Zusammenfassung
Deutschland ist ein Zuwanderungsland. Hier lebende Menschen mit Migrationshintergrund sollten den gleichen Zugang zu gesundheitsbezogenen Leistungen haben wie die gesamte Bevölkerung. Es bestehen jedoch noch Zugangshindernisse sowie Unterschiede im Nutzungsverhalten und bei den gesundheitlichen Ergebnissen. Diversity Management wird als eine Strategie diskutiert, um unterschiedliche Bedarfe und Bedürfnisse zu berücksichtigen und gesundheitliche Chancengleichheit zu erreichen.
Abstract
Germany is an immigration country. Its population segments with a migration history should have equal access to health care, relative to the majority population. In fact, they still experience barriers towards access; also, inequalities in utilization and outcomes of care exist. Diversity management is discussed as a strategy to accommodate differing needs and to achieve equal chances for immigrants and non-immigrants regarding good health.
Literatur
1. Mediendienst Integration. 2015. http://mediendienst-integration.de/migration/bevoelkerung.html (letzter Zugriff am 10.2.15). Berechnungen auf Basis von Destatis. Zahlen für 2013: aktuelle Bevölkerung 82,3 Mio., ohne Wanderung 71,6 Mio., Differenz rund 10,8 Mio. Menschen.Search in Google Scholar
2. UN. 2013. The number of international migrants worldwide reaches 232 million. Population Facts 2013/2, September 2013.Search in Google Scholar
3. Rechel B, Mladovsky P, Ingleby D, Mackenbach JP, McKee M. Migration and health in an increasingly diverse Europe. Lancet 2013;381:1235–45.10.1016/S0140-6736(12)62086-8Search in Google Scholar
4. Razum O, Zeeb H, Meesmann U, Schenk L, Bredehorst M, Brzoska P, et al. Migration und Gesundheit. Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Berlin: Robert Koch-Institut, 2008.Search in Google Scholar
5. Razum O. Migration, Mortalität und der Healthy-migrant-Effekt. In Richter M, Hurrelmann K, Hrs. Gesundheitliche Ungleichheit. Grundlagen, Probleme, Perspektiven, 2 ed., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2009:267–82.10.1007/978-3-531-91643-9_15Search in Google Scholar
6. Razum O, Twardella D. Time travel with oliver twist-towards an explanation for a paradoxically low mortality among recent immigrants. Trop Med Int Health 2002;7:4–10.10.1046/j.1365-3156.2002.00833.xSearch in Google Scholar PubMed
7. Spallek J, Zeeb H, Razum O. What do we have to know from migrants’ past exposures to understand their health status? A life course approach. Emerg Themes Epidemiol 2011;8:6.10.1186/1742-7622-8-6Search in Google Scholar PubMed PubMed Central
8. David M, Borde T, Brenne S, Ramsauer B, Henrich W, Breckenkamp J, et al. Comparison of perinatal data of immigrant women of Turkish origin and German women – results of a prospective study in Berlin. Geburtshilfe Frauenheilkd 2014;74:441–8.10.1055/s-0034-1368489Search in Google Scholar PubMed PubMed Central
9. Brzoska P, Geiger I, Yilmaz-Aslan Y, Razum O. Diversity Management in der (rehabilitativen) Gesundheitsversorgung-heute ein Muss. In: Deck R, Glaser-Möller N, Kohlmann T, editors. Rehabilitation bei sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Lage: Jacobs Verlag, 2012:99–111.Search in Google Scholar
10. Geiger I, Razum O. Mehrwert mit diversity management. Facetten und Optionen im Blick halten. KU Gesundheitsmanagement 2012;81:17–20.Search in Google Scholar
11. Razum O, Spallek J. Addressing health-related interventions to immigrants: migrant-specific or diversity-sensitive? Int J Public Health 2014;59:893–5.10.1007/s00038-014-0584-4Search in Google Scholar PubMed
©2015 by De Gruyter
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Editorial
- Editorial
- Migration und Gesundheit
- Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Ausgewählte Ergebnisse der KiGGS-Studie
- Migration und Frauengesundheit – komplexe Zusammenhänge erschließen
- Migration und Schwangerschaft: Aspekte der Prävention und Versorgung
- Perinataldaten bei Migrantinnen – besser, schlechter oder gleich gut?
- Teilnahme am Mammographie-Screening bei Frauen mit Migrationshintergrund
- Migration und Geschlecht
- Migration und Gesundheit in der frühen Lebensphase am Beispiel der Adipositasentstehung und -prävention
- Weshalb ist der Rehabilitationserfolg bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund häufig geringer?
- Krankheitsvorstellungen bei Diabetikern mit türkischem Migrationshintergrund
- Die Entwicklung des Rauchverhaltens im Kontext der Migration nach Deutschland
- Spätaussiedler und Gesundheitskonzepte im Alter – was wissen wir?
- Lampedusa in Berlin. Zum ethisch verantwortlichen Umgang mit Flüchtlingen und ihrer Gesundheit
- Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen – zur gesetzlich festgelegten Zweiklassenversorgung
- Kultursensibilität im Krankenhaus
- Verstehen oder Stigmatisieren? Die Krux mit der „Kultur“ in Medizin und Public Health
- Hindernisse für Teilhabe von benachteiligten Migrantengruppen am Programm ‚Soziale Stadt‘
- Papierlos? Rechtlos! Die Gesundheitsversorgung von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus
- Medizinische Versorgung der Leistungsberechtigten nach §§ 4 und 6 AsylbLG über eine Krankenkasse
- Gesundheit mit Migranten für Migranten – die MiMi Präventionstechnologie als interkulturelles Health-Literacy-Programm
- Migration and occupational health: high work-related burden
- Divergierende berufliche Sozialisation von migrierten Ärzten
- Migration und Gesundheit: Deutschland, Kanada und Italien im Vergleich
- Health Literacy bei Menschen mit Migrationshintergrund
- Superdiversity – a new concept for migrant health?
- Public Health Infos
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Editorial
- Editorial
- Migration und Gesundheit
- Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Ausgewählte Ergebnisse der KiGGS-Studie
- Migration und Frauengesundheit – komplexe Zusammenhänge erschließen
- Migration und Schwangerschaft: Aspekte der Prävention und Versorgung
- Perinataldaten bei Migrantinnen – besser, schlechter oder gleich gut?
- Teilnahme am Mammographie-Screening bei Frauen mit Migrationshintergrund
- Migration und Geschlecht
- Migration und Gesundheit in der frühen Lebensphase am Beispiel der Adipositasentstehung und -prävention
- Weshalb ist der Rehabilitationserfolg bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund häufig geringer?
- Krankheitsvorstellungen bei Diabetikern mit türkischem Migrationshintergrund
- Die Entwicklung des Rauchverhaltens im Kontext der Migration nach Deutschland
- Spätaussiedler und Gesundheitskonzepte im Alter – was wissen wir?
- Lampedusa in Berlin. Zum ethisch verantwortlichen Umgang mit Flüchtlingen und ihrer Gesundheit
- Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen – zur gesetzlich festgelegten Zweiklassenversorgung
- Kultursensibilität im Krankenhaus
- Verstehen oder Stigmatisieren? Die Krux mit der „Kultur“ in Medizin und Public Health
- Hindernisse für Teilhabe von benachteiligten Migrantengruppen am Programm ‚Soziale Stadt‘
- Papierlos? Rechtlos! Die Gesundheitsversorgung von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus
- Medizinische Versorgung der Leistungsberechtigten nach §§ 4 und 6 AsylbLG über eine Krankenkasse
- Gesundheit mit Migranten für Migranten – die MiMi Präventionstechnologie als interkulturelles Health-Literacy-Programm
- Migration and occupational health: high work-related burden
- Divergierende berufliche Sozialisation von migrierten Ärzten
- Migration und Gesundheit: Deutschland, Kanada und Italien im Vergleich
- Health Literacy bei Menschen mit Migrationshintergrund
- Superdiversity – a new concept for migrant health?
- Public Health Infos