Rezensierte Publikation:
Madlen Preuß, Elias' Etablierte und Außenseiter: Eine quantitativ-empirische Modellierung am Beispiel der deutschen Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript Verlag 2020, 278 S., kt., 40,00 €
Beziehung oder Bezugnahme? Potenziale, Grenzen und Fallstricke einer quantitativen Modellierung von Elias’ Etablierten-Außenseiter-Modell
1. Kontext
In der deutschen Migrationsgesellschaft haben sich seit der „Gastarbeiter“-Zuwanderung die Machtbeziehungen zwischen Alteingesessenen und Zugewanderten gewandelt. Die Aufstiegsavancen ehemaliger „Außenseiter“ stellen lebensweltliche Statusgrenzen in Frage, diversifizieren Beziehungskonstellationen und machen Etabliertenvorrechte zum Aushandlungsgegenstand. Um diese gesellschaftlichen Neuordnungsprozesse zu untersuchen, greifen Migrations-, Diskriminierungs- und Ungleichheitsforschung auch auf Elias’ und Scotsons Gemeindestudie „Etablierte und Außenseiter“[2] (1993/1969) zurück (Ernst & Korte, 2017; Treibel, 1993; 2017; Bucholc & Witte, 2018).
Die besprochene Arbeit nimmt in dieser Rezeptionswelle eine Zwischenstellung ein. Sie reiht sich in eine quantifizierende Rezeptionslinie ein, sticht aber daraus hervor, weil sie nicht einfach die Einstellungen a priori festgelegter Etablierter zu a priori festgelegten Außenseitern misst. Vielmehr ist sie jener kleinen (sonst eher ethnographisch oder theoretisch ansetzenden) Fraktion zuzurechnen, die versucht, das EA-Modell neu umzusetzen, in andere Kontexte zu übertragen oder theoretisch weiter zu entwickeln. Das Buch ist eine leicht überarbeitete Fassung von Preuß’ (2018) soziologischer Dissertation[3], die im Rahmen des Projektes ZuGleich – Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit[4] entstanden ist. Sie steht in der Tradition der Forschung zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit[5], die feindselige Einstellungen gegenüber Minderheiten zu erfassen sucht. In Auseinandersetzung mit diesen Vorgängerstudien entwickelt Preuß ihr Vorhaben, durch eine „quantitativ-empirische Übertragung der Etablierten-Außenseiter-Beziehung“ (S. 13) den „behaupteten Etabliertenstatus“ unabhängig von gruppenspezifischen Vorurteilen als Ursache für die Ablehnung bestimmter Gruppen messbar zu machen.
Die Autorin ist nicht die erste, die sich an einer Quantifizierung figurationssoziologischer Konzepte bzw. einer Ergänzung quantitativer Messinstrumente um EA-Aspekte versucht. So hatte die GMF-Studie seit 1998 (Backes et al.) Items zu Etabliertenvorrechten integriert. Zudem liegt Literatur zur Verknüpfung von Figurationssoziologie und quantitativer Sozialforschung vor (Baur & Ernst, 2011; Baur, 2015; 2017), von deren Lektüre Preuß profitiert hätte. Neu ist die Rigorosität. Preuß versucht, ein Messinstrument zu entwickeln, das die Einstellungsforschung zu Diskriminierung um den Aspekt der Etabliertenvorrechte erweitert, indem es die Ablehnung potenzieller Außenseitergruppen alleine aus der wahrgenommenen Bedrohung eigener Etabliertenvorrechte und Machtquellen erklärt. Diese Modellierung wird am Beispiel der deutschen Migrationsgesellschaft für vier potenzielle Außenseitergruppen (Muslim:innen, Afrikaner:innen, Asiat:innen, Sinti:zze/Rom:nja) geprüft. Daraus leitet Preuß den Anspruch ab, Elias’ EA-Modell in ein „empirisches Modell“ zu überführen, mit dessen Hilfe man gruppenbezogene Ablehnung und soziale Ungleichheit gruppen- und zeitunabhängig untersuchen kann (S. 84, 100, 190).
Diese Rigorosität ist Produkt und Ursache eines Problems, das sich durch die ganze Arbeit zieht: nämlich dass die sozialtheoretischen und methodologischen Grundlagen von Figurationssoziologie und Einstellungsforschung, von soziologischem und sozialpsychologischem Paradigma, ebenso wenig reflektiert werden wie die Implikationen der „Übersetzung“ des EA-Modells in ein quantitatives Modell. Dieses fehlende Bewusstsein wirkt sich von Anfang an auf den Ausgang (und damit den Nutzen) des Vorhabens aus: von einer isolationistisch-mechanistischen Rezeption des EA-Modells über Logik- und Kausalitätsfehler bei dessen „Übersetzung“ bis zur Einschätzung („Prüfung“) von deren inhaltlicher Validität.
Das Grundproblem besteht darin, dass die Autorin zwei sozialontologisch unterschiedliche Ebenen vermischt – und zwar nicht weil sie sie als interdependente Aspekte sozialer Realität zu erfassen suchen würde, sondern weil sie sie unhinterfragt in eins setzt: vom Missverständnis, soziale Beziehungen durch die Untersuchung einseitiger Bezugnahmen erklären zu können, bis zur Gleichsetzung von Machtbalancen mit deren Wahrnehmung. Wiederholt bringt die Autorin emische und etische Perspektive, argumentative Zuspitzung und axiomatische Gesetzmäßigkeit, Gegenstand und Konzept durcheinander (z. B. Figuration als empirischen Prozess und als theoretisches Modell). Dazu kommen sprachliche und gedankliche Inkonsistenzen, sogar in explizit um Stringenz, Sorgfalt und Validität bemühten Kapiteln. Das augenscheinlichste und folgenreichste Beispiel ist, dass Preuß bei der Vorhabenformulierung nicht zwischen der „quantitativen empirischen Modellierung der Etablierten-Außenseiter-Beziehung“ (S. 110) und der „Modellierung der Etablierten-Außenseiter-Beziehung“ aus der „Perspektive [...] der autochthonen Deutschen“ (S. 183) unterscheidet.[6] Durch die mangelnde Explikation und Reflexion jener Fragen, die sich aus der Zusammenführung von Figurationssoziologie und Einstellungsforschung ergeben, verschenkt die Autorin ein Erkenntnispotenzial, das über die Einstellungsforschung hinausreichen würde.
Mit dem Hinweis auf diese Grundprobleme könnte die Rezension eigentlich enden. Aus ihnen leiten sich alle Folgeprobleme ab, die auch die Anschlussfähigkeit jenseits der standardisierten Umfrageforschung beeinträchtigen. Jedoch würde eine pauschale Abrechnung Preuß' erkennbares Bemühen unterschlagen, qualitativ gewonnene Konzepte in die standardisierte Diskriminierungsforschung zu integrieren, diese für soziologische Grundfragen zu öffnen und die sozialpolitisch engagierte Schlagseite der GMF-Forschung zu korrigieren. Zudem ist diese Arbeit, gerade weil sie ihr unlösbares Ziel so konsequent verfolgt, geeignet, dessen Grenzen und Potenziale auszuleuchten und Wege aus diesem Dilemma aufzuzeigen.
2. Zusammenfassung und Diskussion
Die Struktur des Buches scheint den Erkenntnisprozess der Autorin abzubilden. Nach einer Einleitung skizzieren zwei Kapitel den Forschungsstand. Auf zwei konzeptionelle und ein Methoden-Kapitel folgen drei, in denen die empirische Modellierung dargestellt wird. Das Ende bildet eine Schlussbetrachtung.
Isolierte und isolationistische Lesarten (Kapitel 1 & 2)
Das erste Kapitel ist der Vorstellung und Diskussion von Elias’ und Scotsons (1993/1969) EA-Studie sowie einiger Grundzüge der Figurationssoziologie gewidmet. Die Autorin beweist, dass sie ausgewählte Primär- und Sekundärliteratur kennt. Aber ihre Rezeption ist einseitig, das Kapitel sprachlich und gedanklich inhomogen. So weist Preuß wiederholt auf Eigen- und Besonderheiten von Elias’ Soziologie (Prozessualität, Relationalität, Gegenstandsnähe) und auf Missverständnisse der Rezeption (Erstarrung, Isolierung, Vergegenständlichung) hin, um diese (teilweise im nächsten Satz, spätestens aber bei der Modellbildung) zu ignorieren oder konterkarieren. Sobald sie sich von der referierten Literatur löst, werden ihre Formulierungen unpräzise, uneindeutig oder unzutreffend. Dies ist nicht aus Gründen der Werktreue problematisch, sondern weil es entscheidende Konsequenzen für die Modellbildung hat – zumal sich hier Missverständnisse der Figurationssoziologie und deren sozialtheoretischer Grundlagen offenbaren. Als Beispiel sei Preuß’ formalistisch-isolationistisches Verständnis des „Faktors“ Macht angeführt.
Die Autorin geht davon aus, dass EA-Beziehungen immer und ausschließlich auf Machtunterschiede oder deren Wahrnehmung zurück gehen. Aber wenngleich Elias gruppenbezogene Konflikte, Überlegenheit und Ablehnung vornehmlich aus Machtunterschieden erklärt, bedeutet das nicht, dass kulturelle Unterschiede, Hautfarbe, Religion (und entsprechenden Zuschreibungen) für die Erklärung von Ungleichheiten, Intergruppenkonflikten und Stigmatisierungsprozessen per se keine Rolle spielen.[7] Die EA-Studie erklärt die Entstehung, Verfestigung, und Aufrechterhaltung und Wahrnehmung von Ungleichheiten aus jener Verflechtungsdynamik, die aufeinander bezogen handelnde Menschen(gruppen) durch eben jenes Handeln miteinander bilden, antreiben, aufrechterhalten und verändern (Elias & Scotson, 1993, S. 7–61).[8]
Auch die Vorstellung, Macht bzw. befürchtete Machtverluste ließen sich aus ihrem sozialen Kontext lösen und unabhängig von anderen Erklärungsfaktoren (Ethnie, Religion, Schicht, Geschlecht) messbar machen, offenbart ein Unverständnis von Elias’ relationaler Machttheorie, in der Macht weder eine (und schon gar nicht die) „unabhängige“ noch eine „abhängige“ Variable ist, sondern eine Struktureigentümlichkeit jeder sozialen Beziehung, ja die Beziehung selbst. Preuß verliert durch die Isolierung von Macht und Machtanspruch aus dem Blick, dass deren Bedeutung, Funktion und Relevanz sich aus der konkreten Interaktion und Beziehung ergeben. Was Elias an der quantitativen Sozialforschung kritisiert und mit seiner Begriffs- und Theoriebildung umgehen will, ist nicht das Untersuchen ethnischer Unterschiede und Klassifizierungen, sondern das Herauslösen einzelner „Faktoren“ aus Geflechten gegenseitiger Abhängigkeit. Preuß’ Modellierung unterscheidet sich von gängigen Operationalisierungen nur insofern, als sie nicht besagte Kategorisierungen entkontextualisiert, sondern die Wahrnehmung bedrohter Machtquellen bzw. die Behauptung des Etabliertenstatus. Von der Figurationssoziologie ist sie damit ebenso weit entfernt wie jene, denen sie vorwirft, ihre Klassifikationen ließen „jede Dynamik und Prozesshaftigkeit“ (S. 23) vermissen. Denn das Problem liegt nicht in den Kategorisierungen selbst, sondern in dem von der Autorin reproduzierten Umgang mit solchen und anderen „Variablen“/„Faktoren“.[9]
Dies gilt für die deutsche Migrationsgesellschaft umso mehr, da hier – anders als in Winston Parva – substanzielle Unterschiede und substanzialisierende Zuschreibungen Teil sich wandelnder Machtbeziehungen sind. Die Rolle gruppenbezogener (z. B. ethnischer) Wir-Gefühle in Konflikten verwandelt sich zusehends in eine empirische Frage, die sich erst durch die Untersuchung wechselseitiger Selbst- und Fremdzuschreibungen in konkreten (Aushandlungs-)Interaktionen beantworten lässt. Preuß versucht, diese Prozesshaftigkeit durch das Vermeiden inhaltlicher Bezugnahmen auf konkrete Gruppen (z. B. typische Attribute) einzufangen. Demgegenüber zeigen ethnographische Figurationsanalysen (z. B. Hüttermann, 2018), dass die Beziehungen von „Autochthonen“ und „Zugewanderten“ in unterschiedlichen Einwanderungsstädten trotz ähnlicher Bezugnahmen/Einstellungen und Machtbalancen lokal sehr unterschiedlich verlaufen.[10]
Dazu kommt die Verwechslung sozialontologischer Ebenen, die empirisch und konzeptionell interdependent, aber analytisch und begrifflich zu unterscheiden sind – gerade wenn man die eine als Ursache für die andere ansieht. Wiederholt wirft die Autorin EA-„Figuration“, -„Beziehung“, -„Konzept“ und -„Modell“ durcheinander und setzt das EA-Konzept mit dem Winston-Parva-Modell gleich, ohne zwischen lebensweltlichen und analytischen Konzepten zu unterscheiden. So ist die gedankliche oder verbale Bezugnahme auf eine soziale Gruppe nicht das gleiche wie die Beziehung zwischen Gruppen (S. 13). Folglich lässt sich die Beziehung zwischen Etablierten und potenziellen Außenseitern nicht durch das Erfragen von Einstellungen der Ersten gegenüber den Zweiten erfassen, „messen“ oder „erklären“ – wie reliabel und valide die Messung auch sein mag.
Diese basalen Missverständnisse gehen nicht einfach auf kognitive Schwächen zurück. Sie wurzeln auch in zunftbedingten Standards der sozialpsychologischen (und der sozialpsychologisch ausgerichteten soziologischen) Vorurteilsforschung, die die Autorin – obwohl sie dies teils zu intendieren scheint – nie hinter sich lassen kann. Dies liegt an erwähntem Grundproblem, dass die apostrophierten Besonderheiten der figurationssoziologischen Theorie- und Begriffsbildung weder sozialtheoretisch reflektiert noch in ihren sozialontologischen Implikationen für die Übersetzung des EA-Konzeptes in ein quantitatives Modell diskutiert werden. Dass Preuß bei der quantitativen Modellierung mehrere figurationssoziologische Grundsätze nicht berücksichtigen kann, hat den Vorteil, dass manche ihrer Missverständnisse folgenlos bleiben. Jedoch wirkt dadurch Kapitel 1 im Buch wie ein Fremdkörper.
Ganz anders liest sich das zweite Kapitel, in dem Preuß ausgewählte Anwendungen des EA-Modells in der deutschsprachigen Migrations- und Ungleichheitsforschung diskutiert. Die Literaturauswahl ist wohlbegründet, die Diskussion wird durch eine Fragestellung zusammengehalten, die sich an der Verwertbarkeit für die quantitative Modellierung orientiert und so Beurteilungskriterien bereitstellt.[11]
Versuche einer „Übersetzung“ und Formalisierung (Kapitel 3 & 4)
Das uneinheitliche Sorgfalts- und Reflexionsniveau setzt sich in Kapitel 3 und 4 fort. Zwar scheint sich Preuß einiger Grenzen ihrer Methode und mancher Probleme ihres Vorhabens bewusst zu sein. Aber selbst in Kapitel 3, das „den Übergang vom theoretischen in den empirischen Teil ebnen“ (S. 73) soll, begnügt sie sich damit, einige Probleme zu nennen, ohne deren Implikationen zu diskutieren. So kontert sie Elias’ Vorbehalten gegenüber der quantitativen „Faktoren“-Soziologie, indem sie – wohl zu Recht – vermutet, ihm seien „sicherlich einige Potenziale und Reichweiten der quantitativen Forschung seiner Zeit unbekannt [ge]blieben“ (S. 82). Zudem könne die quantitative Sozialforschung heute „die kontextuelle Verflechtung sozialer Phänomene“ (S. 82) besser adressieren als in den 1960er Jahren. Welche Entwicklungen dies sind und wie sie Elias’ Kritik entgegenwirken, bleibt jedoch ebenso im Dunklen wie die Frage, wie Preuß selbst mit den grundsätzlich verschiedenen Axiomen von Figurationssoziologie und Einstellungsforschung umgeht.
Auch die Annahme, man könne durch Messung des behaupteten Etabliertenstatus „die Außenseitergruppe par excellence für einen historischen Ausschnitt identifizieren“ (S. 84), bleibt implizit. Aber sie setzt voraus, dass Machtbalancen mit ihrer Wahrnehmung durch Etablierte zusammenfallen. Dies ist aber nur plausibel, wenn die Außenseiter die Zuschreibung übernehmen, d. h. wenn wie zur „Gastarbeiter“-Zeit der Kreislauf aus Stigmatisierung und Stigmaübernahme ungebrochen ist, wenn die Etablierten den Lob- und Schimpfklatsch dominieren und die Außenseiter kaum über Gruppencharisma, Kohäsion und Aufstiegsavancen verfügen. Während Elias diese Interdependenz zwischen Machtbalancen und ihrer Wahrnehmung am konkreten Beispiel untersucht, interpretiert Preuß sie als allgemeines Gesetz. Während sie andere „forschungsleitende Hypothesen“ (S. 94) einem aufwändigen Prüfverfahren unterzieht, setzt sie diesen folgenreichen Zusammenhang fraglos voraus. Begibt man sich jedoch gedanklich von der Ebene abstrakter Artefakte auf jene des empirischen Gegenstands, wird sofort klar, dass der vermutete Zusammenhang in der deutschen Migrationsgesellschaft aktuell nicht per se gegeben ist (vgl. z.B. Hüttermann 2000, 2018). Dieser empirische Befund hat methodische Implikationen: wenn nicht (mehr) eindeutig ist, wer Etablierte und wer Außenseiter sind, ist es unumgänglich, jene Interaktionen zu untersuchen, in denen dies ausgehandelt wird. Dass sich diese Annahme mit Preuß’ Daten weder operationalisieren noch prüfen lässt, hätte Zweifel an der Adäquanz ihrer Methode, ja an ihrem Vorhaben hervorbringen müssen.
Doch statt angesichts zitierter empirischer Befunde zur Diversifizierung von EA-Beziehungen die Adäquanz binärer Modelle zu hinterfragen, überlegt Preuß nur, welche weiteren Items sich einbeziehen ließen. Zwar erläutert sie, warum sie komplexe, sich diversifizierende Intergruppenbeziehungen in ein binäres Modell von „autochthonen Deutschen als Etablierte und (ehemaligen) Einwanderungsgruppen als Außenseiter“ (S. 79) übersetzt.[12] Aber sie ignoriert, dass die einschlägige Forschung nicht eine „Entflechtung und separierte Bahandlung“ (S. 74) verschiedener Einwanderungsgruppen nahelegt, sondern die Integration einzelner Intergruppenbeziehungen in ein relationales Beziehungsmodell, weil die Beziehung (und Bezugnahme) zwischen Alteingesessenen und potenziellen Außenseitern konstitutiv mit den Beziehungen (und Bezugnahmen) zwischen verschiedenen potenziellen Außenseitern zusammenhängt, sodass die Ablehnung der einen durch die anderen nicht unabhängig voneinander „gemessen“ werden kann.
Irritierend ist auch die Klage, das Fehlen direkt verwertbarer Operationalisierungen (z. B. Interviewleitfäden) aus Winston Parva erschwere „die angestrebte quantitativ-empirische Modellierung“ (S. 79). Abgesehen davon, dass mittlerweile Werkanalysen, Rezeptionsanalysen und Forschungsdokumentationen vorliegen[13] – bestünde die „Übertragung“ bzw. „Übersetzung“ von Elias’ Modell nicht gerade in dieser Operationalisierung? Hätte die Autorin dies getan, hätte sie sich mit grundsätzlichen sozialtheoretischen und methodologischen Fragen auseinandersetzen müssen. Stattdessen greift sie zur Operationalisierung wieder auf eine quantitative Studie zurück – und zwar ausgerechnet auf die GMF-Studie, von der sie sich emanzipieren möchte.
Ähnlich zwiespältig zu beurteilen ist die theoretische Konzeption der „Modellbausteine“, deren Übertragung in abstraktere Hypothesen und deren Zusammenführung in einem empirischen Gesamtmodell (Kapitel 4). Positiv ist, dass forschungsleitende Hypothesen expliziert und damit zur Disposition gestellt werden – Hypothesen, die in der Praxis qualitativ-ethnographischer Forschung trotz des Postulats laufender Selbstreflexion meist implizit bleiben. Auch die Idee, die Behauptung des Etabliertenstatus und das Ablehnungspotenzial einer Gruppe über die von ihr vermeintlich ausgehende Bedrohung von Machtquellen zu konzipieren, überzeugt. Preuß’ wichtigste Leistung besteht aber darin, aus der Auseinandersetzung mit Elias’ EA-Studie und der aktuellen Migrations-, Diskriminierungs- und Ungleichheitsforschung drei zentrale (bedrohte) Machtquellen zu identifizieren (Definitions-/Diskurshoheit, Ressourcenzugang, kollektive Identität), um aus ihnen drei Bedrohungsdimensionen abzuleiten (Normdifferenz, Ressourcenpartizipation, Identifikationsverlust). Leider verwandeln sich Elias’ prozessual-relationale Konzepte durch Preuß’ Reformulierung – also schon vor der Übersetzung in „prüfbare“ Hypothesen – in mechanistische Gesetzesaussagen.[14] Spätestens bei der Übersetzung treten die Versäumnisse der Kapitel 1–3 zutage, wenn z. B. wechselseitige Feedback- in einseitige Kausalbeziehungen übersetzt werden.[15]
Daten, Operationalisierung und Modellprüfung – ein Technical Report (Kapitel 5–9)
In Kapitel 5 wird die empirische Modellierung skizziert. Dazu werden die Verfahren (Korrelationsanalyse, Faktorenanalyse, Strukturgleichungsmodelle) gemäß ihrer Anwendung zur Prüfung der Messinstrumente und empirischen Modelle diskutiert. Die Autorin begründet die Entscheidung für und wider einzelne Verfahrensweisen, indem sie deren jeweilige Potenziale und Grenzen für die Modellentwicklung und -prüfung diskutiert. Sie legt dar, wie die einzelnen Analysemethoden eingesetzt werden, um „Messinstrumente“ zu entwickeln, die den Gütekriterien der Objektivität, Reliabilität und Validität entsprechen. In den Kapiteln 6 und 7 legt Preuß die Entwicklung, Testung und Modifikation ihrer „Messinstrumente“ offen. Die Auseinandersetzung mit Pretests und Messgenauigkeitsanalysen ist gewissenhaft. Auf Basis einer erneuten Testung in der (gut dokumentierten) ZuGleich-Hauptuntersuchung begründet die Autorin, welche Indikatoren in das finale Analysemodell überführt werden.
Zur Prüfung des Analysemodells (Kapitel 8) werden die Hypothesen aus Kapitel 4 gegen Alternativhypothesen geprüft, die inhaltliche Überlegungen oder Pretest-Erkenntnisse abbilden. Bezeichnenderweise eignet sich die wahrgenommene Bedrohung durch Normdifferenz nur schlecht zur Erklärung der allgemeinen Ablehnung potenzieller Außenseitergruppen (S. 200). Denn die wahrgenommene Bedrohung aller drei Machtquellen hängt davon ab, welche der potenziellen Außenseitergruppen gerade adressiert wird. Doch während die statistische Bewertung sorgfältig ausfällt, ist selbst dem Vergleich der vier Einwanderergruppen (einem Ziel der Arbeit) nur eine gute halbe Seite inhaltlicher Überlegungen gewidmet (S. 208-209). Wie erwartet fällt der Einfluss des behaupteten Etabliertenstatus auf die Ablehnung potenzieller Außenseitergruppen für Muslim:innen am stärksten, für Asiat:innen am schwächsten aus. Weniger selbsterklärend ist, dass die wahrgenommene Bedrohung des eigenen „Ressourcenmonopols“ eine stärkere Ablehnung von Sinti:zze/Rom:nja nach sich zieht als von Muslim:innen. Die zum Erhebungszeitpunkt (2013) aktuelle Debatte um die Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgarien und Rumänien, auf die Preuß in einem Satz verweist, mag dies teilweise erklären. Aber angesichts der (in den Kapiteln 1–4 axiomatisch behaupteten) zentralen Bedeutung, die Preuß bei ihrer Modellierung gesellschaftlichen Machtbalancen zumisst, ist nicht nachvollziehbar, dass sie zu längerfristigen Machtverschiebungen zwischen „Autochthonen“ und Muslim:innen kein Wort verliert. Schließlich ermittelt sich auch hier die inhaltliche Validität des Modells, ja die Sinnhaftigkeit des Vorhabens.[16]
Dieser Eindruck setzt sich in der Schlussbetrachtung fort, die nur 3,5 Seiten umfasst. Die Reflexion der methodischen Einschränkungen ist kurz, aber durchaus reflektiert. So werden einige innermethodische Probleme und Schwachpunkte identifiziert und jeweils Alternativvorgehen oder Entwicklungspotenziale andiskutiert. Zudem werden solche Fragen ja schon in den Kapiteln 6–8 laufend mitreflektiert, sind diese Kapitel doch nichts anderes als eine ständige Selbstüberprüfung und Nachsteuerung.
An der inhaltich-konzeptionellen Diskussion (knapp 2 Seiten!) ist positiv, dass Erweiterungspotenziale angesprochen werden: der Prozesscharakter von Machtbeziehungen, die Außenseiterperspektive oder verstärkende „Nebenaspekte“ (S. 216) wie „Religion oder Kultur“. Aber diese Erwägungen bleiben entweder paradigmenimmanent (z. B. dass sich die Dynamik der Bedrohungsgrade von Machtquellen statt durch Indikatorenbündelung durch probabilistische Analyseverfahren abbilden ließe) oder in der basalen Aporie gefangen. So kann sich die Autorin eine Einbeziehung der Außenseiterperspektive nur als „spiegelbildliche Modellierung“ (S. 216) der Etabliertenperspektive vorstellen. Und so achtbar das Ziel ist, durch eine trendvergleichende Analyse von Außenseiterstatus-Zuschreibung und -Zurückweisung eine Doppelbinderfalle nachzuzeichnen, so sehr bleibt es in der binären Vorstellung von handelnden Etablierten und erleidenden Außenseitern verhaftet. Denn Machtverschiebungen äußern sich aktuell nicht nur dadurch, dass einst Zugewanderte den ihnen zugedachten Außenseiterstatus nicht mehr widerspruchslos hinnehmen, sondern dass sie sowohl gegenüber weniger mächtigen (d.h. weniger integrierten/„zivilisierten“/„rechtgläubigen“ oder weniger lange anwesenden) Zugewanderten als auch gegenüber „Autochthonen“ selbst einen Etabliertenstatus beanspruchen. Preuß übersieht, dass es angesichts widersprüchlicher Diversifizierungsprozesse immer weniger möglich und sinnvoll ist, a priori festzulegen, wer Etablierte und wer Außenseiter sind: man kann in einer Situationen Etablierter sein, in einer anderen Außenseiter, und dann beides zugleich.
Ähnliches gilt für die Anwendung des EA-Modells auf andere „Gruppenverhältnisse“. Zwar erwähnt Preuß, man solle das Modell so erweitern, dass man es auf Beziehungen zwischen den Geschlechtern, „zwischen verschiedenen Einwanderungsgruppen, Arbeitslosen und Nichtarbeitslosen und vielen mehr“ (S. 217) anwenden könnte; aber sie sieht nicht, dass diese Beziehungen grundlegend interdependent sind – und dass sich die Bedeutung der einen ohne Beziehung zu den anderen nicht erschließt.
3. Fazit
Der Autorin ist zugute zu halten, dass ihre Expertise und Ambition nicht darin besteht, Elias’ Denken gerecht zu werden oder das EA-Modell adäquat quantitativ abzubilden. Preuß ist keine Figurationssoziologin, die quantitative Methoden nutzbar machen will, sondern eine Einstellungsforscherin, die den Werkzeugkasten der quantitativen Diskriminierungsforschung um ein EA-inspiriertes Werkzeug zu ergänzen versucht. Da sie die Figurationssoziologie konsequent aus Sicht der Einstellungsforschung denkt, können sich ihr grundsätzliche Fragen nicht stellen. Der Preis der (vermeintlichen) Generalisierbarkeit des quantitativ-empirischen Modells ist dessen Gegenstandsferne und theoretische Banalität.
Gerade weil die Autorin ihr unlösbares Ziel so konsequent verfolgt, zeigt sie unbeabsichtigt die Grenzen jener Art der Einstellungsforschung auf, die an ihrem sozialpsychologischen Paradigma festhält, ohne grundlegende soziologische Standards und sozialtheoretische Entwicklungen wahrzunehmen – und die daher glaubt, aus der Abfrage von Einstellungen Aussagen über soziale Beziehungen und deren Wandel machen zu können. Preuß scheint einige dieser Probleme zu sehen, aber (noch) keinen Weg gefunden zu haben, konstruktiv mit ihnen umzugehen. Sie versucht, jene Prozesshaftigkeit von Machtbeziehungen und Bedrohungsempfinden quantitativ abzubilden, die sie in der Einstellungsforschung vermisst. Aber gerade durch diese Übertragung in ein quantitatives Modell und dessen formalistische Sprache zerstört sie diesen Prozess-, Interaktions- und Beziehungscharakter. Sie merkt nicht, dass sich innerhalb des sozialpsychologischen Paradigmas das, was Elias’ Soziologie ausmacht, nicht umsetzen lässt, weil gesellschaftliche Prozesse nicht aus einer Aneinanderreihung unabhängig voneinander gemessener Kausalitäten bestehen, sondern aus Feedbackbeziehungen, die einander in einem quantitativen Modell statistisch aufheben mögen, aber in ihrer Interaktion, Abfolge und Interdependenz, im Kontext konkreter Bedeutungen und gegenseitiger Zuschreibungen, eine eigene Dynamik entwickeln.
Blendet man diese grundsätzlichen Probleme aus, mögen Preuß Operationalisierungen etablierte Erklärungsfaktoren gruppenbezogener Ablehnung ergänzen. Wie Nora Rebekka Krott, Preuß’ Nachfolgerin als Koordinatorin der ZuGleich-Studie, berichtet, hat Preuß’ Modellierung nachhaltig Eingang in das Erhebungsinstrument gefunden.[17] Um für darüber hinausgehende Debatten anschlussfähig zu sein, müssten zumindest die grundsätzlichsten Fragen und Probleme, die sich aus der Zusammenführung von Figurationssoziologie und Einstellungsforschung ergeben, expliziert werden. Denn das Buch lässt sich durchaus als Versuch lesen, die Kluft zwischen objektivitätsbesorgter quantitativer und (sozial)theoretisch ambitionierter qualitativer Sozialforschung zu überwinden, als Versuch, die quantitative Vorurteilsforschung (wieder) der Soziologie anzunähern und sie für weiterführende Debatten und Kooperationen – z. B. mit figurationssoziologisch oder qualitativ ansetzenden Migrationsforscher:innen – zu öffnen.
Statt an den Erhebungs- oder Auswertungsinstrumenten kosmetische Änderungen vorzunehmen, wäre dann aber zu diskutieren, wie die Einstellungsforschung ihre Forschungsdesigns erweitern und ihre Grundlagen anpassen müsste, um Wechselseitigkeit und Wandel zu erfassen. Zum Beispiel wäre zu reflektieren, dass das Untersuchen gesellschaftlicher Prozesse auf – aufwändigere und teurere – Längsschnittstudien angewiesen ist; dass das Erfassen von Mehrperspektivität nach mehrfachen Stichproben mit ausreichend großen Populationen aus den vermeintlichen Außenseitergruppen verlangte;[18] und dass man zur „Messung“ von Machtverschiebungen zwischen „Autochthonen“ und verschiedenen migrantischen Gruppen ein Design benötigte, das alle Befragten sowohl als potenzielle Etablierte als auch als potenzielle Außenseiter (bzw. als beides) fassen kann. Überlegungen in dieser Richtung fehlen in diesem Buch vollkommen.
Dennoch macht das konsequente Vorgehen die Grenzen und Potenziale des Vorhabens sichtbar. Diese sozialtheoretisch, methoden- und theorievergleichend zu diskutieren, verspräche aus Sicht des Rezensenten den eigentlichen Erkenntnisgewinn. Dies leistet vorliegende Arbeit nicht. Dennoch zieht dieses breite Scheitern eine Startlinie für alle zukünftigen Bemühungen, Figurationssoziologie und quantitative Sozialforschung zusammenzubringen.
Danksagung
Der Rezensent dankt Jörg Hüttermann und Denis van de Wetering für ihre Anmerkungen, Nora Rebecca Krott und Andreas Zick für Informationen zur Studienreihe ZuGleich, und der Revue-Redaktion für ihre Geduld.
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© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Frontmatter
- Editorial
- Symposium
- Ein ungleichheitssoziologischer Blick auf „Die Doppelte Spaltung Europas“
- Die Soziologisierung europäischer Ungleichheiten
- Essay
- Auf der Suche nach der ostdeutschen Identität
- Sammelbesprechung
- Natur, Mensch und Gesellschaft im Anthropozän. Auf dem Weg zu einer mehr-als-menschlichen Soziologie?
- Doppelbesprechung
- Herrschaft: Wiedergewinnung einer verlorenen Kategorie der Arbeit
- Einzelbesprechung Kapitalismus
- Silke Van Dyk / Tine Haubner, Community-Kapitalismus. Hamburg: Hamburger Edition 2021, 176 S., kt., 15,00 €
- Einzelbesprechung Marxismus
- Rainer Bohn, Marxistisches Denken: Philosophie – Gesellschaftsgeschichte – Ökonomie. Baden Baden: Tectum Verlag 2021, 728 S., gb., 58,00 €
- Einzelbesprechung Migration
- Madlen Preuß, Elias’ Etablierte und Außenseiter: Eine quantitativ-empirische Modellierung am Beispiel der deutschen Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript Verlag 2020, 278 S., kt., 40,00 €
- Einzelbesprechung Wirtschaft
- Jan Sparsam, Der Einfluss der Wirtschaftswissenschaft auf Wirtschaftspolitik und Ökonomie. Wiesbaden: Springer VS 2022, 266 S., kt., 64,99 €
- Rezensentinnen und Rezensenten des 1. Heftes 2023
- Eingegangene Bücher (Ausführliche Besprechung vorbehalten)
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- Doppelbesprechung
- Herrschaft: Wiedergewinnung einer verlorenen Kategorie der Arbeit
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- Silke Van Dyk / Tine Haubner, Community-Kapitalismus. Hamburg: Hamburger Edition 2021, 176 S., kt., 15,00 €
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- Einzelbesprechung Wirtschaft
- Jan Sparsam, Der Einfluss der Wirtschaftswissenschaft auf Wirtschaftspolitik und Ökonomie. Wiesbaden: Springer VS 2022, 266 S., kt., 64,99 €
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