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Bewertungsvorgehen in kompetenzzellenbasierten Produktionsnetzen

Einflussgrößen in der Produktentwicklung
  • Anne Oettel , Dieter Weidlich and Reimund Neugebauer
Published/Copyright: March 16, 2017

Kurzfassung

Die Produktentwicklungsarbeit ist mit einer hohen Fehlerverantwortung verbunden. Daher kommt der Qualität der Produktentwicklungsleistung innerhalb des Wertschöpfungsprozesses eine große Bedeutung zu. Deren Bewertung erfolgt in kompetenzzellenbasierten Produktionsnetzen auf Basis des so genannten Kompetenzpotenzials. In diesem Artikel wird eine Überprüfung der Umsetzbarkeit der Produktentwicklungsarbeit in den nachgelagerten Phasen anhand von festgelegten Bewertungskriterien betrachtet. Die Bewertungskriterien, basierend auf den Einflussgrößen Kosten, Zeit und Qualität, sind über den gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg zu verfolgen und zu festgelegten Zeitpunkten zum Beispiel mit Hilfe von Soll/Ist-Vergleichen zu überprüfen. Werden Abweichungen verzeichnet, sind diese zu analysieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Abstract

In avoidance of errors, product development requires a high responsibility, which explains the importance of product development concerning the value-added process. The evaluation in this field is done in competence-cell-based networks, with so called potential of competences. The paper presents a method to validate the realizability of the development in following phases of the value-added chain with defined criteria. They are based on influencing factors like time, costs and quality, which are monitored for the whole process of valueadding. Appearing deviations in these criteria can be recorded and lead to adequate reactions.


Dipl.-Wirtsch.-Ing. Anne Oettel, geb. 1981, studierte Wirtschaftsingenieurwesen für Maschinenbau an der TU Chemnitz. Seit 2008 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse an der TU Chemnitz tätig und bearbeitet den von der DFG geförderten Paketantrag 196 „Kompetenzzellenbasierte Produktionsnetze“.

Prof. Dr.-Ing. Dieter Weidlich, geb. 1952, studierte Maschinenbau an der TU Chemnitz und promovierte zum Dr.-Ing. im Fachgebiet Fertigungsprozessgestaltung. Nach mehrjähriger Industrietätigkeit war er als Oberingenieur im Bereich Qualitäts- und Simulationstechnik am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik sowie am Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der TU Chemnitz tätig. 2002 wurde er zum „Außerplanmäßigen Professor“ der TU Chemnitz ernannt. Er ist kooperierendes Mitglied der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP). 2009 wurde er als Projektmanager mit der Leitung der Verbundinitiative Maschinenbau Sachsen (VEMAS) beauftragt.

Prof. Reimund Neugebauer, geb. 1953, studierte Maschinenbau an der TU Dresden, wo er 1984 promovierte und 1989 habilitierte. Nach leitender Tätigkeit in der Industrie wurde er 1989 als Hochschullehrer an die TU Dresden berufen. 1993 erhielt er einen Ruf als Ordinarius für Werkzeugmaschinenkonstruktion an die Technische Universität Chemnitz und seit 2000 ist er geschäftsführender Direktor des Universitätsinstituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse. Seit 1992 ist er Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU mit Standorten in Chemnitz und Dresden. Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Umformtechnik (AGU), der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik e.V. (WGP), der Internationalen Akademie für Mechanische Produktionstechnik (CIRP) und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).


References

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Online erschienen: 2017-03-16
Erschienen im Druck: 2009-12-18

© 2009, Carl Hanser Verlag, München

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Downloaded on 25.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/104.110218/html
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