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Kompetenzen für die menschzentrierte Robotik in der Kleinserienfertigung

  • David Sauer

    Dipl.-Kfm. M. A. David Sauer, geb. 1978, studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule Zittau/Görlitz und absolvierte den Masterstudiengang Projektmanagement & Engineering an der TU Dresden/IHI Zittau. Als Wissenschaftler forscht er zu Kompetenzanforderungen in der digitalisierten Arbeitswelt, insbesondere bei KI-Assistenzsystemen. Sein Fokus liegt auf praxisnaher Kompetenzdiagnostik und -entwicklung in Strukturwandelregionen.

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    , Rico Ganßauge

    Dr.- Ing. habil. Rico Ganßauge hat sich nach dem Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) durch seine Promotion im Bereich Beleuchtungswirkung in die ingenieurwissenschaftliche Richtung weiterentwickelt. Er ist am Arbeitsgebiet Arbeitswissenschaft und -psychologie der BTU im Schwerpunkt menschgerechte Technikgestaltung tätig.

    und Julia Zähr

    Prof. Dr-Ing. Julia Zähr, geb. 1982, studierte Maschinenbau und promovierte zum Dr.-Ing. an der Technischen Universität Dresden. Von 2012 bis 2021 war sie bei der Sick Engineering GmbH im Bereich Grundlagenentwicklung für Ultraschalldurchflussmessgeräte tätig. Seit 09/2021 ist sie Professorin für Automatisierte Fügeprozesse und Simulation an der Hochschule Mittweida. Ihre Forschungsschwerpunkte sind einfache Automationslösungen für Schweißprozesse in Kleinserienfertigungen inklusive des Einflusses auf die Tätigkeitsschwerpunkte und Anforderungen an die Menschen.

Veröffentlicht/Copyright: 29. Oktober 2025
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Abstract

Die zunehmende Verbreitung einfach programmierbarer Schweißroboter verändert Arbeitsprozesse und Kompetenzanforderungen in der Kleinserienfertigung grundlegend. Auf Basis eines qualitativ-explorativen Vorgehens wird ein rollenbasiertes Kompetenzmodell entwickelt. Es zeigt eine Verlagerung von sensomotorischen zu kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten. Daraus können Upskilling-Strategien und didaktische Prinzipien für die Weiterbildung abgeleitet werden. Weiterhin wird das Erfordernis nach sensomotorischer Unterstützung unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Kleinserienfertigung aufgezeigt.

Abstract

The increasing availability of easily programmable welding robots is fundamentally changing work processes and skill requirements in a small-batch production. Therefore, a role-based competency model is being developed based on a qualitative exploratory approach. It shows a shift from sensory-motor to cognitive and communicative skills. From this, upskilling strategies and didactic principles for continuing education can be derived. Furthermore, the need for sensory-motor support is highlighted, taking into account the economic conditions of a small-batch production.


Hinweis

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen von den Mitgliedern des ZWF-Advisory-Board wissenschaftlich begutachteten Fachaufsatz (Peer Review).



Tel.: +49 (0) 3581 374-4311

About the authors

David Sauer

Dipl.-Kfm. M. A. David Sauer, geb. 1978, studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule Zittau/Görlitz und absolvierte den Masterstudiengang Projektmanagement & Engineering an der TU Dresden/IHI Zittau. Als Wissenschaftler forscht er zu Kompetenzanforderungen in der digitalisierten Arbeitswelt, insbesondere bei KI-Assistenzsystemen. Sein Fokus liegt auf praxisnaher Kompetenzdiagnostik und -entwicklung in Strukturwandelregionen.

Dr.-Ing. Rico Ganßauge

Dr.- Ing. habil. Rico Ganßauge hat sich nach dem Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) durch seine Promotion im Bereich Beleuchtungswirkung in die ingenieurwissenschaftliche Richtung weiterentwickelt. Er ist am Arbeitsgebiet Arbeitswissenschaft und -psychologie der BTU im Schwerpunkt menschgerechte Technikgestaltung tätig.

Prof. Dr.-Ing. Julia Zähr

Prof. Dr-Ing. Julia Zähr, geb. 1982, studierte Maschinenbau und promovierte zum Dr.-Ing. an der Technischen Universität Dresden. Von 2012 bis 2021 war sie bei der Sick Engineering GmbH im Bereich Grundlagenentwicklung für Ultraschalldurchflussmessgeräte tätig. Seit 09/2021 ist sie Professorin für Automatisierte Fügeprozesse und Simulation an der Hochschule Mittweida. Ihre Forschungsschwerpunkte sind einfache Automationslösungen für Schweißprozesse in Kleinserienfertigungen inklusive des Einflusses auf die Tätigkeitsschwerpunkte und Anforderungen an die Menschen.

Danksagung

Die Autor:innen danken dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt für die finanzielle Unterstützung sowie dem Projektträger Karlsruhe für die Betreuung des Forschungsprojektes „PerspektiveArbeit Lausitz (PAL)“.

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Published Online: 2025-10-29
Published in Print: 2025-10-20

© 2025 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

Heruntergeladen am 3.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zwf-2025-1115/html?lang=de
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