Bildung
-
Tomas Rucker
Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden Umrisse einer Theorie der Erziehung als Ermöglichung von Bildung entwickelt. Der Grundgedanke lautet, Erziehung als eine Form des Miteinanderumgehens zu bestimmen, in der Zu-Erziehende in eine selbsttätige Auseinandersetzung mit einer widerständigen Welt verstrickt werden. Zur näheren Bestimmung dieser Form des Miteinanderumgehens werden im Rückgriff auf die Prinzipien der Bildsamkeit, der Selbstbestimmung und der Aufforderung zur Selbsttätigkeit die anthropologischen, teleologischen und methodischen Facetten einer Erziehung als Ermöglichung von Bildung herausgearbeitet. Schließlich werden die Überlegungen konkretisiert, indem geklärt wird, wie diese Prinzipien im Kontext einer regierenden, einer unterrichtlichen und einer beratenden Erziehung jeweils eine spezifische Gestalt gewinnen. Für alle drei Grundformen von Erziehung ist der Anspruch maßgeblich, Zu-Erziehenden dabei zu helfen, sich zu den eigenen Abhängigkeiten in ein Verhältnis zu setzen. Eine Erziehung, die Bildung zu initiieren und zu unterstützen sucht, ist deshalb in die Zukunft hinein offen und zugleich riskant, denn Zu-Erziehende können sich immer auch anders positionieren als erwartet oder erhofft - nicht deshalb, weil Bildung ausbleibt oder scheitert, sondern gerade insofern, als sie gelingt.
Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden Umrisse einer Theorie der Erziehung als Ermöglichung von Bildung entwickelt. Der Grundgedanke lautet, Erziehung als eine Form des Miteinanderumgehens zu bestimmen, in der Zu-Erziehende in eine selbsttätige Auseinandersetzung mit einer widerständigen Welt verstrickt werden. Zur näheren Bestimmung dieser Form des Miteinanderumgehens werden im Rückgriff auf die Prinzipien der Bildsamkeit, der Selbstbestimmung und der Aufforderung zur Selbsttätigkeit die anthropologischen, teleologischen und methodischen Facetten einer Erziehung als Ermöglichung von Bildung herausgearbeitet. Schließlich werden die Überlegungen konkretisiert, indem geklärt wird, wie diese Prinzipien im Kontext einer regierenden, einer unterrichtlichen und einer beratenden Erziehung jeweils eine spezifische Gestalt gewinnen. Für alle drei Grundformen von Erziehung ist der Anspruch maßgeblich, Zu-Erziehenden dabei zu helfen, sich zu den eigenen Abhängigkeiten in ein Verhältnis zu setzen. Eine Erziehung, die Bildung zu initiieren und zu unterstützen sucht, ist deshalb in die Zukunft hinein offen und zugleich riskant, denn Zu-Erziehende können sich immer auch anders positionieren als erwartet oder erhofft - nicht deshalb, weil Bildung ausbleibt oder scheitert, sondern gerade insofern, als sie gelingt.
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Gelingende Bildung – Ein Problemaufriss 1
- Bildung in Gemeinschaft 43
- Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie? 69
- Moralische Bildung als Vermittlung evaluativer Sichtweisen 87
- Konflikt und Selbstfindung 101
- Von woher gelingende Bildung denken? 121
- Gelingende Bildung in der Leistungsgesellschaft 139
- Autorität auf dem Weg der Bildung zum Selbstvertrauen durch Vertrauen 163
- Bildung 179
- Zur Bedeutung mannigfaltiger „Verknüpfungen unseres Ichs mit der Welt“ 199
- Demokratiebildung im Zeichen politischen Konflikts 213
- Bibliographische Notizen 227
- Namensregister 229
- Sachregister 231
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Gelingende Bildung – Ein Problemaufriss 1
- Bildung in Gemeinschaft 43
- Tugenden ausbilden: warum, wozu und wie? 69
- Moralische Bildung als Vermittlung evaluativer Sichtweisen 87
- Konflikt und Selbstfindung 101
- Von woher gelingende Bildung denken? 121
- Gelingende Bildung in der Leistungsgesellschaft 139
- Autorität auf dem Weg der Bildung zum Selbstvertrauen durch Vertrauen 163
- Bildung 179
- Zur Bedeutung mannigfaltiger „Verknüpfungen unseres Ichs mit der Welt“ 199
- Demokratiebildung im Zeichen politischen Konflikts 213
- Bibliographische Notizen 227
- Namensregister 229
- Sachregister 231