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Von Open Educational Resources zu Open Educational Practices: der community-geleitete OER-Ansatz der ZHAW Hochschulbibliothek

  • Nicole Krüger

    Nicole Krüger

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    and Gabriela Lüthi

    Gabriela Lüthi

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Published/Copyright: June 20, 2023

Zusammenfassung

Der nachfolgende Praxisbericht beschreibt die an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) unternommenen Schritte zur Entwicklung und Etablierung einer OER-Community. Diese reichen von ersten Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen über die Entwicklung einer OER-Policy bis hin zur Umsetzung eines Nachhaltigkeitsprojektes im Bereich OER mit Studierenden und der Beteiligung des OER-Teams der Bibliothek an strategischen Initiativen der Hochschule. Im Zeitraum von 2018 bis heute haben die verschiedenen Aktivitäten sowie der Austausch und das Feedback aus der OER-Community den Fokus des OER-Teams von offenen Lehr- und Lernmedien (Open Educational Resources kurz OER) auf Open Educational Practices (OEP bzw. offene Bildungspraktiken) verlagert. Dieser Perspektivenwechsel ermöglicht es, mit dem Thema OER gleichzeitig Lehrende und Studierende zu adressieren und neue Entwicklungen im Lehr- und Lernumfeld der Hochschule mitzugestalten.

Abstract

The following practice report describes the steps taken at the Zurich University of Applied Sciences (ZHAW) to develop and establish an OER community. These range from initial information and awareness-raising measures to the development of an OER policy, the implementation of a sustainability project in the field of OER with students, and the participation of the OER team in strategic initiatives of the university. In the period from 2018 until today, various activities, feedback and exchange within the OER community, have shifted the focus of the OER team from open educational resources (OER) to open educational practices (OEP or open pedagogy). This change of perspective has made it possible to address teachers as well as students with the topic of OER and to help shape new developments in the teaching and learning environment of the university.

1 Einleitung

Open Educational Resources (OER)[1] werden als Lehr-Lernressourcen jeder Form und jeden Mediums definiert, die durch offene Lizenzierung die Verwendung, Veränderung und Verbreitung durch Dritte gestatten.[2] In Anlehnung an David Wileys 5R[3] (retain, revise, remix, reuse und redistribute), werden im Deutschen die 5V (verwahren und vervielfältigen, verwenden, verarbeiten, vermischen und verbreiten) als Freiheiten definiert, die ein OER kennzeichnen.[4] Ausgangspunkt für OER als eigenständiges Phänomen ist 2001 die umfassende Veröffentlichung von Kursmaterial durch das Massachusetts Institute of Technology (MIT).[5] Mit der heute gültigen Definition der UNESCO[6] werden offene Lizenzen, wie die Creative-Commons-Lizenzen,[7] integraler Bestandteil von OER. Diese Lizenzen erlauben es, in Übereinstimmung mit den engen – und jeweils nationalen – Vorgaben des Urheberrechts Lehr-Lernmaterialien von Dritten ohne Rückfrage bei den Urheber:innen in eigenes Material zu integrieren, sie anzupassen und erneut zu teilen.

Neben diesen urheberrechtlichen Aspekten spricht die Deutsche UNESCO-Kommission OER ein besonderes Potenzial zu, das Nachhaltigkeitsziel 4 der UN (chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen) umzusetzen und lebenslanges Lernen zu fördern.[8] Auch Synergien in der Erstellung von E-Learning-Materialien sind durch die Veröffentlichung von OER zu erwarten. Kreutzer hebt als Vorteil hervor, dass die Sichtbarkeit von Werken steigt und begründet die Bedeutung von Lizenzen und OER weiterhin damit, dass sie sich „in die digitale Welt ein[fügen], in der jeder ohne weiteres auch Schöpfer sein kann“.[9]

Auf genau diesen Aspekt der offenen Generierung von Wissen im Lehr-Lernprozess fokussieren die Open Educational Practices (OEP). Mit OEP werden Lernende selbst zu Erzeuger:innen von Wissen im Netz, sie nehmen am öffentlichen Dialog in ihrem Fachgebiet teil und bekommen bereits als Lernende – unter Anleitung ihrer Dozierenden bzw. Lehrenden – eine Stimme in diesem Dialog.[10] Beispiele für OEP-Szenarien sind die Erstellung von Videos durch Studierende, Bearbeitung von Wikipedia-Artikeln, Co-Kreation von Lehrbüchern oder die Entwicklung von Prüfungsfragen für eine Fragendatenbank.[11] Denkbar wäre z. B. auch das Betreiben eines Blogs, GitHub- oder Twitter-Kanals mit und durch Studierende. Da (entsprechend hochwertige) studentische Arbeiten im Zusammenhang mit OEP veröffentlicht werden, und sie i. d. R. nicht ohne Rückgriff auf existierende Quellen in Form von Texten oder Visualisierungen auskommen, sind OER als Basis für OEP zentral – und beide Themen stark verzahnt.[12] So werden OEP sehr treffend auch als „OER enabled pedagogy“ oder „open pedagogy“ bezeichnet.[13]

Im folgenden Praxisreport soll aufgezeigt werden, wie die Veröffentlichung von OER an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gefördert wird und wie ein Perspektivenwechsel von der Fokussierung auf OER hin zu OEP stattgefunden hat. Es ist ein Erfahrungsbericht über den Aufbau einer Community im Bereich der Open Educational Practices an der ZHAW.

2 Rahmenbedingungen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

Die ZHAW wies in ihrem Jahresbericht 2022 14 163 Studierende und 3 643 Mitarbeitende aus[14] und ist damit eine der führenden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in der Schweiz. Die Fachhochschule führt insgesamt acht Departemente, die sich über die Standorte Winterthur (Angewandte Linguistik, School of Management & Law, School of Engineering, Gesundheit, Architektur), Zürich (Angewandte Psychologie und Soziale Arbeit) und Wädenswil (Life Sciences and Facility Management) verteilen.[15] Neben den fachlich orientierten Departementen gibt es für übergeordnete Themen aus Forschung und Lehre die im Rektorat angesiedelten Ressorts Bildung, Forschung und Entwicklung/Dienstleistungen sowie das Ressort Internationales.[16] Weiterhin existiert eine Fachgruppe Lehrtechnologien und Didaktik,[17] die Vertretungen aus allen Bereichen der Hochschule umfasst und in der auch die Hochschulbibliothek vertreten ist.

Neben den basalen Bibliotheksdienstleistungen engagiert sich die Hochschulbibliothek seit Jahren in den unterschiedlichen Open-Science-Bereichen,[18] so unterstützt sie Forschende, Lehrende und zunehmend auch Studierende rund um die Themen Open Access, Open Educational Resources/Practices und Open Research Data. Services im Bereich Open Research Data werden in Kooperation mit der ICT[19] und dem Ressort für Forschung und Entwicklung erbracht.

2.1 Open Education als Bestandteil der digitalen Teilstrategie der ZHAW

Wie mehrere Studien in der Schweiz aufzeigen, ist die Etablierung von Open Educational Resources an Schweizer Hochschulen aus verschiedenen Gründen (wie z. B. der fehlenden Incentivierung der Lehrenden, fehlender Supporteinheiten oder ungelöster infrastruktureller Herausforderungen) noch nicht umfassend vollzogen.[20] So hatten wenige Hochschulen im Jahr 2022 Open Educational Resources in ihren strategischen Leitlinien oder gar in einer eigenen Policy verankert.[21]

Die ZHAW-Hochschulleitung hingegen hat sich im Rahmen der 2019 verabschiedeten Strategie „Bildung und digitale Transformation 2018–2029“ unter anderem eindeutig zur Weiterentwicklung von Lehr- und Lernressourcen im Sinne von Open Educational Resources bekannt.[22] Im entsprechenden Strategiepapier heißt es dazu:

„Die ZHAW hat eine Kultur des offenen Austauschs von Lehr- und Lerninhalten innerhalb der ZHAW und über die ZHAW hinaus geschaffen. Lehrende nutzen Lehr- und Lernmaterialien interner und externer Bildungsanbieter und stellen ihre eigenen Materialien der Gemeinschaft zur Verfügung […]. Die Lehrenden nutzen verschiedene Kanäle der Wissenserzeugung und -vermittlung auf sinnvolle und integrative Weise.“[23]

Die Hochschulbibliothek hatte sich zum entsprechenden Zeitpunkt bereits intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und zu verschiedenen urheberrechtlichen- und OER-Aspekten Kurse für ZHAW-Angehörige angeboten. So erhielt sie auf Basis der neuen Strategie seitens der Hochschulleitung den Auftrag, Lehrende, Forschende und Studierende zum Thema Open Educational Resources zu sensibilisieren.

Im Rahmen von Roadshows, die von Beginn an gemeinsam mit E-Learning-Verantwortlichen und Angehörigen der Departemente ausgerichtet wurden, zeigte sich, dass die Teilnehmenden sehr häufig zum ersten Mal mit dem Thema OER in Berührung kamen. Weiterhin war festzustellten, dass allein das Wissen darüber, was OER sind und welche urheberrechtlichen Implikationen damit einhergehen, nicht genügte, um eine „Kultur des Teilens“ zu etablieren. Als Schwierigkeit erwies sich, dass es zu diesem Zeitpunkt neben dem eher abstrakten Bekenntnis der Hochschulleitung, keine formale Rahmenstruktur und Formulierung der Erwartungen an die Lehrenden gab, die eine intensive Beschäftigung mit dem Thema gerechtfertigt hätten. So wurde als Ergebnis der ersten Sensibilisierungsmaßnahmen als wesentlicher Meilenstein für die OER-Arbeit die Entwicklung einer OER-Policy für die ZHAW identifiziert. Die Hochschulbibliothek erachtete es als wesentlich, diese in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen aus dem Ressort Bildung[24] sowie mit Freiwilligen aus den E-Learning-Supportabteilungen der Departemente kollaborativ zu erarbeiten. Es wurden mehrere Treffen unter Leitung der Hochschulbibliothek angesetzt, um das Dokument für die Hochschulleitung gemeinsam zu entwickeln und auszuformulieren. Zudem wurde das Dokument mit verschiedenen Stakeholdern in der Hochschulbibliothek, in den Departementen und im Ressort Bildung[25] breit diskutiert. D. h., bereits vor der endgültigen Genehmigung durch die Hochschulleitung gab es einen breiten Konsens in Bezug auf die zukünftige Policy. 2019/2020 konnte die Open Educational Resources (OER) Policy der ZHAW durch Genehmigung der Hochschulleitung erfolgreich verabschiedet werden.[26] Das aktive Einbinden der verschiedenen Stakeholder hat zwar in der Entwicklung der Policy Zeit gekostet, aber dafür konnte die Hochschulbibliothek auf sehr viel Unterstützung zählen. Auch waren die persönlichen Kontakte für den Aufbau von Dienstleistungen sowie den späteren Aufbau der OER-Community äußerst hilfreich.

Die OER-Policy enthält, neben einer strategischen Verortung von Open Educational Resources, eine Definition von OER, Informationen zur Herstellung, zur präferierten Lizenzierung und zur Verwendung von OER sowie den Kontakt für Supportanfragen. Mit der OER-Policy wurde zudem eine separate Checkliste an die Hand gegeben, die auf praktische Punkte in der Herstellung und Nachnutzung von OER eingeht.[27]

Da in der Entwicklungszeit der Policy intensiv über das Thema OER diskutiert wurde, kam auch der Bedarf an einer gewissen Form der Beratung und Unterstützung für die Lehrenden seitens der Departemente zum Ausdruck. In der Folge erhielt die Hochschulbibliothek zwei zusätzliche Vollzeitstellen, um ein Kompetenzzentrum mit entsprechenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Dozierende aber auch für Studierende aufzubauen. Die Vollzeitstellen wurden durch ZHAW digital (eine strategische Initiative der ZHAW im Bereich Digitalisierung)[28] zunächst für zwei Jahre vorfinanziert. Nach der Förderung durch ZHAW digital müssen die Stellen im ordentlichen Budget der Hochschulbibliothek verstetigt werden. Der Aufbau des Kompetenzzentrums sowie der Dienstleistungen sollte nach agilen Methoden erfolgen.

2.2 Aufbau von Dienstleitungen nach agilen Prinzipien und Methoden

Als wesentliche Rahmenbedingung der OER-Arbeit an der ZHAW ist neben den entwickelten Strategie-Papieren, d. h. der Willenserklärung der Hochschulleitung zum Thema OER, das agile Vorgehen zu nennen.

Grundlegende Elemente der agilen Arbeitsweise sind u. a. die Aspekte Partizipation, rascher Kundennutzen und cross-funktionale Teams, die über Abteilungsgrenzen hinweg agieren und verschiedene Perspektiven zulassen.[29] Sie werden durch die Anwendung von agilen Prinzipien und Methoden gewährleistet.[30]

Die Hochschulbibliothek entschied, dass die bereits bei der Umsetzung der OER-Policy bewährte Methode der Kollaboration auch bei der Entwicklung weiterer Dienstleistungen und der Einrichtung des OER-Kompetenzzentrums für die ZHAW grundlegend sein sollte. So wurden nicht zunächst Konzepte entworfen und daraus abgeleitete Maßnahmen umgesetzt, sondern in engem Austausch mit der Zielgruppe Maßnahmen anhand der geäußerten Bedarfe entwickelt. Dienstleistungen wurden z. T. mit einzelnen Dozierenden gemeinsam erprobt und anschließend ggf. ausgerollt.

Neben der Ermittlung der Nutzerbedarfe und der Ausrichtung von Dienstleistungen an diesen Bedarfen, war es von Anfang an Ziel, mit entwickelten Dienstleistungen rasch einen Nutzen zu generieren. Auch hierfür war die agile Arbeitsweise hilfreich. Dienstleistungen konnten als sogenanntes minimal viable product (MVP bzw. minimal brauchbares oder existenzfähiges Produkt) konzipiert und angeboten werden.

Beispielhaft zu nennen sind hier einerseits Schulungen für Studierende im Zusammenhang mit Bildrechten, dem Urheberrecht, Creative-Commons-Lizenzen und dem Zitieren von Abbildungen. Diese Schulung wurde zuerst in einer Schreibnacht der Hochschulbibliothek angeboten und in der Folge im Zusammenhang mit einem Seminar an einem Departement angefragt. Heute ist sie im internen Fortbildungsprogramm fester Bestandteil des Schulungsprogramms für alle Studierenden.

Offene Sprechstunden zu OER hingegen, die in einer Umfrage von vielen Dozierenden gewünscht wurden, stellte das OER-Team nach einer mehrmonatigen Erprobung zugunsten von Einzel-Beratungen mit vereinbarten Terminen ein, da die Sprechstunden nicht von den Dozierenden wahrgenommen wurden. Auch hier konnte durch die agile Arbeitsweise ad-hoc agiert und reagiert werden.

Das partizipative Vorgehen bei der Entwicklung von Dienstleistungen wie Roadshows, Coffee-Lectures oder Sensibilisierungs- und Support-Maßnahmen hat nicht zuletzt eine sehr gute Basis für den Aufbau der Community ergeben.[31]

Als wichtiger Punkt im Zusammenhang mit agilen Methoden, ist die innere Haltung der Mitarbeitenden der Hochschulbibliothek hervorzuheben. Sie haben sich in einem hohen Maße auf Unsicherheit eingelassen. Ein großer Teil der Entwicklung erfolgte während der Coronapandemie. Dies war einerseits sehr hilfreich, da digitale Lernmedien durch die Lernsettings während der Pandemie eine ganz neue Bedeutung gewannen, andererseits war es aber auch schwierig, Personen, die dem Thema OER und der Veröffentlichung von Lehrmaterialien eher kritisch gegenüberstehen, adäquat einzubinden. Trotz allem waren die Mitarbeitenden bereit, sich auf etwas Neues einzulassen, es auszuprobieren, zu lernen, unter Umständen zu scheitern und sich stetig zu verbessern.

3 Die ZHAW-OER-Community

„[O]pen education is not limited to just open educational resources. It also draws upon open technologies that facilitate collaborative, flexible learning and the open sharing of teaching practices that empower educators to benefit from the best ideas of their colleagues.“[32]

3.1 Von der Sensibilisierung für OER zur OER-Community

Die Ausrichtung der OER-Arbeit der ZHAW Hochschulbibliothek war, wie bereits geschildert, von Beginn an netzwerk-getrieben. So nahm die Kontaktaufnahme mit Personen aus den Departementen und über die eigene Hochschule hinaus auch in der ersten Zeit, nachdem das OER-Team auf zwei Vollzeitäquivalente[33] aufgestockt werden konnte, den größten Anteil der personellen Ressourcen ein. Über die Sichtung von hochschuleigenen Veröffentlichungen wie Blogs, Newslettern und Magazinen, informierte sich das OER-Team über Projekte im Bereich der Lehre und kontaktierte die verantwortlichen Personen, um die Themen OER und Creative-Commons-Lizenzen ins Gespräch zu bringen.

Um den Kreis der OER-Interessierten zu erweitern, wurde das OER-Team aktives Mitglied anderer bereits bestehender Communities an der ZHAW. Zu nennen ist hier z. B. das ZHAW Digital Futures Lab,[34] in dem ein interdisziplinärer Austausch zu Themen der Digitalisierung wie künstlicher Intelligenz, Blockchain, Digitalisierung von Workflows bis hin zur digitalen Transformation in der Lehre stattfindet. Auch in dieser Community konnte das Thema OER in den Dialog eingebracht und geplante Veranstaltungen zu OER direkt an die Lehrenden kommuniziert werden. Besonders gut für das Networking eigneten sich in diesem Zusammenhang auch die ca. monatlich stattfindenden After Work Events der Digital Futures Lab-Community in der Roboter-Bar Nüü[35] der ZHAW. Nach Schweizer Art wird für ca. ein bis zwei Stunden ein Apéro mit Fingerfood und Getränken angeboten, es kann sich formlos ausgetauscht und vernetzt werden.

Die Resonanz auf die direkte Kontaktaufnahme mit Dozierenden war i. d. R. positiv, was sicherlich mit der starken Unterstützung der Hochschulleitung (ausgedrückt in der OER-Policy) und der Leitung der strategischen Initiative ZHAW digital für das Thema OER zu erklären war. So konnte das OER-Team z. B. eine erfolgreiche Kooperation mit dem Zentrum für Innovative Didaktik[36] eingehen, das für den Entwicklungsprozess der ZHAW-MOOCs für edX Global (ZHAWx[37]) verantwortlich ist. Im Ergebnis ist das OER-Team der Hochschulbibliothek seit 2021 eng in den MOOC-Produktionsprozess einbezogen. Alle MOOC-Teams werden in der Entwicklung ihrer Materialien eng begleitet und in Fragen des Urheberrechts unterstützt. Sie werden über die Möglichkeiten einer Creative-Commons-Lizenzierung[38] informiert und erhalten das nötige Handwerkszeug für die Umsetzung von MOOC-Materialien als echte OER im Sinne der UNESCO-Definition[39].

Weiterhin konnte das Thema OER durch die proaktive Kontaktaufnahme bereits in ein Konzept für einen neu entwickelten Open-Curricula-Studiengang aufgenommen werden. Heute sind Schulungen zu OER für alle Lehrpersonen des Studiengangs „Preneurship for Regenerative Food Systems“ (PRFS)[40] vorgesehen. Entstehende Lehrmaterialien des Studiengangs sollen umfassend als OER veröffentlicht werden.[41]

Die Netzwerk-Arbeit war sehr gut geeignet, um für das Thema OER zu sensibilisieren. Dennoch gab es auch am Ende des Jahres nach der Einführung der OER-Policy noch keinen flächendeckenden Kulturwandel hin zu einer Kultur des Teilens oder eine messbare Steigerung der veröffentlichten OER. Trotz der Offenheit für das Thema unter den Lehrenden war die Erstellung von OER noch nicht in die Praxis der Lehre eingezogen. Es war davon auszugehen, dass Hürden im Zusammenhang mit der Praxis der Erstellung von OER bestanden, die es zu identifizieren, zu diskutieren und, wenn immer möglich, abzubauen galt.

An dieser Stelle wurde noch einmal besonders deutlich, dass die Bibliothek das Thema OER nicht allein vorantreiben oder bestreiten kann. Der Kulturwandel hin zu einer Kultur des Teilens in der Hochschullehre kann nur in der Lehre selbst vollzogen werden. Der Austausch über die Chancen, Risiken und Bedarfe im Zusammenhang mit OER, muss in den Departementen und zwischen den Departementen stattfinden. Es müssen gemeinsam Anreize und Strukturen identifiziert werden, damit die Zeit investiert wird, sich in die OER-Praxis einzuarbeiten und eine Veröffentlichung ohne rechtliche Unsicherheit oder offene Fragen im Hinblick auf die Qualitätssicherung von OER umsetzen zu können. Die Bedeutung der breiteren Verankerung des Themas OER an der Hochschule wird umso deutlicher, wenn der Fokus auf Open Educational Practices gelegt wird. Diese didaktische Innovation kann nicht maßgeblich durch die Hochschulbibliothek, sondern muss von den Stakeholdern im Bereich Lehre der Hochschule getragen werden. Die Hochschulbibliothek kann hier aber die Entwicklung unterstützen.

3.2 Der Aufbau der ZHAW-OER-Community in der Praxis: Evaluierung der Online-Plattform und Kick-off-Event

Die Hochschulbibliothek ist der richtige Ort für die Verantwortung für das Thema OER. Sie ist zentrale Services-Stelle und Infrastruktur-Anbieterin der Hochschule mit Kompetenzen auf dem Gebiet der Veröffentlichung, des Nachweises und der Auffindbarmachung von OER mittels Metadaten und Standards, der Einrichtung von Repositorien – und in Fragen des Urheberrechts und der Creative-Commons-Lizenzen. Dennoch braucht es für OER, ebenso wie für Open Access, für Forschungsdatenmanagement und für das Thema Informationskompetenzvermittlung eine enge Verzahnung mit den Verantwortlichen in den Fachbereichen oder Departementen. Die Lehrpersonen der Hochschule müssen sich das Thema OER sowie insbesondere die damit zusammenhängenden Open Educational Practices selbst zu eigen machen, damit es einen Praxis-Vollzug und einen Kulturwandel geben kann. Die Verantwortung für das Gelingen von OER/OEP liegt bei den Dozierenden. Ihnen diese Verantwortung abnehmen zu wollen und sich als Bibliothek selbst zu stark und allein mit dem Thema OER zu identifizieren, kann möglicherweise sogar den Prozess behindern. Dozierende könnten beginnen, sich auf diese externe Verantwortlichkeit zu berufen und sich selbst nicht mehr in der Pflicht fühlen, OER und eine neue Lehr-Lernkultur zu etablieren.

Ein Kulturwandel wird initiiert und belebt durch Vorbilder und durch den Druck einer Gemeinschaft von Peers und Gleichgesinnten in einer Gruppe. Meist orientiert man sich daran, was sich als Norm oder Trend im eigenen Umfeld durchsetzt. Auch wenn die Bibliothek selbst Lehrmaterialien erstellt und in den Bereichen Informationskompetenz und Open-Science-Lehrveranstaltungen anbietet, kann sie diese Funktion der Gruppe und der Peers für die Lehrpersonen der Departemente nicht übernehmen.

Aus genannten Gründen schien es für das OER-Team der ZHAW folgerichtig und wichtig zu sein, die Angehörigen der Departemente, des Rektorats, der ICT und der Hochschulbibliothek zum Thema OER miteinander in Austausch zu bringen und die geteilte Verantwortung für das Thema auch gemeinsam in einer neu aufzubauenden OER-Community anzugehen.

Die neu zu gründende OER-Community der ZHAW sollte vorwiegend als Online-Community eingerichtet werden und online kommunizieren. Die Einrichtung der Community fiel 2021 in die Zeit der Coronamaßnahmen, in der sich alle Angehörigen der ZHAW im Homeoffice befanden. Auch über Corona hinaus erwies sich die Umsetzung als Online-Community als sinnvoll, da die ZHAW-Beschäftigten auf drei Standorte verteilt sind. So galt es zunächst, eine geeignete Austausch-Plattform für die Community zu finden, die hinreichend frequentiert werden würde. Im zweiten Schritt sollte mit der Organisation eines Kick-off-Events zur Teilnahme an der Community aufgerufen und persönlich eingeladen werden.

Bei der Entscheidung für eine Plattform half das bereits existierende Netzwerk des OER-Teams. Bei einer informellen telefonischen Umfrage unter den E-Learning-Verantwortlichen kam heraus, dass fast alle Departemente Microsoft-Teams für die tägliche Kommunikation einsetzen. Und auch wenn die Funktionalitäten von Teams etwas eingeschränkt erschienen, so war es doch am wichtigsten, eine Plattform für den Community-Austausch einzusetzen, die kein separates Login erforderlich machte oder auch nur separat geöffnet werden musste, um Nachrichten zu verfolgen oder selbst Beiträge zu verfassen.

Um auf die neu entstehende OER-Community aufmerksam zu machen und zu ihr einzuladen, wurde neben persönlichen E-Mails eine kurze Podcast-Serie kreiert und Video-Interviews mit wichtigen Stakeholdern aufgenommen, die das Thema OER und die Vorteile einer OER-Community an der ZHAW aufgriffen.[42] Diese Video- und Audio-Beiträge wurden zusätzlich in Blogbeiträgen der ZHAW publiziert,[43] um Personen jenseits des bestehenden Netzwerks auf die neue OER-Community hinzuweisen und sie für die Teilnahme an der Community zu gewinnen.

Das Kick-off-Event fand im Oktober 2021 online via Zoom statt. Als Publikumsmagnet wirkte sicherlich der Umstand, dass ein externer Speaker für eine Keynote eingeladen wurde. Aus der OER-Community, die heute 190 Teilnehmende an der ZHAW umfasst, meldeten sich insgesamt 45 Personen zum Kick-off-Event an, um am frühen Nachmittag zwei Stunden in den Austausch über OER zu investieren.[44]

Ein Highlight des Programms war die Vorstellung von Good Practices der Veröffentlichung von OER durch drei Mitglieder der OER-Community. In der anschließenden Diskussionsrunde ging es u. a. um die Qualitätssicherung und Peer-Review-Verfahren für offene Lehrbücher oder umfangreichere Skripte, die nicht in Verlagen publiziert werden sollten. Es wurde der Bedarf an separaten Budgets für Mehraufwände wie z. B. für die Erstellung eigener Grafiken für die Veröffentlichung von OER angesprochen oder auch der Zweifel geteilt, mit einem einzelnen, zusammenhanglosen Material überhaupt etwas zum Pool der existierenden OER beizutragen.

3.3 Die Kommunikation in der OER-Community heute

Heute, nach Abschluss des Events, findet die Kommunikation in der OER-Community online auf der Teams-Plattform statt. Dabei gibt es einen Kanal für allgemeine Ankündigungen und Informationen, einen Kanal für Fragen aus der Community und einen dritten Kanal zum Teilen neu entwickelter OER der ZHAW.[45]

Fragen, die in der Community gepostet werden, z. B. die Frage nach Lizenz-Systemen für Open Source Codes, konnte die Community weit besser beantworten als das OER-Team allein es gekonnt hätte. Auch wird deutlich, dass die Themen Open Source und Open Access für viele Teilnehmende ebenfalls in den Themenbereich OER hineinfallen und dass starke Überschneidungen gesehen werden. So werden auch Informationen über übergreifende Projekte oder Plattformen wie das Open Science Framework[46] oder das Projekt KOALA[47] in der OER-Community geteilt.

Beispiele für aktuell in der OER-Community geteilte OER ganz verschiedenen Umfangs und verschiedener Datei-Formate sind:

  • Ein PDF-Leitfaden zur maschinellen Übersetzung in der Kommunikation mit Geflüchteten,[48]

  • ein über 200-seitiges Skript oder Lehrbuch für Aviatik-Ingenieure,[49]

  • Videos für Lehrerinnen und Lehrer im Biologie-Unterricht zur Vermittlung der Entwicklung „vom Ei zum Huhn“,[50]

  • Videos zum wissenschaftlichen Arbeiten von einem Dozenten aus dem Departement Angewandte Psychologie,[51]

  • Texte und Quellcode zur Bewegungs-Analyse von Wild in landschaftlichen Gebieten auf GitHub,[52]

  • Eine Webseite für Schüler:innen zum Programmieren mit dem Titel „Code4you“.[53]

Die Kommunikation in der OER-Community ist unterschiedlich stark belebt. Aus den genannten Gründen muss die Kommunikation innerhalb der Community durch die Dozierenden selbst erfolgen. Das OER-Team ist eher in der Rolle der Moderation und des Impulsgebers. So schreibt das Team zwar regelmäßig eigene Posts, es macht aber gleichzeitig gezielt Vorschläge an einzelne Mitglieder, neu entwickelte OER in der Community zu teilen oder bilateral mit dem OER-Team diskutierte Fragen zusätzlich in der Community zu posten. Dabei ist zu sehen, dass Antworten, Likes und Reaktionen weit häufiger sind, wenn Teilnehmende aus der Community selbst etwas im Teams-Kanal einstellen. Für das OER-Team ist dies ein weiteres Zeichen, dass der Aufbau der OER-Community der richtige Schritt war. Es zeigt, dass Dozierende das Gespräch über OER in ihrer Peer-Gruppe führen möchten – und dass dies auch dazu führt, dass sie sich des Themas OER selbst annehmen und sich mit ihm identifizieren.

Das Einstellen von Inhalten, von Fragen oder Informationen in den Teams-Kanal gibt weiterhin einen sehr wertvollen Einblick in die Arbeit mit OER und Open-Science-Themen an den Departementen der ZHAW. Neben dem eigentlichen Ziel des Community-Aufbaus, der Förderung des Austausches zwischen verschiedenen Stakeholdern im Bereich OER, kann der Community-Austausch dem OER-Team auch Anregungen für neue Services und ein besseres Verständnis für die Bedarfe der Lehrenden und Forschenden an der Hochschule geben.

4 Das OER- und Nachhaltigkeits-Projekt „Students4OER“: ein Perspektivenwechsel hin zu Open Educational Practices (OEP)

Im Projekt Students4OER[54] war neu, dass hier Studierende für die Erstellung von OER in den Blick genommen und geschult wurden, so dass sie frühzeitig im Verlauf ihrer Karriere mit dem Gedanken von Openness, der „Kultur des Teilens“ und dem Wissenstransfer an die breite Öffentlichkeit vertraut wurden. Neu war auch, dass die Bibliothek als Initiatorin und Plattform für ein Projekt agierte, das die Realisierung aller 17 Nachhaltigkeitsziele der UN[55] unterstützte. Die aufgezeigte Verbindung von OER und den 17 Nachhaltigkeitszeilen der UN ließ für das Thema OER neue Ziel- und Interessensgruppen adressieren.

Gleichzeitig ergab das Projekt durch den initiierten Dialog zwischen Studierenden und Dozierenden für das OER-Team einen neuen Fokus, der bereits einleitend erwähnt wurde. Ausgehend von Fragen rund um die Publikation von Materialien als OER, die zunächst im OER-Team vorherrschten, hin zur Einbindung und Entwicklung dieser Materialien in offenen Lehr-Lernprozessen oder Open Educational Practices.

4.1 Idee und Ziele im Projekt Students4OER

Das Projekt Students4OER wurde von Oktober 2021 bis Juni 2022 im ZHAW Sustainable Impact Program (SIP), Säule II – „Lehr- und Forschungsprojekte“[56] gefördert und an der ZHAW Hochschulbibliothek vom OER-Team durchgeführt.

Ziel des Projektes war es, Studierende der ZHAW im Rahmen eines Wettbewerbs mit der Kultur des Teilens und der Praxis der Veröffentlichung von OER vertraut zu machen. So wurden die Studierenden aufgerufen, Bilder, Videos, Interviews, Podcasts, Skripte, Quiz, Arbeitsblätter, Präsentationen, Poster oder andere Materialien zu erstellen und sie als OER unter Creative-Commons-Lizenzen zu teilen. Der erste Preis im Wettbewerb betrug CHF 500.-.[57] Die von den Studierenden entwickelten OER sollten einen Bezug zu mindestens einem der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN aufweisen.[58] Der Pool an verfügbaren Lehr-Lernmaterialien zu Problemen oder Lösungsansätzen im Zusammenhang mit den Zielen sollte dadurch vergrößert werden, so dass diese Themen breiter wahrgenommen und in Lehr-Lernkontexten von Dritten aufgegriffen werden konnten. Da es sich bei den Veröffentlichungen um Materialien von Studierenden handelte, konnte durch das Projekt auch die Multi-Perspektivität im Bereich der verfügbaren Materialien im Netz gefördert werden.[59]

4.2 Kommunikation und Werbung für den Wettbewerb mit der Unterstützung der OER-Community

Aus Mitteln der Projektförderung konnten gedruckte Werbematerialien, Catering für Workshops mit den Studierenden, Preise im Wettbewerb und Präsente für die fachliche Jury durch Vertreter:innen der Departemente finanziert werden.

Abb. 1: Design-Beispiel für Werbung auf Online-Screens und gedruckten Postkarten„Telescope eye“ (https://flic.kr/p/wwLtHX) von Jevgenij Slihto steht unter der Lizenz CC BY Generic 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/), gespiegelt und durch Sticker ergänzt durch ZHAW Hochschulbibliothek.
Abb. 1:

Design-Beispiel für Werbung auf Online-Screens und gedruckten Postkarten[60]

Abb. 2: Designs der ZHAW Hochschulbibliothek (Beatrice Hodel und Rahel Holenstein) für ablösbare Sticker
Abb. 2:

Designs der ZHAW Hochschulbibliothek (Beatrice Hodel und Rahel Holenstein) für ablösbare Sticker

Um den Wettbewerb bekannt zu machen, wurden neben den gedruckten Materialien auch ein Blogbeitrag im bibliothekseigenen Blog „Beyond Books“[61] und Beiträge in verschiedenen Newslettern und Social-Media-Kanälen von ZHAW sustainable[62] und dem Studierenden-Verein Alias[63] sowie dem Digital Futures Lab[64] gepostet. Ein vielleicht noch wichtigerer Schritt in der Kommunikation war jedoch die Einbindung der OER-Community sowie des ZHAW Sustainable Development Committees,[65] die für den Wettbewerb als Multiplikator:innen gewonnen werden konnten. Viele Dozierende waren bereit, Sticker und Postkarten in ihren Seminaren zu verteilen und die Studierenden zur Teilnahme am Wettbewerb zu motivieren. So gelang es, ca. 1 000 Sticker und 1 000 Postkarten in Umlauf zu bringen. In sechs Seminaren und Vorlesungen erhielt das OER-Team einige Minuten Zeit, den Wettbewerb zu präsentieren und Fragen zu beantworten. Die Unterstützung durch die Dozierenden war unvergleichlich wertvoll. Nicht nur die Zeit, die sie sich nahmen – oder die sie im Seminar einräumten –, sondern das Signal, dass sie das Projekt als wertvoll einschätzten, gab sicherlich für viele Teilnehmende den Ausschlag, etwas im Wettbewerb einzureichen. Auch im Zusammenhang mit einem OER-Projekt, das sich allein an Studierende richtete, zeigte sich, wie wertvoll der community-basierte Ansatz für die OER-Arbeit der Hochschulbibliothek ist.

4.3 Ansprache und OER-Schulung für Studierende

Über die Kommunikation via Multiplikator:innen hinaus verteilte das OER-Team auf dem Campus Postkarten und Sticker zusammen mit Give-Aways direkt an die Studierenden. Es wurde über das Projekt und die Gewinnchancen informiert. Dabei wurde deutlich, dass das Projekt in der Kommunikation an die Studierenden recht komplex war. Den Studierenden war die Idee der Creative-Commons-Lizenzen nicht bekannt. Sie waren an der Idee von OER und dem Teilen von Materialien im Netz interessiert, hatten aber kaum von Creative Commons gehört und keine exakten Kenntnisse von den Einschränkungen des Urheberrechts. Teilweise waren auch die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN bei den Studierenden unbekannt,[66] so dass es herausfordernd war, alle relevanten Informationen zum Projekt in einem Elevator Pitch[67] unterzubringen. Die Verteil-Aktion war dennoch in jeder Hinsicht wertvoll. Sie ermöglichte es, direkt mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen und stichprobenartig ihren Wissensstand in Erfahrung zu bringen.

Die Verteil-Aktionen auf dem Campus wurden terminlich jeweils kurz vor geplanten Brown Bag Lunches durchgeführt. In diesen Lunch Lectures sollten die Studierenden die Möglichkeit bekommen, sich weiter über die Creative-Commons-Lizenzen und die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zu informieren. Es wurde Zeit eingeplant, Ideen für die eigenen OER für den Wettbewerbs zu entwickeln und ggf. Gruppen zu bilden. Die Zahl der Anmeldungen, die über die Wettbewerbs-Webseite einging, blieb zunächst gering. Die Studierenden waren vielmehr bereit, direkt auf Ansprache vor der Lunch Lecture mit ins Seminar zu kommen. So konnte das OER-Team das Thema OER, die Creative-Commons-Lizenzen und den Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen in drei Seminaren mit jeweils ca. zehn Studierenden vertiefen.

4.4 Teilnahmebedingungen und Upload-Plattform, die studentischen Einreichungen und die Gewinnung der fachlichen Jury

Für den Wettbewerb wurde eine Landingpage eingerichtet, die via Scan des QR-Codes auf den Werbemitteln erreicht wurde. Mit den Teilnahmebedingungen wurden Formate und Sprachen für Einreichungen sowie eine Upload-Größe definiert und Datenschutzbestimmungen festgehalten. Für den Upload der OER-Materialien durch die Studierenden wurde eine Moodle-Seite[68] eingerichtet. Da die ZHAW bisher nicht über ein OER-Repository verfügt,[69] konnte anders keine urheberrechtliche Prüfung und inhaltliche Jury-Bewertung vorgenommen werden, ohne dass die Materialien direkt im Netz sichtbar gemacht worden wären. Der Upload in kommerzielle Cloudlösungen sollte vermieden werden bzw. für die Teilnahme im Wettbewerb nicht erforderlich sein.

Für die Bewertung der Einreichungen wurden folgende Kriterien angesetzt:

  • die fachliche Richtigkeit,

  • die korrekte Umsetzung als OER mit Creative-Commons-Lizenzen und die Einhaltung aller urheberrechtlichen Vorgaben,

  • die Adressierung mindestens eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN und

  • die technische Umsetzung und Kreativität.

Das Risiko des Vorhabens bestand darin, dass sich die Studierenden trotz des erheblichen Kommunikations-Aufwands für das Projekt aus Mangel an Zeit oder Interesse nicht am Wettbewerb beteiligen würden. Letztlich wurden jedoch rechtzeitig vor Abgabefrist 21 Materialien von 20 Studierenden aus fünf von acht Departementen der ZHAW eingereicht.

Für die engere Auswahl im Wettbewerb wurde zunächst die fachliche Einschätzung von Dozierenden der Departemente eingeholt. Bei 12 von 21 Einreichungen konnten Lehrpersonen angefragt werden, die diese Arbeiten im entsprechenden Seminar schon begleitet und bewertet hatten. Gleichzeitig konnte so noch einmal versichert werden, dass diese Materialien tatsächlich veröffentlicht werden durften.[70]

Neben der fachlichen Qualität war die Einhaltung des Urheberrechts und die Auszeichnung mit einer Creative-Commons-Lizenz Kriterium für die Auswahl der Gewinner:innen. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Umsetzung als OER für die Studierenden eine besondere Herausforderung darstellte. Kaum ein eingereichtes Material hätte in dieser Form als OER veröffentlicht werden dürfen, da Attributions fehlten oder nicht korrekt waren, geschütztes Material eingebunden war oder Personen abgebildet waren, die kein Einverständnis für die Veröffentlichung gegeben hatten. So wurde allen Einreichenden angeboten, ihr Material nachträglich anhand der Anregungen vom OER-Team und der Jury für eine Veröffentlichung zu überarbeiten. Zehn von 21 Einreichungen erfüllten schließlich alle Kriterien und konnten auf Zenodo[71] im wettbewerbseigenen Kanal[72] unter Creative-Commons-Lizenzen veröffentlicht werden.

Der zu Beginn des Projekts aufgekommene Zweifel, ob ein Poster oder Paper genauso hoch bewertet werden könnte wie ein Video, das in der Umsetzung sehr viel aufwändiger ist, stellte sich als gegenstandslos heraus. Im Wettbewerb gewann zwar ein Video zum Thema Windenergie in der Schweiz[73] den ersten Preis, verschiedene andere Videos konnten jedoch nicht allein aufgrund ihrer technischen Realisierung als bessere OER gewertet werden als ein Poster[74], ein Paper[75] oder ein Podcast[76], die die weiteren Preise[77] erhielten.

4.5 Das Abschluss-Event: Ein Roundtable zwischen Studierenden, Dozierenden und der Hochschulbibliothek mit dem Fokus auf Open Educational Practices

Ein Höhepunkt des Projektes war die Preisverleihung mit einem Roundtable zwischen Studierenden, Dozierenden und der Hochschulbibliothek sowie mit einem feierlichen Vernetzungs-Event. Eingeladen waren die teilnehmenden Studierenden sowie Beschäftigte aus der ZHAW-OER-Community, dem Digital Futures Lab und dem Kreis der Multiplikator:innen und der Jury. Insgesamt gab es 17 Anmeldungen von Studierenden und 18 Anmeldungen von Beschäftigten der ZHAW.

Die Konzeption, Organisation und Durchführung des Events unterstützte ein sechsköpfiges Team von Studierenden des Departements Angewandte Linguistik der ZHAW, die ein Event-Management-Seminar absolvierten. So wurde das Event mit Studierenden für Studierende entwickelt.[78]

Besonders aufschlussreich war für das OER-Team, dem Dialog zwischen Studierenden und Dozierenden zu OER und der Veröffentlichung von Materialien, die im Lehr-Lernprozess entstehen, beizuwohnen, bzw. diesen initiieren zu können. Das Event begann mit einem Get-Together, mit einer Kaffee-Bar und einer Ausstellung der eingereichten OER an Screens, an denen die anwesenden Studierenden Fragen zu ihren Einreichungen beantworten konnten. Es folgte ein Roundtable-Gespräch, das im Ergebnis festhielt, dass die Studierenden es als sehr motivierend empfänden, wenn mehr Leistungsnachweise z. B. in Form von Videos oder Postern erbracht würden. Sie wünschten sich die Entwicklung eigener Materialien im Lehr-Lernprozess und äußerten, dass sie sehr gern stärker im Netz zum Dialog auf ihrem Gebiet beitragen würden. Die Studierenden äußerten weiter, dass sie Lernstoff mit weit größerem Qualitätsanspruch aufbereiten würden, wenn die Ergebnisse der Arbeit im Netz sichtbar würden. Dies wäre für sie weit wertvollere Arbeit als für eine Prüfung zu lernen.[79]

Dieser Dialog im Projekt Students4OER ließ eine Verschiebung des Fokus’ im Hinblick auf die Arbeit des OER-Teams zu. Standen bis dahin die Lehr-Lernmaterialien im Fokus, d. h. die Veröffentlichung von Materialien vor allem der Lehrenden unter Creative-Commons-Lizenzen, so verschob sich der Blick hin zu neuen Prozessen der Entwicklung dieser Materialien im Lehr-Lernprozess. Die Co-Kreation von OER mit Studierenden – unter Verwendung offener Bildungsmaterialien aus dem Netz, d. h. die Umsetzung von Open Educational Practices (OEP) – stehen durch die Aufnahme des Dialogs mit der Community, mit Dozierenden und Studierenden heute stark im Vordergrund der OER-Arbeit der ZHAW Hochschulbibliothek.[80]

Dieser neue Blick auf das Thema OER entspricht auch der Perspektive der Lehrenden. Während die Bibliothek ggf. stärker von der Perspektive der OER denkt, d. h. von Materialien ausgeht, die veröffentlicht, mit Metadaten beschrieben und auffindbar gemacht werden sollen, entspricht es der Sicht der Dozierenden viel eher, sich mit der Thematik des Urheberrechts und der Creative-Commons-Lizenzen auseinanderzusetzen, wenn diese den Lehr-Lernkontext bereichern und dabei unterstützen, didaktische Szenarien weiterzuentwickeln.

5 Fazit

Es kann festgehalten werden, dass die Hochschulbibliothek in den letzten vier Jahren sehr viel gelernt hat und sich aktiv in strategische Vorhaben der Hochschule sowie in Projekte der Departemente fachlich einbringen konnte. Das OER-Team konnte mit Personen unterschiedlicher Stufen und Departemente eng zusammenarbeiten und gemeinsam neue Dienstleistungen entwickeln. Insgesamt wurde die Wahrnehmung der Hochschulbibliothek gestärkt und die Vernetzung mit Personen aus der Lehre, Forschung und aus Stabsstellen gefördert. Durch den Kompetenzaufbau in der Hochschulbibliothek wurde auch die Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien und Vorhaben zur Mitarbeit angefragt.[81] Damit konnte ein strategisches Ziel der Hochschulbibliothek umgesetzt werden. Das Engagement der Hochschulbibliothek außerhalb der eigenen Hochschule hat sich positiv auf die Reputation der Hochschulbibliothek ausgewirkt und somit auch deren Stellung innerhalb der ZHAW selbst gestärkt.

Inhaltlich bestand die größte Veränderung im Verlauf der Zeit vor allem darin, dass sich der Fokus von offenen Lern- und Lehrmaterialien (OER) hin zu Open Educational Practices (OEP) und den didaktischen Prozess verschob, der mithilfe von OER realisiert werden kann. Dieser Schritt vollzog sich mit dem Vorhaben Students4OER, indem gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden das Thema OER im Rahmen der regulären Lehrveranstaltungen kultiviert wurde. Gerade die gemeinsame Erarbeitung bzw. das Unterstützen von neuen Lernsettings mit Dozierenden hat zu anderen Diskussionen und Formen der Zusammenarbeit geführt. Diese konnten auch nachhaltig in die reguläre Lehrtätigkeit übernommen werden und waren nicht nur auf ein Vorhaben beschränkt.

Die Loslösung von der Fokussierung nur auf die Lernressource und die Kultur des Teilens ist wesentlich, da das Erstellen von Open Educational Resources zeitintensiv ist. Dieser Aufwand lohnt sich nur, wenn ein Mehrwert für die Lehrenden und Lernenden geschaffen werden kann. Gerade dieser Perspektivwechsel kann dazu führen, die Idee von OER bzw. der Kultur des Teilens zu beflügeln, da es für Lehrende sehr hilfreich ist, wenn das didaktische Potential von Open Educational Practices erkannt und erlebt werden kann.

Der Hochschulbibliothek ist es zudem gelungen, über OER/OEP wichtige hochschulpolitische Themen zu adressieren: Digitalisierung in der Lehre, Nachhaltigkeit und Open Science und einen direkten Beitrag an die Zielerreichung zu leisten. Dies wurde von den Stakeholdern sehr geschätzt und hat zudem dazu geführt, dass die strategischen Ziele der Hochschule für Mitarbeitende der Hochschulbibliothek unmittelbar erfahrbar wurden.

Der Mut der Mitarbeitenden der Hochschulbibliothek, sich gemeinsam mit Angehörigen der Hochschule auf ein neues Themenfeld einzulassen und Neues auszuprobieren, hat sich für alle Beteiligten als lehrreich und lohnend erwiesen.

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Nicole Krüger

Nicole Krüger

Gabriela Lüthi

Gabriela Lüthi

Literaturverzeichnis

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Published Online: 2023-06-20
Published in Print: 2023-08-24

© 2023 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von De Gruyter.

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  33. Kednik, Manfred (Hrsg.) unter Mitarbeit von Annemarie Kaindl: Martin Willibald Schrettinger (1772–1851). Vom eigenwilligen Mönch zum leidenschaftlichen Bibliothekar. Festschrift zum 250. Geburtstag (Neumarkter Historische Beiträge: 17). Neumarkt: Historischer Verein für Neumarkt in der Oberpfalz, 2022. 274 S. Abb., fest gebunden. ISBN 978-3-9811330-9-7, € 15,00
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