Abstract
Karl Epting war einer der wichtigsten Köpfe der intellektuellen Kollaboration im besetzten Paris der Jahre 1940 bis 1944. Wie der mit ihm befreundete Botschafter Otto Abetz so verwandelte sich der als graue Eminenz der deutsch-französischen Kulturbeziehungen geltende Epting von einem scheinbar harmlosen Frankreich-Enthusiasten in einen rassistischen NS-Ideologen. Eptings Leben kennzeichnete eine doppelte Kontinuität: zunächst die Integration eines pietistischen Missionarssohns in das NS-Regime und anschließend die mühelose Integration eines überzeugten Nationalsozialisten und aggressiven Antisemiten in die Nachkriegsgesellschaft. In den 1960er Jahren galt der inzwischen zum Direktor eines humanistischen Gymnasiums avancierte Epting sogar als „besonderer Glücksfall“.
Abstract
Karl Epting was one of the most important leaders of intellectual collaboration in occupied Paris between 1940 and 1944. Like his friend, ambassador Otto Abetz, Epting, who was seen as the éminence grise of German-French cultural relations, also transformed from a seemingly harmless Francophile to a racist Nazi ideologue. Epting’s life is marked by a double continuity: first the integration of a Pietistic missionary’s son into the Nazi regime and subsequently the effortless integration of a convinced National Socialist and aggressive anti-Semite into post-war society. During the 1960s, Epting’s employment, by then as director of a classical grammar school (humanistisches Gymnasium), was even considered a “particular stroke of luck”.
© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Frontmatter
- Aufsätze
- Eine jüdische Stimme vor Gericht
- Ein NS-Ideologe als „besonderer Glücksfall“
- Blinde Flecken, Erzählungen, Mythen
- „Schwul gleich links?“
- Dokumentation
- Das Institut für Zeitgeschichte und die Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher 1982/83
- Aus der Redaktion
- Horst Möller zum 80. Geburtstag
- 70 Jahre Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
- VfZ-Online
- Neu: Ein weiterer Beitrag in der Rubrik „VfZ Hören und Sehen“ und regelmäßige Meldungen in der Rubrik „Aktuelles“
- Rezensionen online
- Rezensionen
- Abstracts Englisch
- Abstracts
- Autorinnen und Autoren
- Autorinnen und Autoren
- Hinweise
- Hinweise
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Frontmatter
- Aufsätze
- Eine jüdische Stimme vor Gericht
- Ein NS-Ideologe als „besonderer Glücksfall“
- Blinde Flecken, Erzählungen, Mythen
- „Schwul gleich links?“
- Dokumentation
- Das Institut für Zeitgeschichte und die Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher 1982/83
- Aus der Redaktion
- Horst Möller zum 80. Geburtstag
- 70 Jahre Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
- VfZ-Online
- Neu: Ein weiterer Beitrag in der Rubrik „VfZ Hören und Sehen“ und regelmäßige Meldungen in der Rubrik „Aktuelles“
- Rezensionen online
- Rezensionen
- Abstracts Englisch
- Abstracts
- Autorinnen und Autoren
- Autorinnen und Autoren
- Hinweise
- Hinweise