Band 18, Heft 6

Zusammenfassung DBA werden stets von mindestens zwei, im Fall einer Art. 21 OECD-MA 2017 entsprechenden Vorschrift ggf. auch von drei Staaten angewendet. Rechtsakte der EU gelten verbindlich in allen Mitgliedstaaten bzw. sind von diesen umzusetzen. Wie verhält es sich vor diesem Hintergrund mit der Sprachenvielfalt in Bezug auf Rechtsnormen? Wie gehen die Anwender- bzw. Mitgliedstaaten mit der Tatsache um, dass die Rechtsnormen in unterschiedlichen Sprachfassungen zur Verfügung stehen? Diesen Fragen und möglichen Lösungsansätzen geht der folgende Beitrag nach.

Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag ist ausschnittsweise Ausfluss des Forschungsergebnisses des Autors an der Shanxi University of Finance and Economics (山西财经大学) sowie an der Shandong Agricultural University (山东农业大学) und bietet einen generellen Überblick. Die wachsende wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und China stellt multinationale Unternehmen vor erhebliche steuerliche, regulatorische und bewertungsbezogene Herausforderungen. Dieser Beitrag analysiert die steuerpolitischen Rahmenbedingungen beider Länder im Lichte internationaler Direktinvestitionen und zeigt auf, wie Unterschiede in Steuerstruktur, Unternehmensbewertung und Verrechnungspreisgestaltung die internationale Steuerplanung beeinflussen. Im Mittelpunkt stehen die Interdependenzen zwischen nationalen Steuersystemen, Bewertungslogiken und der Umsetzung von OECD-Verrechnungspreisleitlinien 2022, insbesondere bei der Funktionsverlagerung und der Gestaltung im-materieller Wirtschaftsgüter. Teil 1 des Beitrags analysiert die steuerpolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland und China, die internationalen Steuerentwicklungen sowie deren Auswirkungen auf Direktinvestitionen, Standortwahl und Verrechnungspreisgestaltung. In Teil 2 werden weiter konkrete Handlungsempfehlungen für international tätige Unternehmen abgeleitet, um steuerliche Risiken zu minimieren und Bewertungssowie Transferpreisstrategien konsistent und rechtskonform auszurichten. Zugleich wird die zunehmende regulatorische Konvergenz im Steuerrecht als Chance für die Harmonisierung internationaler Geschäftsprozesse beleuchtet. Die Analyse unterstreicht, dass eine steuerstrategisch fundierte Standortwahl maßgeblich zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit global agierender Unternehmen beiträgt.

Zusammenfassung Das Jahressteuergesetz (JStG) 2024 hat einige Anpassungen im Bereich der Einbringungstatbestände des Umwandlungssteuergesetzes mit sich gebracht, die auch im kürzlich veröffentlichten Umwandlungssteuererlass 2025 (UmwStE 2025) nachgezogen worden sind. Zwei dieser Neuerungen, die Berücksichtigung negativer Anschaffungskosten und die Ausnahme von der Besteuerung des sog. Einbringungsgewinns II, werden im vorliegenden Beitrag genauer untersucht und kritisch gewürdigt.

Zusammenfassung Die Kombination aus GmbH und atypisch stiller Gesellschaft stellt eine komplexe Rechtsform dar, die sowohl rechtliche als auch wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Während die GmbH als eigenständige juristische Person klare Strukturen bietet, eröffnet die atypisch stille Gesellschaft durch ihre besondere Beteiligungsform vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und Risiken. Der folgende Beitrag untersucht die steuerliche Behandlung von Verlusten bei Begründung einer GmbH& atypisch Still und auf Ebene des atypisch stillen Gesellschafters unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung.

Zusammenfassung Ausländische Familienstiftungen und vergleichbare Vermögensmassen unterliegen mit § 15 Abs. 1 AStG einer weit reichenden Zurechnungsbesteuerung. Die von ihnen erzielten Einkünfte sind unmittelbar von unbeschränkt steuerpflichtigen Stiftern, Bezugs- oder Anfallsberechtigten zu versteuern. Einziger Ausweg ist der Nachweis, dass das Stiftungsvermögen dem Stifter bzw. Begünstigten und ihren jeweiligen Angehörigen „rechtlich und tatsächlich entzogen ist“ (sog. Escape-Klausel, § 15 Abs. 6 AStG). Die Entscheidung des BFH vom 3.12.2024 - IX R 32/22 öffnet die Escape-Klausel auch für Stiftungen und Vermögensmassen aus Drittstaaten und schärft die maßgeblichen Tatbestandsmerkmale. Die Autoren ordnen das Urteil in Hinblick auf seine dogmatischen Folgen und Auswirkungen in der Praxis ein.

Zusammenfassung Mit Urteil vom 25.9.2024 entschied das FG des Saarlandes, dass die Gewährung zinsloser und unbesicherter Darlehen an ausländische Tochtergesellschaften im Streitfall keine außerbilanzielle Korrektur nach § 1 AStG auslöst. Entscheidend ist das Vorliegen wirtschaftlicher Gründe in Anlehnung an die Rechtsprechung des EuGH. Darüber hinaus führt das FG zur Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital aus. Der vorliegende Beitrag fasst die wesentlichen Aspekte des FG-Urteils zusammen und kommentiert diese aus Praxissicht.

Zusammenfassung Die neue Bundesregierung ist gefordert, die richtigen Weichen für die 21. Legislaturperiode zu stellen, und insbesondere die Steuerpolitik ist ein wichtiger Standortfaktor für Deutschland. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage sind die Erwartungen hoch und in den ersten 100 Tagen müssen nun wesentliche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden.