„weißt du wenn du jetz zehntausend zurückbezahln musst […]“
-
Monika Dannerer
Abstract
Personalpronomen zahlen zu den deiktischen Ausdrucken, mit denen auf Personen referiert werden kann. Neben der prototypischen Referenz wie beispielsweise ich auf den:die Sprecher:in/Schreiber:in, du auf ein einzelnes Gegenuber und wir auf eine Gruppe aus mindestens zwei Personen, die den:die Sprecher:in/ Schreiber:in einschliest, werden Personalpronomen jedoch haufig wesentlich flexibler eingesetzt. Ziel des Beitrags ist eine korpusbasierte ubergreifende Analyse der nicht-prototypischen Verwendung der Pronomen ich, du und wir in der mundlichen Interaktion und ein Aufzeigen, in welchen Interaktionsdomanen und in welchen Funktionen diese Verwendung besonders haufig auftritt. Der Fokus auf eine Kookkurrenz mit Modalpartikeln soll verdeutlichen, ob hier ggf. eine Disambiguierungshilfe fur die Interpretation einer nicht-prototypischen Verwendung vorliegt oder sogar von einer Konstruktion im Sinne von Gunthner (2007) gesprochen werden kann. Der Beitrag wird zunachst Grundlegendes zur nicht-prototypischen Verwendung von Personalpronomen festhalten (Abschnitt 1) und den gewahlten Untersuchungskontext - das gemeinsame Auftreten der Pronomen mit Modalpartikeln in Konditionalkonstruktionen - skizzieren (Abschnitt 2). Nach der Prasentation von Fragestellungen, Datenkorpus und Methodik werden in Abschnitt 4 die Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Analysen prasentiert, bevor in Abschnitt 5 ein Fazit gezogen wird.
Abstract
Personalpronomen zahlen zu den deiktischen Ausdrucken, mit denen auf Personen referiert werden kann. Neben der prototypischen Referenz wie beispielsweise ich auf den:die Sprecher:in/Schreiber:in, du auf ein einzelnes Gegenuber und wir auf eine Gruppe aus mindestens zwei Personen, die den:die Sprecher:in/ Schreiber:in einschliest, werden Personalpronomen jedoch haufig wesentlich flexibler eingesetzt. Ziel des Beitrags ist eine korpusbasierte ubergreifende Analyse der nicht-prototypischen Verwendung der Pronomen ich, du und wir in der mundlichen Interaktion und ein Aufzeigen, in welchen Interaktionsdomanen und in welchen Funktionen diese Verwendung besonders haufig auftritt. Der Fokus auf eine Kookkurrenz mit Modalpartikeln soll verdeutlichen, ob hier ggf. eine Disambiguierungshilfe fur die Interpretation einer nicht-prototypischen Verwendung vorliegt oder sogar von einer Konstruktion im Sinne von Gunthner (2007) gesprochen werden kann. Der Beitrag wird zunachst Grundlegendes zur nicht-prototypischen Verwendung von Personalpronomen festhalten (Abschnitt 1) und den gewahlten Untersuchungskontext - das gemeinsame Auftreten der Pronomen mit Modalpartikeln in Konditionalkonstruktionen - skizzieren (Abschnitt 2). Nach der Prasentation von Fragestellungen, Datenkorpus und Methodik werden in Abschnitt 4 die Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Analysen prasentiert, bevor in Abschnitt 5 ein Fazit gezogen wird.
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Vorwort V
- Inhalt VII
- Zur Einführung: Gesprochenes Deutsch IX
- Szenarien der Schriftlich-mündlich-Schere im Standard 1
- Zum AADG und darüber hinaus: Projektergebnisse und ein Forschungsausblick 25
- Gesprochenes Deutsch in den Regionen 51
- Lautwandel in Norddeutschland 81
- Synchrone und diachrone Variation in der temporalen Struktur gesprochener Wörter in Varietäten der DACH-Region 105
- Dialektmorphologie zwischen formaler Autonomie und funktionaler Auslastung 131
- Zweitspracherwerb in Dialektregionen 159
- Sprachliche Emergenz und der Gebrauch von ABER als Kontingenzmarker 187
- Verbbasierte Konstruktionen in der Interaktion 213
- Muster domänenbezogener Indexikalität von Kommunikationsverben im gesprochenen Deutsch 241
- Grammatikalisierung und Subjektivität 267
- Bestätigungsfragesequenzen in der gesprochenen Sprache 291
- Selbstadressierte Fragen im gesprochenen Deutsch 319
- ja, achja, eben 347
- „weißt du wenn du jetz zehntausend zurückbezahln musst […]“ 375
- Spielend kooperieren lernen 401
- Förderung von Diskurskompetenz in Unterrichtsgesprächen 425
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Vorwort V
- Inhalt VII
- Zur Einführung: Gesprochenes Deutsch IX
- Szenarien der Schriftlich-mündlich-Schere im Standard 1
- Zum AADG und darüber hinaus: Projektergebnisse und ein Forschungsausblick 25
- Gesprochenes Deutsch in den Regionen 51
- Lautwandel in Norddeutschland 81
- Synchrone und diachrone Variation in der temporalen Struktur gesprochener Wörter in Varietäten der DACH-Region 105
- Dialektmorphologie zwischen formaler Autonomie und funktionaler Auslastung 131
- Zweitspracherwerb in Dialektregionen 159
- Sprachliche Emergenz und der Gebrauch von ABER als Kontingenzmarker 187
- Verbbasierte Konstruktionen in der Interaktion 213
- Muster domänenbezogener Indexikalität von Kommunikationsverben im gesprochenen Deutsch 241
- Grammatikalisierung und Subjektivität 267
- Bestätigungsfragesequenzen in der gesprochenen Sprache 291
- Selbstadressierte Fragen im gesprochenen Deutsch 319
- ja, achja, eben 347
- „weißt du wenn du jetz zehntausend zurückbezahln musst […]“ 375
- Spielend kooperieren lernen 401
- Förderung von Diskurskompetenz in Unterrichtsgesprächen 425