Grenzgänger der Kunst: Die Sammlung als plurales Medium in der künstlerischen Praxis von Jonathan Meese
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Maxime Le Calvé
Abstract
Die ethnografische Beobachtung, auf der diese Fallstudie basiert, ist Teil einer im Atelier des Künstlers Jonathan Meese durchgeführten Langzeitstudie. Über den Zeitraum von zwei Jahren habe ich den Alltag des Teams von Jonathan Meese als teilnehmender Beobachter begleitet und konnte mich langsam mit den Arbeitsweisen vertraut machen, die das Kollektiv definieren. Ich wurde schließlich als zuverlässig genug erachtet, um gewisse Aufgaben zu übernehmen, und wichtiger noch, um über die Arbeit zu berichten.[1] Um Aufträgen von Galerien und Museumsinstitutionen nachzukommen, treten der Künstler und sein kleines Team von AssistentInnen mit in seinem Atelier vorhandenen Dingen in Interaktion, um sie zu Kunstobjekten werden zu lassen. Die dynamische Beziehung zwischen den zwei gegensätzlichen Perspektiven von statischem ‚Objekt‘ und fließendem ‚Ding‘ steht im Zentrum des Alltags des Teams von Jonathan Meese. Sie ist Gegenstand von Verhandlungen, Rechtfertigungen und permanenten Meinungsverschiedenheiten im Fluss der kollektiven kreativen Tätigkeit. In diesem Beitrag wird es speziell um eine in situ-Installation gehen, die aus Anlass einer Gruppenausstellung vom 28.06. bis zum 05.10.2014 im Museum für Moderne Kunst in Herford entstand. Das Fallbeispiel gibt Gelegenheit, die verschiedenen Akteure dabei zu beobachten, wie sie Passagen zwischen Ding und Objekt entstehen lassen.
Seit sein Werk erstmals 1999 in Berlin vorgestellt wurde, ist Jonathan Meese für seine Provokationen in Malerei und Performance berühmt geworden. Seine Auftritte nutzt er stets auch dazu, Reden über Kunst zu halten, die sich um wiederkehrende Themen drehen und Schaffensprozesse offenlegen. Bei diesen Deklamationen von Manifesten und improvisierten Redeflüssen ist das prominenteste Motiv die so genannte ‚Diktatur der Kunst‘, eine Variation eines weithin bekannten Themas der Romantik (vgl. Eikmeyer 2015), das durch die vom Künstler dargebotene Demonstration neue Bedeutung entfaltet: Die Präsenz einer externen, ‚natürlichen‘ Kraft treibt den Künstler zum Handeln und erschafft Neues durch ihn (vgl. Le Calvé 2015). Was Meese ‚Kunst‘ nennt, ist im Grunde diese abstrakte Präsenz. Installationen sind ein wichtiger Teil von Meeses Arbeit. Im Laufe seiner Karriere hat dieser Aspekt seiner Produktion dank seiner Originalität und seiner leicht identifizierbaren Ästhetik, was die Kombination von Bildern und Materialien und überhaupt die benutzten Techniken angeht, großen Anklang beim Publikum gefunden. Meeses Installationen sind Ansammlungen von Dingen, die einerseits durch ihre schiere Masse – die Installationen füllen ganze Räume im wörtlichen Sinn – und andererseits durch die Kontraste der zusammengesetzten und vermischten Materialien, die sich dem Blick preisgeben, eine frappierende Wirkung hervorrufen.
Jedoch wurde die in Herford entstehende Installation anders als die meisten anderen Meese-Installationen konzipiert, da es für das Team hier darum ging, einen konkreten Auftrag zu erfüllen und sich einer Vorgabe anzupassen: Die KünstlerInnen dieser Gruppenausstellung waren vom Museum eingeladen worden, ihre ‚Sammlungen‘ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dieser Auftrag konnte nach freien Stücken interpretiert werden. Die fünf anderen KünstlerInnen zeigten Werke, die teilweise von befreundeten KünstlerInnen stammten, ‚schöne‘ Objekte aus ihrem Besitz, die in den vertrauten Kanon des ‚Sammelbaren‘ passten (wie z. B. Kunst aus Asien), oder Objekte, die sie inspirierten. Meese legte den Auftrag dagegen anders aus. Anstatt Kunstwerke aus seiner persönlichen Sammlung zu zeigen, wurde von ihm und dem Team entschieden, die Früchte der ‚Sammeltätigkeit‘ des Künstlers zu zeigen, seine ‚Sammlungen‘ von Dingen in einem kindlicheren Sinn. Es ist nämlich so, dass dieser Künstler „alles sammelt“ oder „alles ansammelt“ und „nichts wegwirft“, wie er es einem Journalisten bei der Vorstellung der Installation erklärte.
Wie Luc Boltanski und Arnaud Esquerre (2014) bemerken, können Objekte einen Wert durch die „Erinnerungsmacht“ ihrer Geschichte erhalten, weil sie sich im Besitz einer bestimmten Person befunden haben, an einem Ort oder bei einem Ereignis zugegen waren, das zum Gedächtnis einer großen Anzahl von Menschen gehört. Eine Sammlung von Dingen, die einer berühmten Persönlichkeit gehört haben, nimmt so der Logik der Sammlung folgend eine bestimmte Art von Wert an: Die beiden Autoren führen als Beispiel André Bretons Mur (dt. Wand) an, eine von ihm geordnete Ansammlung von Dingen in seinem Büro, die im Centre Pompidou wie ein Kunstwerk hinter Glas ausgestellt ist (vgl. S. 45). Man kann also annehmen, dass eine Sammlung von Dingen, die einem berühmten Künstler wie Meese gehört, ein gewisses Publikum interessieren könnte. Doch eine solche Sammlung ist noch nicht genug, um das Interesse der Konservatoren dieses Museums für moderne Kunst zu erregen. Der in unserem Beispiel vorliegende Fall ist von Boltanski und Esquerre in einer Fußnote als eine bekannte Form von Kunstwerk und ein bestimmter Typ von Sammlung beschrieben worden:
Es gibt sicher Personen, die Objekte ansammeln und sie auf einzigartige Weise zusammenstellen und anordnen. Doch meistens handelt es sich hierbei um Arbeiten von Personen, die als auffällig, zurückgeblieben oder geisteskrank bezeichnet werden. Mit der Entwicklung des Interesses für die Art Brut wurde eine Anzahl solcher Ensembles erworben und ausgestellt (wie die Steinsammlungen von Luigi Lineri, die 2012 in der Halle Saint-Pierre in Paris gezeigt wurden). Es ist ganz sicher auf das steigende Interesse für die Art Brut zurückzuführen, dass mehrere Künstler, vor allem in den 1970er Jahren, sich des Themas der Sammlung als solipsistische Tätigkeit angenommen haben (Siehe dazu die ersten Arbeiten von Annette Messager, die sich als ‚Sammlerin‘ definiert, oder die Arbeiten von Henri Cueco, die er in einem Buch mit dem Titel Le Collectionneur de collections [Der Sammler von Sammlungen], Paris Le Seuil 1995, zusammengefasst hat. (ebd., S. 47)[2]
Für Boltanski/Esquerre ist die Form „Sammlung“ ein Mittel, eine Mutation des Kapitalismus zu analysieren, die sich auf der Ebene der Wertkategorien von Objekten abgespielt hat. Ihnen geht es darum, zu zeigen, wie Objekte einen Wert erhalten, und zwar durch die Art ihrer Präsentation, durch das „Storytelling“, das sie begleitet (vgl. S. 34f.), sowie durch die Taktiken derer, die durch ihre ökonomische und ideologische Macht dazu in der Lage sind, die Grenzen des „Sammelbaren“ (S. 50f.) zu verschieben. Wir bewegen uns hier im Rahmen einer institutionellen Theorie der Kunst, die den Wert der Objekte durch das Gewicht der Institutionen der Kunstwelt rechtfertigt (vgl. Dickie 1974, 2009).
Meese spielt mit diesen zwei Ebenen, der des Storytelling, indem er seinen Alltag als Künstler mithilfe der Objekte erzählt, und der des Verschiebens des Bereichs des Sammelbaren, indem er durch seine Autorität als berühmter Künstler postulieren kann, alles, was er besitze, sei Sammlung. Doch es gibt noch mehr zu sehen: Weitere Eigenschaften der ‚Sammlungen von Dingen‘ werden während dieses Schaffensprozesses sichtbar. Indem er seine Sammlung präsentiert, erlaubt uns der Künstler einen Blick auf die Matrix seines Schaffens, das angesammelte, sich ständig verändernde Medium, in und aus dem seine Werke entstehen. Hier offenbart sich eine Schwäche der institutionellen Kunsttheorien: Meeses Ansammlung von Dingen nimmt nicht nur über den Umweg eines „Interesses für die Art Brut“ einen Wert als Kunstwerk an. Es geschieht auch etwas im Kunstwerk, das sich jeglicher ökonomischen Reduktion, die vorgibt, seinen Wert als Objekt bestimmen zu können, entzieht. Mit Tim Ingold (2015) wäre dieses Etwas in der Oszillation der Materie zwischen ‚Ding‘ und ‚Objekt‘ zu suchen – einer Oszillation, die der Künstler benutzt, um seinem Werk ‚Leben‘ zu verleihen.
Ein Wirbelsturm von Dingen und Objekten: Die Beschaffenheit eines Kunstraums
Wenn es ein Laster des Künstlers gibt, über das sich das Team regelmäßig beklagt, dann ist es seine Neigung zur Anhäufung und zur Unordnung. Neben dem üblichen Malerbedarf bringt Meese ständig Dinge ins Atelier, die ihn amüsieren und die er oft mit Hilfe seines Tabletcomputers gekauft hat: Häufig sind es belanglose Nippsachen, manchmal aber auch sehr viel sperrigere Dinge. Als echter Bastler kramt er oft in den Mülleimern des Ateliers und sammelt Dinge von der Straße auf. Diese Praxis rechtfertigt er immer auf die gleiche Art: Ein Ding ist wertvoll, sobald es in einem Werk verwendbar oder wiederverwendbar ist. Dabei ist er oft der einzige, der diese Qualitäten ‚sehen‘ kann. Die Dinge sind in Taschen und Kisten verpackt oder liegen in vermischten Haufen herum.
Jedes Mitglied des Teams ist auf die eine oder andere Weise mit der Anhäufung dieser Dinge konfrontiert. An erster Stelle: Stephan, der für das Atelier verantwortliche Assistent. Er ist ein sympathischer, schweigsamer Mann von etwa vierzig Jahren, der stets hart arbeitet: Stephan ist für den Materialverkehr im Atelier verantwortlich, ebenso wie für Fragen der Lagerung und für alle praktischen Aspekte der Produktion der Werke. Die zweite Person: Brigitte, achtzig Jahre, die Mutter des Künstlers. Sie ist es, die regelmäßig die Taschen und Kisten voller Dinge ordnet und aussortiert, manchmal ohne Wissen des Künstlers. Sie gibt Acht, dass die Invasion der Dinge nicht die abgesteckten Grenzen überschreitet – Grenzen, die übrigens durch die Anmietung neuer, immer größerer Lager erweiterbar sind. In diesen Lagern befindet sich auch eine große Anzahl von mehr oder weniger fertiggestellten Werken, die regelmäßig in Assemblagen wiederverwendet werden.

Das ans Atelier angeschlossene Lager im April 2016. Fotografie des Autors
Doris, die Managerin des Künstlers, ist für die Beziehungen zur Kunstwelt verantwortlich. Auch diese elegante Frau hat immer viel zu tun: Sie muss ständig versuchen, die Energie des Künstlers, von der die Produktion direkt abhängt, mit den Anforderungen des Kunst- und Museumsmarkts zu vermitteln. Sie stellt die Verbindung zu Galeristen und Sammlern her. Eine kurze Karriere in verschiedenen Galerien hat sie auf diese Welt des Marktes und der Kaufleute vorbereitet. Mathilde, ihre junge französisch-deutsche Assistentin, verbringt einen großen Teil ihrer Zeit mit dem Unterhalt einer Datenbank, in der die Werke verzeichnet sind (Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen). Diese Datenbank enthält fast zehntausend Einträge. Mathilde legt oft auch Hand an die Werke an, was ihr besonders gut gefällt, da sie eine Ausbildung an der Académie des Beaux Arts d’Annecy absolviert hat. Sie wartet ungeduldig darauf, am Aufbau der Installationen teilnehmen zu können.
Die Installationen sind für das Team kollektive Arbeitsprozesse par excellence. Es ist von Beginn an mit dabei. Angefangen mit der Reflexion, die notwendig ist, damit das Werk dem Auftrag entspricht, bis zur Realisierung des Werks im Ausstellungsraum, findet eine lebhafte Diskussion statt, die mal spielerische, mal sehr ernste Züge haben kann. Der nun folgende ethnografische Text soll es ermöglichen, die Atmosphäre nachzuvollziehen, in der die Tätigkeit des Kollektivs vonstattengeht. Nur so können die Handlungsweisen transparent werden, durch die der ‚Übergang zur Kunst‘ vollzogen wird.
Sechs Wochen vor dem Aufbau der Ausstellung: Arbeitstreffen des Teams
Wir sitzen zu siebt um einen langen, rechteckigen Tisch in einem kleinen Raum im Erdgeschoss von Meeses Haus. Mehrere große Gemälde des Künstlers hängen an den Wänden. Auf dem Tisch stehen wie immer Erfrischungsgetränke, Nüsse und Kuchen. Alle haben Platz genommen: Doris, Mathilde, Stephan, Jan (der Fotograf/Webdesigner), Jonathan Meese, Brigitte Meese und ich selbst, der Ethnograf/Praktikant. Die monatliche Teamsitzung kann beginnen.
Der wichtigste Tagesordnungspunkt ist der Aufbau der Ausstellung im Museum Marta Herford. Doris gibt Kopien einer Email herum, die ihr das Museum vor kurzem geschickt hat. Es ist ein Plan des Raumes, der für Jonathan Meese vorgesehen ist. Sie erinnert daran, dass es um eine Gruppenausstellung mit dem Thema ‚Sammlung‘ geht. In jedem Saal der Ausstellung wird ein Künstler eine Sammlung zeigen. Jonathan hat dort bereits ausgestellt, er kennt das Museum. In der von Mathilde vorbereiteten Tagesordnung ist bereits eine erste Idee für die Raumgestaltung, die im Vorfeld geäußert worden war, mit einem Wort notiert. Doris liest es vor: „Regal“. Sie führt weiter aus: Es sollen Regale an den Wänden montiert und mit Objekten gefüllt werden. In der Mitte des Saales werden Werke stehen, um die die Besucher herumgehen können. Jonathan fasst zusammen, dass es darum geht, dem Besucher den Eindruck zu vermitteln, dass er einer Masse von unnützen, angesammelten Dingen gegenübersteht („Schrott gesammelt“). Eigentlich passe das sehr gut zu Jonathan, der ja immer alles behalten wolle, ruft Mathilde aus.
Aus der Diskussion erwachsen Eckpunkte, mit denen alle einverstanden sind: Es darf nicht zu teuer sein; es soll etwas sein, das man vorzugsweise auch vor Ort lassen kann. Meeses Mutter Brigitte will außerdem die Gelegenheit nutzen, etwas Ordnung zu schaffen. Kisten voller Dinge ‚wegzuschicken‘ beinhalte immer auch die Möglichkeit, dass weniger Dinge zurückkommen, sagt sie verschmitzt. Sie ist der Meinung, dass es notwendig ist, aufzuräumen und Platz zu schaffen. Stephan bringt die Idee eines „Palettenregals“ ins Spiel. Jemand fragt, ob es darum geht, ein Regal aus Paletten zu bauen oder ob er ein Regal meint, in dem Paletten gelagert werden. Er erklärt, dass es ihm eher um die Größe ginge; er stellt sich Regale vor, in denen man Paletten lagern kann. Gerade heute arbeite er mit dem Palettenwagen, und da habe er wieder daran gedacht und sei überzeugt, dass dies die richtige Idee sei. Doris versetzt sich in die Rolle der Besucher, wenn sie den Raum betreten: Sie dürften die Regale nicht von der Seite sehen können. Das bedeutet, dass die Regale an der hinteren Wand befestigt werden sollten.
Doris fragt Jonathan geradeheraus: „Was ist denn nun eigentlich eine Sammlung?“ „Alles ist Sammlung“, antwortet er. „Alles hier im Atelier ist Sammlung, alle diese Sachen, aber auch die Pinsel, die Farbtuben, und so weiter.“
Jan hat eine Idee, welches Werk man in der Mitte des Raumes platzieren könnte. Er erzählt von einer Arbeit, die in einer Installation zu sehen war, die er als „Bunker“ beschreibt. Stephan verortet das Werk in Gedanken im Lager und bestätigt, dass er weiß, wo es sich befindet. Er schlägt noch etwas anderes vor: ein Kinderbett, das Teil einer Installation im Ausland war. Jan erwähnt auch die Behandlungssessel, von denen einer permanent im Atelier thront: „Der ist auch ein Sammlungsstück“. „Aber er wird auch benutzt“, protestiert Doris. Nach ihren Kriterien ist ein Sammlungsstück etwas, was nicht mehr in Gebrauch ist, aber mir kommt es vor allem so vor, dass sie diese weißen Sessel nicht besonders mag, weil sie zu sehr an eine Zahnarztpraxis erinnern. Die Sitzung erreicht den kreativen Höhepunkt. Ideen von Dingen, die sie aus vorigen Installationen kennen und die auch Teil dieser Installation sein könnten, werden vor allem von Jan und Stefan eingeworfen und von Jonathan unterstützt. Es muss erwähnt werden, dass die Lager voll mit diesen Dingen sind, die sich im Laufe der Jahre und der Installationen angesammelt haben. Der Künstler lacht laut auf und stimmt zu. Doris will beschwichtigen: „Jetzt kommt Doris’ ‚Bremsspur‘“, sagt Jonathan amüsiert. Das ist ihre anerkannte Rolle. Alle freuen sich auf die Zeit, die sie mit dem Aufbau verbringen werden, und ich werde bald verstehen, warum.
Tag 1: Ankunft und Ausstellungsaufbau im Museum Marta Herford
Mathilde und ich sind mit dem Zug früh in Herford angekommen. Drei Tage werden wir hier in Ostwestfalen im Museum für zeitgenössische Kunst Marta Herford verbringen. Es ist eine kleine Stadt, doch die Kunstinstitution erhält Unterstützung aus der ganzen Region. Die zusammengelegten Kulturetats des dichten Netzwerks von kleinen und mittleren Industriestädten erlauben es dem Museum, ein reichhaltiges Programm anzubieten. Die Architektur von Frank Gehry ist beeindruckend. Stephan ist am Vortag mit seinem bis obenhin beladenen Transporter angekommen. Wir treffen ihn vor dem Museum. In dem für die Installation vorgesehenen Ausstellungsraum sind die Regale schon fast vollständig vom technischen Personal des Museums aufgebaut worden. Mathilde hat von Doris Anweisungen mitbekommen, die sie uns mehrere Male als eine Art Stellvertreterin wiederholt: Es sei wichtig, die Dinge in Kategorien zu untergliedern und dementsprechend anzuordnen, um das Thema der Ausstellung zu respektieren und die Installation nicht zu einer weiteren chaotischen Installation werden zu lassen – das wäre dann nämlich „nur“ eine übliche, typische Meese-Installation.

Ankunft im Ausstellungsraum und Auspacken. Fotografien des Autors
Wir packen die Kisten in der Mitte des Raumes aus und beginnen, die ersten Elemente auf die Regale zu stellen, aber auch vor sie, so dass sie den Raum okkupieren. Wir stellen Zusammenhänge zwischen Schaufensterpuppen und Masken her, spielen mit den Verkleidungen und anderen Accessoires, und amüsieren uns über ein paar Stücke. Ich packe eine ganze Tüte leerer UHU-Klebetöpfe aus und frage Mathilde, ob sie diese Objekte schon einmal gesehen hat. „Mit denen hatte ich schon zu tun“, sagt sie, „in La Hague. Am Ende haben wir sie alle ausgekippt, das war ein schönes Chaos.“ Ich beschließe, sie in ein Regal unweit von ein paar leeren Grünteepackungen zu stellen, um die ‚Sammlungen‘ ‚zu versammeln‘.
In einem angrenzenden Raum fotografiert die Registrarin, die im Museum für die Ein- und Ausgänge von Kunstobjekten verantwortlich ist, die Gemälde vor einem neutralen Hintergrund mit einer großen Digital-Spiegelreflexkamera von Pentax. Zuerst die noch unfertigen, die wir mit Stephans Auto hergebracht haben, und dann die, die per Kunsttransport geliefert wurden. Sie notiert auch die Maße der Gemälde. Meine Aufgabe ist es, sie in den Ausstellungsraum zu tragen, sobald die Fotos gemacht sind. Sie werden „inventarisiert“, erklärt mir Mathilde, damit sie im gleichen Zustand wieder zurückkommen. Für sie ist diese Masse von unzähligen und unschätzbaren Objekten ein Albtraum. Ist das alles Kunst? Stephan hat sich schon daran gewöhnt, erzählt mir Mathilde. Er sagt der „Registrarin“, was wichtig ist, was zwischen all diesen Dingen Wert besitzt: Die Objekte selbst besitzen einen gewissen Sammlungswert. Es ist eine Vitrine vorgesehen, in der diese Dinge nach der Art eines Kuriositätenkabinetts mit anderen vermischt werden sollen.

Auspacken des „Grabs“. Eine ältere Arbeit kommt zum Vorschein. Fotografien des Autors
„Wie ein Grab“
Stephan hat seinen Fotoapparat wiedergefunden. Er macht eine Reihe von Aufnahmen, während ein großes, auf dem Boden liegendes Paket ausgepackt wird. „Das ist wie ein Grab“, sagt er zu mir, „das ist Archäologie“. Er beginnt, die Stücke eins nach dem anderen aus der langen Kiste zu nehmen. Zwei Miniaturskelette aus Plastik erregen seine Aufmerksamkeit. Beide sind mit überproportionierten Phalli ausgestattet, Dildos, die ihnen mit Gewalt zwischen die Beckenknochen geschoben worden sind (das ist natürlich ein Anlass, gemeinsam über die wenig schmeichelhaften Silhouetten dieser Figuren zu lachen). Stephan fotografiert sie aus allen Winkeln, zuerst in seiner Hand, dann auf dem Boden liegend. Sie werden später in einer Vitrine platziert, zusammen mit anderen Objekten, die im Laufe von mehreren Ausstellungen einen Wert erlangt haben, der hoch genug ist, um sie vor dem Publikum schützen zu müssen.
Die menschengroße Figur, die wir in der Kiste darunter freilegen, trägt eine Sonnenbrille und Militärkleidung. Stephan nimmt einige Objekte aus der Kiste und lässt andere darin, wodurch eine Komposition sichtbar wird, die bei Einpacken entstand. Es werden einige weitere Elemente hinzugefügt. Diese Kiste stammt aus einer Installation aus dem Jahr 2003. „Selbst Jonathan weiß nicht, was das ist“, sagt Stephan. Das Überraschungspaket stammt aus dem Lager beim Atelier, das Dutzende solcher Kisten in den verschiedensten Größen enthält.
Der Karton, ein Ausstellungselement wie alle anderen
Ich frage Stephan: „Soll ich die Kartons rausbringen?“ „Nein, die behalten wir hier, wir haben die schon oft in Installationen verwendet, und wir können sie auch hier gebrauchen.“ „Das wird mal wieder eine Diskussion mit Doris geben“, vermutet Stephan, „sie ist Kunsthistorikerin, sie muss verkaufen, und neigt immer dazu, die Sache sauberer machen zu wollen, während wir eher Kunst machen wollen [er deutet mit den Händen eine Explosion an und macht mit dem Mund ein Geräusch, das ein Überquellen illustriert]. Zwischen ihr und uns ergibt das eine gute Mischung.“ Als die bis dahin angelieferten Kisten geleert sind, schlägt Stephan vor, dass wir erst am nächsten Tag weitermachen: „Für die Leute vom Museum, die zuschauen, ist es wichtig, dass der Künstler zumindest einen Teil der Arbeit macht!“
Tag 3: Ankunft von Jonathan Meese in Begleitung von Doris und Jan
Jonathan, Doris und Jan kommen morgens gegen elf Uhr mit dem Zug an. Der Künstler ist wie üblich begeistert über die bereits getane Arbeit: Alles ist wirklich toll, und es beginnt schon, Form anzunehmen. Nach dem Mittagessen machen wir uns alle zusammen an die Installationsarbeit. Neue Kisten, per Spezialtransport aus dem Berliner Lager geliefert, werden eine nach der anderen geöffnet. Alle sind damit beschäftigt, dass jedes Ding seinen Ort findet. Die AssistentInnen treffen schnelle Entscheidungen, die dem Beobachter spontan erscheinen. Alles wird verwendet, auch ein großer Teil der Verpackungen, die zum Transport gedient haben: Kartons und Blasenfolie. Die Aufgaben wechseln laufend: Das Vorgehen richtet sich danach, welche Objekte sich gerade in Reichweite befinden, und jeder scheint zuerst danach zu greifen, was ihn oder sie inspiriert. Einige Kisten bleiben lange offen, bevor sie geleert sind, andere werden sofort ganz ausgeräumt.
Die gesamte am Vortag getane Arbeit wird neu geordnet, die Komposition wird den neu hinzugefügten Objekten angepasst, und das Ganze erlangt nach und nach ein Gleichgewicht, indem es immer weiter angefüllt wird. Einige Objekte vom Vortag werden deplatziert: Mathilde hatte die Plüschtiere in einer Ecke versammelt, doch Doris hat sie alle neu angeordnet, als ob sie in einer Vitrine stünden. Jonathan macht Witze: „Das kann Doris aber gut!“ Doris kontert sofort: „Natürlich, als ich klein war, war ich immer die Beste beim Kinderzimmer Einrichten!“

Doris vor einer von ihr „aufgeräumten“ Ecke. Die Installation nimmt ihre endgültige Form an. Fotografien des Autors
Während Mathilde und Doris die Objekte immer nach Zusammengehörigkeit ordnen, scheint es Jonathan und Jan eher darum zu gehen, die Objekte durch Nebeneinanderstellen in Szene zu setzen. Jonathan bietet Doris, die gerade vorbeikommt, mit einer theatralischen Geste einen Plastikburger an, den er in einer Kiste gefunden hat. Sie lehnt das Angebot ab und gibt zu verstehen, dass sie anderweitig beschäftigt ist. Das Ding wird mit Gewalt in den Mund einer Maske gestopft, die den Kopf eines Holzskeletts bedeckt. Zwischen Readymade und Dada-Collage nimmt diese Assemblage die typischen Charakteristika an, die man in den Skulpturen von Meese wiederfindet: jungenhafter Humor und die Assoziation von zusammengewürfelten, sich widersprechenden Objekten, die durch ihre Entfernung von der Kunstästhetik, die mit der deutschen „Hochkultur“ assoziiert wird, eine Anthropisierung der Objekte hervorrufen, mit denen er interagiert.
Die Materialien wurden von Stephan, Brigitte und Jonathan Meese ausgesucht. Es lassen sich vier große Kategorien von Dingen unterscheiden, die in dieser Installation vorhanden sind: verschiedenster Nippes, hauptsächlich Spielzeug und Verkleidungsgegenstände, die die größte Masse an Dingen darstellen, und in großen Regalen wie auch in Assemblagen im Ausstellungsraum präsentiert werden; vollendete und unvollendete Gemälde, die an den Wände zu sehen sind; Bücher aller Art, DVDs und CDs, die auf einem breiten Präsentationstisch ausgestellt werden; und schließlich leere Verpackungen, die entweder vom Künstler aufgesammelt wurden oder vom Transport der anderen Stücke übriggeblieben sind.

Doris und Stephan diskutieren die Hängung mehrerer Gemälde des Künstlers. Fotografie des Autors
Die Vollendung
Es wird ein Problem benannt: Da die Installation aus einer Vielzahl von verschiedenen Dingen besteht, könnte das Museumspersonal Schwierigkeiten haben, die Besucher davon abzuhalten, unbemerkt einzelne Teile der Installation mitzunehmen. Die erste Idee, wie man die Besucher daran hindern könnte, an die Objekte zu gelangen: die bemalten Decken auf dem Boden platzieren und darunter Paletten stellen. In Stefans Worten bilden diese Decken „natürliche Sperrkräfte“. Der Boden sei zu glatt, sagt Jonathan. Ihm gefalle der Übergang vom glatten Boden zur Unordnung in den Regalen nicht: Der Boden müsste bedeckt werden. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Kisten voller Zeitschriften, von denen wir uns gefragt haben, ob man sie nicht so unter einem der Möbel stehen lassen sollte. „Wir könnten sie auf dem Boden ausbreiten“, schlägt jemand vor. Gesagt, getan: Jeder nimmt einen Stapel Zeitschriften und Papier und verteilt sie auf dem Boden. Von Zeit zu Zeit begeistern wir uns für bestimmte Exemplare: Der Großteil sind illustrierte Fanzines und in Fünferpacks zusammengefasste Fachzeitschriften über Genrefilme. „Ich bin mir sicher, dass da ‚seltene‘ Ausgaben dabei sind“, klagt Mathilde, zerbricht sich dann jedoch nicht weiter den Kopf darüber.

Auslegung von Zeitschriften, um einen Übergangsbereich zu schaffen. Fotografien des Autors
Die Kuratorin scheint sehr glücklich zu sein: „Das ging sehr schnell, es ist beeindruckend.“ Sie scheint mit der Leistung genauso zufrieden zu sein wie mit der Stimmung um den Künstler und sein Team: Alles scheint sehr einfach gewesen zu sein. Die beiden Teams des Museums und des Künstlers wohnen der Signierung des Werks bei, die direkt mit einem Filzstift auf der Wand vorgenommen wird. Der Künstler hat im letzten Moment eine neue Idee gehabt: Das Werk wird „Pakt mit dem Teufel“ heißen, wie eine Audiokassette, die er mochte, als er klein war. Er fügt einen Pfeil in Richtung der Installation hinzu, ein humoristisches Element, das vom Gelächter der Anwesenden bedacht wird. Die Stimmung ist fröhlich, und nachdem wir ein letztes Stück Kuchen mit Tee mit dem Museumspersonal geteilt haben, verlassen wir das Museum.

Signatur des Künstlers. Fotografie des Autors
Der Künstler-in-der-Institution ist auch ein Künstler-im-Material
Indem sie die Sammlung des Künstlers präsentiert, ist die Herforder Ausstellung eine Gelegenheit für das Team, das Universum der Dinge in Szene zu setzen, aus dem sich die Kreationen des Künstlers speisen – seien es Gemälde, Skulpturen, Installationen oder Performances. Der Künstler und sein Team versuchen auf eine für diese Untersuchung treffende Weise in der Ausstellung zu zeigen, was die ‚Sammlung‘ von Meese tatsächlich ist: keine Kunstwerke, wie es die fünf anderen Künstler dieser Gruppenausstellung jeweils zeigen, sondern eine Ansammlung von Dingen, die von Meese selbst angehäuft wurden und die das Medium zwischen ihm und der Welt darstellen.
Im Moment der Herstellung dieser Installation waren mehrere Kompetenzen gefordert: Einerseits das Ordnen und Kategorisieren, andererseits das Spiel und die freie Assoziation. Alles musste verwendet und der gesamte Raum genutzt werden, und zwar nach bestimmten, genau definierten Regeln. Ziel des Teams war es, in der Wahrnehmung von jemandem, der dem Team angehört, für jedes Objekt den ‚richtigen‘ Platz zu finden: ungeschriebenen Anweisungen folgend, die sowohl den Anforderungen des Museums – eine ausgeglichene Komposition, die gewissen Kriterien des ästhetischen Kanons entspricht – als auch der Vorgehensweise von Jonathan Meese entsprachen. Das bedeutete die Integration von gewissen Haltungen, unter anderem des kindlichen Spiels, der Ironie, des Loslassens und des Willkommenheißens von Zufällen, des Respekts vor Dingen und Personen (vgl. Le Calvé 2015). Anschließend ging es darum, den Raum auf homogene Weise zu besetzen, im Sinne eines Gleichgewichts, das an ein Gemälde erinnert, doch immer noch einer Kohärenz mit der Welt und den vorangegangenen Werken von Jonathan Meese herstellt.
In seinem „Kunstraum“ (ebd.) folgt der Künstler dem Fluss dieser Dinge, ihren Kursen, die oft von ihrer „Objektivierung“ („objectivation“) unterbrochen werden und die oft die Form von „Einsprüchen“ („objections“) seitens der Teammitglieder annehmen, deren Aufgabe es ist, die Verbindung zu den Institutionen des Kunstmarkts herzustellen. So befindet er sich in einem ständigen Spannungsverhältnis zwischen einerseits einer Haltung des kollektiven, hemmungslosen Spiels mit den Dingen, die in ihrem Veränderungsfluss „mitreißen“ und „explodieren“ können, und andererseits einer Position, die gegenüber diesen kreativen Explosionen „Einspruch erhebt“ („objecte“), Grenzen setzt, auf die „Bremse“ tritt und es ermöglicht, dass das Werk in ein gewolltes Format passt – damit, um im Bild zu bleiben, die ganze Sache „nicht vom Weg abkommt“ („tienne la route“).
Diese Installation, die gleichzeitig Inszenierung in einem vorbestimmten institutionellen Rahmen und eine wahrhaftige Assemblage von aktiven Linien ist, lässt eine neue Version der Sammlung entstehen, die die BesucherInnen dazu zwingt, einen anderen Blick auf das Entstehen des Werks zu werfen und es als Moment der instabilen und unscharfen Oszillation zwischen Ding und Objekt zu sehen. Das Atelier des Künstlers und die dazu gehörenden Lagerhallen, sind mit gekauften, gelagerten, vergessenen, abgenutzten, gebrauchten und geschützten Dingen gefüllt. Sie setzen sich zusammen und fallen wieder auseinander, reisen manchmal mit dem Künstler oder im Komfort eines Spezialtransports. Der Erfolg des Künstlers und das Gelingen der kreativen Handlungen hängen vom Erhalt dieses Schaffensraums ab. Zugleich hängt aber auch der Erhalt dieses Raumes und seiner eigentümlichen Atmosphäre von der konstanten Produktion von Werken ab. Diese Werke entstehen durch ihre und in ihrer Materialität selbst, die von den Materialien herausgefordert wird, welche den Schaffensraum des Künstlers füllen und begrenzen. Wie ein Baum immer auch ein Baum-in-der-Luft ist (Ingold 2015), dessen Grenze man nicht bestimmen kann, ist ein Künstler ein Künstler-im-Material. Die Produktion von Werken des Künstlers zu ermöglichen, ist die Daseinsberechtigung dieses Konglomerats von Materialien und Personen. Doch indem er seine Signatur unter das finale Werk setzt, indem er es fotografiert und es vor dem Besucherstrom schützt, nimmt Jonathan auch an der begrenzenden, fixierenden „objection“ teil: Genug gespielt. Hiervon hängt es ab, dass die bestimmte Note, die dem Werk durch den schöpferischen Elan gegeben wurde, erhalten bleibt. Der Künstler ist also immer auch ein Künstler-in-Institutionen.
Dadurch, dass es Teil des Kunstraums von Jonathan Meese ist, wird das gesamte Team mit einer spürbaren Freude an der Schaffung des Kunstwerks beteiligt. Die ethnografische Beschreibung sollte zeigen, wie das Team mit den Dingen umgeht, sie belebt und selbst belebt wird durch die Kräfte, die aus ihnen fließen, um ein temporär stabiles Objekt in Form einer Installation in einem Museum zu schaffen. Es ist die Demonstration der Wirksamkeit einer künstlerischen Vorgehensweise, die aus denen, die an ihr teilnehmen, Grenzgänger der Kunst machen kann.
Aus dem Französischen von Volker Zimmer
Literatur
Boltanski, L./Esquerre, A. (2014): La „collection“, une forme neuve du capitalisme la mise en valeur économique du passé et ses effets. In: Les temps modernes, n° 3. Paris, S. 5-72.10.3917/ltm.679.0005Suche in Google Scholar
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Le Calvé, M. (2015): Ethnographie dans l’espace de la „Dictature de l’Art“ de Jonathan Meese. Comment bien „laisser faire ce qui arrive“. In: Golsenne, Th./Ribault, P. (Hg.): Techniques & Culture. Revue semestrielle d’anthropologie des techniques, n° 64 (Dezember). https://tc.revues.org/7591 (letzter Zugriff am 09.09.2017).10.4000/tc.7591Suche in Google Scholar
© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Einleitung: Kunst und Alltag
- I. Ästhetik – Anwendung
- Zwei Formen des Ästhetischen, zwei Formen des Alltagsbezugs
- I. Ästhetik – Anwendung
- Ästhetik der Anwendung: Thesen zur gegenwärtigen Relation von Theater und Alltag
- I. Ästhetik – Anwendung
- Verstrickungen zwischen Alltag und Kunst: (Inter)kulturelles Potenzial oder Beschränkung ästhetischer Freiheit?
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- Vom Reiz des Immersiven
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- SIGNAs ganz normaler Wahnsinn
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- Performing Diaries
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- Der Ausnahmezustand und die Metrik des Alltäglichen
- III. Sozialität der Kunst
- Sozialkünstlerisches Handeln zwischen Alltag und Performancekunst
- III. Sozialität der Kunst
- If you don’t organize yourselves, you will be organized
- III. Sozialität der Kunst
- Grenzgänger der Kunst: Die Sammlung als plurales Medium in der künstlerischen Praxis von Jonathan Meese
- IV. Formation/Deformation
- Parasitierende Ordnungen
- IV. Formation/Deformation
- Alltag als Partner: Das relativ unverbindliche Theater von Takuya Murakawa
- IV. Formation/Deformation
- Kunst als Rückzug
- Autorinnen und Autoren
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Einleitung: Kunst und Alltag
- I. Ästhetik – Anwendung
- Zwei Formen des Ästhetischen, zwei Formen des Alltagsbezugs
- I. Ästhetik – Anwendung
- Ästhetik der Anwendung: Thesen zur gegenwärtigen Relation von Theater und Alltag
- I. Ästhetik – Anwendung
- Verstrickungen zwischen Alltag und Kunst: (Inter)kulturelles Potenzial oder Beschränkung ästhetischer Freiheit?
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- Vom Reiz des Immersiven
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- SIGNAs ganz normaler Wahnsinn
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- Performing Diaries
- II. Un/Möglichkeit des Alltags
- Der Ausnahmezustand und die Metrik des Alltäglichen
- III. Sozialität der Kunst
- Sozialkünstlerisches Handeln zwischen Alltag und Performancekunst
- III. Sozialität der Kunst
- If you don’t organize yourselves, you will be organized
- III. Sozialität der Kunst
- Grenzgänger der Kunst: Die Sammlung als plurales Medium in der künstlerischen Praxis von Jonathan Meese
- IV. Formation/Deformation
- Parasitierende Ordnungen
- IV. Formation/Deformation
- Alltag als Partner: Das relativ unverbindliche Theater von Takuya Murakawa
- IV. Formation/Deformation
- Kunst als Rückzug
- Autorinnen und Autoren