Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie?
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Kathi Beier
Zusammenfassung
Die Frage, wie ethische Charakterbildung gelingt, beschäftigt die Philosophie seit ihren Anfängen. In der Tugendethik alter und neuer Prägung ist sie gleichbedeutend mit der Frage, wie man Tugenden als stabile Dispositionen erwirbt, sodass man im Wollen, Handeln und Denken zuverlässig auf das Gute gerichtet ist. ImBeitrag werden antike und gegenwärtige Antworten auf diese Frage in einen Dialog miteinander gebracht. Zunächst wird mit Aristoteles skizziert, warum es wichtig ist, sich Tugenden anzueignen, und welche beiden Schwierigkeiten eine Erklärung der Entstehung tugendhafter Dispositionen überwinden muss. Im Anschluss daran werden Julia Annas՚ Überlegungen zur Analogie von praktischen Fertigkeiten und Tugenden als mögliche Lösung der ersten Schwierigkeit und Linda Zagzebskis Überlegungen zur Bedeutung des Gefühls der Bewunderung als mögliche Lösung der zweiten Schwierigkeit vorgestellt und diskutiert. Es zeigt sich, dass beide Ansätze durchaus weiterführen, das Gelingen von Charakterbildung aber nicht erschöpfend erklären können.
Zusammenfassung
Die Frage, wie ethische Charakterbildung gelingt, beschäftigt die Philosophie seit ihren Anfängen. In der Tugendethik alter und neuer Prägung ist sie gleichbedeutend mit der Frage, wie man Tugenden als stabile Dispositionen erwirbt, sodass man im Wollen, Handeln und Denken zuverlässig auf das Gute gerichtet ist. ImBeitrag werden antike und gegenwärtige Antworten auf diese Frage in einen Dialog miteinander gebracht. Zunächst wird mit Aristoteles skizziert, warum es wichtig ist, sich Tugenden anzueignen, und welche beiden Schwierigkeiten eine Erklärung der Entstehung tugendhafter Dispositionen überwinden muss. Im Anschluss daran werden Julia Annas՚ Überlegungen zur Analogie von praktischen Fertigkeiten und Tugenden als mögliche Lösung der ersten Schwierigkeit und Linda Zagzebskis Überlegungen zur Bedeutung des Gefühls der Bewunderung als mögliche Lösung der zweiten Schwierigkeit vorgestellt und diskutiert. Es zeigt sich, dass beide Ansätze durchaus weiterführen, das Gelingen von Charakterbildung aber nicht erschöpfend erklären können.
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Gelingende Bildung – Ein Problemaufriss 1
- Bildung in Gemeinschaft 43
- Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie? 69
- Moralische Bildung als Vermittlung evaluativer Sichtweisen 87
- Konflikt und Selbstfindung 101
- Von woher gelingende Bildung denken? 121
- Gelingende Bildung in der Leistungsgesellschaft 139
- Autorität auf dem Weg der Bildung zum Selbstvertrauen durch Vertrauen 163
- Bildung 179
- Zur Bedeutung mannigfaltiger „Verknüpfungen unseres Ichs mit der Welt“ 199
- Demokratiebildung im Zeichen politischen Konflikts 213
- Bibliographische Notizen 227
- Namensregister 229
- Sachregister 231
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Gelingende Bildung – Ein Problemaufriss 1
- Bildung in Gemeinschaft 43
- Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie? 69
- Moralische Bildung als Vermittlung evaluativer Sichtweisen 87
- Konflikt und Selbstfindung 101
- Von woher gelingende Bildung denken? 121
- Gelingende Bildung in der Leistungsgesellschaft 139
- Autorität auf dem Weg der Bildung zum Selbstvertrauen durch Vertrauen 163
- Bildung 179
- Zur Bedeutung mannigfaltiger „Verknüpfungen unseres Ichs mit der Welt“ 199
- Demokratiebildung im Zeichen politischen Konflikts 213
- Bibliographische Notizen 227
- Namensregister 229
- Sachregister 231