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Public Health Infos

Published/Copyright: September 8, 2020

„Tagungen“

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

„Zugang, Qualität und Effizienz: Gesundheitsversorgung international vergleichen und verbessern“

30.09.-02.10.2020

Berlin

Veranstalter: Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF)

Der 19. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung in Berlin steht unter dem Motto „Zugang, Qualität und Effizienz: Gesundheitsversorgung international vergleichen und verbessern“. Dabei wird ein Schwerpunkt gesetzt werden auf das „Health Systems Performance Assessment“, d.h. auf die Frage, inwiefern verschiedene Gesundheitssysteme bzw. ihre Bausteine zu gutem Zugang, guter Qualität, guten bevölkerungsweiten Outcomes und nicht zuletzt hoher Effizienz beitragen – und was wir diesbezüglich von anderen Ländern für die Verbesserung unserer eigenen Gesundheitsversorgung lernen können. Weiterer Schwerpunkt wird die Corona-Pandemie, deren Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme und den daraus zu ziehenden Konsequenzen sein. Adressaten sind alle an der Versorgungsforschung Interessierten und insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs.

Der Kongress wird zu diesem oder einem späteren Zeitpunkt oder in einem digitalen Format organisiert werden. Aktuelle Informationen sind auf der Seite www.dkvf2020.de nachzulesen.

16th World Congress on Public Health 2020 - „Public health for the future of humanity: analysis, advocacy and action“

12.-17.10.2020

Rom (Italien) ---Online Event

Veranstalter: World Federation of Public Health Associations (WFPHA), European Public Health Association (EUPHA), Italian Society of Hygiene, Preventive Medicine and Public Health (SItI)

Die Welt sieht sich großen Veränderungen ausgesetzt: Steigende Temperaturen, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit, Armut und Ungleichheiten führen zu Massenmigration und Konflikten.

Das Thema des Weltkongresses „Public health for the future of humanity: analysis, advocacy and action“ spiegelt wider, dass Akteure der Öffentlichen Gesundheit verpflichtet sind, auf diese neuen Umstände zu reagieren. Aufgrund der Corona-Pandemie hat das Congress Management Committee (CMC) beschlossen, den vom 12. bis 17. Oktober in Rom abgehaltenen Weltkongress für öffentliche Gesundheit (WCPH) in einen virtuellen Kongress umzuwandeln. Das CMC sieht den virtuellen Kongress als Veranstaltung mit Live-Streams und aufgezeichneten Sitzungen, Fragen und Antworten, Live-Umfragen, einen virtuellen Ausstellungsbereich, interaktive E-Learning-Klassenzimmer, Interaktion mit anderen Teilnehmern über Chatboxen etc. Außerdem wird ein spezieller Covid-19-Track vorgestellt, der die neuesten Informationen zu Epidemiologie, Überwachung, Richtlinien und Auswirkungen von Kontrollmaßnahmen enthält.

Weitere Informationen zum Kongress sind unter www.wcph2020.com zusammengestellt.

World Health Summit 2020

25.-27.10.2020

Berlin

Veranstalter: WHS Foundation GmbH c/o Charité Universitätsmedizin Berlin

Die Verbreitung von COVID-19 zeigt, wie wichtig die Verbesserung der globalen Gesundheit ist und wie wichtig die Stärkung der internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit bleibt. Der Weltgesundheitsgipfel 2020 findet wie geplant vom 25. bis 27. Oktober 2020 in Berlin mit einer Mischung aus persönlicher Teilnahme vor Ort und digitaler Teilnahme statt: Datum, Veranstaltungsort, Programmstruktur und Sitzungsformate bleiben unverändert.

Veranstaltet wird der Kongress von der M8 Alliance of Academic Health Centres, Universities and National Academies, ein Zusammenschluss von wissenschaftlichen Institutionen aus 18 Ländern, der nach dem Vorbild der politischen G8 unter Führung der Charité – Universitätsmedizin Berlin gegründet wurde. Weitere Informationen zum Kongress sind auf der Seite www.worldhealthsummit.org/ zusammengestellt. Eine Liste der Sponsoren finden Sie auf der Unterseite: https://www.worldhealthsummit.org/partner/sponsoring-partners.html

Tandem-Veranstaltung:

5. Hamburger Symposium zur regionalen Gesundheitsversorgung „Gesundheit und Versorgung der Zukunft - wie sind Stadt und Land aufgestellt?“

26.10.2020

Veranstalter: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP).

www.hamburg-symposium.com

7. Konferenz Stadt der Zukunft – Gesunde, nachhaltige Metropolen: „Gesundheit und nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeld: Analysen, Initiativen & Planungspraxis“

27.10.2020

Veranstalter: Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Hafen City Universität Hamburg. Gefördert durch die Fritz und Hildegard Berg-Stiftung im Dt. Stiftungszentrum. www.stadt-und-gesundheit.de.

Aufgrund der aktuell vorherrschenden Corona-Pandemie wird die Veranstaltung in das Jahr 2021 verschoben. Der neue Termin wird in Kürze mitgeteilt.

3. Community Health Konferenz – HSG Bochum

27. November 2020

Bochum

Veranstalter: HSG Bochum - Hochschule für Gesundheit

Community Health leistet einen Beitrag zur Bewältigung von Herausforderungen für die gesundheitliche Versorgung, indem sie zielgruppenspezifische Ansätze sowie bedarfsgerechte Versorgungskonzepte in den Fokus rückt. Ziel von Community Health ist dabei die gesundheitliche Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention bestimmter Gruppen, die über gemeinsame Merkmalsausprägungen definiert werden. Neben demografischen Merkmalen, werden auch sozioökonomische und organisationale Dimensionen (gemeinsame Arbeit, Sozialraum, oder Zusammenschlüsse für Engagement) betrachtet. Während Community Health in den USA in der Praxis und in der Hochschullandschaft etabliert ist, finden sich in Deutschland bislang eher vereinzelt Ansätze. Erste Bestrebungen zeigen sich in inhaltlichen Schwerpunktsetzungen an Hochschulen, in der Forschung und der Praxis. Ziel der 3. Community Health Konferenz ist es, den inter- und transdisziplinären Austausch zu vertiefen und Perspektiven zu erweitern. Informationen zum Kongress sind unter www.hs-gesundheit.de/chk3 zusammengestellt.

„Related Links“

Das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 ist ein Ad hoc-Zusammenschluss von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus dem Bereich Public Health aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die ihre methodische, epidemiologische, statistische, sozialwissenschaftliche und (bevölkerungs-)medizinische Fachkenntnis bündeln. Ziel ist es, schnell sowie flexibel interdisziplinäre Expertise zu COVID-19 für die aktuelle Diskussion und Entscheidungsfindung zur Verfügung zu stellen. Dafür werden wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengestellt, aufbereitet und in möglichst leicht verständlicher Form verbreitet. Die Seite www.public-health-covid19.de richtet sich primär an Behörden, Institutionen und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger. Je nach Thema und Zielgruppe werden unterschiedliche Formate wie z.B. Rahmenpapiere, Fact Sheets oder Policy Briefs zur Verfügung gestellt.

Das Zukunftsforum Public Health ist ein Netzwerk von Organisationen und Personen aus Wissenschaft und Praxis, die sich für die Öffentliche Gesundheit einsetzen. Ziel ist die Entwicklung einer Public Health- Strategie für Deutschland. In seiner Arbeit orientiert sich das Zukunftsforum Public Health an den zentralen Aktionsfeldern, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Region Europa definiert hat. Die Seite www.zukunftsforum-public-health.de informiert über das Zukunftsforum, dessen Symposien, Publikationen, die Steuerungsgruppe, die Aktivitäten und Aktuelles. Dazu gehört unter anderem das Arbeitspapier „Health in All Policies – Entwicklungen, Schwerpunkte und Umsetzungsstrategien für Deutschland“, das in einer AG des Zukunftsforums Public Health in Kooperation mit der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung und Gesundheit Berlin-Brandenburg 2019 ausgearbeitet wurde und die Publikation „Health in All Policies – Entwicklungen, Schwerpunkte und Umsetzungsstrategien für Deutschland. Das Gesundheitswesen.“ von R. Geene et al. (Mai 2020).

In Österreich wurden zehn Gesundheitsziele unter der Leitung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in einem breit abgestimmten Prozess mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft entwickelt. Um die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und den steigenden Kosten in der Gesundheitsversorgung entgegenzuwirken, sollen diese Gesundheitsziele dazu beitragen, die Zahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen. Bis zum Jahr 2032 bilden sie den Handlungsrahmen für eine gesundheitsförderliche Gesamtpolitik. Auf der Internet-Seite www.gesundheitsziele-oesterreich.at sind die Gesundheitsziele, deren Entstehung und Umsetzung und der Internationalen Hintergrund dargestellt. Im ausführlichen Glossar und in zahlreichen Links und Publikationen in Deutsch und in Englisch bezieht sich die Seite auch auf den Health in All Policies-Ansatz. (https://gesundheitsziele-oesterreich.at/glossar/gesundheit-in-allen-politikfeldernhealth-in-all-policies/)

In Deutschland werden unter Beteiligung von Bund, Ländern und Akteuren des Gesundheitswesens Gesundheitsziele entwickelt und Maßnahmen zur Zielerreichung empfohlen. Auf verschiedenen Ebenen gibt es viele vergleichbare Prozesse; so verfolgen neben den Gesundheitszielen auf Bundesebene alle Bundesländer länderspezifische Gesundheitsziele oder prioritäre Handlungsfelder, die richtungweisend für deren Gesundheitspolitik sind. Informationen dazu sind auf der Internet-Seite www.gesundheitsziele.de zusammengestellt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO, www.who.int) ist die Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen. Zu „Health in All Policies“ gibt es diverse Verlinkungen:

  1. Progressing the Sustainable Development Goals through Health in All Policies – Case studies from around the world (2017) www.who.int/social_determinants/publications/Hiap-case-studies-2017/en/

  2. Health in All Policies: Framework for Country Action (2013) www.who.int/healthpromotion/frameworkforcountryaction/en/

  3. Health in All Policies – Prospects and potentials (2006) www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0003/109146/E89260.pdf

„Weiterführende Literatur“

Pan A, Liu L, Wang C, Guo H, Hao X, Wang Q, et al. Association of public health interventions with the epidemiology of the COVID-19 outbreak in Wuhan, China. J Am Med Assoc 2020;323:1–9.

Wadsworth M, Butterworth S. Early life. In: Marmot M, Wilkinson RG, editors. Social determinants of health, 2nd ed. Oxford: Oxford University Press, 2006:31–53.

Wuthe J, Roller G. Gesundheit in allen Lebenslagen - Die Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg und deren Umsetzung am Beispiel des Landkreises Reutlingen. Das Gesundheitswesen 2014;4:259.

Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte. Berlin: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), 2016.

Barton H, Tsourou C. Healthy urban planning. London: Routledge, 2013.

Rodenstein M. Stadtplanung und Gesundheit – ein Rückblick auf Theorie und Praxis. Handbuch Stadtplanung und Gesundheit. Bern: Hans Huber Hogrefe AG, 2011:15–25.

Ståhl T, Wismar M, Ollila E, Lahtinen E, Leppo K (Hrsg.). Health in All Policies: Prospects and potentials. European Observatory on Health Systems and Policies and Ministry of Social Affairs and Health, Helsinki, 2006.

Dahlgren G, Whitehead M. Policies and strategies to promote social equity in health. Stockholm: Institute for Future Studies, 1991.

Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Hrsg. Bayerischer Präventionsplan. München, 2015.

Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Hrsg. Bayerischer Präventionsbericht 2019. München, Nürnberg, 2019.

Fehr R, Mekel O. Health impact assessment in Germany. In: Kemm J, Hrsg. Health Impact Assessment. Past achievement, current understanding and future progress. Oxford: Oxford University Press, 2013:156–7.

Robert Koch-Institut. Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gemeinsam getragen von RKI und Destatis. Berlin: RKI, 2015.

Apel P, Bonin H, Holz G, Lenze A, Borkowski S, Wrase M. Wirksame Wege zur Verbesserung der Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Kindern aus Familien in prekären Lebenslagen. Familien stärken, Vielfalt ermöglichen. Bericht der familienpolitischen Kommission der Heinrich-Böll-Stiftung. 2017. Berlin.

Cierpka M, Thyen U. Frühe Hilfen als präventiver Beitrag zur Förderung von Beziehungs- und Erziehungskompetenz- Konzepte und Ansätze im Rahmen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen. In: BZgA, Gastherausgeber: Walter U, Koch U, Hrsg. Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland: Konzepte, Strategien und Interventionsansätze. Reihe Forschungs und Praxis der Gesundheitsförderung, Sonderheft 01, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Köln, 2015:186–96.

WHO. International Health Regulations (2005), 2nd ed. Geneva: World Health Organization, 2008:74.

Kickbusch I, Hartung S. Die Gesundheitsgesellschaft. Ein Plädoyer für eine gesundheitsförderliche Politik. Bern: Huber Hogrefe, 2014.

Kickbusch I. Health in All Policies: the Evolution of the Concept of Horizontal Governance. In: Kickbusch I, Buckett K, Hrsg., Implementing Health in All Policies (S. 11-23). Adelaide, South Australia: Department of Health, Government of South Australia, 2010.

Geene R 2020 Health in All Policies – Internationale Entwicklungen, Umsetzungsbeispiele und Perspektiven für Deutschland. Erscheint in: Böhm K, Bräunling S, Geene R & Köckler H (Hg) Gesundheit in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung. Wiesbaden: Springer VS.

Sandvoss U, Hermann-Biert M. Präventionsketten als Netzwerk. In: Fischer J, Geene R, editors. Netzwerke in Frühen Hilfen und Gesundheitsförderung – Neue Perspektiven kommunaler Modernisierung. Weinheim: Beltz Juventa, 2017:124–35.

Brandhorst A, Hildebrandt H, Luthe E-W. Kooperation und Integration – das unvollendete Projekt des Gesundheitssystems. Wiesbaden: Springer, 2017.

Baumeister H, Rüdiger A, Köckler H, Claßen T, Hamilton J, Rüweler M, et al. Leitfaden Gesunde Stadt: Hinweise für Stellungnahmen zur Stadtentwicklung aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst. Bochum: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen, 2019.

Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR). Koordination und Integration−Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens: Sondergutachten 2009. Berlin: Nomos, 2010.

Burgi M. Kommunale Verantwortung und Regionalisierung von Strukturelementen in der Gesundheitsversorgung. In: Huster S, Schnapp FE, Kaltenborn M, editors. Baden-Baden: Nomos, 2013.

Luthe E-W. Gesundheitliche Daseinsvorsorge heute – theoretische Ansätze. In: Wendt WR, editor. Soziale Bewirtschaftung von Gesundheit Gesundheitswirtschaft im Rahmen sozialer Versorgungsgestaltung. Heidelberg: Springer, 2017:21–68.

Richter M, Hurrelmann K, Herausgeber. Gesundheitliche Ungleichheit. Wiesbaden: VS, 2009.

WHO. Ottawa-Charter for Health Promotion. Genf 1986.

Deaton A. The great escape. Health, wealth, and the origins of inequality. Princeton: Princeton University Press, 2013.

„Forschung“

Public Health-Wissen für Entscheidungen: Das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19

Ansgar Gerhardus und Hajo Zeeb/Universität Bremen

Seit Januar 2020 ist COVID-19 in Deutschland angekommen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Epidemie zu einer der größten Herausforderungen für Public Health der letzten Jahre entwickelt. Gleichzeitig gab (und gibt) es viele offene Fragen zu Übertragungswegen, Risikogruppen, geeigneten Schutzmaßnahmen, einschließlich deren Nebenwirkungen. Mit der Komplexität der Fragen stiegen auch die Herausforderungen an die Wissenschaft. Rasch wurde deutlich, dass einzelne Disziplinen mit der Bearbeitung überfordert sind und ein koordiniertes gemeinsames Arbeiten wichtig sei.

In dieser Situation wurde Ende März das „Interdisziplinäre Kompetenznetz Public Health zu COVID-19“ gegründet. Anfang Juni 2020 haben sich bereits über 30 wissenschaftliche Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Europa zusammengeschlossen, die ihre methodische, epidemiologische, statistische, sozialwissenschaftliche und (bevölkerungs-)medizinische Fachkenntnisse bündeln.

Ziel des Kompetenznetzes ist es, kurzfristig zuverlässige, interdisziplinäre Expertise zu COVID-19 für Entscheidungsprozesse zur Verfügung zu stellen. Dafür werden wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengestellt, aufbereitet und in möglichst leicht verständlicher Form verbreitet.

Die Aktivitäten sind in aktuell 13 Arbeitsgruppen strukturiert. Bis Mitte Juni sind fast 30 Policy Briefs, Hintergrundpapiere und Handreichungen veröffentlicht worden. Thematisch wird die ganze Bandbreite von Public Health abgedeckt, z.B. Schulöffnungen, soziale und gesundheitliche Ungleichheit, die „Corona-Warn-App“, die Gesundheit von Geflüchteten oder Gesundheitsmaßnahmen an unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Zunehmend werden die Ergebnisse von regionalen und nationalen Medien aufgegriffen und fließen sowohl in übergreifende politische, wie auch konkrete Entscheidungen vor Ort ein.

Bisher erfolgt die gesamte Arbeit auf freiwilliger Basis, weitgehend in der Freizeit aller Beteiligten. Eine Finanzierung der wissenschaftlichen Arbeit und ihrer Koordination gibt es bisher nicht, leider konnte bisher auch keine Beteiligung an den für die Universitätskliniken kurzfristig bereitgestellten 150 Millionen Euro erreicht werden.

Auch wenn durch die Arbeit des Kompetenznetzes nicht alle Lücken in der Wissensbasis für die Pandemie geschlossen werden können, bietet es Grundlagen für transparente Entscheidungen auf der besten verfügbaren, interdisziplinären Evidenz. Weitere Hinweise unter: www.public-health-covid19.de.

Online erschienen: 2020-09-08
Erschienen im Druck: 2020-09-25

©2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Frontmatter
  2. Editorial
  3. Health in All Policies – Ansätze, Beispiele und Perspektiven
  4. WHO (EURO): Von Health for All bis HiAP
  5. Die zehn zentralen Aufgaben für die öffentliche Gesundheit (EPHO) berühren fast alle Politikfelder
  6. Priorisierung von Kindergesundheit im Kontext von HiAP
  7. Global Health needs more than International Health Regulations – the case of Covid-19
  8. Public Health in China: Auf dem Weg zu HiAP
  9. Covid-19 und gesundheitliche Ungleichheit: Die Relevanz des HiAP-Ansatzes bei Pandemien
  10. „Health in All Policies“ und gesundheitliche Chancengleichheit: COVID-19 als Fallstudie
  11. Gesundheit, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit
  12. Wieviel zersplitterte Zuständigkeit verträgt unsere Gesundheit?
  13. Urban Public Health? Ohne HiaP nicht denkbar
  14. Arbeitslosigkeit und Gesundheit als politikfeldübergreifende Herausforderung
  15. Präventionspolitik – Nicht nur ein Themenfeld für das Gesundheitsressort
  16. Das „Bündnis für Prävention“ in Bayern: Health in all Policies auf Landesebene
  17. Die Public Health-Strategie Baden-Württemberg
  18. Regionale Gesundheitskonferenzen als Politikfeld-übergreifendes Steuerungselement
  19. Kommunalbüro für ärztliche Versorgung in Bayern als Instrument zur Planung und Steuerung in der Versorgung
  20. Health in all Policies: Herausforderung und Chance für den ÖGD
  21. HiAP nach COVID-19: Eine Zukunftsperspektive des Nachwuchsnetzwerk Öffentliche Gesundheit
  22. Evidenz in der SARS-CoV-2 Pandemie: Chancen und Herausforderungen
  23. Technologische Demokratisierung? Erfahrungen aus einem Scienceblog
  24. „One Health“ und COVID 19 – eine Bewährungsprobe
  25. Good Stewardship: Im Dienst an mehr Gesundheit für alle
  26. HiAP als Leitthema des vierten „Zukunftsforum Public Health“
  27. Public Health Infos
  28. PHF 108 (03/2020) – Health in All Policies
Downloaded on 26.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2020-0066/html
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