Startseite Philosophie Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie?
Kapitel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie?

  • Kathi Beier
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill
Gelingende Bildung
Ein Kapitel aus dem Buch Gelingende Bildung

Zusammenfassung

Die Frage, wie ethische Charakterbildung gelingt, beschäftigt die Philosophie seit ihren Anfängen. In der Tugendethik alter und neuer Prägung ist sie gleichbedeutend mit der Frage, wie man Tugenden als stabile Dispositionen erwirbt, sodass man im Wollen, Handeln und Denken zuverlässig auf das Gute gerichtet ist. ImBeitrag werden antike und gegenwärtige Antworten auf diese Frage in einen Dialog miteinander gebracht. Zunächst wird mit Aristoteles skizziert, warum es wichtig ist, sich Tugenden anzueignen, und welche beiden Schwierigkeiten eine Erklärung der Entstehung tugendhafter Dispositionen überwinden muss. Im Anschluss daran werden Julia Annas՚ Überlegungen zur Analogie von praktischen Fertigkeiten und Tugenden als mögliche Lösung der ersten Schwierigkeit und Linda Zagzebskis Überlegungen zur Bedeutung des Gefühls der Bewunderung als mögliche Lösung der zweiten Schwierigkeit vorgestellt und diskutiert. Es zeigt sich, dass beide Ansätze durchaus weiterführen, das Gelingen von Charakterbildung aber nicht erschöpfend erklären können.

Zusammenfassung

Die Frage, wie ethische Charakterbildung gelingt, beschäftigt die Philosophie seit ihren Anfängen. In der Tugendethik alter und neuer Prägung ist sie gleichbedeutend mit der Frage, wie man Tugenden als stabile Dispositionen erwirbt, sodass man im Wollen, Handeln und Denken zuverlässig auf das Gute gerichtet ist. ImBeitrag werden antike und gegenwärtige Antworten auf diese Frage in einen Dialog miteinander gebracht. Zunächst wird mit Aristoteles skizziert, warum es wichtig ist, sich Tugenden anzueignen, und welche beiden Schwierigkeiten eine Erklärung der Entstehung tugendhafter Dispositionen überwinden muss. Im Anschluss daran werden Julia Annas՚ Überlegungen zur Analogie von praktischen Fertigkeiten und Tugenden als mögliche Lösung der ersten Schwierigkeit und Linda Zagzebskis Überlegungen zur Bedeutung des Gefühls der Bewunderung als mögliche Lösung der zweiten Schwierigkeit vorgestellt und diskutiert. Es zeigt sich, dass beide Ansätze durchaus weiterführen, das Gelingen von Charakterbildung aber nicht erschöpfend erklären können.

Heruntergeladen am 22.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783111538211-003/html
Button zum nach oben scrollen