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Ganzheitliche Produktionssysteme für Logistikdienstleister

Folgen und Übertragungsmöglichkeiten der industriellen Anwendung methodischer Ordnungsrahmen auf die Dienstleistungsbranche
  • Markus Droste , Stephan Kessler und Yilmaz Uygun
Veröffentlicht/Copyright: 17. März 2017
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Kurzfassung

Logistikdienstleister sind als Anbieter von logistischen Kernleistungen zwischen Produzent und Kunde ein wichtiges Element der Supply Chain. Bedingt durch die steigende Konzentration der Industrie auf die Kernkompetenzen, übernehmen Logistikdienstleister neben den klassischen, zwischenbetrieblichen Transportleistungen zunehmend die gesamte unternehmensinterne Logistik mit zusätzlichen Aufgaben, wie z.B. Vormontagetätigkeiten [1]. Für dieses erweiterte Aufgabenspektrum fehlt ihnen in der Regel die organisatorische Methodenkompetenz [2]. Diese wird in produzierenden Unternehmen häufig durch den Einsatz Ganzheitlicher Produktionssysteme sichergestellt, die als hierarchische Rahmenwerke zur Einordnung und Klassifizierung schlanker Prinzipien und Methoden dienen und ihren Ursprung im Toyota Produktionssystem haben. Der nachfolgende Beitrag zeigt auf, wie die Auswirkungen und Übertragungsmöglichkeiten der industriellen Anwendung dieser methodischen Ordnungsrahmen auf die Logistikdienstleistungswirtschaft untersucht werden sollen.

Abstract

Logistics service providers (LSP) are an important element in the Supply Chain as a supplier of logistical services between producer and customer. Due to the cumulative trend of the industry towards concentration on core competencies, LSP increasingly gain the opportunity to undertake tasks of the whole intra-corporate logistics (e.g. assembly activities) in addition to their ordinary intercompany logistic services [1]. For this extended task spectrum, organisational method skills are usually missing [2]. Among manufacturing industry, these are often ensured by adoption of lean production systems which serve as hierarchic frameworks for the classification of lean principles and methods and are originated in the Toyota Production System (TPS). This paper presents how consequences and adaptations of industrial applications of these methodological systems are planned to be analysed on logistical service businesses.


Dipl.-Logist. Markus Droste, geb. 1981, studierte in Dortmund Logistik und arbeitet seit 2007 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Arbeits- und Produktionssysteme der Technischen Universität Dortmund.

Dipl.-Wirt.-Ing. Stephan Keßler, geb. 1977, studierte in Paderborn Wirtschaftsingenieurwesen und arbeitet seit 2003 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fabrikorganisation der Technischen Universität Dortmund.

M.Sc. M.Eng. Yilmaz Uygun, geb. 1982, studierte in Duisburg Logistik und arbeitet seit 2006 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fabrikorganisation der Technischen Universität Dortmund.


References

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Online erschienen: 2017-03-17
Erschienen im Druck: 2008-09-28

© 2008, Carl Hanser Verlag, München

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