Sammlung Tusculum
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Herausgegeben von:
Niklas Holzberg
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Wissenschaftl. Beratung:
Peter Kuhlmann
Seit 1923 erscheinen in der Sammlung Tusculum maßgebende Editionen griechischer und lateinischer Werke mit deutscher Übersetzung. Die Originaltexte werden zudem eingeleitet und umfassend kommentiert; nach der neuen Konzeption bieten schließlich thematische Essays tiefere Einblicke in das Werk, seinen historischen Kontext und sein Nachleben. Die hohe wissenschaftliche Qualität der Ausgaben, gepaart mit dem leserfreundlichen Sprachstil der Einführungs- und Kommentarteile, macht jeden Tusculum-Band zu einer fundamentalen Lektüre nicht nur für Studierende, die sich zum ersten Mal einem antiken Autor nähern, und für Forschende, die spezifische Aspekte eines Werkes vertiefen möchten, sondern für alle, die sich durch vertrauenswürdige Übersetzungen einen Zugang zur Antiken Welt verschaffen wollen.
In der Reihe wurden bisher über 340 Titel publiziert, alle erhältlich als Buch und eBook. Dadurch werden bislang vergriffene Titel und Raritäten wieder vollständig verfügbar gemacht.
Zusätzlich zu der Buchreihe erscheint bei De Gruyter zum 90-jährigen Jubiläum das eBook-Paket Tusculum Online, eine digitale Sammlung aller von 1923 bis 2013 erschienenen Titel – eine gebührende Würdigung eines wichtigen Stücks deutscher Verlagsgeschichte.
- Die umfangreichste Sammlung griechischer und lateinischer Werke mit deutscher Übersetzung
- Über 340 Bände aus 100 Jahren (1923-2023) in gedruckter Form oder als eBook beziehbar
- Bislang vergriffene Titel und Raritäten wieder lieferbar
Fachgebiete
Das ‚lange 19. Jahrhundert‘ sah drei Gesamtübersetzungen der Schriften des Lukian aus Samosata: Wieland (1788/89), Pauly (1827–1832) und Fischer (1886/87). Die Neuübersetzung, nach Werkgruppen gegliedert, bezieht ihre Berechtigung aus Wielands Feststellung, große Texte müssten alle 30 bis 40 Jahre neu übersetzt werden, um den Veränderungen der Sprache Rechnung zu tragen. Der vierte Band enthält Lukians Schriften über die Toten.
Menanders Komödien des 4./3. Jh. v. Chr. sind für uns der Beginn einer Dramentradition, die motivisch und strukturell heute noch in Boulevardstücken und sogar auf Leinwand und Bildschirm in Soap Operas fortlebt, sich aber dramaturgisch, sprachlich und psychologisch auf höchstem Niveau bewegt. Wir kennen ein ganzes und mehrere fast vollständige Stücke sowie Teile aus solchen seit 1905 aus Papyri. Es handelt sich dabei um 19 Komödien, deren Erhaltungszustand den gesamten Inhalt erkennen lässt. Sie werden hier erstmals mit einer Prosaübersetzung, Einführung und Erläuterungen vorgelegt.
Die deutsche Wiedergabe bemüht sich im Gegensatz zur Bilingue der Loeb Classical Library (die eher eine freie Bearbeitung liefert, was aber auch durch die gegenüber dem Deutschen sehr begrenzten Möglichkeiten des Englischen zur Übertragung einer analytischen Sprache bedingt ist) um größtmögliche Wörtlichkeit, damit auch Leser*innen mit nicht allzu großen Griechischkenntnissen das Verifizieren des Originaltextes ermöglicht wird. Es sind also außer Klassischen Philolog*innen und Vertreter*innen der neuen Philologien sowie Komparatist*innen und Theaterwissenschaftler*innen auch an der Antike interessierte Laien sowie Schüler*innen angesprochen.
Die Alexias Anna Komnenes, ein herausragendes Werk der byzantinischen Literatur, bietet einerseits eine Fülle von Informationen für die Ereignisse zur Regierungszeit ihres Vaters Alexios I. Komnenos (1081-1118) sowohl innen- als auch außenpolitischer Art, z.B. die Usurpation der Macht durch Alexios, die Kriege mit den Normannen unter Robert Guiskard und Bohemund von Tarent vor, während und nach dem Ersten Kreuzzug, die Kämpfe mit verschiedenen Völkern an der Donaugrenze und mit den Seldschuken in Kleinasien, Revolten im Inneren des Reiches, religiöse Auseinandersetzungen und vieles mehr. Auf der anderen Seite ist auch die Autorin selbst als Autor-Ich in vielfältiger Weise in ihrem Werk präsent, nicht nur als Augenzeugin und durch Befragung erstklassiger mündlicher Gewährsleute (ihres Vaters Alexios selbst und ihm nahestehender Vertrauter) und Benutzerin schriftlicher Quellen (Berichte von Veteranen und für die frühen Jahre des Alexios des Geschichtswerks ihres Gatten Nikephoros Bryennios), sondern auch kommentierend und ihre eigenen Gefühle in die Erzählung einbringend. So ist ein Werk entstanden, das nicht nur für Historiker*innen eine unschätzbare Quelle darstellt, sondern allen an Geschichte und Darstellungen mit (auto)biographischen Elementen Interessierten auch hohen literarischen Genuss verspricht.
Die drei pseudo-cäsarianischen Bella wurden in karolingischen und nachkarolingischen Handschriften zusammen mit dem von Cäsar verfassten Bellum civile überliefert.
Das Bellum Alexandrinum (78 Kapitel) schließt direkt an das Bellum civile an. Trotz des Titels gibt es mehrere Kriegsschauplätze (Alexandria/Ägypten, Pontus/Kleinasien und Illyrien). Der anonyme Verfasser muss ein Augenzeuge mit hervorragenden Detailkenntnissen gewesen sein.
Das Bellum Africum (98 Kapitel) ist ein chronologisch geordneter Bericht über Cäsars Feldzug (47-46 v. Chr.) in Nordafrika gegen Anhänger des Pompeius bis zu seinem Sieg bei Thapsus und dem Selbstmord Catos d. J. in Utica. Der anonyme Verfasser – vermutlich ein Offizier Cäsars – hat höchstwahrscheinlich selbst daran teilgenommen.
Das Bellum Hispaniense (42 Kapitel) berichtet von Cäsars Kämpfen (46-45 v. Chr.) gegen die Pompeianer in Spanien bis zu seinem Sieg bei Munda.
Auch wenn Stil und Darstellungsweise dieser anonymen Verfasser sich mit denen Cäsars nicht messen können, sind die Texte nicht nur wegen der darin beschriebenen Ereignisse, sondern auch wegen der militärischen Fachsprache und des sermo castrensis interessant, zumal eine echte lateinische Parallelüberlieferung fehlt.
Das ‚lange 19. Jahrhundert‘ sah drei Gesamtübersetzungen der Schriften des Lukian aus Samosata: Wieland (1788/89), Pauly (1827–1832) und Fischer (1886/87). Die Neuübersetzung, nach Werkgruppen gegliedert, bezieht ihre Berechtigung aus Wielands Feststellung, große Texte müssten alle 30 bis 40 Jahre neu übersetzt werden, um den Veränderungen der Sprache Rechnung zu tragen. Der dritte Band enthält Lukians Schriften über Götter.
Die lateinische Deklamation war vom Ende der römischen Republik bis in die Spätantike ein prägendes Element der römischen Gesellschaft im Allgemeinen und der schulischen Ausbildung im Besonderen. Die mit Abstand kleinste der überlieferten Deklamationssammlungen sind die Exzerpte des Calpurnius Flaccus. Die Sammlung überliefert weder vollständige Reden noch längere Redepassagen, sondern zu insgesamt 53 Deklamationsthemen jeweils einige wenige besonders prägnante oder gelungene Sentenzen. Trotz der Kürze bietet das Werk aufgrund seiner thematischen und rhetorischen Vielgestaltigkeit einen hervorragenden Eindruck von Wesen, Inhalt und Wirkung der antiken lateinischen Deklamation. Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um die erste deutsche Übersetzung dieser Sammlung überhaupt.
Ovids Sammlung von 14 Briefen mythischer Frauen und der Dichterin Sappho sowie von drei Briefpaaren, in denen jeweils eine mythische Frau auf das Schreiben des um sie werbenden bzw. bereits von ihr geliebten Mannes antwortet, sind in ihrer Art ein einmaliges Werk innerhalb des gesamten Spektrums der antiken Literatur. Der augusteische Dichter lässt berühmte Sagengestalten wie Penelope und Medea ihre Klage über die Abwesenheit des geliebten Mannes, die in den meisten Fällen unwiderruflich ist, artikulieren. Dabei zeigt er einerseits psychologische Einfühlung, die zur Identifikation anregt, andererseits treibt er ein geistreiches literarisches Spiel mit der zeitgenössischen Gattung der römischen Liebeselegie. Dort lässt das Dichter-Ich seine Liebesklage vor dem realen Hintergrund des frühkaiserzeitlichen Geschlechterdiskurses ertönen, hier bildet die Sagenwelt, z. B. die des Trojanischen Krieges, die unveränderlich vorgegebene "Realität", mit der die Frauen sich konfrontiert sehen. Dadurch entsteht eine für Kenner der antiken Dichtung reizvolle Spannung. Den mit neuzeitlicher Literatur Vertrauten präsentieren sich die drei Briefpaare als Vorläufer der Gattung des besonders im 17./18. Jahrhundert beliebten Briefromans.
Die Aenigmata Bernensia oder Berner Rätsel sind eine Sammlung lateinischer Versrätsel, so benannt nach der ältesten erhaltenen Handschrift Bern, Burgerbibliothek, Codex 611, aus der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts. Die Autorschaft und Herkunft der Berner Rätsel sind unbekannt, doch deutet vieles darauf hin, dass zumindest der Kern der Sammlung um das Jahr 700 im westlichen Mittelmeerraum, genauer im langobardischen Norditalien, entstand. Jedes der insgesamt 64 Rätselgedichte besteht aus sechs rhythmischen Hexametern und ist in der Regel betitelt, sodass wir die Lösung kennen. Behandelt werden Gegenstände aus dem spätantik-frühmittelalterlichen Alltag, allerlei Pflanzen und Tiere sowie kosmologische Themen – vom Kochtopf bis zum Sternenhimmel –, die mittels der gattungstypischen Stilmittel der Metapher, Personifikation und verhüllenden Beschreibung zu poetischen Miniaturen verdichtet sind.
Die Berner Aenigmata dienten einst als Übungstexte für den Lateinunterricht an der Kathedral- oder Klosterschule und sind in über einem Dutzend mittelalterlicher Handschriften überliefert. Trotzdem sind sie – anders als die lateinischen und volkssprachlichen Rätselsammlungen aus dem angelsächsischen England – später in Vergessenheit geraten und haben in der Forschung nur wenig Beachtung gefunden. Die vorliegende Ausgabe möchte die Berner Rätsel neu ins Licht rücken und enthält neben dem vollständigen lateinisch-deutschen Text ausführliche Erläuterungen zu allen 64 Rätseln, insbesondere was die Sprache und Bildlichkeit sowie das sach- und naturgeschichtliche Wissen betrifft, das die Gedichte verrätseln. Die Einführung liefert neue Antworten auf die schwierigen Fragen nach der Datierung und Herkunft der Sammlung sowie nach ihrer Stellung innerhalb der Gattungstradition. In Anlehnung an das in den Handschriften erkennbare Ordnungsprinzip sind die Rätsel hier in sieben thematische Gruppen unterteilt, sodass Verbindungen sichtbar werden und sich Einblicke eröffnen in sonst verborgene Erfahrungswelten vormodernen Lebens und Denkens.
Michael Psellos, Berater und Gelehrter am byzantinischen Kaiserhof, schildert die Geschichte Byzanz’ vorrangig im 11. Jh. und legt den Schwerpunkt dabei vor allem auf der Charakterisierung der regierenden Kaiser und Kaiserinnen. Dukas hingegen behandelt Ereignisse aus der Spätphase des byzantinischen Reiches bis zur Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453.
Sowohl Ovids Verwandlungsgeschichten als auch Der goldene Esel des Apuleius haben bereits in der Antike ihre Leserschaft fasziniert und werden bis in die heutige Zeit immer wieder vielfältig rezipiert. Wir bieten beide Werke als Set in einer modernen, textnahen Übersetzung von Niklas Holzberg an.
Wenngleich die Alexandreis des Walter von Châtillon unbestritten zu den wichtigsten lateinischen Epen des Mittelalters gehört, fristet sie ungeachtet einiger hervorragender Einzelbeiträge ein bedauerliches Schattendasein in der lateinischen Philologie. Die vorliegende Arbeit unternimmt mit einer textnahen Prosaübersetzung und einem ausführlichen Kommentar den Versuch, die Alexandreis in ihrer Gesamtheit zu interpretieren und sie neben Fachwissenschaftler/-innen und Studierenden der lateinischen Philologie auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Insbesondere soll gezeigt werden, dass das Verständnis der Alexandreis insgesamt neben ihrer außerordentlichen Vielschichtigkeit untrennbar mit der Einsicht in die mehrfach spiegelbildlich angeordnete Rahmenstruktur des Epos verbunden ist. Damit lassen sich, ausgehend von der am Ende des fünften Buchs implementierten zentralen Forderung Walters, einen alexanderhaften Anführer für den Kampf gegen die muslimischen Feinde zu finden, auch in der Forschung bisher umstrittene Fragen wie beispielsweise zur moralischen Bewertung Alexanders des Großen durch den christlichen Autor oder zur Bedeutung der Aristoteles-Rede für das Gesamtwerk einer befriedigenden Klärung zuführen.
Bei dem Goldenen Esel (Titel in den Handschriften: Metamorphoses) des Apuleius (2. Jh. n. Chr.) handelt es sich um den einzigen vollständig erhaltenen Prosaroman der römischen Literatur und um einen der ganz großen der Weltliteratur. Das von einem Ich-Erzähler dargebotene Geschehen gleicht dem eines pikaresken Romans und hat neuzeitliche Romanciers immer wieder inspiriert. Breite Nachwirkung erlebten auch die eingelegten, z. T. überaus pikanten Novellen, allen voran das „Märchen" von Amor und Psyche, u. a. in Boccaccios Decamerone. Reges Interesse hat auch stets die Beschreibung des Isis-Kults im letzten der elf Bücher geweckt.
Eine neue Tusculum-Ausgabe – die alte stammt von 1958 – ist ein Desiderat, weil der Text erst seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf der Basis der modernen Literaturwissenschaft interpretiert wird (zuletzt von einer international renommierten Forschergruppe in Groningen) und die Resultate dieser Forschung unbedingt bei der Textredaktion, Übersetzung und Erschließung des Werks berücksichtigt werden sollten. Die deutsche Wiedergabe orientiert sich an der Zielsprache, ist aber anders als diejenige der Vorgänger so wörtlich wie möglich und erfüllt somit den Anspruch an eine moderne Bilingue.
Theophrastos von Eresos (um 371 – um 287 v. Chr.), Schüler und Nachfolger des Aristoteles, trat als Philosoph und Naturforscher hervor. Zwei unter seinem Namen überlieferte Werke untersuchen Wind und Wetter und waren bisher nicht in deutscher Übersetzung zugänglich.
Die Schrift über die Winde behandelt die Winde, ihre Ursachen und ihre Wirkungen auf Natur und Mensch, die Schrift über Wetterzeichen diskutiert die Möglichkeiten der Wettervorhersage anhand von Signalen, die sich in der Natur und bei Tieren beobachten lassen. Gegenstand der Überlegungen sind aber auch die Wirkungen des Klimas auf den Menschen – und des Menschen auf das Klima.
In zweisprachiger Präsentation, mit einer ausführlichen Einführung und mit hilfreichen Erläuterungen eröffnet der Band den Zugang zu zwei Werken des bedeutenden Aristoteles-Schülers und ermöglicht damit allen am Altertum und seiner Naturforschung Interessierten, das antike Nachdenken über Wind und Wetter aus erster Hand nachzuvollziehen.
Das ‚lange 19. Jahrhundert‘ sah drei Gesamtübersetzungen der Schriften des Lukian aus Samosata: Wieland (1788/89), Pauly (1827–1832) und Fischer (1886/87). Die Neuübersetzung, nach Werkgruppen gegliedert, bezieht ihre Berechtigung aus Wielands Feststellung, große Texte müssten alle 30 bis 40 Jahre neu übersetzt werden, um den Veränderungen der Sprache Rechnung zu tragen. Der zweite Band enthält die philosophischen Schriften Lukians.
Dieses Set versammelt alle von 2018 bis 2022 erschienenen Fabelbände, übersetzt von Niklas Holzberg, und spannt somit den Bogen von Aesop über Phaedrus und Babrios bis hin zu der unter Aesopus Latinus überlieferten Fabelsammlung.
Die sechs Verssatiren des Aulus Persius Flaccus (34-62 n. Chr.) wirken durch den eigenwilligen Umgang des Dichters mit Metaphern und intertextuellen Bezügen sowie durch die Mischung betont anspruchsvoller poetischer Diktion mit Umgangssprache wie ein Text der Moderne (z. B. Arno Schmidts). Sie sind wie die Verssatiren des Vorgängers Horaz moralkritisch, aber die Belehrung ist auf ihre Art ironisch gefärbt und exemplifiziert Fehlverhalten durch extrem realistische Szenenbilder. Der Text, einer der schwierigsten der antiken Latinität, liegt außer in der Prosaübersetzung in W. Kißels gelehrtem Kommentar bisher nur in metrischen Verdeutschungen vor. Die neue Prosaübersetzung bemüht sich um größtmögliche Wörtlichkeit und meidet im Gegensatz zu derjenigen Kißels eine an Hexameter anklingende Rhythmisierung und klassizistische poetische Lexik der Voß-Tradition. Da die Bilingue sich an ein breiteres Publikum wendet, sind Textpassagen, die vom Wortlaut her nicht leicht verständlich sein dürften, ausführlich erläutert. Den Satiren ist die wahrscheinlich auf Sueton zurückgehende Vita des Persius beigegeben. Eine ausführliche Bibliographie verzeichnet vor allem jüngere Literatur, an welcher der Zugang der Bilingue zu Persius orientiert ist.
Die Alexandra, die unter dem Namen Lykophron überliefert ist, gilt allgemein als eines der bizarrsten und unzugänglichsten Werke der griechischen Literatur. Denn die Alexandra ist kein konventionelles narratives Gedicht, sondern ein gelehrtes literarisches Spiel mit unzähligen mythologischen Anspielungen und intertextuellen Bezügen auf die vorangegangene griechische Literatur, ein Rätsel im Umfang von fast 1.500 Versen. Damit ist die Alexandra ein in der griechischen Literatur einzigartiges Werk, das in dieser Form und in diesem Umfang weder Vorgänger hatte noch Nachfolger fand.
Die vorliegende Ausgabe bietet die erste deutsche Übersetzung des Gedichts seit über 125 Jahren. Die Alexandra ist kein Werk, das in einer schnellen und kursorischen Lektüre erfasst werden kann, sondern ein Text, der eine konzentrierte und eingehende Behandlung von seinen Rezipienten erfordert. Daher sind der deutschen Übersetzung umfangreiche Anmerkungen beigegeben, die für das Verständnis nötige Erklärungen bereitstellen. Darüber hinaus zeigen die Erläuterungen literarhistorisch auf, wie der Dichter mit bestehenden Mythenversionen umgeht, indem er auf Bekanntes anspielt oder davon abweicht und Neuerungen einführt oder erfindet.
Nikomachos von Gerasa verfasste im frühen 2. Jh. n. Chr. ein Werk über Arithmetik, in dem er die auf Pythagoras und seine Schule zurückgehende Zahlentheorie didaktisch geschickt präsentiert und veranschaulicht.
Behandelt werden die Primzahlen mitsamt dem Sieb des Eratosthenes sowie Zahlen aller anderen Art, die Relation von Zahlen, aber auch Quadrat- und Kubikzahlen und Mittelwerte. Nikomachos stellt die antike Zahlentheorie übersichtlich dar und wurde so zu einer Schlüsselfigur für die spätere Mathematik. Das Werk war nämlich höchst einflussreich: Die Gelehrten Apuleius (2. Jh.) und Boethius (5./6. Jh.) übertrugen es ins Lateinische, mehrere Kommentare aus der Spätantike sind erhalten, und der griechische Philosoph Proklos (5. Jh.) sah sich gar als Wiedergeburt das Nikomachos. Ja, noch im 14. Jh. erscheint Nikomachos neben Sokrates und Cicero als einer der acht bedeutendsten Denker der Antike auf dem Schönen Brunnen in Nürnberg.
Die neue zweisprachige Ausgabe bietet die erste Übersetzung des Werks ins Deutsche und ermöglicht damit einen neuen Zugang zu einer der wirkungsmächtigsten Darstellungen der antiken Mathematik.
Die Bibeldichtung des Alcimus Ecdicius Avitus aus der Zeit um 500 n. Chr. gilt vielen als die schönste lateinische Blüte dieser Gattung. Sie erzählt in fünf Büchern von Ereignissen aus dem Alten Testament: Schöpfung, Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies, die Sintflut und der Auszug aus Ägypten werden in der Tradition des antiken Epos mit packenden Bildern künstlerisch sehr eigenständig gestaltet und im Lichte christlicher Bibelexegese gedeutet.
Diese Ausgabe stellt das faszinierende Werk erstmals in einer deutschen Gesamtübersetzung vor.
Das ‘lange 19. Jahrhundert’ sah drei Gesamtübersetzungen der Schriften des Lukian aus Samosata: Wieland (1788/89), Pauly (1827–1832) und Fischer (1886/87). Die Neuübersetzung, nach Werkgruppen gegliedert, bezieht ihre Berechtigung aus Wielands Feststellung, große Texte müssten alle 30 bis 40 Jahre neu übersetzt werden, um den Veränderungen der Sprache Rechnung zu tragen. Der erste Band enthält die im engeren Sinne rhetorischen Schriften Lukians.
In dem vier Bücher und insgesamt circa 2200 Hexameterverse umfassenden Lehrgedicht aus dem frühen dritten Jahrhundert berichtet uns der Autor in unterhaltsamer Weise über verschiedene Aspekte der Jagd. So lesen wir von der Aufzucht von Jagdpferden und -hunden, den unterschiedlichen Arten pflanzen- und fleischfressender Tiere sowie von einfallsreichen Jagdmethoden.
Die Ausgabe beinhaltet neben dem griechischen Text der maßgeblichen Ausgabe von Manolis Papathomopoulos eine moderne, zielsprachig orientierte und damit flüssig lesbare Übersetzung, eine ausführliche Hinführung zu Gattung, Autor und Werk sowie umfangreiche erläuternde Anmerkungen. Den Band beschließt eine reichhaltige Bibliographie.
Damit erschließt Stephan Renker dieses faszinierende, von der Forschung bisher wenig beachtete Stück kaiserzeitlicher Epik nicht nur für das Fachpublikum, sondern für alle an antiker Literatur Interessierte.
Xenophon gilt als einer der großen Geschichtsschreiber des Klassischen Griechenlands (Anabasis, Hellenika). Vor allem als Schulautor bekannt, erfreut er sich aufgrund der Vielschichtigkeit seiner Werke jedoch auch darüber hinaus steigenden Interesses. In diesem Band der Reihe Tusculum werden vier seiner kleineren Schriften vorgestellt. Die Verfassung der Lakedaimonier beleuchtet das Funktionieren des spartanischen Staates und bildet die wichtigste Quelle zum antiken Sparta. Ergänzt wird sie um die Biographie des Agesilaos, der Sparta in einem zentralen Zeitraum seiner Geschichte (399–359 v. Chr.) als König regierte.
Mit dem Wesen und auch mit der Abschaffung der Tyrannis beschäftigt sich der Hieron, ein fiktives Gespräch zwischen dem Dichter Simonides und dem sizilischem Alleinherrscher Hieron. Die Poroi (Einkünfte) handeln schließlich von den Möglichkeiten Athens, die ärmere Bevölkerung in Friedenszeiten durch Erschließung der eigenen Ressourcen ohne Expansion zu ernähren. Sie ist die bedeutendste antike Schrift zu Problemen der Staatswirtschaft.
Drei der vier Übersetzungen sind nur in dieser Ausgabe erhältlich.
Die Natur ist die Lenkerin aller Dinge und bietet auch eine Alternative zur traditionellen Medizin. Während nämlich Professoren noch um die geeignete ärztliche Methodik streiten, können gut beschaffbare Naturheilmittel eine rasche Genesung bringen.
Dies jedenfalls ist die Grundhaltung des Theodorus Priscianus (um 400 n. Chr.) in seinem Werk, das auf natürlichen Mitteln beruhende Rezepte für eine erfolgreiche Behandlung von Kopf bis Fuß (genauer: von Haarausfall bis Zehengicht) zusammenstellt, um Schönheit und Gesundheit wiederherzustellen. Der Autor wird so zum Pionier einer populären Naturheilkunde.
Das Breviarium rerum gestarum populi Romani, das hier in einer Neuübersetzung mit kurzem Kommentar vorgelegt wird, wurde im 4. Jahrhundert von einem Hofbeamten namens Festus verfasst. Die Schrift ist nicht nur ein Beispiel für die damals überaus beliebte Breviarienliteratur, sondern lässt auch aktuelle Probleme der Entstehungszeit erkennen, insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Partherreich an der Ostgrenze des römischen Imperiums.
Die relationes des Q. Aurelius Symmachus sind amtliche Berichte, die dieser als Stadtpräfekt von Rom in den Jahren 384 und 385 an die Kaiser schrieb. Bekannt sind sie vor allem durch die dritte relatio, die den Streit um den Victoria-Altar thematisiert. Die übrigen Schreiben behandeln ein großes Repertoire an Themen: Sie berichten etwa von Versorgungsproblemen in Rom, der Ausrichtung von Spielen oder unqualifiziertem Personal, aber auch von einigen Zivil- und Strafprozessen. Auf diese Weise beleuchten sie eindrucksvoll die Verwaltungs- und Rechtspraxis jener Jahre.
In dieser Ausgabe werden sämtliche relationes des Symmachus erstmals ins Deutsche übersetzt.
Die erste moderne deutsche Gesamtübersetzung der politischen Gedichte, die Claudian in den Jahren 395–405 als Hofdichter des weströmischen Kaisers Honorius und seines Heermeisters Stilicho verfasst hat, erschließt eine einzigartige historische Quelle für die Jahre nach der theodosianischen Reichsteilung, will aber auch die Atmosphäre einfangen, in der Vergils, Ovids und Statius’ Götter und Helden die Panegyrik für Staatsfeiern neu beleben.
Der Band vereint eine Sammlung von neu ins Deutsche übersetzten Gedichten, die in der Überlieferung Vergil zugeschrieben werden, wahrscheinlich aber nicht von ihm stammen, sowie die beiden wichtigsten Vergil-Viten. Gedichte wie der Culex und das Moretum wurden als angebliche Jugendwerke Vergils stark rezipiert und gehören zu den interessantesten Texten der römischen Literatur überhaupt.
Als Werk des großen Aristoteles ist eine Schrift Peri Kosmou (De mundo) überliefert, die das Wissen der klassischen Antike über Kosmologie, Geographie, Meteorologie und weitere Teile der Naturkunde, aber auch über die Rolle der Gottheit in der und für die Welt zusammenfasst. Im 2. Jahrhundert n. Chr. hat der heute vor allem als Autor des Romans Der goldene Esel bekannte Philosoph das Werk frei ins Lateinische übertragen und dabei für eine römische Leserschaft angepasst. Eine deutsche Übersetzung von Apuleius’ De mundo fehlte bisher. Der vorliegende Band macht nun beide Werke erstmals zweisprachig zugänglich und erschließt ihre Bedeutung für die antike Kultur.
Die pompejanischen Wandinschriften geben einen einzigartigen Einblick in den Alltag der frühen Kaiserzeit – mit erstaunlich aktuellen Themen: Sex and Crime, Business, Politik, Sport, Unterhaltung, freundliche Grußbotschaften und üble Beschimpfungen, daneben aber auch hübsche kleine Liebesgedichte in großer Zahl sowie Reflexe des Schulunterrichts wie Schreibübungen und Literaturzitate.
Dies ist die erste Auswahl, die nicht nur dank Übersetzungen und Überblickstexten ein größeres Publikum ansprechen, sondern auch mit ihrer präzisen Transkriptionsweise, einem kurzen Kommentar, vielen Querverweisen und der wichtigsten Bibliographie dem gymnasialen und universitären Unterricht dienen kann. Der vorliegende Band vereint zudem gut 1500 Nummern, deutlich mehr als alle früheren. Er greift auf die aktuelle Forschung zurück und achtet im Kommentar insbesondere auf poetische, epigraphische, sprachliche und sachliche Fragen. Speziell auf Erscheinungen der Umgangssprache, die oft bereits an die romanischen Sprachen erinnern – und das kaum hundert Jahre nach dem Tod Vergils –, wird konsequent geachtet.
Babrios (2. Jh. n. Chr.), Verfasser von Fabeln in Hinkjamben, wurde bisher von der altertumswissenschaftlichen Forschung gänzlich vernachlässigt - sein subtiles Spiel mit der Gattung, die er stellenweise regelrecht dekonstruiert, und seine enorme Erzählkunst wusste man nicht zu würdigen. In deutscher Sprache gab es bisher nur sehr freie metrische Übersetzungen ohne beigegebenen griechischen Text. Dieser ist auf der Grundlage jüngster Untersuchungen zur Überlieferung für diese Ausgabe neu erstellt worden; die Übersetzung bemüht sich, auch im Deutschen den besonderen Charakter dieses kaiserzeitlichen Beitrags zum äsopischen Genre erkennbar zu machen. Die Einführung sowie die Erläuterungen basieren auf den neuesten Erkenntnissen der modernen Literaturwissenschaft, indem sie im Gegensatz zu älteren Untersuchungen nicht nur das Quellenproblem behandeln, sondern auch die narrative Struktur, Intertextualität sowie explizite und implizite Poetik berücksichtigen und behutsam Bezüge zum sozialen Kontext zu erschließen versuchen.
Der Krieg um Troja ist Gegenstand von Homers großem Epos Ilias - doch gibt es aus der Antike auch ‚alternative Geschichten‘ dazu: Die lateinischsprachigen Autoren Dictys und Dares nämlich behaupten, Augenzeugenberichte zu bieten und damit authentischer als Homer über Troja zu berichten. Da die griechischsprachige Ilias im Mittelalter und bis zur frühen Neuzeit nicht zugänglich war, haben die beiden lateinischen Werke zudem größte Bedeutung für die Rezeption des Troja-Stoffs bis in die frühe Neuzeit.
In den letzten Jahren sind Papyri gefunden worden, die als griechische Vorlagen der lateinischen Werke gelten. Die mit einer ausführlichen Einleitung erschlossene Tusculum-Ausgabe bietet diese Funde erstmals zweisprachig und ermöglicht gemeinsam mit der zweisprachigen Präsentation der Werke von Dictys und Dares einen neuen Zugang zu ‚alternativen Geschichten‘ von Troja.
Ausgehend von dem beständig wachsenden Interesse an der Gattung Epyllion in der Forschung und mit Blick auf die große Bedeutung und starke Rezeption, die den griechischen Kleinepen seit der Antike zukam und bis in die Moderne fassbar ist, versammelt der Band erstmals in Originalsprache und Übersetzung die sechs wichtigsten, d. h. innerhalb der Gattungsgeschichte bedeutsamsten und zudem über ihre starke Rezeptionsgeschichte nobilitierten Texte: Pseudo‐Hesiods Schild, Moschos' Europa, den pseudo-homerischen Froschmäusekrieg, Triphiodors Eroberung Trojas, Kolluthos' Raub der Helena und Musaios' Hero und Leander. In einem Anhang ist als Rezeptionszeugnis der byzantinische Katzenmäusekrieg beigegeben.
Der Band enthält einen Essay zur Entstehungs- und Gattungsgeschichte der griechischen Kleinepik, Einführungen in die einzelnen Werke unter Berücksichtigung ihrer Rezeptionsgeschichte und Anmerkungen mit Sacherläuterungen.
Mit dem Band zur griechischen Kleinepik wird das wachsende internationale Forschungsinteresse an dieser Gattung flankiert und erstmals einer breiter literarisch interessierten Öffentlichkeit ein umfassender Zugang zu diesen rezeptionsgeschichtlich äußerst bedeutsamen Texten eröffnet.
Dies ist die erste zweisprachige Ausgabe der kompletten Vulgata mit deutscher Übersetzung. Bei der Vulgata handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel, die ca. 380–400 von Hieronymus erstellt wurde und als das Zentralwerk der europäischen Geistes- und Theologiegeschichte gelten kann. Da sie in entscheidenden Teilen von den Originalbibeltexten abweicht, bietet sie einen wichtigen Einblick in die christliche Theologie der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat Hieronymus’ lateinische Übersetzung über Jahrhunderte als maßgebende Version der Heiligen Schrift angesehen und als Quelle verwendet. Der lateinische Originaltext der Vulgata folgt der heute maßgeblichen 5. Auflage der Ausgabe von Robert Weber und Roger Gryson. Die deutsche Übersetzung wird völlig neu erstellt von einem Team namhafter Klassischer Philologen und Theologen, das durch einen interdisziplinären theologisch-philologischen Beirat unterstützt wird. Die Koordination und die Auswahl der Übersetzer und des Beirats übernahm der in Chur, Schweiz, ansässige Vulgata-Verein. Ziel des Übersetzungsprojekts ist es, Hieronymus’ Sprache und Interpretation der Bibel unabhängig von der theologischen Übersetzungstradition mit all ihren Abweichungen von den hebräischen und griechischen Originaltexten herauszuarbeiten. Es entsteht so eine Übersetzung, die wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügt und ein Standardwerk sowohl für Klassische Philologen als auch für Theologen darstellt. Das Werk umfasst ca. 4500 Seiten in 5 Bänden.
Dies ist die erste zweisprachige Ausgabe der kompletten Vulgata mit deutscher Übersetzung. Bei der Vulgata handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel, die ca. 380–400 von Hieronymus erstellt wurde und als das Zentralwerk der europäischen Geistes- und Theologiegeschichte gelten kann. Da sie in entscheidenden Teilen von den Originalbibeltexten abweicht, bietet sie einen wichtigen Einblick in die christliche Theologie der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat Hieronymus’ lateinische Übersetzung über Jahrhunderte als maßgebende Version der Heiligen Schrift angesehen und als Quelle verwendet. Der lateinische Originaltext der Vulgata folgt der heute maßgeblichen 5. Auflage der Ausgabe von Robert Weber und Roger Gryson. Die deutsche Übersetzung wird völlig neu erstellt von einem Team namhafter Klassischer Philologen und Theologen, das durch einen interdisziplinären theologisch-philologischen Beirat unterstützt wird. Die Koordination und die Auswahl der Übersetzer und des Beirats übernahm der in Chur, Schweiz, ansässige Vulgata-Verein. Ziel des Übersetzungsprojekts ist es, Hieronymus’ Sprache und Interpretation der Bibel unabhängig von der theologischen Übersetzungstradition mit all ihren Abweichungen von den hebräischen und griechischen Originaltexten herauszuarbeiten. Es entsteht so eine Übersetzung, die wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügt und ein Standardwerk sowohl für Klassische Philologen als auch für Theologen darstellt. Das Werk umfasst ca. 4500 Seiten in 5 Bänden.
In Ciceros Schrift De fato spiegelt sich die Diskussion, die im Zeitalter des Hellenismus darüber geführt wurde, ob alles, was geschieht, durch das Schicksal bestimmt ist, in einer Weise wider, die diese Schrift nicht nur als ein philosophiehistorisches Zeugnis, sondern auch als einen Beitrag zur systematischen Philosophie lesenswert macht. Denn die Frage nach dem Schicksal wird in ihr nicht nur aus den verschiedenen Perspektiven beleuchtet, aus denen die Stoiker, die Epikureer und die Neuakademiker über sie diskutierten, sondern auch unter den verschiedenen Aspekten, unter denen sie als ein sowohl die Naturphilosophie und die Ethik als auch die Logik berührendes Problem Gegenstand dieser Diskussion war. Dass Cicero sich nicht damit begnügt, über diese Diskussion zu berichten, sondern sich selbst als Anwalt der Neuakademiker in engagierter Weise in sie einbringt, verleiht seiner Schrift einen besonderen Reiz.
Die Medizin des Aulus Cornelius Celsus (Blütezeit: erstes Drittel des ersten nachchristlichen Jahrhunderts) ist keine Schullektüre und gehört keinem Kanon an. Das Werk vom Anfang bis zum Ende zu lesen fällt selbst Medizinhistorikern schwer. Doch wer die Geschichte der Medizin in der Antike studiert, kommt an Celsus nicht vorbei, obwohl der Autor mutmaßlich selbst nicht beruflich als Arzt gearbeitet hat. In den acht Büchern sind zahllose geistreiche Bemerkungen und historische Juwelen verborgen.
Die vorliegende Auswahl enthält die Proömien, die wichtigsten Passagen aus der Darstellung der theoretischen und klinischen Fächer, die originellsten Fallbeschreibungen und außerdem die wesentlichen Beiträge des Werkes zur Terminologie und Ethik in der Medizin. Für die Diskussion der Quellen und der Rezeption in Antike und Mittelalter werden zahlreiche Originaltexte präsentiert. Der Schlussteil enthält die Fragmente der verlorenen nicht-medizinischen Teile (Landwirtschaft, Militärwesen, Rhetorik, Philosophie) des Opus Celsi.
Ailianos (Claudius Aelianus, etwa 165–225 n. Chr.) schrieb neben einem Werk über „Vermischte Forschung“ ein umfangreiches Buch zum Tierleben. Der Autor zeigt uns, was antike Menschen an Tieren bemerkenswert fanden. Uns begegnen Mücken und Elefanten ebenso wie liebestolle Fische und wundersame Einhörner.
Das Werk ist außerdem ein „Steinbruch“ für Zitate aus der sonst verlorenen antiken Literatur. Vor allem aber ist es eine Fundgrube für Tiergeschichten, die nicht nur ein an der Antike interessiertes Lesepublikum ansprechen, sondern auch Tierfreunde weit darüber hinaus.
Seit uralten Zeiten ist die Jagd von größter Bedeutung für die Menschen. In der klassischen Antike erzählen nicht nur Mythen davon, sondern auch zwei Fachbücher, die wir Xenophon (4. Jh. v. Chr.) und Arrianos (2. Jh. n. Chr.) verdanken. Sie zeigen, welches Wild man bejagte, wie man vorging und warum die Jagd nützlich war. Und was über das enge Verhältnis der Jäger zu ihren Jagdhündinnen gesagt wird, vermag auch heute noch Tierfreunde anzurühren.
Liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde? Ja, meinte vor 2500 Jahren Xenophon in zwei Werken, die erstmals in der Weltliteratur über Ross und Reiter nachdenken. Xenophons Hipparchikos und Peri Hippikes sind Ratgeber zu Ross und Reiter und gelten bis heute als Grundlage für die Reitkunst; sie vermitteln ganz nebenbei Grundlagen guter Menschenführung und nicht zuletzt ein höchst anschauliches Bild des Lebens im klassischen Athen.
Ailianos, der wegen seiner schönen Sprache schon von Zeitgenossen im 3. Jahrhundert n. Chr. als "Honigzunge" gepriesen wurde, legt uns eine Sammlung bunter Nachrichten vor. Dank seiner Vermischten Forschung sind viele sonst verlorene literarische Textstücke erhalten, vor allem aber bezaubernde Naturschilderungen, kulturhistorische Schlaglichter, amüsante Anekdoten und kuriose Geschichten aus der ganzen Antike.
Dies ist die erste zweisprachige Ausgabe der kompletten Vulgata mit deutscher Übersetzung. Bei der Vulgata handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel, die ca. 380–400 von Hieronymus erstellt wurde und als das Zentralwerk der europäischen Geistes- und Theologiegeschichte gelten kann. Da sie in entscheidenden Teilen von den Originalbibeltexten abweicht, bietet sie einen wichtigen Einblick in die christliche Theologie der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat Hieronymus’ lateinische Übersetzung über Jahrhunderte als maßgebende Version der Heiligen Schrift angesehen und als Quelle verwendet. Der lateinische Originaltext der Vulgata folgt der heute maßgeblichen 5. Auflage der Ausgabe von Robert Weber und Roger Gryson. Die deutsche Übersetzung wird völlig neu erstellt von einem Team namhafter Klassischer Philologen und Theologen, das durch einen interdisziplinären theologisch-philologischen Beirat unterstützt wird. Die Koordination und die Auswahl der Übersetzer und des Beirats übernahm der in Chur, Schweiz, ansässige Vulgata-Verein. Ziel des Übersetzungsprojekts ist es, Hieronymus’ Sprache und Interpretation der Bibel unabhängig von der theologischen Übersetzungstradition mit all ihren Abweichungen von den hebräischen und griechischen Originaltexten herauszuarbeiten. Es entsteht so eine Übersetzung, die wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügt und ein Standardwerk sowohl für Klassische Philologen als auch für Theologen darstellt. Das Werk umfasst ca. 4500 Seiten in 5 Bänden.
Dies ist die erste zweisprachige Ausgabe der kompletten Vulgata mit deutscher Übersetzung. Bei der Vulgata handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel, die ca. 380–400 von Hieronymus erstellt wurde und als das Zentralwerk der europäischen Geistes- und Theologiegeschichte gelten kann. Da sie in entscheidenden Teilen von den Originalbibeltexten abweicht, bietet sie einen wichtigen Einblick in die christliche Theologie der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat Hieronymus’ lateinische Übersetzung über Jahrhunderte als maßgebende Version der Heiligen Schrift angesehen und als Quelle verwendet. Der lateinische Originaltext der Vulgata folgt der heute maßgeblichen 5. Auflage der Ausgabe von Robert Weber und Roger Gryson. Die deutsche Übersetzung wird völlig neu erstellt von einem Team namhafter Klassischer Philologen und Theologen, das durch einen interdisziplinären theologisch-philologischen Beirat unterstützt wird. Die Koordination und die Auswahl der Übersetzer und des Beirats übernahm der in Chur, Schweiz, ansässige Vulgata-Verein. Ziel des Übersetzungsprojekts ist es, Hieronymus’ Sprache und Interpretation der Bibel unabhängig von der theologischen Übersetzungstradition mit all ihren Abweichungen von den hebräischen und griechischen Originaltexten herauszuarbeiten. Es entsteht so eine Übersetzung, die wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügt und ein Standardwerk sowohl für Klassische Philologen als auch für Theologen darstellt. Das Werk umfasst ca. 4500 Seiten in 5 Bänden.
Dies ist die erste zweisprachige Ausgabe der kompletten Vulgata mit deutscher Übersetzung. Bei der Vulgata handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel, die ca. 380–400 von Hieronymus erstellt wurde und als das Zentralwerk der europäischen Geistes- und Theologiegeschichte gelten kann. Da sie in entscheidenden Teilen von den Originalbibeltexten abweicht, bietet sie einen wichtigen Einblick in die christliche Theologie der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat Hieronymus’ lateinische Übersetzung über Jahrhunderte als maßgebende Version der Heiligen Schrift angesehen und als Quelle verwendet. Der lateinische Originaltext der Vulgata folgt der heute maßgeblichen 5. Auflage der Ausgabe von Robert Weber und Roger Gryson. Die deutsche Übersetzung wird völlig neu erstellt von einem Team namhafter Klassischer Philologen und Theologen, das durch einen interdisziplinären theologisch-philologischen Beirat unterstützt wird. Die Koordination und die Auswahl der Übersetzer und des Beirats übernahm der in Chur, Schweiz, ansässige Vulgata-Verein. Ziel des Übersetzungsprojekts ist es, Hieronymus’ Sprache und Interpretation der Bibel unabhängig von der theologischen Übersetzungstradition mit all ihren Abweichungen von den hebräischen und griechischen Originaltexten herauszuarbeiten. Es entsteht so eine Übersetzung, die wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügt und ein Standardwerk sowohl für Klassische Philologen als auch für Theologen darstellt. Das Werk umfasst ca. 4500 Seiten in 5 Bänden.
Der römische Dichter Juvenal (ca. 60-140 n. Chr.) prangert in seinen Satiren gesellschaftliche Missstände und individuelles Fehlverhalten an. Die Stadt Rom präsentiert er als gefährlichen Moloch, in dem Machtmissbrauch, Schmeicheleien und Betrug ebenso an der Tagesordnung sind wie Prunk- und Verschwendungssucht oder auch Verstöße gegen die sexuelle Norm.
Die zornige Haltung des satirischen Sprechers sorgt für eine mitreißende Darstellung. Häufige Gedankensprünge, die rasche Abfolge beispielhafter Szenen und Bezüge auf aktuelle Ereignisse führen allerdings dazu, dass etliche Stellen in den Satiren nicht unmittelbar verständlich sind. Uns heutige Leser irritieren zudem die Fremdenfeindlichkeit, Angriffe gegen Frauen und die Bloßstellung sexueller Minderheiten.
Die vorliegende Ausgabe ermöglicht Vertretern der Klassischen Philologie sowie deren Nachbardisziplinen einen Zugang zu Juvenals Satiren. Die Übersetzung ist dem heute üblichen Sprachgebrauch verpflichtet, ohne sich zu weit vom lateinischen Original zu entfernen. Erklärungen zu Realien und sprachlichen Problemen sowie Ansätze zur Interpretation werden in umfangreichen Anmerkungen geboten. Ein ausführliches Nachwort informiert über den aktuellen Forschungsstand zu Juvenals Leben und Werk.
Die Kunst der Taktik hat schon die Antike fasziniert. Mit welcher Taktik war es Alexander dem Großen gelungen, sein riesiges Reich zu gewinnen? Was können die Römer davon lernen? Und wie trainiert man heute?
Antworten auf solche Fragen bietet im 2. Jh. n. Chr. Arrianos in seiner Techne Taktike, die er durch eine Darstellung von römischen Reiterturnieren ergänzt. Besonders anschaulich macht Asklepiodotos die Kunst der Taktik, die er nicht nur in Texten, sondern auch in Diagrammen erklärt. Zusammen bieten die Werke einen einmaligen Einblick in die antike Taktik und regen dazu an, es den antiken Taktikern gleichzutun.
Der Band bietet erstmals einen deutschsprachigen Überblick zur griechischen Epigraphik in ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung.
Die Inschriften werden zum größten Teil abgebildet sowie ediert, neu übersetzt und diskutiert. Aufgenommen sind 65 aussagekräftige epigraphische Zeugnisse vom 8. Jh. v. Chr. bis in die Renaissance, die Einblicke in unterschiedliche Bereiche wie religiöse Bräuche, Kunst und Handwerk, antike Schule und Bildung oder ökonomische Aspekte geben. Die Auswahl berücksichtigt zum einen typische Textgattungen (wie Weih- oder Grabinschriften), bietet zum anderen aber auch singuläre Inschriften wie die Wünsche eines Ölverkäufers an Zeus oder die Klage eines Lehrlings. Mit Zeugnissen von Griechenland bis Afghanistan werden weite Teile der antiken Welt berücksichtigt.
Die hier herausgegebenen Inschriften berühren vielfältige kulturelle Kontexte, die ebenso für Altertumswissenschaftler wie Kulturwissenschaftler, Historiker, Soziologen oder jeden Leser mit Interesse an der antiken Welt von Interesse sind.
Aineias legt dar, wie eine kleine Stadt einer Belagerung standhalten kann. Die Schrift ist das älteste militärische Fachbuch, das uns erhalten ist, und erlaubt uns einen Einblick in die Welt des 4. Jh. v. Chr. jenseits großer Mächte wie Athen und Sparta: Im Zentrum steht eine kleine Polis mit ihren Männern und Frauen, Bürgern und Fremden, Freien und Sklaven, Amtsträgern und einfachen Leuten, die sich alle zusammen in einer Krise bewähren müssen.
Polyainos schrieb für die römischen Kaiser ein Werk über Stragetika, über strategische Tricks. Er sammelt dazu aus der ganzen antiken Geschichte Beispiele dafür, wie durch den Einsatz von Überredung und Überraschung, von Werbung und Angstmachen, aber auch von List und Tücke Erfolge möglich wurden. So bietet das Werk einen einmaligen Einblick in das antike Denken und zugleich viele hundert strategische Tricks nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen – und heute nicht nur für Schiffs-, sondern auch für Wirtschaftskapitäne.
Was tun, wenn man krank ist, aber keinen Arzt findet oder den Medizinern nicht vertraut? Die Antwort bietet der spätantike Autor Quintus Serenus in seinem Liber medicinalis. Die vorliegende zweisprachige Ausgabe bietet die erste deutsche Übersetzung und erschließt den Text auch in einer ausführlichen Einleitung. Das Buch bietet einen originellen Einblick in die Realitäten und Mentalitäten der Spätantike und in die Geschichte der antiken Medizin.
Die neue zweisprachige Ausgabe von Ovids Metamorphosen ersetzt innerhalb der Reihe Sammlung Tusculum die sprachlich kaum noch verständliche Versübersetzung von Rösch (zuletzt 1996) und die Prosaübersetzung von Fink (zuletzt 2007) durch eine Versübersetzung auf der Grundlage des modernen Deutsch.
Der 1962 entdeckte Derveni-Papyrus bietet für die Bereiche der frühgriechischen Philosophie und Religion sowie der antiken Literaturwissenschaft eine der wichtigsten Neuentdeckungen seit der Renaissance. Die Reste der zur Hälfte verbrannten Papyrusrolle enthalten eine Abhandlung (wohl verfasst am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr.), in der ein uns namentlich unbekannter Autor eine orphische Theogonie allegorisch interpretiert. Der Autor versteht den oftmals skandalösen Mythos von der Machtergreifung des Zeus als physikalische Erklärung der Entstehung unserer Welt. Mirjam E. Kotwick hat diesen faszinierenden Text nun erstmalig ins Deutsche übersetzt und ausführlich kommentiert. Eine Einleitung gibt einen Überblick über Zustand und Rekonstruktion des Textes sowie zum intellektuellen Hintergrund des Derveni-Autors. Übersetzung und Kommentierung basieren auf dem griechischen Text von Richard Janko, der hier erstmals in einer durch neue bildgebende Verfahren verbesserten Version erscheint.
Thukydides hat sein unvollendetes Werk über den Peloponnesischen Krieg als ‚Besitztum für immer‘ für die Nachwelt konzipiert. Es wird hier in einer neuen Übersetzung vorgelegt, die einerseits die Eigenwilligkeit des Originals getreuer wiedergibt, sich andererseits jedoch von der heutigen deutschen Sprache weniger entfernt als vorhandene Versionen. Der Band bietet außerdem eine ausführliche Einleitung sowie erläuternde Anmerkungen.
Am Ende der Antike unternahm eine Frau aus dem Westen des Römischen Reichs eine Reise ins Heilige Land. Ihr Buch ist der wohl älteste erhaltene Reisebericht einer Frau. Die vorliegende Ausgabe präsentiert das Werk erstmals einschließlich des erst 2005 entdeckten Teils in einer zweisprachigen Ausgabe und erschließt ein faszinierendes Dokument über die spätantike Reisekultur, auch und gerade die von Frauen.
Vor seiner Aeneis verfasste Vergil ein Buch in Hexametern, das zehn Hirtengedichte enthält, und ein aus vier Büchern bestehendes Lehrgedicht über die Landwirtschaft. Die beiden Werke, heute nicht mehr so vielbeachtet wie das Epos über die Vorgeschichte der Gründung Roms, übten bis ins 18. Jahrhundert einen enormen Einfluss auf die europäische Dichtung aus. Sie gehören wegen ihrer Form- und Darstellungskunst und wegen der teils direkten, teils impliziten Bezüge auf die letzten zehn Jahre der römischen Bürgerkriege (42–31 v.Chr.) nach wie vor zur Weltliteratur. In der neuen Ausgabe steht dem lateinischen Text eine metrische Übersetzung gegenüber, die in bewusstem Verzicht auf klassizistische, in unserer Zeit teilweise kaum verständliche Sprache in modernem Deutsch geschrieben ist. Eine Einführung, die sich zu allen Aspekten der Interpretation äußert, ausführliche Erläuterungen, ein Essay über die Wirkungsgeschichte der beiden Werke und eine Bibliographie ergänzen Text und Übersetzung auf einem Niveau, das, wenn auch in erster Linie auf Bedürfnisse des gebildeten interessierten Lesers abgestimmt, doch auch Fachvertreter anspricht.
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt ... Doch wie sah das Bauernjahr in der Antike aus?
Eine umfassende Antwort bietet das dennoch kompakte Werk des Palladius aus der Spätantike. Auf ein einleitendes erstes Buch folgen zwölf je einem Monat gewidmete Bücher, in denen die Arbeiten auf einem römischen Bauernhof von Januar bis Dezember beschrieben werden. Das vierzehnte Buch handelt von der Veterinärmedizin, das letzte erörtert die Baumveredelung. Die von Palladius erstmals genutzte originelle Anordnung nach Monaten eröffnet neue Perspektiven auf die Agrargeschichte des Altertums.
Das Werk war in Mittelalter und früher Neuzeit weit verbreitet, wovon eine Vielzahl von Abschriften und frühen Drucken sowie volkssprachliche Versionen mit weitgehendem Einfluss auf die Entwicklung bäuerlichen Arbeitens zeugen. Es wird hier erstmals zweisprachig zugänglich gemacht.
Thema der Schrift Peri hermeneias (De interpretatione) ist der einfache Aussage- oder Behauptungssatz in seiner Eigenschaft, entweder wahr oder falsch zu sein. Die zu dieser Satzart gehörenden Sätze werden von Aristoteles zwar auch unter dem Aspekt ihres syntaktischen Aufbaus behandelt, hauptsächlich aber am Leitfaden der Frage nach ihrem Wahrheitswert und den zwischen ihnen bestehenden logischen Beziehungen untersucht.
Als die Lehrschriften des Aristoteles im ersten vorchristlichen Jahrhundert aus dessen Nachlass herausgegeben und dabei in verschiedene Gruppen thematisch zusammengehörender Abhandlungen gegliedert wurden, hat man die Schrift Peri hermeneias daher einem Organon genannten Komplex von Schriften zugeordnet, die man als logische Abhandlungen einstufte. Die vorliegende zweisprachige Ausgabe enthält den griechischen Text, den der Verfasser in der Bibliotheca Teubneriana kritisch ediert hat, und die deutsche Übersetzung des von ihm bearbeiteten Bandes der Deutschen Aristoteles-Gesamtausgabe. Auf dem Kommentar, der in diesem Band die Übersetzung begleitet, beruhen im wesentlichen die den übersetzten Text erläuternden Anmerkungen der vorliegenden Ausgabe.
Die Aeneis Vergils (70–19 v. Chr.), ein Epos in 12 Büchern, gehört zu den bedeutendsten Dichtungen der Weltliteratur. Sie erzählt die Geschichte des Trojaners Aeneas, der nach der Zerstörung seiner Stadt durch die Griechen auf Weisung der Götter in die Gegend des heutigen Rom übersiedelt und dort die Voraussetzungen für die Gründung der Stadt schafft. Er gelangt erst nach einer längeren Irrfahrt an sein Ziel und muss dann in einem Krieg gegen die im Lande wohnenden Latiner seinen Herrschaftsanspruch behaupten. In der Person des Aeneas ist diejenige des Kaisers Augustus präfiguriert.
Bis in neuere Zeit wurde die Aeneis metrisch, also in deutsche Hexameter übertragen. Da man sich dabei aber der klassizistischen Sprache früherer Zeiten bediente, wurde die Übersetzung für ein modernes Publikum stellenweise nahezu unverständlich. Die vorliegende Übersetzung ist ebenfalls metrisch, steht aber sprachlich nicht mehr in klassizistischer Tradition, sondern gibt den lateinischen Text im Deutsch der Gegenwart wieder, sodass ein Eindruck von der poetischen Gestalt des Originals erhalten bleibt.
Der Rechenschaftsbericht des Kaisers Augustus war einst auf zwei Bronzepfeilern in Rom aufgestellt. Während das Original verloren ging, wurde 1555 im heutigen Ankara eine Abschrift in lateinischer und griechischer Sprache gefunden. Augustus streicht nicht nur seine außenpolitischen Erfolge heraus, er betont auch seine Fürsorge für das Volk. Stolz berichtet er von seiner Bautätigkeit, aber auch von den zahlreichen Ehrungen, die ihm widerfuhren.
Die „Chronographia“ des Michael Psellos (der Titel stammt nicht vom Autor selbst) ist ein herausragendes Werk der byzantinischen historiographischen Literatur. Es wurde im dritten Viertel des 11. Jahrhunderts in Konstantinopel verfasst und bietet nicht nur eine allgemeine Darstellung der Zeit zwischen 986 und 1075 mit dem Schwerpunkt auf der Charakterisierung der in diesem Zeitraum regierenden Kaiser und Kaiserinnen, sondern gibt vielfältige Einblicke auch in das eigene Denken des Autors und in seine Rolle als kaiserlicher Berater und als Person in ihrem intellektuellen Umfeld. Es dient auch als Rechtfertigungsschrift für sein eigenes Agieren auf der politischen und weltanschaulichen Bühne der Zeit in einem komplizierten sozialen Netz am und um den Kaiserhof.
Das Werk ist seit 1926 in alle wichtigen und auch kleinere moderne europäische Sprachen übersetzt worden, hier jedoch zum ersten Mal ins Deutsche. Die Übersetzung und der beigegebene griechische Text beruhen auf der neuen kritischen Ausgabe des Originaltextes, die gleichzeitig in der Reihe Millennium-Studien erscheint. Für diese Neuausgabe wurden der codex unicus und das in einer zweiten Handschrift erhaltene Fragment neu kollationiert sowie die gesamte philologische Beschäftigung mit dem sehr korrupten Text seit der Erstausgabe von 1874 aufgearbeitet und in einem textkritischen Kommentar ausgewertet.
In den Amores spielt der römische Dichter Ovid auf höchst geistreiche Weise mit der Gattung Elegie. Innerhalb ihres Rahmens ordnet sich der Ich-Sagende, ein in eine Freigelassene verliebter Angehöriger des Ritterstandes, entgegen der gesellschaftlichen Konvention der sozial weit niedriger stehenden Frau wie ein Sklave unter, ohne jedoch an das Ziel seiner Wünsche, eine dauerhafte Beziehung, zu gelangen. Ovid in der Rolle des Verliebten hält sich zwar äußerlich an die Gattungsgesetze, nimmt sie aber nicht ernst und lässt so eine faszinierende Spannung zwischen elegischer Hingabe und lasziver Erotik entstehen. Das Spiel mit dem Genre wird in einer sehr eleganten, immer wieder ans Frivole streifenden Diktion präsentiert und impliziert feinsinnige intertextuelle Bezüge auf antike Dichtung von Homer bis zu den Augusteern. Um den Lesern der Übersetzung einen möglichst authentischen Eindruck vom Original zu geben, hat Niklas Holzberg die elegischen Distichen des lateinischen Textes metrisch wiedergegeben, wobei es ihm gelungen ist, seine Vorlage so wörtlich wie möglich wiederzugeben. Eine Einführung am Anfang, Erläuterungen, eine Abhandlung zur Rezeption des Textes und eine Bibliographie machen diese Ausgabe zu einem auch für Fachleute nützlichen Arbeitsinstrument.
In 24 Gesängen schildert die "Ilias" die Endphase des zehnjährigen Kampfes um Troja. Im Mittelpunkt der breit angelegten dramatischen Handlung steht der von Agamemnon in seiner Ehre verletzte Achilleus. Homer schöpfte zwar aus dem reichen Fundus mündlicher Überlieferung, konzentrierte jedoch alle kompositorischen und stilistischen Mittel auf ein Zentralmotiv, den Zorn des Achilleus, so dass bereits die "Ilias" eine Dichtung von überraschender Individualität ist. Mit Urtext, Anhang und Registern.
Diese Ausgabe sammelt Zeugnisse der antiken Polemik gegen die Stoa - eine Lehre, deren Vertreter bis in die Spätantike hinein aufgrund ihrer rigiden Vorstellungen immer wieder Anlass zu einer Auseinandersetzung mit ihrem Welt- und Menschenbild boten. Die ausgewählten Texte werden einem skeptisch-antidogmatischen, einem innerstoisch-selbstkritischen, einem satirisch-parodistischen, einem ablehnend-polemischen, einem kritisch-distanzierten oder einem feuilletonistischen Ansatz zugeordnet.
Der Biograph C. Suetonius Tranquillus wurde 70 oder 75 n. Chr. in Hippo Regius (im heutigen Algerien) geboren und war zunächst in Rom als Redner und Anwalt tätig, bevor er in die Dienste des Kaisers Hadrian trat. Als Kabinettsekretär und Kanzleichef hatte er Zugang zu den staatlichen Archiven. Eine wertvolle Quelle für sein Werk De vita Caesarum, das - aufgeteilt in Rubriken wie Herkunft, Familie, Kindheit usw. - zwolf Biographien der römischen Kaiser von Caesar bis Domitian enthält. Mit all ihren Licht- und Schattenseiten werden die Caesaren dargestellt, und es entsteht nebenbei das Sittengemälde einer etwa 200 Jahre umfassenden Epoche. De viris illustribus schildert das leben und Wirken von Rednern, Grammatikern und Philosophen und zeigt auf, wie die um Eigenständigkeit bemühte Philologie in Rom sich in Auseinandersetzung mit dem griechischen Vorbild entwickelte.
Caesars Bericht der Unterwerfung Galliens in den Jahren 58 bis 51 v.Chr. gehört zweifellos zu den populärsten Dokumenten der Antike. Es ging ihm vor allem darum, seine oft selbstherrlichen Maßnahmen zu rechtfertigen, die Argumente seiner politischen Gegner in Rom zu entkräften und Freunden wie Feinden seine glänzenden - wenngleich oft waghalsigen - militärischen Operationen darzulegen. Die unerreichte Schlichtheit des Stils und die Klarheit der Sprache lassen dabei den propagandistischen Zweck geschickt in den Hintergrund treten. Caesars Schilderungen von Sitten und Gewohnheiten, von Eigenschaften und Leistungen der Stämme Galliens, Germaniens und Britanniens sind gleichzeitig die ältesten zusammenhängenden Berichte über diese Volksgruppen, die uns überliefert sind, und bieten noch heute eine aufregende Lektüre. Die Ausgabe von Caesars Hauptwerk in der zweisprachigen Edition von Otto Schönberger enthält neben Text und Übersetzung umfassende Erläuterungen, Einführungen, ein Register und erschöpfende Literaturhinweise.
Von Theokrits Leben wissen wir wenig. Geboren wohl zu Beginn des 3. Jh.s. v. Chr. im sizilischen Syrakus, hat ihn das ländliche Lebensumfeld geprägt. Eine Reise nach Alexandreia, der Metropole des Ptolemäerreiches, führte ihn vermutlich mit Kallimachos und Apollonios Rhodios sowie dem Lehrdichter Arat zusammen; belegt ist das freundschaftliche Verhältnis zu dem in Milet praktizierenden Arzt und Epigrammdichter Nikias. Als Todesdatum kommen die 60er Jahre in Frage, aber auch ein erheblich späterer Zeitpunkt. Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen seit dem 4. Jh. - die Herrschaft der Makedonenkönige bedeutete das Ende der Autonomie für die demokratisch organisierten kleinen griechischen Stadtstaaten - blieben nicht ohne Einfluss auf die Dichtkunst: Die Abkehr vom Gesellschaftlich-Öffentlichen und die Hinwendung zum Elitär-Privaten; der Verzicht auf die große Form des Epos und der Tragödie, statt dessen die Bevorzugung kleinerer Formen. Vorausgesetzt ist gleichzeitig ein verändertes Rezeptionsverhalten: Die Werke der alexandrinischen Dichter richten sich nicht an eine große Zuhörerschaft im Theater, sie wollen vielmehr den gebildeten einzelnen Leser, der all die literarischen und mythologischen Anspielungen und Variationen bis hin zur Parodie verstehen kann, erreichen und erfreuen. Ebenso unverkennbar ist der Innovationswille bei den Themen der eidyllia ("Kleinformen") Theokrits: die Hirtenwelt mit einer besonderen Akzentuierung des Erotischen, das städtische Leben, die ländliche Arbeitswelt der Bauern und Fischer... Die realitätsgesättigte Darstellung des Alltags der kleinen Leute steht allem Pathos des Heroischen, das Archaik und Klassik prägte, völlig fern. Darüber hinaus stellt die distanzierende Ironie mit ihren Hinweisen auf die Schwächen und Defizite der Protagonisten nicht nur einen deutlichen Gegensatz zur literarischen Tradition dar, sondern auch zu jenen Nachfolgern, die sich oft auf ein idealisierend-verengendes Theokrit-Bild berufen haben: Vergil und andere Bukoliker sowie die Verfasser von Schäferdichtung späterer Zeit. Deren heile Idyllenwelt entspringt häufig der kitschig-verklärenden Sehnsucht moderner Stadtmenschen nach dem vermeintlich einfachen und natürlichen Landleben. Allein am Wort selbst ist die Bedeutungsverschiebung unverkennbar: Das realitätsnahe "kleine Bildchen" (eidyllion) des Theokrit mit seinen oft derb-obszönen Späßen hat wenig gemein mit der romantisierenden Idylle französischer Rokokodichtung.
Die römische Philosophie kennt kaum einen originelleren Dichter als Lukrez (um 97-55 v. Chr.), der zu den großen Vermittlern und Weiterdenkern griechischen Gedankenguts zählt. Ausgehend von den Lehren Epikurs, entwarf er in seinem Buch "Von der Natur" eine Philosophie, in deren Mittelpunkt die Theorie der Atome steht. Aus ihren Bewegungen leitete er nicht nur die Feinstruktur der Materie, sondern auch den Aufbau des Universums und die Formen der Seele, des Geistes und der Wahrnehmung ab. Es ist ein streng materialistisches System, in dem für die Götter kein Platz mehr ist - die Welt wird von den Naturgesetzen regiert. Lukrez, der sich in scharfer Polemik gegen alle Religion wandte, sah im Glauben an strafende Götter den Hauptgrund der Todesangst, die er für alles Unglück und alle Schlechtigkeit der Menschen verantwortlich machte. Auch in sprachlicher Hinsicht gehört das Buch "Von der Natur" zu den eigenwilligsten und genialsten Leistungen der römischen Literatur. Geleitwort von Albert Einstein (1924). Mit Einführung und Erläuterungen von Ernst Günther Schmidt.
Hesiod, um 700 vor Christus im ärmlichen Böotien ("Rinderland") lebend, ist nur wenig jünger als Homer. Obwohl er von der hexametrischen Epik der "Ilias" und der "Odyssee" stark beeinflusst ist, bietet er in seinen beiden Werken "Vom Ursprung der Götter" und "Werke und Tage" etwas völlig Neues: Zum ersten Mal in der europäischen Literaturgeschichte tritt uns ein Autor als Person entgegen. Er selbst erzählt, wie die Musen ihm beim Schafehüten erschienen und den jungen Menschen zum Dichter beriefen.
Außerdem wird Hesiod zum Vater einer eigenen literarischen Gattung: des Lehrgedichts. Er bringt die göttlichen Mächte in verwandtschaftliche Beziehungen; so entsteht eine Deutung des Weltganzen, die bereits auf die philosophischen Entwürfe der vorsokratischen Denker vorausweist. Indem er die Erzählungen über die Götter zusammenfasst und ordnet, wird Hesiod zur wichtigsten Quelle des griechischen Mythos. In den "Werken und Tagen", einer Art Bauernkalender, in den Bruchstücke einer ersten Autobiographie und einige berühmte Sagen (Prometheus, Pandora, Goldenes Zeitalter) eingestreut sind, wirkt Hesiod mit seiner pessimistischen Beurteilung des eigenen Zeitalters erstaunlich aktuell. Mit Einführung, Erläuterungen und Literaturhinweisen von E.G. Schmidt.
Ovids Lehrgedicht über den römischen Festkalender, die "Fasti", entsteht im Zeitalter des Kaisers Augustus, der mit seiner Einrichtung der Monarchie eine Rückwendung zu altrömischem Götterkult, altrömischem Brauchtum und dem Mythos von der Bestimmung der Stadt Rom zur Herrin der Welt verbindet. Das Werk bietet mit heiter-besinnlichen Erläuterungen zu den Festtagen der Monate Januar bis Juni eine unterhaltsame und zugleich literarisch anspruchsvolle Einführung in die religiösen, mythischen und historischen Hintergründe für offizielle Anlässe zum Opfern und Feiern. Griechische und römische Götter- und Heldensagen werden dabei ebenso spannend wie humorvoll nacherzählt. Die Versübertragung des renommierten Ovid-Forschers Niklas Holzberg ist dem heutigen Sprachgebrauch angepasst.
Das Moselgedicht des in Burdigala (Bordeaux) an der Garumna (Garonne) geborenen Ausonius (ca. 310–394), eines der berühmtesten Werke der Spätantike, ist ein geniales (über 1600 Jahre nicht erkanntes) Spiel mit der Zahl Sieben, die den Buchstaben des Wortes Mosella (und Garumna) entspricht. Es beschreibt die Annäherung an den Fluss von der Nahe aus über die Hunsrückhöhenstraße nach Neumagen, weiter die Flusslandschaft, den Fischreichtum, den Weinbau, die Moselaner, die Moselvillen und anderes. – Bissula ist der Name eines jungen germanischen Mädchens, dem der sechzigjährige Trierer Prinzenerzieher und -berater offensichtlich nicht nur Unterricht in der lateinischen Sprache, sondern auch im Fach Erotik gegeben hat. – Der kunstvoll gestaltete Briefwechsel mit Paulinus Nolanus bildet eines der ergreifendsten Zeugnisse der Auseinandersetzung des frühen Christentums mit heidnischen Traditionen und wird hier erstmals in deutscher Übersetzung und Kommentierung einem weiteren Publikum zugänglich gemacht.
Sophokles (496-406 v. Chr.), der zweite der drei großen Tragiker, führte die griechische Tragödie zu ihrem Höhepunkt. Seine Dramen haben die am strengsten komponierte Form, seine Neuerungen lassen die Handlung auf der Bühne stärker hervortreten: Er führt den dritten Schauspieler ein, schränkt die Chorlieder ein, erweitert dagegen den Chor von 12 auf 15 Männer und verwendet als erster Bühnenmalerei. Er löst sich von der gewohnten Trilogie und stellt jede der drei zusammen aufgeführten Tragödien nach Stoff und Handlung abgerundet auf sich selbst. Mit diesen Neuerungen schuf er sich die Mittel, die neue Tragödie vielseitiger, beweglicher und darstellerisch wie dramatisch anspruchsvoller zu gestalten. Und er hatte Erfolg: Achtzehnmal errang er mit seinen Dramen den ersten Platz. Das Zentrum seiner Dramen bildet der leidende Mensch: Der große Einzelne steht in der Mitte des Geschehens, das auf ihn zukommt und das er mit Schrecken und Leid selbst vorantreibt. Er ist kein Mustermensch, er steht vielmehr den Verständigen und Gemäßigten extrem gegenüber. Aus seinem Wesen entwickelt sich die Handlung, die bei Sophokles zu unerbittlichen Darstellungen der Condition humana mit allen Greueln wird, die der Menschheitsgeschichte eigen sind.
Der Band enthält die Dramen Aias, Die Trachinierinnen, Antigone, König Oidipus, Elektra, Philoktetes, Oidipus auf Kolonos und Die Satyrn als Spürhunde. Herausgegeben von Wilhelm Willige, überarbeitet von Karl Bayer. Mit Anmerkungen und Nachwort von Bernhard Zimmermann.
Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie hier.
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Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie hier.
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Die Apocolcyntosis, überliefert unter dem Namen Senecas des Jüngeren, ist ein zwar kurzer, dafür aber umso boshafterer Text über die Vergöttlichung des Kaisers Claudius, dessen Eigenheiten und Schwächen hier bis ins Absurdeste karikiert werden. In der Tradition der Menippeischen Satire wechseln sich Prosa- und Verspartien ab, das Register reicht vom sublimen Epos bis zum Vulgärsten.
Da den Rezipienten nicht nur intime Kenntnis der ganzen, immer wieder in Anspielungen aufgerufenen lateinischen Literatur, sondern auch der höchsten Gesellschaftskreise Roms zur Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts abverlangt werden, ist der vorliegenden Übersetzung ein Kommentar beigegeben, um für das Verständnis des mitunter schlecht überlieferten Textes ein erstes Hilfsmittel zu bieten. Enthalten ist außerdem ein Essay von Niklas Holzberg, in dem die delikate Frage der Autorschaft thematisiert wird.
Unter dem Namen des Aurelius Victor (Mitte 4. Jh.) überliefert, bildet die Schrift De viris illustribus urbis Romae den Mittelteil eines Abrisses der römischen Geschichte, dessen Bogen sich von der mythischen Frühzeit über die Könige und die Republik bis zur Herrschaft von Constantius II. (337-361) spannt. Mit der Auflösung von Königszeit und Republik in eine grob chronologisch strukturierte Sequenz einzelner Kapitel biographischen Zuschnitts spiegelt der Text eine personalisierte Geschichtsauffassung wider, wie sie für die römische Adelsgesellschaft charakteristisch ist. Die Unabhängigkeit von Livius macht die Schrift zu einem Schlüsseltext bei der Quellenanalyse der biographischen, exemplarischen und historiographischen Tradition in Kaiserzeit und Spätantike. Zudem enthält sie eine Reihe singulärer Details und repräsentiert als einziger Text seiner Art den Typ der Exempla-Biographie.
Unter den fünf vollständig erhaltenen griechischen Liebesromanen ist Leukippe und Kleitophon des Achilleus Tatios aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. die einzige Ich-Erzählung, wie sie innerhalb der römischen Literatur ebenfalls (etwa gleichzeitig entstanden) Petron mit seinen Satyrischen Geschichten und Apuleius mit seinem Roman Der Goldene Esel bieten. Wie in den anderen vier griechischsprachigen Romanen erlebt das Liebespaar eine Serie von Abenteuern, in diesem Falle auf einer Reise, die sie aus Angst vor dem elterlichen Nein zu ihrer Verbindung antreten und die sie nach Ägypten führt. Bestimmte für die Gattung typische Motive wie vorübergehende Trennung, Gefangennahme durch Räuber, Scheintod werden dabei verwendet, und obligatorisch erfolgt das Happy End im Hafen der Ehe. Aber der Autor, der mit kunstvoller narrativer Technik zu schildern versteht, spielt raffiniert mit der Gattungstradition, macht modern anmutende psychologische Beobachtungen und legt gelehrte Exkurse ein, u. a. über die Tierwelt der Nillandschaft. Inhaltlich erinnert der Roman an Actionfilme und TV-Serien, aber sein literarisches Niveau ist sehr hoch, da Achilleus durch intertextuelle Bezüge zu klassischer griechischer Literatur, z. B. den Epen Homers, seiner Leserschaft ein intellektuelles Vergnügen beschert.
Die mehrsprachige Ausgabe vereint alle bekannten Zeugnisse über die Sieger der 291 antiken Olympiaden. Gesammelt sind nicht nur die den Sieg direkt betreffenden Quellen, sondern alle weiteren, die den sportlichen und politischen Hintergrund der Athleten und der sieben bislang bekannten Olympiasiegerinnen beleuchten, aus den antiken Autoren, Papyri, Münzen und vor allem aus Inschriften, die immer wieder neue Namen liefern. Die Zeugnisse sind chronologisch geordnet, zunächst die datierbaren Siege (587 Belege), dann die nur ungefähr oder nicht datierbaren (xxx Belege); schließlich solche für Athleten, deren Olympiasieg nicht sicher feststeht.
Diese Sammlung wird ergänzt durch Text und Übersetzung aller erhaltenen Zeugnisse über die antiken Verfasser von Olympionikenlisten (Hippias, Aristoteles, Eratosthenes) und der auf Papyrus erhaltenen Fragmente und ebenso aller Zeugnisse über die Verfasser von Olympiadenchroniken (Phlegon von Tralleis, Dexippos von Athen). Ausführliche Indices erschließen die Namen und die Art der Siege. Beigegeben sind ein Glossar der griechischen agonistischen Termini und knappe Sacherklärungen.
Ersetzt wird damit das Standardwerk von Luigi Moretti, Olympionikai, i vincitori negli antichi agoni olimpici, Roma 1957.
Auf Goldplättchen geschrieben und aus Gräbern geborgen, haben sich geheime Texte des Dionysischen Mysterienkults erhalten. Die erst seit dem 19. Jahrhundert zutage tretenden Funde stammen aus fast dem gesamten Mittelmeergebiet und aus einem Zeitraum von über 600 Jahren (Ende 5. Jh. v. Chr. – Anfang 3. Jh. n. Chr.). Nie für eine Veröffentlichung bestimmt, überliefern die Texte göttliches Wissen, als dessen Überbringer der mythische Sänger Orpheus angesehen wurde. Damit liegen im Original einzigartige Quellen für die griechisch-römische Religionsgeschichte vor, die faszinierende Einblicke in rituelle Abläufe der Initiation gewähren und in Vorstellungen von den Glückseligkeiten, aber auch von den Gefahren, denen die Eingeweihten nach dem Tod entgegengingen. Die bislang gefundenen Texte werden hier erstmals in ihrer Gesamtheit mit deutscher Übersetzung ediert, durch ausführliche Kommentierung erschlossen und in die aktuelle Forschungsdiskussion eingebettet. Eine Einführung in wesentliche Elemente der Dionysischen Mysterien und ein Anhang zu verwandten Texten (und Bildern) runden den Band ab und dienen der Einordnung der Funde in ihren kulturhistorischen Kontext.