Der Verleger als Katalysator? Wissenschaftsverlage zwischen Professionalisierung und Popularisierung
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Peter Vodosek
Gleich von einem Paradigmenwechsel zu sprechen, ist nicht angebracht, wohl aber von einer „Erweiterung des Fächerspektrums“ (um einen vor einigen Jahren aktuellen hochschulpolitischen Begriff zu gebrauchen): das Thema der jüngsten Tagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises deutet sie an: Wissenschaftsverlage zwischen Professionalisierung und Popularisierung. Zur Begründung ein Blick in die Geschichte, 30 Jahre zurück. Damals, 1975, wurde an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ein Arbeitskreis für Geschichte des Buchwesens gegründet. Ihm folgte kurze Zeit später, 1979, ein eigener Arbeitskreis für Bibliotheksgeschichte. 1998 wurde beschlossen, den selbständigen Arbeitskreis für Geschichte des Buchwesens aufzugeben und dafür das Aufgabenspektrum des bisherigen Arbeitskreises für Bibliotheksgeschichte als Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte zu erweitern. Zwischen 1988 und 2004 verfolgte der bibliothekshistorische Arbeitskreis das Ziel, die bibliothekarische Zeitgeschichte von der Weimarer Republik bis zu den 1970er und 1980er Jahren in einer Reihe von Jahrestagungen und bibliothekshistorischen Seminaren zu behandeln, eine Aktivität, die durch zahlreiche Bände der „Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens“ dokumentiert vorliegt. Mit der letzten dieser Veranstaltungen, der 13. Jahrestagung 2004, wurde der Weg für neue Akzentsetzungen frei. Wie Werner Arnold (Herzog August Bibliothek) in seiner Begrüßung hervorhob, entspricht dies auch einem neuen Schwerpunkt im Forschungsprogramm der Bibliothek, der Wissenschafts- und Wissensgeschichte.
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