Abstract
Die Einflussmöglichkeiten von Opfern der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in den bundesdeutschen Strafverfahren gegen NS-Verbrecher waren sehr begrenzt, denn als Zeuginnen und Zeugen hatten sie den streng formalisierten Anforderungen der Strafjustiz zu entsprechen. Seit den 1950er Jahren versuchten jüdische Organisationen daher, über Nebenklagen in den Prozessen mehr Einfluss zu gewinnen und eigene Forderungen deutlich zu artikulieren. Katharina Stengel zeichnet die teils kontroversen Diskussionen innerhalb der internationalen jüdischen Organisationen nach, untersucht die Bedeutung der Nebenklage im Frankfurter Auschwitz-Prozess und einigen anderen NS-Verfahren und geht auf die wichtige, aber kaum bekannte Mithilfe der jüdischen Organisationen bei der Vorbereitung der Prozesse ein.
Abstract
The possibilities of victims of the National Socialist reign of terror to influence West German criminal proceedings against Nazi perpetrators were very limited, as they had to comply with the strictly formalised requirements of the criminal justice system in their role as witnesses. Since the 1950s, Jewish organisations thus tried to gain more influence in the trials via private accessory prosecutions and thereby to clearly articulate their demands. Katharina Stengel traces the at times controversial discussions within the international Jewish organisations, investigates the importance of the accessory prosecution in the Frankfurt Auschwitz Trial and a number of other Nazi trials and discusses the important but little known support of Jewish organisations in the preparation of trials.
© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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