Zusammenfassung
Die Öffnung ihrer digitalen Sammlungen für die Nachnutzung ist ein wichtiges strategisches Ziel der Österreichischen Nationalbibliothek. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Fragen der Digitalisierung und der Öffnung digitaler Sammlungen und diskutiert, wie diese am besten als Daten für die Forschung zugänglich gemacht werden können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf historischen Zeitungen im Forschungskontext. Weiters wird auf das Konzept von „Collections as Data“ und die Rolle von GLAM Labs eingegangen, die in jüngster Zeit in vielen Bibliotheken, darunter auch in der Österreichischen Nationalbibliothek, eingerichtet wurden.
Abstract
Opening its digital collections for reuse is an important strategic goal of the Austrian National Library. This paper deals with questions of digitisation and opening digital collections and discusses how these can best be made accessible as data for research. One focus is on historical newspapers in a research context. This paper also discusses the concept of “Collections as Data” and the role of GLAM Labs, which have recently been established in many libraries, including the Austrian National Library.
1 Einleitung: Vision 2035 und Strategische Ziele 2023–2027 der Österreichischen Nationalbibliothek
Die Österreichische Nationalbibliothek formuliert in ihren Strategischen Zielen 2023–2027[1], die im Januar 2023 vorgestellt wurden, Maßnahmen und Projekte für die nächsten fünf Jahre. Die Handlungsfelder orientieren sich an grundsätzlichen Entwicklungslinien, die 2021 in der „Vision 2035 – Wir öffnen Räume“[2] festgelegt wurden. Basierend auf dem Leitmotiv „Wir öffnen Räume“[3] versteht sich die Österreichische Nationalbibliothek als offener Raum für Forschung, Inspiration und Kommunikation. Die Vision 2035 gliedert sich in vier Schwerpunkte, die in Bezug zum gesetzlichen Auftrag und zu den Hauptaufgaben der Bibliothek (Sammeln, Bewahren, Vermitteln, Dokumentieren, Forschen) stehen:
Wir schaffen neue Zugänge zu unseren vielfältigen Sammlungen.
Unsere Räume sind offen für neue Formen des Lernens und kreativen Austauschs.
Wir eröffnen neue Möglichkeiten für die Forschung.
Gemeinsam mit anderen erreichen wir mehr.
Die daraus abgeleiteten „Strategischen Ziele 2023–2027“ wurden, wie auch bei früheren mehrjährigen Strategieplanungen,[4] in einem breiten partizipativen Prozess erarbeitet. Im Zentrum der strategischen Planungen der Österreichischen Nationalbibliothek steht der offene Zugang zu ihren digitalen Sammlungen. Voraussetzung dafür ist neben großangelegten Digitalisierungsinitiativen die Zugänglichmachung über Portale und vor allem die Bereitstellung als offene Daten für Forschung und kreative Nutzung: „Für unsere Sammlungen streben wir weitestgehende Öffnung an in Bezug auf Auffindbarkeit, Inklusivität und Transparenz. Wir unterstützen die Nachnutzbarkeit unserer digitalen Bestände, indem wie sie über offene Schnittstellen zugänglich machen.“[5]
Im Folgenden werden jene Aspekte der strategischen Planungen der Österreichischen Nationalbibliothek diskutiert, die zum Ziel haben, die digitalen Sammlungen der Bibliothek für unterschiedliche Verwendungsszenarien zu öffnen, wobei der Schwerpunkt der Ausführungen auf der Nutzung der Daten in Forschungskontexten liegt. Thematisiert werden Digitalisierungsinitiativen, die Anwendung von OpenGLAM-Prinzipien, die Bereitstellung von digitalen Sammlungen als Daten („Collections as Data“), die Zusammenarbeit von Bibliotheken, Computerwissenschaften und Digital Humanities in der Forschung mit Zeitungsbeständen und schließlich die Rolle von GLAM Labs.
2 Digitalisierung und offene digitale Sammlungen
Durch die rasant fortschreitende Digitalisierung in Bibliotheken, Museen und Archiven steht heute ein beträchtlicher Teil des kulturellen Erbes in digitaler Form zur Verfügung, selbst wenn man berücksichtigt, dass der bei weitem größte Teil der Sammlungen noch nicht digitalisiert ist. Hindernisse liegen in den hohen Kosten für Digitalisierung und Infrastruktur, in der für viele Institutionen schwierig aufzubauende Expertise und nicht zuletzt in der Komplexität des Urheberrechts.
Die digitalisierten Inhalte stehen über digitale Portale der Kulturinstitutionen, wie etwa ÖNB Digital,[6] das Zugang zu sämtlichen Digitalisaten der Österreichischen Nationalbibliothek bietet, oder nationale und internationale Plattformen, wie Europeana[7], die Digital Public Library of America (DPLA)[8] oder die Deutsche Digitale Bibliothek[9] für die Allgemeinheit zur Verfügung. Europeana aggregiert die digitalisierten Inhalte von mehr als 4 000 Institutionen und ermöglicht aktuell Zugriff auf mehr als 50 Millionen Objekte.
Digitalisierung unterstützt Bibliotheken, Museen und Archive bei ihrer Kernaufgabe, Kulturgut für die Allgemeinheit zu bewahren und den Zugang zu Wissen und Kultur zu demokratisieren. Durch die Digitalisierung ihrer Sammlungen und die digitale Transformation eröffnen sich für Gedächtnisinstitutionen neue Möglichkeiten, Forschung, Bildung und Kultur zu unterstützen und so zur Entstehung von neuem Wissen, Kunst und Kreativität beizutragen.[10]
Wesentlich ist dabei der freie und unbeschränkte Zugang zu den digitalisierten Kulturinhalten. Eine wichtige Rolle als Proponent für den offenen Zugang zum digitalen Kulturerbe spielte im europäischen Kontext Europeana, die sich seit ihrer Gründung 2008 nicht nur als Kulturportal, sondern als Katalysator für den digitalen Transformationsprozess des europäischen Kultursektors verstand. Die von Europeana 2010 initiierte „Public Domain Charter“[11] und auch das 2015 veröffentlichte und seither weiterentwickelte „Europeana Publishing Framework“[12] hatten wesentlichen Anteil daran, dass immer mehr Kulturinstitutionen ihre digitalen Sammlungen mit offenen Lizenzen zugänglich machen.[13]
International ging ein wichtiger Impuls zur Öffnung von digitalen Sammlungen auch aus dem OpenGLAM-Netzwerk[14] hervor, das 2010 etabliert wurde mit dem Anspruch, den freien und offenen Zugang zu digitalen Sammlungen von Bibliotheken, Archiven und Museen zu befördern und den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, die dafür einstehen, zu unterstützen. Ziel von Institutionen, die sich zu OpenGLAM bekennen, ist es, digitalisierte Sammlungen in hoher Qualität zur uneingeschränkten Weiternutzung zugänglich zu machen und so einen Mehrwert für Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur zu schaffen. Zugrunde liegt die Open Definition der Open Knowledge Foundation: „Open data and content can be freely used, modified, and shared by anyone for any purpose“.[15] Die Anliegen von OpenGLAM lassen sich in fünf Grundsätzen zusammenfassen: offene Lizenzen für Metadaten, keine Einschränkungen bei urheberrechtsfreien Inhalten, explizite Informationen zu zulässigen Nutzungsarten, Verwendung maschinenverarbeitbarer Formate und partizipative Einbindung von Nutzer*innen.[16]
Im Laufe der letzten zehn Jahre haben viele Kulturinstitutionen OpenGLAM-Grundsätze zumindest für einen Teil ihre Bestände umgesetzt.[17] Allerdings ist es auch heute z. B. nicht unumstritten, bei gemeinfreien Werken auch kommerzielle Verwertungen zuzulassen oder gar zu propagieren und viele Institutionen erlauben daher in ihren Nutzungsbedingungen nur eine nicht-kommerzielle Verwendung.[18] Von „offenen“ Kulturdaten kann jedoch nur gesprochen werden, wenn diese keiner Nutzungsbeschränkung unterworfen sind.[19] Gründe dafür, dass die OpenGLAM-Grundsätze nicht überall umgesetzt sind, gibt es viele, darunter die hohen Digitalisierungskosten und das daraus resultierende Bestreben, Nutzungsentgelte vorzuschreiben und insbesondere kommerzielle Nachnutzungen zu „lizensieren“. Gründe liegen auch in exklusiven Vereinbarungen zur kommerziellen Verwertung von Digitalisaten mit Dienstleisten, in vertragsrechtlichen Einschränkungen aus Digitalisierungskooperationen oder auch in fehlender urheberrechtlicher Expertise und Angst vor Kontrollverlust.[20]
2.1 Digitalisierungsinitiativen und offene Daten der Österreichischen Nationalbibliothek
Auch die Österreichische Nationalbibliothek führt seit mehr als zwei Jahrzehnten großangelegte Digitalisierungsprojekte zu ihren historischen Beständen durch.
Das Portal ANNO – Austrian Newspapers Online[21] feiert im Jahr 2023 sein zwanzigjähriges Bestehen. Es war eines der ersten Zeitungsportale von Bibliotheken weltweit und bietet heute einen der umfangreichsten Zugänge zu digitalisierten historischen Tageszeitungen und Zeitschriften. Digitalisiert wurden bislang mehr als 26 Millionen Seiten von mehr als 1.500 unterschiedlichen Zeitungstiteln aus den Jahren 1568 bis 1952 (Moving Wall 70 Jahre). Pro Jahr kommen rund eine Million Seiten hinzu. Die digitalisierten Zeitungen stammen größtenteils aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek, zusätzlich gibt es Kooperationen mit anderen Institutionen, um Bestandslücken zu schließen.[22] Seit 2016 ist der Gesamtbestand von ANNO im Volltext dursuchbar.
Seit 2006 führt die Österreichische Nationalbibliothek zudem eine Digitalisierungsinitiative zu historischen Rechts- und Gesetzestexten und parlamentarischen Protokollen sowie zu Dokumenten zur Rechtsprechung aus dem heutigen Österreich und der Habsburgermonarchie durch. Digitalisiert wurden bislang rund fünf Millionen Seiten aus mehr als 200 Titeln. „ALEX – Historische Recht- und Gesetzestexte“[23] ist eine wichtige Quelle für die Rechts- und Geschichtswissenschaften und ergänzt das digitale Rechtsinformationssystem der Republik Österreich (RIS)[24]. Im Unterschied zu ANNO ist bei ALEX nur eine Suche in den Inhaltsverzeichnissen der Gesetzestexte möglich. Die Umsetzung einer Volltextsuche für den ALEX-Bestand ist daher eines der strategischen Ziele der Österreichischen Nationalbibliothek der nächsten Jahre.
Im Rahmen von Austrian Books Online (ABO),[25] einer Public Private Partnership mit Google im Rahmen der Google Books-Initiative[26], wird seit 2011 der Großteil des historischen Buchbestands der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisiert. Es erfolgt keine inhaltliche Auswahl, exkludiert sind urheberrechtlich geschützte Werke sowie Bücher, die aufgrund ihres großen Formats, ihres konservatorischen Zustandes oder ihres besonderen Werts in diesem Projekt nicht digitalisiert werden können. Das ursprüngliche Projektziel der Digitalisierung von 600000 Werken mit insgesamt rund 200 Millionen Seiten konnte 2018 erreicht werden. Seither wurde Austrian Books Online im Regelbetrieb weitergeführt, jährlich kamen etwa 6 000 Bände aufgrund einer Moving-Wall-Regelung hinzu. Im Unterschied zu anderen Digitalisierungsprojekten, bei denen Digitalisate und OCR-Ergebnisse „final“ sind, werden bei Google Books die Digitalisate und vor allem die OCR von Google mit dem Ziel einer Qualitätsverbesserung regelmäßig aus den Masterfiles neu prozessiert. Im Jahr 2022 führte die Österreichische Nationalbibliothek einen Re-Download der OCR sämtlicher 600000 Werke durch, sodass die Volltexte insbesondere der in der Anfangsphase des Projekts digitalisierten Bücher nun in einer besseren Qualität zur Verfügung stehen. Als Teil der strategischen Ziele wurde Austrian Books Online im Jahr 2023 wieder signifikant erweitert. In den nächsten fünf Jahren sollen weitere rund 200000 Bände mit ca. 70 Millionen Seiten aus dem urheberrechtsfreien Bestand bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts digitalisiert werden.
Neben den Massendigitalisierungsprojekten ANNO, ALEX und ABO zu historischen Druckwerken, in denen in rund zwanzig Jahren bislang mehr als 230 Millionen Seiten digitalisiert wurden, digitalisiert die Österreichische Nationalbibliothek auch ihre umfangreichen Sammlungen von Bildobjekten. So wurden z. B. 70000 urheberrechtsfreie historische Ansichtskarten digitalisiert, georeferenziert und über das Portal AKON –Ansichtskarten Online zugänglich gemacht.[27] Über das Portal ÖNB Digital stehen aktuell u. a. mehr als 330000 digitalisierte Fotografien, mehr als 210000 Grafiken und mehr als 30000 digitalisierte Papyri zur Verfügung, um nur einige der Objekttypen zu nennen.
Als Teil der strategischen Zielsetzungen der Österreichischen Nationalbibliothek ist für die nächsten Jahre ein weiterer Ausbau der Digitalisierungsinitiativen geplant.[28] Neben der Fortführung der bisherigen Projekte soll insbesondere in die Digitalisierung von Audio- und Video-Beständen und in die 3D-Digitalisierung investiert werden. Gleichzeitig soll eine neue, sammlungsübergreifende Portalstrategie implementiert werden.[29] Durch die Umsetzung einer einheitlichen User Experience sollen Benutzer*innen einen besseren Überblick über die vielfältigen digitalen Sammlungen erhalten. Wesentliches Element der Portalstrategie ist auch die Optimierung der Bild-Viewer und die Anpassung der Portalfunktionalitäten auf Basis von Nutzeranforderungen und Feedback.
Die Österreichische Nationalbibliothek unterstützt die offene und freie Nutzung ihrer digitalen Sammlungen und bringt das auch in ihren Werten zum Ausdruck, die die Grundlage der strategischen Planungen sind: „Wir stehen für einen offenen und uneingeschränkten Zugang zu unseren Beständen.“[30] Digitalisate von urheberrechtlich nicht geschützten Werken werden für alle Arten der Nachnutzung über Portale und Datenschnittstellen zur Verfügung gestellt. In der Digitalisierung werden keine Kooperationen mit Partnern eingegangen, die eine kommerzielle Verwertung der Digitalisate beinhalten würden.
Eine Ausnahme von den OpenGLAM-Prinzipien gibt es allerdings bei Austrian Books Online: Hier ist aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der Österreichischen Nationalbibliothek und Google die Nachnutzung der Daten für einen Zeitraum von 15 Jahren ab dem jeweiligen Digitalisierungsdatum auf eine nicht-kommerzielle Verwendung eingeschränkt. Für Forschungszwecke können die ABO-Bestände über eine Schnittstelle abgerufen werden oder als Datensets bereitgestellt werden. Mit dem fortschreitenden Ablauf der Fristen für die nicht-kommerzielle Nutzung werden auch diese Digitalisate sukzessive uneingeschränkt für alle Nutzungsarten zur Verfügung stehen.
Ein Hindernis für die Nachnutzung digitaler Bestände der Österreichischen Nationalbibliothek stellt derzeit die nicht durchgängig umgesetzte Rechtekennzeichnung und die uneinheitliche Maximalauflösung der Digitalisate dar, die über die Portale zugänglich gemacht werden. In Zukunft werden die Digitalisate daher in einheitlicher Auflösung zur Verfügung gestellt werden. Um die Nachnutzung der Datenbestände zu unterstützen, wurde eine Strategie erarbeitet, die die Bedingungen transparent regelt.[31] Derzeit wird eine umfassende Rechtekennzeichnung implementiert. Ziel ist, dass in Zukunft für jedes digitale Objekt der Österreichischen Nationalbibliothek sofort und eindeutig ersichtlich ist, welche Nutzungsszenarien rechtlich zulässig sind. Die Rechtelabels sollen zu jedem Objekt in den Portalen angezeigt, in allgemeinverständlicher Form erläutert und über die Datenschnittstellen in maschinenverarbeitbarer Form zur Verfügung gestellt werden.[32] Digitalisate urheberrechtlich nicht geschützter Werke werden einheitlich mit einem Public Domain Label (PDM)[33] versehen, alle Metadaten stehen unter einer CC0-Lizenz[34].
3 Collections as Data
Mit der rasant wachsenden Verfügbarkeit großer digitalisierter Sammlungen in Bibliotheken, Archiven und Museen und der Weiterentwicklung der digitalen Technologien wird es immer wichtiger, die digitalen Sammlungen nicht nur als statische Ressourcen zu betrachten, die über Online-Portale für Suche und Exploration zugänglich gemacht werden. Vielmehr sind sie auch Datenquellen, die auf verschiedene Arten analysiert, visualisiert und genutzt werden können, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und Wissen zu generieren. Digitale Sammlungen von Bibliotheken nehmen daher eine immer wichtigere Rolle im Forschungskontext ein, insbesondere in den Digital Humanities. Digitale Sammlungen als Datenquellen können für computerunterstützte Methoden wie Data Science, Natural Language Processing, Computer Vision, Machine Learning und künstliche Intelligenz genutzt werden.
Neben den Datensets digitalisierter Sammlungen ist auch die Bereitstellung von Metadaten gemäß Linked-Open-Data-Prinzipien (LOD) ein wichtiger Teil der Datenangebote von Bibliotheken. Durch die Anwendung von Semantic-Web-Prinzipien stehen sie in maschinenverarbeitbarer Form zu Verfügung, können mit kontrollierten Vokabularien, Ontologien, Normdaten verknüpft, in Initiativen wie Wikidata eingebunden und von der Forschung und anderen Anwender*innen nachgenutzt werden.[35]
Ein wichtiger Impuls für die „Datafizierung“ digitaler Sammlungen kam von der Collections- as-Data-Initiative,[36] die ihren Ursprung im Always-already-Computational-Projekt von 2016–2018 hatte.[37] Im „Santa Barbara Statement on Collections as Data“ veröffentlichte das Projekt zehn Grundsätze, die sich auf den Umgang mit „Sammlungen als Daten“ beziehen. Diese betonen die Bedeutung von Offenheit, Kooperation und Innovation, aber auch von Transparenz, der Einhaltung ethischer Prinzipien und Datenschutz sowie klarer Verantwortlichkeiten für Data Stewardship.[38]
Es gibt inzwischen zahlreiche Best-Practice-Beispiele für die Umsetzung der Collections-as-Data-Prinzipien, um digitalisierte Sammlungen möglichst einfach in maschinenverarbeitbarer Form zur Verfügung zu stellen und so rechenbasierte Anwendungen zu unterstützen.[39] Wichtig sind Standards und offene Formate, um den Zugang zu den Daten zu erleichtern und gleichzeitig die Interoperabilität zwischen verschiedenen Sammlungen zu fördern. Thomas Padilla nennt drei Konzepte, die dem Anspruch von Collections as Data zugrunde liegen: „Generativität“, d. h. das Bestreben, Sammlungen für unterschiedlichste Methoden und Werkzeuge besser zugänglich zu machen, „Lesbarkeit“, d. h. die Sichtbarmachung der Prozesse, aus denen eine Sammlung entstanden ist, und schließlich „Kreativität“, d. h. das Zulassen von experimentellen Herangehensweisen.[40]
Gleichzeitig hat die zunehmende Verbreitung des IIIF-Frameworks[41] maßgeblich dazu beigetragen, dass Bibliotheken, Archiven und Museen ihre digitalen Sammlungen in hoher Qualität und in offenen, interoperablen Formaten bereitstellen und teilen. IIIF steht für International Image Interoperability Framework und wird seit 2011 im Rahmen des IIIF-Konsortiums und der IIIF-Community[42] kollaborativ weiterentwickelt.[43] Es ist ein Set von offenen Standards, die es ermöglichen, digitale Objekte über APIs in interoperabler Weise zur Verfügung zu stellen. Mithilfe von IIIF ist es möglich, Bilder in hoher Qualität anzuzeigen, in ihnen zu navigieren, zu zoomen und die Objekte mit Annotationen und Metadaten anzureichern. IIIF bietet auch die Möglichkeit, Bilder von verschiedenen Institutionen zusammenzuführen und zu vergleichen. Aktuell hat das IIIF-Konsortium 64 Mitgliederorganisationen und IIIF wurde von hunderten Institutionen weltweit implementiert.
Durch die Datafizierung digitaler Sammlungen ergibt sich schließlich ein großes Potential für die Anwendung von Machine Learning und Methoden künstlicher Intelligenz. Zum Beispiel ermöglicht der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der automatischen Texterkennung von gedrucktem historischem Text (OCR) eine signifikante Reduktion der Fehlerrate, auch die automatische Erkennung von handschriftlichem Text (HTR) ist inzwischen mit hoher Präzision möglich. Machine Learning wird bei der automatischen Strukturierung und Segmentierung von Zeitungsbeständen (article separation) und bei der Anreicherung von Texten mit Methoden des Natural Language Processing (NLP) eingesetzt. Neue Möglichkeiten der Exploration von Sammlungen ergeben sich weiters durch die automatische Erkennung, Analyse und Klassifikation von Bildern in großen digitalisierten Beständen. Künstliche Intelligenz wird auch erfolgreich bei der maschinellen Erschließung von Beständen eingesetzt.[44]
Ein Forum für den Austausch von Best Practices bietet das AI4LAM-Netzwerk (Artificial Intelligence for Libraries, Archives and Museums)[45] und seit 2018 die Fantastic-Futures-Konferenzen[46]. In einer rasch wachsenden Anzahl von Literatur werden die Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen und Gefahren des Einsatzes von künstlicher Intelligenz und Machine Learning in Bibliotheken diskutiert.[47] Neben dem Aufbau der erforderlichen Infrastruktur und der Frage, wie Datensets selektiert und für KI- und Machine-Learning-Anwendungen aufbereitet müssen, stellen sich Fragen zur mangelnden Transparenz von Algorithmen sowie zur Interpretation und Überprüfung der Ergebnisse. Schließlich gibt es eine Reihe von rechtlichen und ethischen Herausforderungen, wie etwa die Vermeidung von falschen Gewichtungen (Bias) und Diskriminierung.[48]
Erforderlich ist also ein Set von Kompetenzen, für das sich der Begriff „AI Literacy“[49] etabliert hat. Dazu zählt neben einem grundlegenden Verständnis der Funktionsweise von künstlicher Intelligenz und Machine Learning auch ein Wissen darüber, wie Daten selektiert und aufbereitet und kuratiert werden müssen. Essenziell ist ferner ein Verständnis für die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen der Anwendung dieser Technologien. In praktischer Sicht eignen sich dafür Teams, in denen Data Scientists mit Programmierer*innen, Sammlungsexpert*innen und den Anwender*innen (etwa aus den Digital Humanities) zusammenarbeiten.
3.1 Collections as Data an der Österreichischen Nationalbibliothek
Die Österreichische Nationalbibliothek stellt ausgewählte digitale Sammlungen als Datensets für die Forschung und kreative Nutzung zur Verfügung. Dazu zählen die Digitalisate, Volltexte und Metadaten zum urheberrechtsfreien Zeitungsbestand aus ANNO. Ferner werden Bestände aus Austrian Books Online als Datensets für Forschungszwecke zugänglich gemacht. Auch digitalisierte Bildbestände (z. B. AKON) sind als Datensets verfügbar. Die Daten stehen über eine IIIF-Schnittstelle[50] und auch als Daten-Dumps zur Verfügung.
Die IIIF-Schnittstelle wird im Rahmen der Umsetzung der strategischen Zielsetzungen um weitere Funktionalitäten erweitert und zu einer „ÖNB-API“ ausgebaut.[51] Ein Fokus wird auf die Dokumentation und Aufbereitung der Datensets gesetzt werden, damit diese für Forschungsanwendungen besser nutzbar sind. Außerdem werden als Teil der Portalstrategie die sogenannten IIIF-Viewer, über die die digitalen Bestände in der Digitalen Bibliothek für die Benutzer*innen zugänglich gemacht werden, durch aktuelle Technologien ersetzt. Auf Basis einer Mirador-Infrastruktur[52] wird mit anderen Institutionen im Rahmen von Open-Source-Projekten zusammengearbeitet werden.
Die Österreichische Nationalbibliothek stellt als Teil der Datenangebote auch ihre Metadaten über Linked-Open-Data-Schnittstellen zur Verfügung.[53] Das LOD-Set enthält neben den gesamten Metadaten des Bibliothekskatalogs die Metadaten zu den digitalisierten historischen Zeitungen ANNO und zu den digitalisierten historischen Postkarten AKON. Die ANNO- und AKON-Metadaten werden über einen SPARQL-Endpoint[54] sowie als Daten-Dump gemäß den Datenmodellen von BIBFRAME[55] und EDM[56] bereitgestellt.
Auch die Linked-Open-Data-Angebote werden in den kommenden Jahren überarbeitet und erweitert.[57] Neben der Bereitstellung von weiteren Metadatensets zu digitalisierten Sammlungen wird derzeit ein neues Metadatenservice implementiert, das über eine API nicht nur die Metadaten an die digitale Portale der Österreichischen Nationalbibliotheken ausliefern wird, sondern auch an externe Services und Nutzer*innen. Über das Metadatenservice werden auch externe Metadatenaggregatoren (z. B. für die Europeana) auf die Metadaten in unterschiedlichen Formaten zugreifen, wobei geplant ist, nicht nur wie bisher Metadatenharvesting via OAI-PMH[58], sondern auch die Aggregation über Linked Open Data und IIIF zu unterstützen.[59] Hierzu soll ein Pilotprojekt durchgeführt werden.
Ferner wird an der Österreichischen Nationalbibliothek derzeit eine Infrastruktur für Maschine-Learning-Anwendungen aufgebaut. Machine-Learning-Projekte werden derzeit im Bereich der automatischen Bilderkennung, der virtuellen Rekonstruktion von historischen Sammlungen und der OCR-Optimierung durchgeführt. Zentral ist der Aufbau und die Weiterentwicklung von Kompetenzen im Bereich Data Science (AI Literacy) in einem Team, das sich aus Bibliotheksexpert*innen, Mathematiker*innen und Softwareentwickler*innen zusammensetzt. Als Grundlage wird an einer Strategie zum verantwortungsvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz gearbeitet.[60] Trainingsdaten, Modelle, erstellter Groundtruth etc. werden mit offenen Lizenzen zur Verfügung gestellt werden.
3.2 Historische Zeitungen als Daten
Digitale Zeitungsportale[61] wie ANNO sind eine wichtige Quellen für Forscher*innen unterschiedlichster Disziplinen.[62] Die digitale Zugänglichkeit von Zeitungsarchiven, die Volltextsuche und die Weiterentwicklung der digitalen Werkzeuge transformieren Forschungspraktiken.[63] Für die Geistes- und Sozialwissenschaften ergeben sich gleichzeitig eine Reihe von komplexen hermeneutischen Fragestellungen[64] im Umgang mit diesen digitalen Quellen. Ein jüngst erschienener Sammelband spielt bereits im Titel auf das Spannungsfeld an: „Digitised Newspapers – A New Eldorado for Historians?“[65]
Aufgrund ihrer textlichen, strukturellen und visuellen Komplexität sowie ihrer inhärenten Diachronizität sind historische Tageszeitungen auch ein wichtiges Forschungsfeld für die Computerwissenschaften, die sich mit Fragen wie Texterkennung, Layout-Analyse, Named Entities Recognition/Linking oder Topic Modelling auseinandersetzen.[66]
Wichtig sind daher interdisziplinäre Projekte, in denen Expert*innen aus Bibliotheken mit Forscher*innen aus Bereichen wie Machine Learning, Natural Language Processing und Computer Vision sowie mit Wissenschaftler*innen aus den (digitalen) Geisteswissenschaften zusammenarbeiten. So war die Österreichische Nationalbibliothek in der Vergangenheit an den Projekten IMPACT und Europeana Newspapers beteiligt, jüngst am europäischen Forschungsprojekt NewsEye.[67] In NewsEye wurden nicht nur neue Methoden und Tools in den Bereichen Layout-Analyse, OCR, Article Separation, semantische Textanalyse und -anreicherung sowie der Pilot einer Forschungsplattform für historische Tageszeitungen entwickelt,[68] sondern auch das Konzept eines integrierten interdisziplinären Workflows für die Forschung mit digitalisierten Sammlungen historischer Zeitungen.[69]
Wie Oberbichler et al. diese interdisziplinäre Zusammenarbeit schematisch zusammenfassen, stellen (1) Bibliotheken die Daten zur Verfügung und sind für Langzeitverfügbarkeit und Services für unterschiedliche Nutzergruppen zuständig, während (2) die Computerwissenschaften Algorithmen und Tools entwickeln und (3) die Digital Humanities die technischen Lösungen auf die Daten anwenden.[70] Wesentlich ist dabei, dass alle drei Bereiche eine gemeinsame Zielsetzung haben und kollaborativ an der Entwicklung neuer Lösungen arbeiten, wenngleich sie in ihren jeweiligen spezifischen Forschungsfragen und in der Anwendung computerunterstützter Methoden differieren.[71]
Die Österreichische Nationalbibliothek sieht gemäß diesem Modell ihre primäre Rolle zwar in der Digitalisierung, Strukturierung und Bereitstellung historischer Zeitungen als Datensets, dies jedoch im engen Austausch mit der Forschung. Gleichzeitig nimmt sie über gemeinsame Projekte auch selbst aktiv an Forschungsprozessen teil.
Eines der wichtigsten Handlungsfelder für Sammlungen digitalisierter historischer Tageszeitungen ist die variierende und häufig schlechte Qualität der mit OCR erstellten Volltexte. Die OCR-Qualität hat nicht nur Einfluss auf Suchergebnisse in Zeitungsportalen, sondern beeinträchtigt massiv die Möglichkeiten für die Forschung, mit den Zeitungsdaten, etwa mit Methoden des Natural Language Processing (NLP) oder des Text and Data Mining (TDM) zu arbeiten.[72] Der Datenbestand von ANNO ist hier keine Ausnahme, die Qualität der Volltexte variiert von „gut“ bis „sehr schlecht“, ohne dass für die Benutzer*innen die OCR-Qualität des jeweiligen Zeitungstitels, bzw. einer einzelnen Ausgabe oder gar Zeitungsseite transparent ist. In Bezug auf die Intransparenz bezüglich OCR-Qualität ist ANNO allerdings keineswegs ein Einzelfall, wie eine Übersichtsanalyse von Zeitungsportalen zeigt.[73] Variable und gleichzeitig intransparente OCR-Qualität führt ohne Einsatz digital-hermeneutischer Quellenkritik im Forschungsprozess zu einseitigen bzw. falschen Ergebnissen.[74]
Der Österreichischen Nationalbibliothek ist diese Problematik bewusst. Daher ist eines der strategischen Ziele für die nächsten Jahre die Analyse und Verbesserung der OCR-Qualität des Datenbestands von ANNO.[75] Aufgrund der sehr großen und heterogenen Datenmenge und der technischen Komplexität der OCR-Evaluierung[76] werden hier Schwerpunkte auf Grundlage des Nutzerbedarfs gesetzt werden (d. h., bevorzugt werden Bestandsgruppen untersucht, die von Nutzer*innen viel genutzt oder aber auch in aktuellen Digital-Humanities-Projekten bzw. Kooperationen benötigt werden). Gleichzeitig wird eine neue OCR-Pipeline aufgebaut.[77] Es ist geplant, Bestandsgruppen mit unbefriedigender OCR-Qualität entweder neu mit OCR zu erfassen oder mit OCR-Post-Correction auf Basis von Deep-Learning-Verfahren zu verbessern.[78] Auch zur automatisierten Entfernung von einzelnen OCR-Fehlern (z. B. bei einzelnen falsch erkannten Buchstaben) gibt es vielversprechende Machine-Learning-Ansätze.[79] – Es gibt auch ANNO-Bestände, deren OCR in den vergangenen Jahren im Rahmen von Forschungsprojekten signifikant verbessert werden konnte,[80] die aber aus Datenkonsistenzgründen bislang nicht in den ANNO-Datenbestand integriert wurden. Dies soll nun in einem Projekt nachgeholt werden.
Die Daten zu OCR-Qualität, Informationen zu Post-Correction-Maßnahmen und Angaben zu verwendeten Tools und Workflows sollen gemeinsam mit den Digitalisaten transparent veröffentlicht werden. Das ANNO-Portal wird überarbeitet, wobei hier neben dem Ziel der Integration in die Portalstrategie der Österreichischen Nationalbibliothek die Ergebnisse von Nutzerumfragen[81] und die Anforderungen aus den Digital Humanities berücksichtigt werden.[82]
4 GLAM Labs
In den letzten Jahren wurden in zahlreichen Bibliotheken, Archiven und Museen „GLAM Labs“ als eigene Organisationseinheiten oder als Projekte bzw. Programme etabliert.[83] GLAM Labs können dazu beitragen, Collections-as-Data-Praktiken zu fördern, indem sie gemeinsam mit Anwender*innen innovative und häufig auch experimentelle Projekte entwickeln, die auf offenen, interoperablen Daten und Technologien basieren. GLAM Labs richten sich primär an Forscher*innen (meist aus den Digital Humanities), aber es sind auch kreative Nutzergruppen angesprochen. GLAM Labs veröffentlichen nicht nur digitale Sammlungen als (kuratierte) Datensets oder über APIs, sondern häufig auch Prototypen von Tools, Software sowie Daten und Code in Form von weiternutzbaren Jupyter Notebooks[84]. Wichtig ist die projektbezogene Unterstützung der Labs-Nutzer*innen, das gemeinsame Arbeiten an Daten und Code und das Teilen von Ergebnissen. Häufig bieten GLAM Labs auch Stipendien oder Researchers- bzw. Artists-in-Residence-Programme an, um die Nutzung ihrer Datenbestände zu unterstützen.
Wichtig für GLAM Labs sind offene Grundwerte, die Förderung einer transparenten, kreativen, und kooperativen Arbeitsweise und der Aufbau der Labs-Infrastruktur über nutzerzentrierte und partizipative Designprozesse.[85]
So unterstützen die British Library Labs die Nutzung der digitalen Sammlungen und Daten der Bibliothek durch Wettbewerbe, Veranstaltungen und gemeinsame Projekte mit Anwender*innen.[86] Ziel der LC Labs[87] der Library of Congress ist, Innovation mithilfe der Digitalen Sammlungen zu fördern. Die LC Labs unterstützen experimentelle Anwendungen und stellen Daten-APIs sowie Daten-Dumps zur Verfügung. Die Deutsche Nationalbibliothek bietet über das DNBLab[88] ihre bibliografischen Daten und ausgewählte digitale Sammlungen über verschiedene Schnittstellen und Downloadmöglichkeiten zur freien Nachnutzung an. Forschungsvorhaben mit ihren Datenbeständen unterstützt die Bibliothek über einen jährlichen „DH-Call“, wo Projekte eingereicht werden können. Das KB Lab[89] der Niederländischen Nationalbibliothek stellt Datensets und Tools (z. B. in Form von Jupyter Notebooks) zur Verfügung und schreibt jährlich ein Researcher-in-Residence-Programm aus. Die ausgewählten Forscher*innen erhalten Unterstützung durch Softwareentwickler*innen sowie Daten- und Sammlungsexpert*innen der Bibliothek, die Projektergebnisse werden über das KB Lab geteilt. Die Data Foundry[90] der Schottischen Nationalbibliothek stellt Datatensets von digitalisierten Sammlungen, Metadaten sowie Jupyter Notebooks zur Datenanalyse zur Verfügung.
An der British Library fand 2018 ein internationaler Library-Labs-Workshop statt, infolge dessen sich eine GLAM-Labs-Community[91] formierte, an der mittlerweile über 250 Personen von mehr als 60 Institutionen teilnehmen. 2019 entstand im Rahmen eines gemeinsamen „Books Prints“ das Buchprojekt „How to Open a GLAM Lab“[92].
4.1 ÖNB Labs
Auch an der Österreichischen Nationalbibliothek gibt es seit 2017 mit den ÖNB Labs[93] eine Plattform zum Forschen, Experimentieren und kreativen Arbeiten mit digitalen Sammlungen. Zu den Datensets zählen Bildbestände, Volltexte und Metadaten. Weiters werden über die ÖNB Labs ausgewählte Tools zur Arbeit mit den Daten (u. a. Jupyter Notebooks) sowie Softwareskripts und Projektdaten über ein GitLab zugänglich gemacht. Die Datensets sind über die IIIF-API der Österreichischen Nationalbibliothek verfügbar, Benutzer*innen können sich über diese Schnittstelle dynamisch Sammlungen nach ihren Anforderungen zusammenstellen und dann als IIIF-Collections weiternutzen. Über die Schnittstelle stehen u. a. die Digitalisate, Volltexte und Strukturmetadaten der urheberrechtsfreien Zeitungsbestände aus ANNO zur Verfügung. Neben einer Dokumentation gibt es auch Beispiele, um die Nutzung der Schnittstelle zu erleichtern.
Zentraler Wert der ÖNB Labs ist Offenheit. Dies trifft nicht nur auf die bereitgestellten Datensets zu, sondern bezieht sich vor allem auf eine offene, kreative Arbeitskultur und eine partizipative Zusammenarbeit mit Nutzer*innen mit Raum für Experimente. „Offenheit“ war daher auch das Thema des ÖNB Labs-Symposiums 2021, in der Mitarbeiter*innen von mehreren Library Labs gemeinsam mit Labs-Nutzer*innen diskutierten, was Offenheit im Kontext von Library Labs bedeutet.[94]
Die ÖNB Labs verstehen sich nicht nur als Daten-Hub, sondern entwickeln ihre Angebote gemeinsam mit den Nutzer*innen weiter. Für die Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und den Digital Humanities als „natürliche Verbündete“[95] gibt es inzwischen zahlreiche erfolgreiche Modelle und Best-Practice-Beispiele.[96] Die Skala der Einbindung von Bibliotheken in Digital-Humanities-Projekte reicht dabei von der Rolle des „bloßen“ Unterstützers bis hin zur Beteiligung als „gleichberechtigter“ Forschungspartner.[97] Dies entspricht auch den Erfahrungen der Österreichischen Nationalbibliothek: Während es in vielen Fällen darum geht, Daten für Forscher*innen aufzubereiten oder überhaupt erst zugänglich zu machen (z. B. durch Zusammenstellung von Datensets, Rechteklärung oder Unterstützung bei der Nutzung von Schnittstellen und Tools), ist die Österreichische Nationalbibliothek gleichzeitig in mehreren Projekten als Forschungspartner involviert.
Ein aktuelles Beispiel ist das vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF geförderte Projekt ONiT[98], in dem Forscher*innen aus Geschichtswissenschaften, Osmanistik, Computer- und Bibliothekswissenschaften zusammenarbeiten, um Naturdarstellungen in Reiseberichten über das Osmanische Reich zu untersuchen. Dabei werden unter anderem Methoden des maschinellen Lernens eingesetzt. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts ist, dass die Österreichische Nationalbibliothek nicht nur Daten zur Verfügung stellt, sondern die Projektergebnisse wiederum in ihre Informationssysteme integriert werden, also ein multidirektionaler Datenfluss stattfindet. Unter anderem wird der Bibliothekskatalog angereichert, die angereicherten bibliografischen Informationen aus dem im Projekt erstellten Korpus von Reiseberichten werden als Linked-Open-Data-Set über die ÖNB Labs zugänglich gemacht und die Informationen zu den Naturdarstellungen in den Digitalisaten werden in das IIIF-Angebot der Österreichischen Nationalbibliothek integriert.[99]
Die ÖNB Labs bieten die Möglichkeit zweimonatiger bezahlter Praktika, in denen Studierende mit den Datenbeständen der Österreichischen Nationalbibliothek arbeiten können. Sie erhalten einen Arbeitsplatz, Zugang zur technischen Infrastruktur sowie Unterstützung durch das ÖNB Labs-Team und Sammlungsexpert*innen. Während auf der einen Seite die Studierenden durch den Datenzugang und die Unterstützung profitieren, lernt die Österreichische Nationalbibliothek umgekehrt von den Ergebnissen dieser Projekte.
So wurde beispielsweise in einem Praktikum vom Studenten gemeinsam mit dem ÖNB Labs-Team ein Pilotprojekt für die Ermittlung von Provenienzen historischer Druckschriften aus dem Austrian Books Online-Bestand mithilfe von Machine-Learning-Methoden entwickelt.[100] Die Projektergebnisse waren die Grundlage für ein derzeit laufendes Forschungsprojekt. Im Projekt BED[101] werden Tools und Methoden aus den Digital Humanities und den Data Sciences für eine systematische digitale Rekonstruktion und visuelle Exploration der Bibliotheca Eugeniana[102] genutzt. Für die Rekonstruktion der Bibliothek werden die Wappen von Prinz Eugen auf den digitalisierten Bucheinbänden aus dem Austrian Books Online-Bestand mithilfe maschinellen Lernens erkannt. Zusätzlich werden der historische handschriftliche Katalog der Eugeniana sowie Archivalien mittels Machine Learning für Handwritten Text Recognition (HTR) digital erschlossen und in der Infrastruktur für Digitale Editionen der Österreichischen Nationalbibliothek[103] publiziert. Sämtliche Daten werden schließlich mit den Metadaten aus dem Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek zusammengeführt. Auch hier findet ein multidirektionaler Datenfluss statt. Ferner werden aus den ermittelten Daten Visualisierungen entwickelt, mit denen die Struktur, Transformation und Verortung der Bibliotheca Eugeniana-Sammlung exploriert werden kann. Alle Projektdaten werden gemäß FAIR-Prinzipien über die ÖNB Labs zugänglich gemacht und mit europäischen Forschungsinfrastrukturen geteilt.
Für Data-Science-Anwendungen steht seit kurzem ein GPU-Cluster zur Verfügung, der in Projekten, die gemeinsam mit den ÖNB Labs durchgeführt werden, genutzt werden kann. Ferner beteiligt sich die Österreichische Nationalbibliothek gemeinsam mit sieben Universitäten und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Aufbau einer Forschungsinfrastruktur für Machine Learning-Anwendungen in den Digital Humanities im Rahmen des Projekts DH Infra – Digital Humanities Infrastructure Austria.[104]
Neben der Zusammenarbeit mit Forscher*innen aus den Digital Humanities unterstützen und fördern die ÖNB Labs kreative Projekte mit Künstler*innen.[105] Im Rahmen des Creative Europe-Projekts Open Digital Libraries for Creative Use[106] führten die ÖNB Labs 2021 und 2022 zwei Wettbewerbe für „Web Residencies“ durch. Künstler*innen wurden eingeladen, sich kreativ mit den Datensets der ÖNB Labs auseinanderzusetzen, die Auswahl der Projekte erfolgte mit Unterstützung eines externen Kurators, für die Realisierung wurde ein Preisgeld zur Verfügung gestellt. Für die Präsentation der Kunstwerke wurde von den ÖNB Labs ein virtueller Kunstraum – der ÖNB Labs Artspace – eingerichtet.[107] Im Jahr 2023 wurde im Rahmen eines neu entwickelten ÖNB Labs Art Programs eine Kooperation mit österreichischen Kunstuniversitäten durchgeführt.
Als Teil der strategischen Zielsetzungen der Österreichischen Nationalbibliothek werden die Angebote der ÖNB Labs in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.[108] Vor kurzem wurde ein Relaunch der Datenangebote durchgeführt, mit dem Ziel, die Weiternutzung von Datensets zu vereinfachen. Die User Experience soll weiter verbessert werden, um einen möglichst niederschwelligen Zugang zu den Datensets zu ermöglichen. Gleichzeitig soll das Datenangebot sukzessive erweitert werden.
5 Zusammenfassung und Ausblick
Die Österreichische Nationalbibliothek leistet mit ihren großen Digitalisierungsinitiativen einen wichtigen Beitrag zur Zugänglichmachung des kulturellen Erbes. Während ein Großteil der digitalen Sammlungen bereits als Daten für die Nachnutzung zur Verfügung steht, gibt es für die Nutzung in der Forschung noch einige Hürden. Durch den Ausbau der Daten- und Metadatenschnittstellen (ÖNB-API und Linked Open Data-Service) und die Implementierung einer umfassenden Rechtekennzeichnung wird der Zugang zu den Daten vereinfacht und die Nachnutzungsmöglichkeiten transparent geregelt. Durch die schwerpunktmäßige Verbesserung der unterschiedlich guten OCR-Qualität, insbesondere der Zeitungsbestände, wird eine Herausforderung adressiert, mit der Digital-Humanities-Anwender*innen, die mit diesen wichtigen Datenbeständen arbeiten, heute konfrontiert sind. Über die ÖNB Labs arbeitet die Österreichische Nationalbibliothek eng mit Forscher*innen und anderen Nutzer*innen zusammen, wobei die Skala von Support bei der Datennutzung bis hin zur Teilnahme an Forschungsprojekten reicht. In den kommenden Jahren wird ein Schwerpunkt auf dem Ausbau der Infrastruktur für Data-Science-Anwendungen und der Weiterentwicklung von „AI-Literacy“ an der Österreichischen Nationalbibliothek liegen. Insgesamt erhofft sich die Österreichische Nationalbibliothek durch die Umsetzung der Vorhaben ihrer Strategischen Ziele 2023–2027 einen Beitrag zur Entstehung von neuem Wissen, Kunst und Kreativität zu leisten.
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Max Kaiser
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- Rainer Kuhlen, Dirk Lewandowski, Wolfgang Semar, Christa Wormser-Hacker (Hrsg.): Grundlagen der Informationswissenschaft, 7., völlig neu gefasste Ausgabe, Berlin: De Gruyter, 2023, gebundene Ausgabe: 958 S., ISBN-10: 311076895X, ISBN-13: 978-3110768954, € 220,00
- Ellyssa Kroski (Ed.): 25 ready-to-use sustainable living programs for libraries, Chicago: ALA Editions, 2022, ISBN 9780838936498, $59.99
- Veronica Arellano Douglas and Joanna Gadsby (Eds.): Deconstructing Service in Libraries. Intersections of Identities and Expectations. Sacramento, CA: Litwin Books, 2020. 404 S., Paperback, ISBN: 978-1634000604, $22.75.
- Judith Mavodza: Navigating and Managing an Academic Library. Best Practices from the Arabian Gulf Region. (Current Topics in Library and Information Practice), Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2022, ISBN 978-3-11-074008-0, € 92,95
- Kednik, Manfred (Hrsg.) unter Mitarbeit von Annemarie Kaindl: Martin Willibald Schrettinger (1772–1851). Vom eigenwilligen Mönch zum leidenschaftlichen Bibliothekar. Festschrift zum 250. Geburtstag (Neumarkter Historische Beiträge: 17). Neumarkt: Historischer Verein für Neumarkt in der Oberpfalz, 2022. 274 S. Abb., fest gebunden. ISBN 978-3-9811330-9-7, € 15,00
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- Rainer Kuhlen, Dirk Lewandowski, Wolfgang Semar, Christa Wormser-Hacker (Hrsg.): Grundlagen der Informationswissenschaft, 7., völlig neu gefasste Ausgabe, Berlin: De Gruyter, 2023, gebundene Ausgabe: 958 S., ISBN-10: 311076895X, ISBN-13: 978-3110768954, € 220,00
- Ellyssa Kroski (Ed.): 25 ready-to-use sustainable living programs for libraries, Chicago: ALA Editions, 2022, ISBN 9780838936498, $59.99
- Veronica Arellano Douglas and Joanna Gadsby (Eds.): Deconstructing Service in Libraries. Intersections of Identities and Expectations. Sacramento, CA: Litwin Books, 2020. 404 S., Paperback, ISBN: 978-1634000604, $22.75.
- Judith Mavodza: Navigating and Managing an Academic Library. Best Practices from the Arabian Gulf Region. (Current Topics in Library and Information Practice), Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2022, ISBN 978-3-11-074008-0, € 92,95
- Kednik, Manfred (Hrsg.) unter Mitarbeit von Annemarie Kaindl: Martin Willibald Schrettinger (1772–1851). Vom eigenwilligen Mönch zum leidenschaftlichen Bibliothekar. Festschrift zum 250. Geburtstag (Neumarkter Historische Beiträge: 17). Neumarkt: Historischer Verein für Neumarkt in der Oberpfalz, 2022. 274 S. Abb., fest gebunden. ISBN 978-3-9811330-9-7, € 15,00