Zusammenfassung
Migration ist im Gegensatz zur allgemeinen Wahrnehmung als der Zuwanderung von arbeitssuchenden Männern in der heutigen Welt mehrheitlich weiblich. Biologisches (Sex) und soziales (Gender) Geschlecht beeinflussen nicht nur, wer migriert und warum, sondern auch wie sich die Migration auf die soziale und gesundheitliche Situation der migrierenden Menschen auswirkt. In dieser Wechselwirkung sind biologisches Geschlecht und Gender sowohl wichtige Einflussgrößen als auch Mediatoren/Modifikatoren von Effekten anderer Faktoren auf die Gesundheit.
Abstract
Migration is no longer a primarily male phenomenon; today, the majority of migrants are women. Sex and gender not only influence who is migrating and for what reasons. They also determine how migration affects the social situation and the health of migrants. In this interplay, sex and gender are not only important determinants but also mediators and effect modifiers in pathways affecting health.
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©2015 by De Gruyter
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Editorial
- Editorial
- Migration und Gesundheit
- Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Ausgewählte Ergebnisse der KiGGS-Studie
- Migration und Frauengesundheit – komplexe Zusammenhänge erschließen
- Migration und Schwangerschaft: Aspekte der Prävention und Versorgung
- Perinataldaten bei Migrantinnen – besser, schlechter oder gleich gut?
- Teilnahme am Mammographie-Screening bei Frauen mit Migrationshintergrund
- Migration und Geschlecht
- Migration und Gesundheit in der frühen Lebensphase am Beispiel der Adipositasentstehung und -prävention
- Weshalb ist der Rehabilitationserfolg bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund häufig geringer?
- Krankheitsvorstellungen bei Diabetikern mit türkischem Migrationshintergrund
- Die Entwicklung des Rauchverhaltens im Kontext der Migration nach Deutschland
- Spätaussiedler und Gesundheitskonzepte im Alter – was wissen wir?
- Lampedusa in Berlin. Zum ethisch verantwortlichen Umgang mit Flüchtlingen und ihrer Gesundheit
- Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen – zur gesetzlich festgelegten Zweiklassenversorgung
- Kultursensibilität im Krankenhaus
- Verstehen oder Stigmatisieren? Die Krux mit der „Kultur“ in Medizin und Public Health
- Hindernisse für Teilhabe von benachteiligten Migrantengruppen am Programm ‚Soziale Stadt‘
- Papierlos? Rechtlos! Die Gesundheitsversorgung von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus
- Medizinische Versorgung der Leistungsberechtigten nach §§ 4 und 6 AsylbLG über eine Krankenkasse
- Gesundheit mit Migranten für Migranten – die MiMi Präventionstechnologie als interkulturelles Health-Literacy-Programm
- Migration and occupational health: high work-related burden
- Divergierende berufliche Sozialisation von migrierten Ärzten
- Migration und Gesundheit: Deutschland, Kanada und Italien im Vergleich
- Health Literacy bei Menschen mit Migrationshintergrund
- Superdiversity – a new concept for migrant health?
- Public Health Infos
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