Volume 21, Issue 10

Mit dieser Arbeit wird über Untersuchungsergebnisse mit einer neuen Methode, der differential scanning calorimetry, bei Tetrazoliumsalzen berichtet. Es kann gezeigt werden, daß sie in Ergänzung bekannter Methoden wertvolle Hinweise zur Analyse von Strukturveränderungen organischer Substanzen liefert.

Durch die röntgenographische Bestimmung der Tonminerale, des Quarzes, des Calciumcarbonates. des Pyrits und des Siderits und durch die analytische Bestimmung von CaCO 3 , C, H, N, S und des Glühverlustes wurde die Zusammensetzung von 9 Ölschiefern und von Trinidad-Asphalt ermittelt. Alle Ölschiefer und der Asphalt enthalten als mineralische Hauptkomponente die Tonminerale Illit oder Montmorillonit, oder auch beide zusammen; Kaolinit kommt nicht in allen Proben vor. Quarz, CaCO 3 , FeS 2 und FeCO 3 sind keine charakteristischen Bestandteile der Ölschiefer und des Asphaltes Der Gehalt an organischem C lag bei den Ölschiefern zwischen 9 und 46% und bei dem Asphalt bei 47,5 Prozent. Nach der Isolierung der Mineralanteile durch Abbau der organischen Bestandteile mit Ozon bei 120 ° C und der quantitativen Bestimmung der Restsubstanzen FeCO 3 , CaC 2 O 4 , C, H, N, S und Quarz, des Kationen-Austauschvermögens und der Chemischen Vollanalyse wurden die Strukturformeln der Schichtsilikate von 5 Ölschiefern und dem Asphalt berechnet. Bei 9 Ölschiefern wurde mit sinkendem geologischem Alter vom Cambrium bis zum Eozän ein Wechsel des Hauptminerals von Illit zu Montmorillonit gefunden. Ein möglicher Einfluß des Tonminerals auf die Bildung des Kerogens im Ölschiefer und die Bildung des Erdöls wird diskutiert.

Die Darstellung von C 6 F 5 PX 2 , (C 6 F 5 ) 2 PX und C 6 F 5 (C 6 H 5 ) PX (für X = Chlor oder Brom) wird beschrieben. Die Aminolyse dieser Verbindungen mit Diäthylamin führt zu den entsprechenden Aminen, die ihrerseits durch Hydrolyse oder mit Halogenwasserstoffen an der P—N-Bindung gespalten werden. Die Pentafluorphenylphosphorhalogenide lassen sich mit LiAlH 4 zu den Phosphinen reduzieren. Die 31 P-kernmagnetischen Resonanzspektren werden mitgeteilt und diskutiert.

Vom Manganit, γ-MnO(OH), wurde das IR-Spektrum aufgenommen und Banden OH-Schwingungen zugeordnet. Eine Tunnelbewegung des Protons in der Wasserstoffbrücke, angeregt durch die IR-Strahlung, wird diskutiert.

Es werden die Dipolmomente des Chlor- und Bromferrocens bei 20° und des 1.1′-Dichlor- und 1.1′-Dibromferrocens von +5° bzw. —20° bis +130° gemessen. Die Momente der Monohalogenferrocene gleichen denen der Monohalogenbenzole. Aus den Momenten der Dihalogenferrocene und ihrer Temperaturabhängigkeit werden die Energiedifferenzen der 3 verschiedenen Minima der Potentialkurven der inneren Rotation (entsprechend den 3 „antiprismatischen“ Konformationen) berechnet. Durch Vergleich mit den Potentialkurven der 1.2-Dihalogenäthane wird geschlossen, daß die Energieschranken der inneren Rotation im Ferrocen kleiner sind als im Äthan. Mit Hilfe von Annahmen über die Natur der intramolekularen Kräfte wird versucht, die Potentialkurven der inneren Rotation des Ferrocens und seiner Halogenderivate zu berechnen.

Im Gegensatz zu den Alkyl- und Alkoxyphenothiazinen, die in konz. Schwefelsäure rotgefärbte Radikalkationen bilden, werden die beiden Thioalkyl-substitutierten Phenothiazine Torecan und Thioridazin unter denselben experimentellen Bedingungen in blaue Radikale überführt, deren ESR-Spektren hiermit erstmals mitgeteilt werden. Im Zusammenhang mit diesen Messungen wird auf die ebenfalls blauen, paramagnetischen Lösung von elementarem Schwefel in Oleum, flüssigem Schwefeltrioxid und in Salzschmelzen hingewiesen.

Aminoazofarbstoffe vom Typ des 4-Dimethylaminoazobenzols (Buttergelb) bilden mit Tetracyanäthylen (TCNE) in Lösung definierte charge transfer (CT)-Komplexe, deren Zusammensetzung 1 : 1 beträgt 1 . Wie wir jetzt im Rahmen von Untersuchungen an Molekülkomplexen von Aminoazofarbstoffen 2 zeigen konnten, gehen diese Donatoren auch mit dem π-Acceptor 7.7.8.8-Tetracyanchinondimethan (TCNQ) eine analoge CT-Wechselwirkung ein.

NMR- und UV-Messungen an 15 Monoanilen des 2.6-Di-tert.-butyl-benzochinons-(1.4) ergeben für zunehmende Größe von Substituenten in ortho-Stellung des Anilinringes eine Zunahme der gegenseitigen Verdrehung des Chinon- und Anilinringes. In derselben Richtung steigt die Polarisierung der CN-Doppelbindung selbst an, was sich in deren zunehmender Isomerisierungstendenz („Umklappen“) äußert.

5-Benzyloxymethyl-N NH 2 -benzoyl-cytosine (4) is formed from 5-hydroxymethyl-cytosine (1) in 80% yield by benzylation and subsequent benzoylation. The benzylation readily takes place with benzyl alcohol and catalytic amounts of hydrochloric acid in tetrahydrothiophen-1.1-dioxide as solvent. — 4 is quantitatively converted in pyridine at room temperature to a toluene soluble mercury (II) salt 5. 5 condenses easily with 2.3.5-tribenzoyl-D-ribofuranosyl chloride to give the β-nucleoside 6, no a-anomer being found. — The removal of all protecting groups by catalytic hydrogenation and treatment with sodium methoxide or ammonia leads to cristalline 5-hydroxymethyl cytidine 10 (ca. 60% yields based on 1). — In an analogous manner N-3-β-D-glucosyl-5-hydroxymethyl-cytosine 15 is prepared. — Selective removal of certain of the protecting groups in 6 and 11 yields potentially valuable synthetic intermediates.

A model has been developed to simulate the spread of virus infection in cell cultures. The structure of the model assumes that a) cells of two dimensional monolayers are regular hexagons, b) the number of infective units produced by a single cell is a Poisson distributed variable, c) a virus releasing cell can only infect neighbouring cells, and d) all neighbouring cells have an equal chance to become infected. The growth of model plaques was studied with the aid of a computer using different mean values (λ) of the Poisson distribution. The radius of model plaques increases linearly with time. The speed of this process depends upon the value of λ. The shape of the plaques varies and this variability is also a function of λ. The highest frequency of irregularly formed plaques is found when λ is 2.2. At low values of λ, plaque growth may end by itself. Model plaque formation has been compared with actual plaque formation by foot and mouth disease virus and good agreement was observed. The use of the model bor the study of other epidemiological phenomena is discussed.

The amount of DNA and RNA per dry weight as well as the rate of RNA synthesis was determined in a series of almost isogenic and homozygous Saccharomyces strains of different ploidy which had irradiated with different doses of X-rays. It was found that the RNA content per dry weight showed only a small decrease after irradiation even with high doses. The decrease in the DNA content after irradiation is larger, and it is already maximal at the smallest X-ray dose tested (75 krad) . No further decrease could be observed even after application of 225 krad. The RNA synthesis is much more radioresistant in all strains tested (haploid-hexaploid) than the colony forming ability. X-ray doses which reduce the colony forming ability of the cells to less than 1% lead to a reduction of the RNA synthesis of only about 50 per cent. The inactivation of RNA synthesis increases with increasing irradiation doses and increasing incubation time after irradiation. There was only a small difference in the radiosensitivity of the synthesis of soluble or ribosomal RNA. Genetic effects on the radiation inactivation of the colony forming ability, previously described as “aα-effect” and “AS-effect”, show no influence on the radiosensitivity of cellular nucleic acid content and synthesis.

Actinomycin shows four effects on the synthesis and turnover of RNA in mammalian cells: in inhibits the synthesis of cellular RNA, it influences the base composition of newly synthesized RNA, it induces the degradation of a certain fraction of preformed RNA and it prevents the turnover of RNA synthesized in the presence of actinomycin. The first three activities are dose dependent. Synthesis of ribosomal RNA is inhibited by very low concentrations of actinomycin (0,005 μg/ml) whereby synthesis of messenger RNA continues.

Crotonöl und einige seiner aktiven Fraktionen zeigen in kleinen Dosen eine Beschleunigung, in größerer Konzentration eine starke Hemmung der Sauerstoffaufnahme isolierter Mitochondrien. Es wird versucht, der Atmungskette einen Wirkungsort der Promotoren-Aktivität zuzuschreiben.

Wäßrige Sephadex-Gele nehmen Vielfache der in Wasser gelösten Anteile polycyclischer, aromatischer Kohlenwasserstoffe auf, wenn diese als Suspension vorliegen. Beobachtbar ist dieser Effekt an der Erhöhung der Fluoreszenzintensität des gelösten Anteils der Aromaten bei Zugabe von Sephadex-Körnern und anschließender kräftiger Rührung. Verwertbar ist dieses Phänomen zumindest für die Ermittlung der Lage der Emissionsbanden der Kohlenwasserstoffe in Wasser, denn es bestehen nur geringe Unterschiede zwischen den Fluoreszenzsprektren in Sephadex und Wasser. Weiterhin ist beachtlich, daß die carcinogenen Kohlenwasserstoffe nach diesen ersten orientierenden Versuchen, zu einer Gruppe gehören, die eine geringe Diffusionsgeschwindigkeit in das Sephadex-Gel, bei gleichzeitigem Erreichen relativ hoher Endkonzentrationen, besitzen. Der Quotient aus beiden Größen wird daher für die Carcinogene maximal. Nach Desoxycholsäure, Detergentien 4, 11, 14; 15 , Purinen 3, 5, 12, 18, 10, 22 , Desoxynucleinsäuren 2, 6, 7, 9, 17 , Adenosintriphosphat 24 und Proteinen 12, 11, 14; 15 wurde damit gefunden, daß auch Polysaccharid-artige Systeme in der Lage sind, Lösungs-vermittelnd auf Kohlenwasserstoffe in wäßriger Phase zu wirken (vgl. auch 8 ). Es verspricht daher, interessant zu werden, an Sephadex, als primitivem Modell von Zellbestandteilen, in der Zukunft standartisierte Kohlenwasserstoff-Suspensionen in dieser Weise zu untersuchen und gleiche Experimente mit stärker hydrophobiertem Gel durchzuführen.

Die phosphorolytische Spaltung von 2- 14 C-Thymidin durch Ehrlich-Asciteszellen in Ringer-HCO 3 Θ -Lösung wird durch Glucose stark gehemmt. L-Glycerinaldehyd hebt die Hemmung teilweise auf, während D -Glycerinaldehyd unwirksam ist. Der eigentliche Hemmstoff der Thymidinspaltung ist nicht die Glucose selbst, sondern wahrscheinlich ein von der Hexokinase-Reaktion abhängiger Parameter des Zellstoffwechsels, dessen Größe von dem die Hexokinase-Reaktion hemmenden L-Glycerinaldehyd, nicht aber von D -Glycerinaldehyd beeinflußt wird.

The nucleic acid metabolism of plant tissues was examined by incubating seedlings of Phaseolus, Vicia, Pisum, and Soja or sections of them with 32 P for short periods of time. The nucleic acids extracted from this material were fractionated on columns of methylated albumin coated on kieselgur, and the radioactivity and composition of the specific fractions were determined. Application of 32 P to intact seedlings or to excised parts of seedlings resulted in the same pattern of labelled nucleic acids in all tissues, but the total amount of incorporated radioactivity was different. In all tissues investigated five rapidly labelled RNA fractions were found associated with the following components: (I) soluble RNAs, (II) DNA, (III—V) ribosomal RNA. Fraction I contained equally high amounts of CMP and GMP thus differing significantly from the soluble RNAs. The composition of fraction (II) which was probably bound to DNA in the form of a complex, was similar to that of fraction I provided the labelling period was short. Fractions III—V were of the ribosomal type. The rapidly labelled DNA fraction had a high guanine-cytosine content (60%) as compared with the bulk DNA (40%). Fractional centrifugation of the tissue homogenates revealed that the labelled RNA of the ribosomal type was partly associated with the ribosomes, partly with larger particles which were sedimented by low speed centrifugation. The RNA associated with the latter had a higher specific activity than the ribosomal RNA in the supernatant. Fraction I and the second component of the soluble RNA (s-2) were also confined to the sediment of larger particles. Actinomycin D (10 µg/ml) inhibited the incorporation of 32 P in the nucleic acids. In chase experiments it caused a decrease in the specific activity of all RNA fractions, most prominently, however, in fraction I and II indicating their instability and resemblance to messenger RNA.

From cell homogenates of Chlorella pyrenoidosa, a system has been prepared which incorporates amino acids into acid-insoluble peptides. This system is dependent on energy regeneration (with phosphoenolpyruvate and pyruvate kinase), on GTP, and, to a lesser extent on CTP and UTP. Experiments with washed ribosomes show, a linear dependency of incorporation on ribosome concentration. By using a "p H -5-enzyme” preparation instead of the supernatant fraction, the incorporation can be stimulated by adding nucleic acids.