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Die Zufälligkeit von Einzelgeschenken aus der Sicht einer systematischen Erwerbungspolitik

  • Jürgen Babendreier
Veröffentlicht/Copyright: 12. März 2008
Bibliothek Forschung und Praxis
Aus der Zeitschrift Band 30 Heft 1

Wissenschaftliche Bibliotheken sind Betriebe. Als solche erbringen sie Vorleistungen, damit Wissenschaft funktioniert. Der Bibliothekar handelt als homo oeconomicus: Er schaltet durch eine systematische Erwerbungspolitik jeden Zufall aus und lehnt marktfreie Produkte (Geschenke) ab. Da aber Wissenschaft nicht der Ökonomie gehorcht, sondern seine Produkte verschenkt und dem Zufall vertraut, wären zufällige Geschenke zwar wirtschaftlich nutzlos, aber wissenschaftlich eine Chance.

Libraries are business companies, which provide supporting services to ensure successful scientific and academic work. A librarian acts as homo oeconomicus in the sense that he precludes fortuity through systematic acquisition and rejects non-market products, i.e. gifts. However, since science does not obey to the rules of economy but trusts in coincidences, gifts may prove to be economically worthless but might open a chance to scientific discoveries.

Les bibliothèques scientifiques sont des entreprises qui fournissent des services intermédiaires afin que le savoir se développe. Le bibliothécaire agit en tant que homo oeconomicus. A l'aide d'une politique d'acquisition systématique il ne laisse rien au hasard et il refuse des produits en dehors du marché, c'est-à-dire, des donations. Les sciences au contraire ne suivent pas les lois de l'économie. Elles offrent leurs produits en cadeau et elles font confiance au hasard. C'est pourquoi les objets offerts à la bibliothèque sont évidemment sans valeur commerciale, mais constituent une chance pour les sciences.

Online erschienen: 2008-03-12
Erschienen im Druck: 2006-March-23

K • G • Saur • München

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Heruntergeladen am 9.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/BFUP.2006.83/html
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