglich hielten. Bleib so! At multos annos – Robert

Günter Petzow: Forscher im Gefüge, aber ohne Grenzen

Helmut Dosch, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Institut für Metallforschung, Stuttgart

Günter Petzow wuchs in Niedersachsen auf. Während seiner ganzen Ausbildung und praktisch während seiner ganzen wissenschaftlichen Laufbahn war er in Stuttgart am Max-Planck-Institut für Metallforschung tätig. Nach Studium, Promotion und Forschen als Wissenschaftler wurde er 1973 zum Wissenschaftlichen Mitglied und 1987 zum Direktor am MPI für Metallforschung berufen. Bereits 1968 erfolgte die Eröffnung des von ihm mitinitiierten Pulvermetallurgischen Laboratoriums (PML) in Büsnau; dadurch war auch der Grundstein des MPI Campus gelegt. Mit großem Weitblick hat er seine Forschung betrieben, sie reichte vom Sintern von Materialien aller Art, Messungen und Berechnungen von Phasendiagrammen mit thermodynamischen Methoden bis zur Erfassung der Mikrostruktur von Materialien. Günter Petzow liebt geradezu den Begriff des Gefüges, einen für einen Physiker (wie mich) eher gewöhnungsbedürftigen Ausdruck. Zur Umsetzung seiner Visionen sah er zunächst keine Grenzen, die wurden ihm von den Ministerien, der Generalverwaltung und auch von Kollegen gesteckt. Durch geschicktes und charmantes, aber in der Sache hartes Verhandeln hat er es immer verstanden diese Grenzen sinnvoll zu verschieben und aufzuweichen. So hat er für sich und seine Mitarbeiter große Freiräume unter optimalen Arbeitsbedingungen in den damals fetten Jahren geschaffen. Besondere Intuition zeigte er bei der Auswahl seiner Mitarbeiter und bei der Schaffung der PML-Struktur: Derzeit sind praktisch alle keramischen Lehrstühle in Deutschland durch seine Schüler besetzt, auf Grund der geschickten Struktur lief das PML wie geschmiert, es war eben „Petzows Mustergültiger Laden“. Von seinem reichen Fundus an Wissen über die Strukturen des Instituts profitieren wir noch heute am MPI-MF.

Über geraume Zeit stellten die Nichtschwaben im Kollegium eine kleine, aber sehr gewichtige Minorität dar. Die kleinen sprachlichen „Fähler“ der Schwaben wusste er mit Charme auszubessern, insbesondere auch als Herausgeber der Zeitschrift für Metallkunde. Er hat in Stuttgart seine liebenswerte Frau gefunden, was auch zu einer inneren Bindung ans Schwabenländle beitrug. Seine besondere Liebe gehört dem Trollinger (für Nichtschwaben: Trollinger ist eine schwäbische Weinsorte), und so manchen jüngeren Kollegen (wie mich) hat er – neben seiner wissenschaftlichen Klasse – auch durch seine Trinkfestigkeit beeindruckt.

Das ganze Institut wünscht dem Geburtstagskind für die kommenden Jahre alles Gute, Gesundheit, Freude und Zufriedenheit, und Stolz an dem sich wandelnden MPI-MF.

Eine sehr persönliche Geschichte

Eckart Exner, Darmstadt

Lang ist es her, dass der Beginn unseres Berufslebens durch Günter Petzow bestimmt wurde. Wohl hundert oder mehr Geschichten gäbe es von der Zeit danach zu erzählen. Für uns die wichtigste davon ist die von seinem 40. Geburtstag, als uns der damalige Dr. Petzow, nachdem er uns bei der wissenschaftlichen Arbeit zusammengespannt hatte, auch privat zusammenführte.

Und das kam so: Die Geburtstagsfeier im Garten der Wohnung am Lederberg begann mit einem sportlichen Wettkampf. Dieser enthielt auch ein Wettschießen mit dem Gewehr, das die eingeladenen Mitarbeiter sich als Geburtstagsgeschenk ausgedacht hatten. (Das war sicher sehr sinnig, handelten doch viele der kommenden Forschungsprojekte im Pulvermetallurgischen Institut von Kugeln und Pulvern). Karin mit damals 6 Dioptrien sah die Schießscheibe kaum und hätte sich so die gute Leichtathletikleistung durch meterweite Fehlschüsse verdorben. Also gab Eckart seine Scheibe für sie ab. Günter Petzow merkte das natürlich und dachte sich sein Teil.

Nur wenig später wurde er dann unser Ehestifter (aber das ist eine andere Geschichte) und folgerichtig auch Trauzeuge. Auch über die schönen gemeinsamen Reisen zusammen mit seiner von uns bis heute verehrten Frau gibt es viele Anekdoten wie zum Beispiel die von einer frühen Israelreise, bei der die Treppe des Katharinenklosters wegen Muskelkaters nach Besteigung des Mosesberges nur noch im Rückwärtsgang zu bewältigen war.

Petzow zwischen Kniefall und Millionen

Frank Fischer, Burkhard Jahnen, Jürgen Tobolski

Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn

In die Schar der Gratulanten möchten sich auch diejenigen gern einreihen, die sich bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit werkstoffwissenschaftlichen Belangen zu befassen haben bzw. hatten.

Dass Professor Petzows Name weltweit einen überragenden Klang hat, ist wahrlich keine Neuigkeit. Der Vertreter der DFG hatte einst die Ehre, in der Residenz des japanischen Botschafters – idyllisch gelegen oberhalb der damaligen Bundeshauptstadt Bonn – der Überreichung eines hohen japanischen Ordens an bekannten Wissenschaftler beizuwohnen. Nachdem feierliche Stille den ehrenden Worten des Botschafters gefolgt war, näherte sich dieser gemessenen Schrittes dem zukünftigen Preisträger. Die gestrengen Protokollwächter hatten wohl vorher nicht beider deutlich unterschiedliche Körpergröße in Betracht gezogen. Jedenfalls gelang es dem Botschafter im ersten „Anlauf“ nicht, das Band mit dem strahlenden Orden umzulegen. Professor Petzow wollte dem Botschafter entgegenkommen, indem er ein wenig in die Knie zu gehen gedachte. Das missfiel seiner Exzellenz sichtlich, und der Geehrte musste sich wieder aufrichten. Schließlich fand man einen Weg, das Problem zu lösen. Somit gelangte auch dieser hochwertige Orden in den Besitz des Jubilars, dem lang währende Freude an diesem und an der Vielzahl seiner anderen Ehrenzeichen beschieden sein möge.

Einerseits kann man sich leicht vorstellen, dass in den Etat seines großen Instituts seinerzeit auch ansehnliche Mittel der DFG eingeflossen sind; andererseits kann man Professor Petzow nicht genug dafür danken, dass er stets bereit war, als Gutachter mitzuwirken, wann immer man ihn darum bat. Besonders hervorzuheben ist sein großes Engagement bei der Einrichtung des Schwerpunktprogramms „Keramische Hochleistungswerkstoffe“. Dessen Anfänge fielen in die Zeitspanne der politischen „Wende“ in Deutschland. Damit einher gehend wurde die DFG in diesem Programm mit Anträgen aus Ost und West geradezu überschüttet, die von den Gutachtern natürlich längst nicht alle zur Bewilligung vorgeschlagen wurden. Aber auch für die Vielzahl der von ihnen als qualitativ hochwertig eingeschätzten Anträge gab es schlicht und einfach nicht genügend DFG-Mittel. Es bleibt sein Geheimnis, wie es Professor Petzow gelungen hat, das damalige Bundesforschungsministerium (BMFT) für die notwendige Anschubfinanzierung in Millionenhöhe zu gewinnen; ohne diese wäre es wohl kaum zur langjährigen Förderung gekommen. In dem umfassenden Forschungsbericht aus dem Jahre 1995 sind die Ergebnisse niedergelegt. Dessen Zustandekommen ist nicht zuletzt Professor Petzows Ideenreichtum, Überzeugungskraft und Beharrlichkeit zu verdanken.

Wissenschaft, Humor und Trollinger – eine unmögliche Mischung?

Günter Gottstein

Institut für Metallkunde und Metallphysik, RWTH Aachen

„Wenn Sie kein ganz großer Versager sind, dann werden Sie zukünftig kaum noch Zeit haben“, so etwa klangen die ersten Worte von Günter Petzow, als ich ihn nach Antritt meiner Professur zum ersten Mal traf. Bei jeder der vielen weiteren Begegnungen kamen mir diese Worte in den Sinn, und ich bin mir noch immer nicht sicher, zu welcher Kategorie er mich wohl zählt. Die Formulierung zeichnet aber auch das Format des Großmeisters deutscher „Metall“-Forschung, sehr direkt und dennoch hintergründig, immer durchsetzt mit einer Mischung aus Information und Ironie und vor allem mit einer gesunden Portion Humor, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren. Nur bei einem Thema kennt er wohl keine Kompromisse, nämlich dem badischen Wein, denn zu Trollinger und Kumpanen gibt es nun einmal keine Alternative. Als Weinkenner schätze ich ihn, als Wissenschaftler zolle ich ihm meinen hohen Respekt, als Mitglied und derzeitiger Vorsitzender der DGM bin ich ihm zu großem Dank verpflichtet für das, was er für unsere Gesellschaft geleistet hat.

Lieber Herr Petzow, herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, weiterhin beste Gesundheit, eine förderliche Portion Aufregung und reichlich Gelegenheit, das Leben und den (vielleicht nicht nur badischen) Wein zu genießen.

Der „überschäumende“ Petz(ow)

Hans Hausner, Garmisch-Partenkirchen

Günter Petzow gehört zu der Gattung von Menschen, die sich durch Beharrlichkeit, Durchsetzungsvermögen und eine rege Phantasie auszeichnen, wobei letztere manchmal zum Überschäumen neigt.

Vor vielen Jahren traf ich anlässlich einer Tagung einen Kollegen aus dem Metallbereich:

„Herr Hausner, ich muss Ihnen einmal eine Frage stellen. Unser Freund Günter Petzow kam kürzlich auf mich zu und war ganz erstaunt, dass ich noch auf dem Gebiet der metallischen Werkstoffe arbeite; ob ich denn nicht vernommen hätte, dass die Werkstoffzukunft der Keramik gehört.“

Ich antwortete mit dem Slogan, dass ein gutes Metall immer ein gutes Metall bleiben würde und dass der liebe Günter in seiner Begeisterungsfähigkeit für die Keramik wohl über das Ziel hinausgeschossen sei.

Ich bin heute noch davon überzeugt, dass er schon damals genau wusste (oder vielleicht doch nicht?), dass seine Prognose nicht stimmen würde und dass er nur provozieren wollte.

Lieber Günter, ich wünsche Dir noch viele schöne Jahre in voller Gesundheit und möchte meine Geburtstagsgrüße in folgender Weise formulieren:

Happy Birthday to a guy who is still as exciting as a Jaguar, as elegant as a Mercedes, and as sexy as a Ferrari. Only thing you have to worry about is running out of gas.

Günter Petzow zum 80. Geburtstag

Jürgen G. Heinrich, Vorsitzender der DKG,

Clausthal-Zellerfeld

Während einer DKG Jahrestagung Ende der 70er Jahre hatte ich nach meinen ersten Vortrag zum Thema „Reaktionsgebundenes Siliziumnitrid“ zum ersten Mal Gelegenheit, vom Wissen und von Professor Petzows Erfahrung zu profitieren. Er war sich nicht zu schade, einem Neuling in der Szene nach seiner ersten Präsentation ein paar Tipps und Ratschläge zu geben.

Zehn Jahre später hatte ich bei Höchst CeramTec im Rahmen eines BMBF-Projekts Gelegenheit, seine wissenschaftliche Arbeitsweise kennen zu lernen und profitierte wieder von seinen fundierten Kenntnissen und seiner zielorientierten und wohlstrukturierten Arbeitsweise. Bei diesen Kontakten freute es mich, dass ich ihm ein paar Erfahrungen aus der Praxis im Rahmen dieser Kooperation zurückgeben konnte.

Wenn ich heute in Asien unterwegs bin, würde ich nach wie vor gerne hin und wieder ein paar seiner Ratschläge aufnehmen und für meine derzeitigen Kooperationen nutzen.

Ich freue mich, dass ich einen großartigen Wissenschaftler über so viele Jahre kennen lernen und teilweise mit ihm zusammenarbeiten durfte.

Die edle Whiskymischung zum Fünfziger

Winfried J. Huppmann, Renkwiler 13, FL-9492 Eschen, Fürstentum Liechtenstein

Es war der 50. Geburtstag von Günter Petzow. Am 8. Juli 1976 war Petz zusammen mit drei Begleitern aus dem Institut – Jürgen und Sigi Freytag sowie dem Verfasser dieser Zeilen – und mit vier Führerinnen und Führern in der Wildnis der kanadischen Rocky Mountains hoch zu Pferde unterwegs. Man war schon vier Tage lang geritten, der Vorrat an alkoholischen Getränken war erschöpft. Eine einzige Whiskyflasche hatten Günter Petzows Begleiter vor ihm geheim halten können, sie sollte das Geburtstagsfest am Abend verschönern. Aber wie sollte eine 0,7 l Flasche für einen langen Abend für acht Personen reichen? Die kreativen Max-Planck-Forscher fanden die

Lösung: Als alle in der Runde den ersten Schluck genommen hatten und Petz überglücklich im Kreisrund der fünfzig mitgebrachten Kerzchen am Waldboden hockte und aus seinen ersten fünfzig Jahren erzählte, eilte Jürgen mit der Flasche zum nahen Bach und füllte sie auf. Dann taten alle den nächsten Schluck, Jürgen eilte wieder zum Bach, usw., usw. Es wurde lange Geburtstag gefeiert und bis tief in die Nacht angeregt geplaudert. Zwischendurch wurde dem wunderbaren Whisky zugesprochen und das Geburtstagskind fand immer wieder anerkennende Worte für seine hervorragende Qualität. Ein positiver Nebeneffekt des Genusses der edlen Whiskymischung war, dass alle Teilnehmer am nächsten Morgen den Ritt mit klarem Kopf fortsetzen konnten.

Petzow und die Hagener Tagung

Hans Kolaska, Fachverband Pulvermetallurgie, Hagen

Als langjähriger Freund darf ich Dir zum 80. meine allerherzlichsten Glückwünsche aussprechen. Damit möchte ich meinen Dank verbinden für Deine Unterstützung bei meinen ersten Kontakten zur Keramik vor vielen, vielen Jahren, die mir sehr geholfen hat, und für die zahlreichen inspirierenden Gespräche über die Hagener Symposien.

Mein zweiter Dank ist von ganz anderer Art.

Anlässlich einer Feier unseres gemeinsamen Freundes, Professor Hans Hausner, vor langer Zeit in Berlin begann unsere Duzfreundschaft für mich in einer unvergessenen Form. Vor dem feierlichen Akt in vorgerückter Stunde fehlte uns dazu ein Schluck Wein. Der Ausschank in der Gastwirtschaft war aber bereits geschlossen. Dabei entpupptest Du Dich nicht nur als hervorragender Pulvermetallurge, sondern vor allem auch als guter Organisator. Innerhalb weniger Minuten hattest Du eine gute Flasche Rotwein an Land gezogen. Bei der traditionellen Umarmung floss dank Deiner akrobatischen Wackelvorstellung der Wein nicht nur dahin, wo er hin sollte, sondern fast ausschließlich auf mein Jackett, Hemd und Krawatte. Da ich ohne Ersatzkleidung nur zu der Feier nach Berlin geflogen war, kannst Du Dir sicher meine Freude über die gelungene Zeremonie vorstellen. So musste ich am nächsten Morgen nicht nur lange auf mein Frühstück warten, sondern mich vorher um den Ersatz-Kleidungseinkauf kümmern. Abgesehen davon, dass von den drei eingekauften Teilen keines dem Geschmack meiner Frau entsprach, sie dazu auch noch von der Größe her unpassend waren – mit Ausnahme der Krawatte – ließen sich die Rotweinflecken leider auch chemisch nicht mehr vollständig entfernen.

Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die hoffentlich noch mindestens zwei Jahrzehnte andauern wird.

Eine Idee wird zum Erfolg

Pedro Dolabella Portella, Bundesanstalt für

Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin,

Leiter des DGM-Fachausschusses „Materialographie“

„Im Jahre 1906 verließ die erste hier ausgebildete Metallographin den Lette-Verein, um in der oberschlesischen Baldoinhütte ihre Arbeit aufzunehmen. „Mit diesen Worten wird die Festschrift eröffnet, die zur Jubiläumsveranstaltung ausgelegt wurde. Den Hauptvortrag in dieser Feierstunde hielt Prof. Petzow, wer sonst hätte diese Rede halten können? Mit Charm und Witz schilderte Günter Petzow die Bedeutung der Metallographie und die Rolle der Metallographinnen in der Entwicklung der Materialkunde im 20. Jahrhundert: So wurde eine Idee zum Erfolg . . . Seinen Festvortrag beendete Prof. Petzow mit einer „materialographischen“ Blume, jedes Blatt aus einer schönen Gefügeabbildung gestaltet.

Anschließend übergab Herr Petzow den Lehrern des Lette-Vereins sein Jubiläums-Geschenk: Eine einfache, schwarze Kaffeetasse. Schenkt man aber eine heiße Flüssigkeit ein, so wird die Außenschicht der Tasse durchsichtig, darunter erscheint die schöne „materialographische“ Blume aus seinem Vortrag. In der Pause bildete sich um Frau Jeschke und Herrn Petzow eine Menschentraube, alternierend wurden Eiswasser und heißes Wasser in die Tasse gegossen – jedes Mal erschien und verschwand das Bild. Damit verband Günter Petzow die Schönheit und die Klarheit der Materialographie mit einer innovativen, optisch aktiven Keramik-Beschichtung – so wie in seiner jahrzehntenlangen wissenschaftlichen Karriere.

Petzows koninuierliche Metallographie

Manfred Rühle,

Max-Planck-Institut für Metallforschung, Stuttgart

Als junger Wissenschaftler im damaligen Institut für Sondermetalle am MPI für Metallforschung lernte ich Günter Petzow zum ersten Mal nach einem Vortrag beim Planseeseminar in Reutte im Jahre 1974 näher kennen. Er sprach mich auf meinen Vortrag an, lobte ihn, um das Gesagte dann gleich wieder zu relativieren. Materialkunde hätte ich offensichtlich noch nicht ganz verstanden, ich sei wohl so ein Physiker, aber die Elektronenmikroskopie könne man in der Materialforschung sicherlich gut einsetzen, da sei sie besser aufgehoben, als bei der Festkörperphysik. Er eröffnete mir dann sein Bild der kontinuierlichen Metallographie, die die Abbildung eines Werkstoffgefüges über alle vorstellbaren Längenbereiche umfasst, von atomaren Dimensionen bis zum makroskopischen Werkstoff. Einwände von mir entkräftigte er durch ausführliche, vertiefende Aussagen. Nach dem langen Gespräch wollte ich für mein damals kleines Töchterchen noch ein Dirndl in Reutte kaufen, doch inzwischen waren alle Läden geschlossen.

In Stuttgart folgten dann Besuche des Pulvermetallurgischen Laboratoriums von Petz, mit vielen guten Gesprächen mit ihm und seinen Mitarbeitern. Eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit den PML Forschern folgte. Petz hatte immer Zeit für ein Gespräch – was immer sehr erfreulich war. Bald war ich von der Petzowschen kontinuierlichen Metallographie überzeugt, bald konnte ich ihm auch die ersten Netzebenenabbildungen an SiAlON Keramiken zeigen. Diese begeisterten ihn, führten aber zugleich zu neuen Wünschen, die sich meist auch realisieren ließen. Oft ging ihm aber alles bei uns zu langsam, er drohte, seine Proben an andere Elektronenmikroskopiker in Deutschland weiterzugeben – was aber nie geschah. Eine lange, fruchtbare Zusammenarbeit folgte, auch im Rahmen der Zeitschrift für Metallkunde, die wir gemeinsam zum International Journal of Materials Research wandelten.

Großartig waren die Institutsfeste im SI, draußen in Stuttgart-Möhringen. Unvergesslich bleiben die musikalischen Vorführungen, die alle unter seiner Regie in Perfektion zustande kamen. Petz hat sich um die Wissenschaft und das gesellschaftliche Leben am Institut verdient gemacht. Weiterhin alles Gute, wachse weiter an Weisheit und Erkenntnis:

No wise man ever wishes to be younger

(Jonathan Swift)

Petzow und der neue Geschäftsführer der DGM

Dr. Peter Paul Schepp, DGM, Frankfurt

Meine Bestellung zum DGM-Geschäftsführer fiel in die Amtszeit von Prof. Petzow als DGM-Vorsitzender. Sie war nicht vorgezeichnet. Unsere erste Begegnung war denn auch zunächst nicht sehr viel versprechend. Erste Begegnung? Ja, ich musste 40 Jahre alt werden, um Prof. Petzow kennen zu lernen. Das mag an meinem wissenschaftlichen Werdegang in Erlangen gelegen haben: Während meiner Diplomanden- und Doktorandenzeit am Lehrstuhl I wurde Stuttgart irgendwie kaum erwähnt. Und Keramik kam in meiner Arbeit auch nicht vor. Fehlte also gerade noch, dass ich ihn beim Vorstellungsgespräch fragte: Wo darf ich Sie hin tun, Herr Professor? Aber er kam mir zuvor: Wir waren verabredet an der ETH Zürich anlässlich der Antrittsvorlesung eines seiner zahlreichen Schüler. Mein Vorgänger, Herr Dr. Schumacher, hatte das so arrangiert, da ich damals in der Schweiz lebte. „Das hat mir der Schumacher eingebrockt“, begann Herr Petzow folgerichtig die Begrüßung. „Ich habe mich längst entschieden. Sehen wir uns also nachher in der Pause auf der Dachterrasse und bringen es hinter uns.“ Irgendetwas muss sich dann in den nächsten Stunden extrem vorteilhaft für mich entwickelt haben. War es meine heimliche Liebe zum Zeitung machen oder ein paar halbprofessionelle Bemerkungen zum Kochen, die ihn für mich eingenommen haben? Jedenfalls befand er gegen Mittag, dass die Stelle eines DGM-Geschäftsführers eine Berufung sei, ja eine Stelle fürs Leben. Pastorentöchter hätten mir damals schon sagen können, dass solche Zauberworte bei ihm in der Tat Wunder wirken.

Erfolgsfaktoren der internationalen Wissenschaftler-Mobilität

Georg Schütte, Generalsekretär, Alexander von

Humboldt-Stiftung, Jean-Paul-Straße 12, 53173 Bonn

Eine der Grundregeln wissenschaftlichen Mobilitätsverhaltens lautet: International mobile Studierende folgen den Spuren ihrer Hochschullehrer, aber auch zeitspezifischen Mobilitätsmoden. Spitzenkräfte der wissenschaftlichen Forschung ab dem Post-Doktorandenniveau hingegen suchen gezielt die Spitzenleute auf ihren Forschungsgebieten, um durch einen Forschungsaufenthalt in deren Forschungsstätten Wissenschaft auf internationalem Spitzenniveau – zum Vorteil der Wissenschaft, des Gastinstituts und der eigenen Karriere – zu betreiben. Auf diese Weise entsteht eine Agglomerationsdynamik, nach der Stars eines Fachgebiets wiederum Nachwuchs-Stars der Forschung anziehen, die zu weiteren Spitzenleistungen der weltweit führenden Forschungsinstitute beitragen. Das Fallbeispiel des deutschen Werkstoffwissenschaftlers Günter Petzow zeigt, wie wissenschaftliche Exzellenz und internationale Kooperation zu hocheffektiven und wissenschaftlich ertragreichen internationalen Netzwerken führen und darüber hinaus völkerverbindende Freundschaften initiieren.

Als wissenschaftlicher Gastgeber betreute Professor Petzow rund 20 Alexander von Humboldt-Forschungsstipendiatinnen und -stipendiaten. Er nominierte zehn international renommierte Wissenschaftler, die mit dem Alexander von Humboldt-Forschungspreis für ihr Lebenswerk geehrt werden sollten – acht dieser Nominierungen waren erfolgreich. Auf diese Weiseentstand ein weltweites Verbindungsnetz, das von Norwegen bis Serbien, von den USA über China und Korea bis Japan reicht. Wer so erfolgreich junge wie erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland bringt, zahlt den Preis, bisweilen auch als wissenschaftlicher Gutachter gefragt zu werden. Nur durch den engagierten Einsatz von international engagierten Wissenschaftlern wie Günter Petzow – als Nominierender, als Gastgeber und als Gutachter – kann die Arbeit einer Wissenschaftsförderorganisation wie der Alexander von Humboldt-Stiftung zum Erfolg werden. Der Dank der Geförderten wie der Stiftung ist ihm gewiss.

Tie and Suit strongly Requested

Prof. Dr. Rainer Telle, Chair of Ceramics and

Refractories, Dept. of Mineral Engineering,

RWTH Aachen University

In December 1981, I was a freshman at the PM-Laboratory working in Dr. Claussen’s group for Diploma Thesis. One day Professor Petzow arranged an appointment with us at the Daimler Central Office at Untertürkheim to discuss a new project. Thus, I took my best suit on together with a very formal tie. Waiting at Claussen’s office for departure, Petzow dropped in, looked at me and said “My goodness, Telle, you are looking like a true human being!” I was surprised but also somewhat proud. Claussen asked him “What’s up, Petz? Shall we wear a formal dress?”, because he never came formally dressed to work. “Yes, of course”, Petzow replied, “we will be invited to the Member-of-Board Restaurant”. Thus, Claussen quickly looked for a tie and picked one he had in his office, just by chance. Arriving at Daimler’s office the delegates behaved somehow annoyed and unfriendly. Finally, after a rather short and formal discussion we were taken to the ordinary cantina by a sub-deputy while the bosses disappeared . . .

No wonder! Claussen took a tie entirely covered with the text “NissanNissanNissan . . .” in large characters!

Published Online: 2022-01-12

© 2006 Carl Hanser Verlag, München

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  7. Comparing the thermodynamic behaviour of Al(l) + ZrO2(4% Y2O3) and Al(l) + Al2O3
  8. Failure-mode dependence of the strengthening effect in Ti3AlC2/10 vol.% Al2O3 composite
  9. Investigation of Cu-graphite composites prepared by electroforming
  10. Neutron diffraction analysis of martensite ageing in high-carbon FeCMnSi steel
  11. Effect of reinforcement size hybridization on the wear properties of SiCp/Cu Composites
  12. Temperature dependence of lattice mismatch and γ′ volume fraction of a fourth-generation monocrystalline nickel-based superalloy
  13. Novel combinatorial microstructures in Ti-6Al-4V alloy achieved by an electric-current-pulse treatment
  14. The Effect of Ti–B and Sr on the mechanical behaviour of the Zinc–Aluminum-based ZA-12 alloy produced by gravity casting
  15. Determination of retained austenite in multiphase steels by magnetic force microscopy
  16. Filtration resistance during pressure filtration tests of liquid aluminium alloys
  17. Microstructure of a Damascene sabre after annealing
  18. Effect of tin added to the zinc bath on the formation and the microstructure of hot-dip galvanized coatings
  19. Personal
  20. Conferences
  21. Contents
  22. Editorial
  23. Extended editorial with anecdotes
  24. Basic
  25. Anelastic relaxation and structure of ternary Fe–Al–Me alloys with Me = Co, Cr, Ge, Mn, Nb, Si, Ta, Ti, Zr
  26. Kinetic study of the β → α + γ transformation reaction in a CuZnAl alloy
  27. Calorimetric investigation of the binary Cu–In system
  28. Thermodynamic properties of liquid Cu–In–Zn alloys
  29. Comparing the thermodynamic behaviour of Al(l) + ZrO2(4% Y2O3) and Al(l) + Al2O3
  30. Failure-mode dependence of the strengthening effect in Ti3AlC2/10 vol.% Al2O3 composite
  31. Investigation of Cu-graphite composites prepared by electroforming
  32. Neutron diffraction analysis of martensite ageing in high-carbon FeCMnSi steel
  33. Applied
  34. Effect of reinforcement size hybridization on the wear properties of SiCp/Cu Composites
  35. Temperature dependence of lattice mismatch and γ′ volume fraction of a fourth-generation monocrystalline nickel-based superalloy
  36. Novel combinatorial microstructures in Ti-6Al-4V alloy achieved by an electric-current-pulse treatment
  37. The Effect of Ti–B and Sr on the mechanical behaviour of the Zinc–Aluminum-based ZA-12 alloy produced by gravity casting
  38. Determination of retained austenite in multiphase steels by magnetic force microscopy
  39. Filtration resistance during pressure filtration tests of liquid aluminium alloys
  40. Microstructure of a Damascene sabre after annealing
  41. Effect of tin added to the zinc bath on the formation and the microstructure of hot-dip galvanized coatings
  42. Notifications
  43. Personal
  44. Conferences
Downloaded on 24.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/ijmr-2006-0169/html
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