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11. Multimodalität

  • Christine Domke und Stefan Meier
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Abstract

Der Wahlkampf gehört zu den relevantesten Gegenständen polito- und medienlinguistischer Analyse. In gewisser Weise kulminiert in ihm der Forschungsschwerpunkt Sprache und Politik, kann der Wahlkampf doch als Zeit markantester Inszenierung politischer Aussagen und Akteure angesehen werden. Besondere Aufmerksamkeit aktueller Wahlwerbeanalysen verdient das Zusammenspiel verschiedener semiotischer Ressourcen, das einen jeweils spezifischen multimodalen Stil generiert. Dieser tragt wesentlich zur Identifizierung von Parteien und PolitikerInnen bei, die leicht und nachhaltig unterscheidbar sein müssen. Wie Sprache und Bilder in der Wahlwerbung zusammenwirken und dazu beitragen, dass den Parteien bzw. PolitikerInnen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden können, steht daher in diesem Beitrag im Zentrum. Dabei wird vor allem die bisher eher vernachlässigte konkrete Situation der Rezeption von Wahlkampftexten berücksichtigt, im Falle des Plakates somit der öffentliche Raum. Denn mit dem Wahlplakat wird eine realisierte Kommunikationsform fokussiert, die WählerInnen konkret vor Ort, etwa an Bushaltestellen oder in Fußgängerzonen adressieren kann und als ortgebundene Form in besonderer Weise auf die Aufmerksamkeit der gehenden, fahrenden oder wartenden Passanten zielt. Nachfolgend erfolgt eine Diskussion der bisherigen Forschung zu multimodalen (Wahlkampf-)Analysen. Danach wird aus semio-stilistischer und medienlinguistischer Perspektive multimodale Wahlwerbung als Gegenstand diskutiert und der analytische Blickwinkel des Beitrags vorgestellt. Exemplarische Analysen demonstrieren anschließend die Notwendigkeit einer breiten Untersuchungsperspektive auf gegenwärtige Wahlwerbung. Ein Fazit fuhrt die Besonderheiten des Plakates als Wahlkampfmittel zusammen und setzt es in Relation zu neueren, digitalen Formen.

Abstract

Der Wahlkampf gehört zu den relevantesten Gegenständen polito- und medienlinguistischer Analyse. In gewisser Weise kulminiert in ihm der Forschungsschwerpunkt Sprache und Politik, kann der Wahlkampf doch als Zeit markantester Inszenierung politischer Aussagen und Akteure angesehen werden. Besondere Aufmerksamkeit aktueller Wahlwerbeanalysen verdient das Zusammenspiel verschiedener semiotischer Ressourcen, das einen jeweils spezifischen multimodalen Stil generiert. Dieser tragt wesentlich zur Identifizierung von Parteien und PolitikerInnen bei, die leicht und nachhaltig unterscheidbar sein müssen. Wie Sprache und Bilder in der Wahlwerbung zusammenwirken und dazu beitragen, dass den Parteien bzw. PolitikerInnen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden können, steht daher in diesem Beitrag im Zentrum. Dabei wird vor allem die bisher eher vernachlässigte konkrete Situation der Rezeption von Wahlkampftexten berücksichtigt, im Falle des Plakates somit der öffentliche Raum. Denn mit dem Wahlplakat wird eine realisierte Kommunikationsform fokussiert, die WählerInnen konkret vor Ort, etwa an Bushaltestellen oder in Fußgängerzonen adressieren kann und als ortgebundene Form in besonderer Weise auf die Aufmerksamkeit der gehenden, fahrenden oder wartenden Passanten zielt. Nachfolgend erfolgt eine Diskussion der bisherigen Forschung zu multimodalen (Wahlkampf-)Analysen. Danach wird aus semio-stilistischer und medienlinguistischer Perspektive multimodale Wahlwerbung als Gegenstand diskutiert und der analytische Blickwinkel des Beitrags vorgestellt. Exemplarische Analysen demonstrieren anschließend die Notwendigkeit einer breiten Untersuchungsperspektive auf gegenwärtige Wahlwerbung. Ein Fazit fuhrt die Besonderheiten des Plakates als Wahlkampfmittel zusammen und setzt es in Relation zu neueren, digitalen Formen.

Heruntergeladen am 21.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110296310-011/html
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