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Europa, der Westen und die ständige Wiederkehr der Deutschen Frage

  • Michael Zöller EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 19. März 2019
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ORDO
Aus der Zeitschrift ORDO Band 70 Heft 1

Zusammenfassung

In den Europawahlen dieses Jahres dominierten, besonders in Deutschland, zwei Themen, derentwegen die künftige Agenda der Europäischen Union wie auch die ungelösten Verfassungsfragen kaum noch Beachtung fanden. Zum einen schien die Gefahr des Rechtspopulismus ein Abwehrbündnis der anderen Parteiengruppen zu erzeugen, das alle sonstigen Differenzen überdeckte. Zum anderen wurde das Konstrukt der Spitzenkandidaten als eine Steigerung der Legitimität präsentiert, ohne zu klären, ob nach der Erweiterung der Europäischen Union noch die Vertiefung, die „ever closer union“ zu erwarten sei, die eine weitere Parlamentarisierung nahelegen könnte. So empfiehlt es sich, die Stadien der europäischen Einigung nachzuvollziehen, die stets hervorgehobene deutsch-französische Achse auch als den deutschen Versuch zu verstehen, Frankreich in den westlichen Strukturen zu halten und schließlich auch zu fragen, wie Europa trotz der sehr unterschiedlichen französischen und deutschen Politikstile und Denkweisen zur Weiterentwicklung westlicher Allianzen beitragen kann.

Abstract

In this years European elections neither the agenda of the European Union nor constitutional questions around the European project received much attention. The different party alliances warned against right wing populism as a threat to liberal democracy and presented the novelty of so called top candidates as an increase of legitimacy without debating if after the extension of the European Union anyone expected the further deepening, the “ever closer union”, that would call for additional “parlamentarization”. Therefore one should revisit the stages of European unification, look at the acclaimed franco-german axis, which in many respects was the German attempt at keeping France within western structures and ask how the distinct French and German attitudes and policy concepts could be reconciled so that Europe after Brexit still contributes to western alliances.

Online erschienen: 2019-03-19
Erschienen im Druck: 2019-03-16

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Artikel in diesem Heft

  1. Titelei
  2. Autorenverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Teil I: Geschichte und Theorie der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung
  5. The Feudal Origins of the Western Legal Tradition
  6. Die Geldordnungstheorie der Freiburger Schule
  7. Verfahren, Form, Durchsetzung: Die vernachlässigte rechtliche Seite der Wirtschaftsordnung
  8. Teil II: Aktuelle Herausforderungen der Wirtschaftspolitik
  9. Sicherheitsverantwortung zwischen Staat und Markt – eine institutionenökonomische Analyse
  10. Klimaschutz auf Kosten der Armen? Vorschläge für eine markt- und sozialverträgliche Umsetzung von CO2-Steuern und des Emissionshandels
  11. On the Regulation of the International Exchange of Cultural Property
  12. Ehegattensplitting: Besteuerung nach Leistungsfähigkeit und Arbeitsanreizneutralität sind kein Widerspruch
  13. Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen den Sozialstaat aufgeben?
  14. Eigenplagiate aus ökonomischer Sicht
  15. Zur Empfehlung von Abfindungsobergrenzen für Vorstandsmitglieder
  16. Teil III: Die Soziale Marktwirtschaft ins Grundgesetz? Diskussion
  17. Für eine Absicherung der Sozialen Marktwirtschaft im Grundgesetz
  18. Konstitutionalisierung der Wirtschaftsordnung?
  19. Soziale Marktwirtschaft im Grundgesetz? Eine gefährliche Verlockung
  20. Für eine Wiederbelebung der Staatswissenschaften
  21. Teil IV: Ordnungspolitische Standpunkte
  22. Die aktuellen Grundrentenpläne der Großen Koalition: Es geht um den Systemwechsel
  23. Die Nationale Industriestrategie 2030: Eine kritische Diskussion
  24. Zur Begründung der Freiheit
  25. Europa, der Westen und die ständige Wiederkehr der Deutschen Frage
  26. Teil V: Nobelpreis 2019
  27. Winning the Fight Against Global Poverty One Experiment at a Time?
  28. Teil VI: Buchbesprechungen
  29. Eine „relativ primitive Sache“?
  30. Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft
  31. Marktwirtschaft reparieren
  32. Weniger Haben, mehr Teilen?
  33. Socialism. The Failed Idea That Never Dies.
  34. Peter Boettke’s Hayekian Ordoliberalism as a Foundation for Political Economy
  35. Kapitalismus – ein Feindbild für die Kirchen?
  36. Ethik der Menschenrechte. Zwischen Rhetorik und Verwirklichung
  37. Macroeconomics, Economic Policy and the Role of Economic Ideas
  38. WTO’s Legitimacy and Interstate Economic Interdependences in the Age of Trump and Brexit
  39. Oeconomicae et pecuniariae quaestiones
  40. Reason, Faith and the Struggle for Western Civilisation
Heruntergeladen am 22.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/ordo-2020-0021/html
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