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Primärregelleistung durch rückspeisefähige Industrieanlagen

Ein Ansatz zur Befähigung von rückspeisefähigen Industrieanlagen zur Bereitstellung von Primärregelleistung für das Energienetz am Beispiel eines Schwungmassenspeichers einer Netzersatzanlage
  • Christian Brecher , Sebastian Kehne and Alexander Epple
Published/Copyright: February 22, 2019

Kurzfassung

Die zunehmende Anzahl von volatilen Energieerzeugern und Umrichtern im Stromnetz verlangen neue Konzepte zur Stabilisierung des Gesamtsystems. Zahlreiche Verbraucher bieten die Möglichkeit, Energie kurzzeitig wieder zurück zu speisen und damit negative und positive Regelleistung zur Verfügung zu stellen. Ein Hemmnis für die Vermarktung von Primärregelleistung ist die geforderte Mindesthaltedauer von 15 Minuten. In dieser Veröffentlichung wird ein Ansatz dargestellt, wie rückspeisefähige Verbraucher in Kombination mit Netzersatzanlagen trotzdem genutzt werden können.

Abstract

The publication shows in a simulation how an emergency generating unit with uninterruptible power supply can be used to provide primary control for the grid and thus its electricity costs could be reduced. Furthermore, the use case shows exemplarily on how also consumers with recovery capabilities can be integrated in the control market. By adding a conventional emergency generating unit it is possible to fulfill the prescribed minimum holding period of 15 minutes. In contrast to other approaches the model of the electricity market does not have to be changed which increases the acceptance of this approach.


Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher, geb. 1969, ist Inhaber des Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen. Nach seinem Studium des Maschinenbaus an der RWTH Aachen war er von August 2001 bis Dezember 2003 bei der Fa. DS Technologie Werkzeugmaschinenbau GmbH in Mönchengladbach in leitender Position der Maschinenentwicklung tätig. 2004 kehrte er als Professor an die Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zurück, wo er den Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen übernahm. In dieser Funktion gehört Prof. Brecher dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) an. Darüber hinaus ist er Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie (IPT) in Aachen.

M. Sc. M. Sc. Eng. Sebastian Kehne, geb. 1990, studierte Elektrotechnik mit der Vertiefungsrichtung Electrical Power Engineering an der KTH Stockholm und Systemtechnik und Automatisierung an der RWTH Aachen. Seit 2016 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und promoviert im Bereich der Antriebstechnik in der Abteilung „Maschinendatenanalyse und NC-Technik“. Seit August 2017 ist er Leiter der Gruppe „NC- und Antriebstechnik“.

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Alexander Epple, geb. 1984, studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen. Seit April 2012 ist Herr Epple am WZL der RWTH Aachen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe „Konstruktion und Berechnung von Produktionsanlagen“. Seit 2016 arbeitet Herr Epple als Oberingenieur am Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen der RWTH Aachen und leitet die Abteilung „Maschinendatenanalyse und NC-Technik“. Im Jahr 2017 schloss er seine Promotion zum Thema „Prozessstabilität von parallelen Drehprozessen“ ab.


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Online erschienen: 2019-02-22
Erschienen im Druck: 2019-02-25

© 2019, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 9.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/104.112041/html
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