Startseite Linguistik & Semiotik Synchrone und diachrone Variation in der temporalen Struktur gesprochener Wörter in Varietäten der DACH-Region
Kapitel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Synchrone und diachrone Variation in der temporalen Struktur gesprochener Wörter in Varietäten der DACH-Region

Empirie, Simulation und ein interaktiv-phonetischer Lautwandelansatz
  • Felicitas Kleber
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill
Gesprochenes Deutsch
Ein Kapitel aus dem Buch Gesprochenes Deutsch

Abstract

Akustische Messungen subphonemischer Verschluss- und Aspirationsdauern in apparent-time-Daten belegen die Neugewichtung akustischer Reize zur Signalisierung der intervokalischen Fortis/Lenis-Opposition in jungeren Generationen einzelner DACH-Varietaten, die auf Kontakt mit in Deutschland gesprochenen Standardvarietaten zuruckgefuhrt wird. Jungere Gewahrspersonen des Westmittelbairischen nutzen etwa vermehrt Aspiration bei schwindender Bedeutung des Verschlussdauerreizes. Die diachrone Kurzung langer Fortisplosive in der Zurcher Standardvarietat wurde zudem in einer agentenbasierten Computersimulation als Folge zufalligen Kontakts mit einer in Deutschland gesprochenen Standardvarietat rekonstruiert. Die Ergebnisse dieser sowohl kontaktinduzierten als auch graduellen Lautwandelprozesse werden im Rahmen eines interaktiv-phonetischen Lautwandelmodells diskutiert.

Abstract

Akustische Messungen subphonemischer Verschluss- und Aspirationsdauern in apparent-time-Daten belegen die Neugewichtung akustischer Reize zur Signalisierung der intervokalischen Fortis/Lenis-Opposition in jungeren Generationen einzelner DACH-Varietaten, die auf Kontakt mit in Deutschland gesprochenen Standardvarietaten zuruckgefuhrt wird. Jungere Gewahrspersonen des Westmittelbairischen nutzen etwa vermehrt Aspiration bei schwindender Bedeutung des Verschlussdauerreizes. Die diachrone Kurzung langer Fortisplosive in der Zurcher Standardvarietat wurde zudem in einer agentenbasierten Computersimulation als Folge zufalligen Kontakts mit einer in Deutschland gesprochenen Standardvarietat rekonstruiert. Die Ergebnisse dieser sowohl kontaktinduzierten als auch graduellen Lautwandelprozesse werden im Rahmen eines interaktiv-phonetischen Lautwandelmodells diskutiert.

Heruntergeladen am 21.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783111623825-006/html
Button zum nach oben scrollen