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Ein NS-Ideologe als „besonderer Glücksfall“

Die langen Kontinuitäten des Karl Epting
  • Conrad Lay EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 1. Juli 2023
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Abstract

Karl Epting war einer der wichtigsten Köpfe der intellektuellen Kollaboration im besetzten Paris der Jahre 1940 bis 1944. Wie der mit ihm befreundete Botschafter Otto Abetz so verwandelte sich der als graue Eminenz der deutsch-französischen Kulturbeziehungen geltende Epting von einem scheinbar harmlosen Frankreich-Enthusiasten in einen rassistischen NS-Ideologen. Eptings Leben kennzeichnete eine doppelte Kontinuität: zunächst die Integration eines pietistischen Missionarssohns in das NS-Regime und anschließend die mühelose Integration eines überzeugten Nationalsozialisten und aggressiven Antisemiten in die Nachkriegsgesellschaft. In den 1960er Jahren galt der inzwischen zum Direktor eines humanistischen Gymnasiums avancierte Epting sogar als „besonderer Glücksfall“.

Abstract

Karl Epting was one of the most important leaders of intellectual collaboration in occupied Paris between 1940 and 1944. Like his friend, ambassador Otto Abetz, Epting, who was seen as the éminence grise of German-French cultural relations, also transformed from a seemingly harmless Francophile to a racist Nazi ideologue. Epting’s life is marked by a double continuity: first the integration of a Pietistic missionary’s son into the Nazi regime and subsequently the effortless integration of a convinced National Socialist and aggressive anti-Semite into post-war society. During the 1960s, Epting’s employment, by then as director of a classical grammar school (humanistisches Gymnasium), was even considered a “particular stroke of luck”.

Online erschienen: 2023-07-01
Erschienen im Druck: 2023-06-05

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Heruntergeladen am 17.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/vfzg-2023-0025/html
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