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Energetische Wechselwirkungen zwischen Prozess und Gebäude

Nachhaltige Energieeffizienzsteigerung durch ganzheitlich betrachtete Strukturen in Fabriksystemen
  • Reimund Neugebauer , Carsten Richter und Stephan Fischer
Veröffentlicht/Copyright: 29. März 2017
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Kurzfassung

Zur Reduzierung des spezifischen Energie- und Rohstoffbedarfs existieren bereits heute effiziente Lösungen, welche kontinuierlich weiterentwickelt werden. Da konkurrierende Einzellösungen einer nachhaltigen Energieeffizienzsteigerung des Gesamtsystems entgegenstehen können, muss die Interaktion einzelner Elemente und Teilsysteme in komplexen Domänen ganzheitlich mit dem Blick auf energetische Wechselwirkungen betrachtet werden. Kommen Energieeinsparungen auf Einzelsystemebene infolge innovativer Ansätze und intelligenter Lösungen im vollen Umfang zum Tragen? Lassen sich hierdurch die Gesamtenergiekosten senken? Sind energierelevante Informationen zur Beantwortung dieser Fragen notwendig? Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich dezidierte Energieeinsparungen in der Produktion auf den Gesamtenergiebedarf von Fabriksystemen auswirken. In einem Beispiel werden Prozess und Gebäude gemeinsam untersucht, um so energetische Zusammenhänge zu erkennen.

Abstract

This article examines the issue of how dedicated energy savings in the production sector impact on the total energy demand in factory systems. The interaction of individual elements and subsystems in complex domains is considered in an integrated way with focusing on their reciprocal energy effects. In one example, process and building are examined together in order to thereby recognize energy relationships. It has been demonstrated that new and renovated buildings, which adhere to the EnEV2009 standard, allow only minimal energy losses, in relation to the primary energy consumption. To be deemed successful overall, machines, processes and buildings must form an efficient unit. Without such measures, a large part of the energy saved could be lost through the additional heating of the entire system. As a general rule, a suitable energy source should be selected for each particular application. This avoids additional transfer losses and conserves finite resources. Sustainable energy efficiency can, however, only be achieved by substituting fossil fuels.


Professor Reimund Neugebauer, geb. 1953, studierte Maschinenbau an der TU Dresden, wo er 1984 promovierte und 1989 habilitierte. Nach leitender Tätigkeit in der Industrie wurde er 1989 als Hochschullehrer an die TU Dresden berufen. Seit 1992 ist er Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU mit Standorten in Chemnitz und Dresden. 1993 erhielt er einen Ruf als Ordinarius für Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik an die TU Chemnitz und seit 2000 ist er geschäftsführender Direktor des Universitätsinstituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse.

Dipl.-Ing. Carsten Richter, geb. 1979, studierte bis 2006 Maschinenbau an der TU Chemnitz. Seit 2009 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse.

Dipl.-Wi.-Ing. Stephan Fischer, geb. 1979, studierte bis 2009 Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau und arbeitete bis 2011 an der Professur für Fabrikplanung und Fabrikbetrieb der TU Chemnitz.


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Online erschienen: 2017-03-29
Erschienen im Druck: 2011-09-28

© 2011, Carl Hanser Verlag, München

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