Zusammenfassung
Eine Reise in den Orient gehörte am Vorabend des Ersten Weltkrieges zu denjenigen Unternehmungen, die zwar viele ersehnten, die jedoch nur wenigen möglich waren. Die erzwungene Massenmobilität im global geführten Ersten Weltkrieg aber ermöglichte es Tausenden von Deutschen als Soldaten in die Gegend zu gelangen, die ihnen bereits durch ihre Jugendlektüre als vertraut erschien. In diesem Beitrag wird auf der Grundlage von Tagebüchern, Feldpostbriefen und Erinnerungen gezeigt, dass ungeachtet des Zwangscharakters, den der Kriegseinsatz für den Einzelnen hatte, das Reiseerleben die dominierende Rolle in der Wahrnehmung und Erinnerung der im Osmanischen Reich dienenden Soldaten einnahm. Damit unterschied sich die Kriegserfahrung dieser Soldaten grundlegend von derjenigen ihrer Kameraden an den europäischen Fronten. Auf keinem anderen Kriegsschauplatz war eine Verdrängung des Krieges und des auch dort gegenwärtigen Leidens derart wirksam. Stattdessen wurden die Erfüllung von Sehnsüchten und das Gefühl von Freiheit zu den bestimmenden Merkmalen deutscher Kriegserfahrung im Osmanischen Reich. Letztlich ergab sich aus der Erfahrung des Krieges als Reise vielfach auch eine Erweiterung des persönlichen Horizonts.
Krieg und Reise waren in der Erfahrung von Soldaten zu allen Zeiten miteinander verbunden. Die Forschung hat diesen Themenkomplex Ende der 1980er Jahre entdeckt und sich ihm seither mit soziologischen, literaturwissenschaftlichen oder kulturgeschichtlichen Methoden genähert. Auch mit Blick auf den Ersten Weltkrieg lässt sich der Krieg als Reise in ganz unterschiedlichen Bereichen und Perspektiven untersuchen: So hat Richard White bereits früh auf den hohen Stellenwert des touristischen Aspekts in der Kriegserfahrung australischer Soldaten in Europa hingewiesen.[1] Die literaturwissenschaftliche Dissertation von Charlotte Heymel richtete den Blick auf die Fahrten von Zivilisten an die Westfront.[2] Weitere Studien widmeten sich dem nach Kriegsende einsetzenden Schlachtfeldtourismus.[3] Dennoch sind nach wie vor viele Fragestellungen und Bereiche kaum erforscht. Dazu zählt einer der in der Wahrnehmung der europäischen Kriegsteilnehmer exotischsten Schauplätze dieses Krieges: der Nahe Osten. Für die britische Seite sind einige weiterführende, wenn auch das Thema noch nicht vollständig erschöpfende Beiträge erschienen.[4] Untersuchungen zum Reiseerlebnis deutscher Soldaten im Osmanischen Reich fehlen hingegen gänzlich. Dies verwundert umso mehr, als dass es sich bei dem Einsatz deutscher Soldaten im Vorderen Orient im Ersten Weltkrieg um eine der markantesten Verbindungen von Kriegserleben und Reiseerleben in der deutschen Militärgeschichte handelt.
Der vorliegende Beitrag wird sich mit dieser besonderen Seite von soldatischer Kriegserfahrung im Ersten Weltkrieg beschäftigen. Zunächst wird danach gefragt, wie und warum der Einsatz im Nahen Osten von den Soldaten als Reiseerlebnis wahrgenommen wurde, und dabei gleichermaßen Transport, Truppenbetreuung und Freizeitbeschäftigung, Fotografie und Souvenirs, verschiedene Reisetypen wie auch die Rolle von Frauen untersucht. In den weiteren Abschnitten wird sich der Beitrag dem Deutungskonstrukt vom Krieg als Reise in den Selbstzeugnissen widmen und dessen Ausprägungen und Funktionen wie auch den Stellenwert von Leidenserfahrungen betrachten. Abschließend wird ein Blick auf die späteren Nahostreisen der Veteranen bis in die 1970er Jahre geworfen.
Um repräsentative und zugleich möglichst differenzierte Ergebnisse über die kollektive Erfahrung des Krieges im Vorderen Orient gewinnen zu können, beruht dieser Beitrag auf einer breiten Quellenbasis. Insgesamt finden hier Selbstzeugnisse von über sechzig Militärangehörigen Verwendung, darunter Offiziere aller Dienstgradgruppen, Unteroffiziere und Mannschaften sowie auch Frauen. Genutzt werden Tagebücher, Feldpostbriefe, Soldatenzeitungen, Befehle, Merkblätter und militärische Akten wie auch nach dem Krieg verfasste Soldatenerinnerungen, fiktionale Literatur und Veteranenzeitschriften. Darüber hinaus werden Bildquellen und materielle Gegenstände in die Untersuchung einbezogen.[5]
Das ›Reiseziel‹ Weltkrieg und der Orient
In den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg begannen sich Urlaubsreisenzu einem Massenphänomen zu entwickeln. Hatte noch in den 1870er Jahren der deutsche Orientalist und Kulturkritiker Paul de Lagarde mit launischem Unterton schreiben können, dass ein Deutscher nicht reise, es sei denn mit dem Gewehr auf der Schulter,[6] so bildete sich bereits einige Jahre später unter den Deutschen eine zivile Reiselust heraus, die ihre Ziele zunehmend auch im Ausland fand. Mit dem Ausbau der Verkehrswege rückten auch Konstantinopel und Jerusalem in den Blick von Vergnügungs- und Bildungsreisenden.[7] Diese Ziele waren allerdings nur für eine kleine, zahlungskräftige Minderheit erreichbar. 1899 kostete eine von einem Reiseveranstalter organisierte dreimonatige Orientreise 4100 Mark, was dem Verdienst eines Angestellten in zwei Jahren entsprach.[8] Arbeiter, Bauern und Kleinbürger kamen in der Regel nicht aus ihrem gewohnten regionalen Umfeld heraus. Das aber änderte sich mit dem Ersten Weltkrieg: Mobilität wurde für alle – ganz gleich aus welchen gesellschaftlichen Schichten – zum zwingenden Gebot. Nun reisten tatsächlich Millionen von Deutschen mit dem Gewehr auf der Schulter. Ziel dieser unfreiwilligen Art des Reisens war der Krieg; und da dieser Krieg ein globaler Krieg war, führte das ›Reiseziel‹ Weltkrieg[9] die Deutschen nach Frankreich und Belgien, nach Polen und Russland, auf den Balkan und eben auch in den Nahen Osten.
Auch wenn diese Reise ganz abstrakt zum Kriegsschauplatz führte, ermöglichte sie letztlich doch die Erkundung ganz konkreter Landschaften und Orte. Dabei ist zu bedenken, dass nur eine Minderheit der Soldaten im Kampf an der vordersten Frontlinie stand. Die Mehrzahl war mit kampfunterstützenden Aufträgen oder Besatzungsaufgaben betraut oder lag in der Etappe und hatte somit Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen.[10] Für sie wurden während des Krieges Reiseführer herausgegeben, die den besonderen Bedürfnissen der Soldaten entgegenkamen.[11] An West- und Ostfront wurde für die Soldaten eine moderne Truppenbetreuung eingerichtet, die sich auch auf deren touristische Bedürfnisse einließ. Im Westen organisierte die Truppenverwaltung beispielsweise im Sommer Extrazüge, die viele Tausende Soldaten von der Front in die belgischen Nordseebäder brachte, wo sie einen kurzen Badeurlaub verbringen konnten.[12] Soldatischer Tourismus im Krieg wie auch die Wahrnehmung des Kriegs als Reise sind demnach Phänomene, die während des Ersten Weltkriegs auf allen Kriegsschauplätzen zu finden waren. Dabei aber nimmt, wie im Folgenden eingehender zu zeigen ist, der Vordere Orient eine Sonderstellung ein.
Als Ende Oktober 1914 das Osmanische Reich auf deutscher Seite in den Ersten Weltkrieg eingriff, befand sich dort bereits eine Deutsche Militärmission unter General Otto Liman von Sanders, die nun sukzessive aufgestockt und durch weitere kleinere deutsche Einheiten ergänzt wurde.[13] Diese Soldaten wurden an allen osmanischen Fronten eingesetzt: an den Dardanellen ebenso wie in Mesopotamien, in Persien, auf der Sinai-Halbinsel und im Kaukasus. Erst die Herstellung einer durchgehenden Zugverbindung von Berlin nach Konstantinopel nach der Besetzung Serbiens im Januar 1916 aber ermöglichte die Entsendung größerer Truppeneinheiten. Als der osmanische Verbündete 1917 zunehmend in Bedrängnis geriet, verstärkte Deutschland sein militärisches Engagement auf diesem Nebenkriegsschauplatz. Mit der Bildung der Heeresgruppe F »Jildirim«, deren zentraler Bestandteil das deutsche Asienkorps war, begann der Einsatz Tausender deutscher Soldaten in Palästina und Syrien. Dort wurde das Asienkorps in Abwehrkämpfen gegen die Briten eingesetzt, bis schließlich die Front im September 1918 zusammenbrach. Alles in allem waren während des Ersten Weltkrieges über 25 000 deutsche Soldaten im verbündeten Osmanischen Reich eingesetzt, wovon der weitaus größte Teil dem Asienkorps oder anderen deutschen Einheiten angehörte, während die insgesamt etwa 800 Offiziere der Deutschen Militärmission in der osmanischen Armee Verwendung fanden.[14]
Der Einsatz im Vorderen Orient unterschied sich in mehrfacher Hinsicht vom Krieg an den anderen Fronten, insbesondere von dem an der Westfront. Auf dem nahöstlichen Kriegsschauplatz hatte der Aspekt des Bündniskrieges für die deutsche Seite einen zentralen Stellenwert. Die deutschen Soldaten sahen sich dabei konfrontiert mit ihnen ungewohnten kulturellen Eigenheiten und einer andersartigen Militärkultur.[15] In der alltäglichen Erfahrung der Soldaten erschien der Einsatz neben einer kulturellen Bewährungsprobe aber vor allem als ein stetiger Kampf gegen eine feindliche Natur. Die dauerhaften, den Alltag bestimmenden Herausforderungen stellten weniger die Gefechte dar, die den Einsatz der Soldaten nur zu begrenzten Zeitphasen prägten, als vielmehr die ungewohnten klimatischen, topografischen und infrastrukturellen Bedingungen und die bedrohlichen Krankheiten.[16]
Der Großteil der Offiziere, aber auch viele der Mannschaften und Unteroffiziere hatten sich freiwillig dorthin gemeldet.[17] Die Motive dafür waren letztlich breit gefächert: So spielten die Hoffnung auf Beförderung, die Absicht, eine Verwendung jenseits des Grabenkrieges zu finden oder aber auch Nützlichkeitsüberlegungen mit Blick auf den Zivilberuf eine Rolle.[18] Das wesentlichste Motiv aber war der Wunsch, den Vorderen Orient kennenzulernen. In diese Gegenden zu gelangen, erschien vielen Soldaten als eine »geradezu märchenhafte Aussicht«.[19] So wurde die Nachricht von einer Kommandierung ins Osmanische Reich in der Regel auch mit größter Freude aufgenommen: »ich war überglücklich«,[20] »eine freudigere Nachricht hätte mich kaum treffen können«,[21] »die Welt liegt für mich wieder mal in strahlenden Sonnenglanze vor mir!«,[22] so nur einige der typischen Reaktionen.
Mit der Wendung von der »Reise in den Orient« bezeichneten die Soldaten ihren eigenen Transport zum osmanischen Kriegsschauplatz.[23] Schon diese Anreise unterschied sich von den sonstigen Truppentransporten an die West- oder Ostfront. Mit dem regulären Balkanzug ging die Reise im Abteilwagen über den Balkan nach Konstantinopel. Die Reisedauer variierte beträchtlich, konnte aber oft ganze zehn Tage betragen. Die zahlreichen Aufenthalte, so unter anderem in Wien, Budapest und Sofia, nutzten Offiziere und Mannschaften zu Besichtigungen.
Bei vielen Soldaten machte sich eine Laissez-faire-Stimmung breit, die zu Nachlässigkeiten im Erscheinungsbild und im Verhalten führte. Bei den Militärbehörden galten daher gerade die Truppentransporte nach Konstantinopel als besonders problematisch. In einem Merkblatt für Transportführer wurde beklagt, dass bei den für den Orient bestimmten Soldaten die Ansicht herrsche, man könne sich dort alles erlauben.[24] Diese Lockerung der Disziplin war ein Phänomen, das nicht nur während der Anreise, sondern während des ganzen Einsatzzeitraums immer wieder thematisiert wurde. Die Garnisonbefehle für Konstantinopel verzeichneten zunehmend Disziplinverstöße wie Urlaubsüberschreitungen, Trunkenheit und mangelnde Ehrenbezeugungen. Auch die Etappeninspektion der Heeresgruppe F konstatierte eine »erschreckende« Zunahme von gerichtlich zu verfolgenden Straftaten.[25] Dies hatte mehrere Ursachen: die hochgesteckte Erwartungshaltung, die Lockerung der militärischen Kontrollmechanismen im Verlauf der langen Reise, das heiße Klima und schließlich die kulturell fremde Umgebung mit anderen Maßstäben und Regeln. Alle diese Bedingungen erleichterten es den Soldaten, sich selbst größere persönliche Freiräume zu schaffen.
Konstantinopel stellte für die Mehrzahl der Deutschen nur ein Etappenziel auf dem Wege an die Front zum Sinai, nach Palästina, Mesopotamien oder in den Kaukasus dar. Somit blieb das Kriegserleben dieser Soldaten auch weiterhin bestimmt von Zugfahrten und Lkw-Transporten. In den Regionen jenseits von Bahnlinien und ausgebauten Straßen waren die Truppen auf traditionelle Formen des Transportes angewiesen, so auf Pferde, Kamele, Flöße oder eben auf den Fußmarsch. Dadurch erhielten die Soldaten, die durch die modernen Verkehrsmittel an eine beschleunigte Form des Reisens gewöhnt waren, einen veränderten Begriff von Entfernung und Zeit. Die Herausforderung des Krieges lag damit zunächst in der Durchquerung des weiten Raumes. Selbst auf Routen, wo Bahnlinien größtenteils vorhanden waren, sorgte die für die Kriegsbedürfnisse unzureichende Verkehrsinfrastruktur dafür, dass die Soldaten viele Wochen und sogar Monate unterwegs waren. Für die Strecke von Konstantinopel bis Palästina war für geschlossene Truppeneinheiten eine Gesamtreisedauer von drei Monaten keineswegs ungewöhnlich – die längeren Einquartierungen in den Etappenorten eingerechnet. Da die Reisen einen zeitintensiven und organisatorisch aufwändigen Teil des Einsatzes im Nahen Osten ausmachten, gab die Militärverwaltung mehrere umfangreiche Merkblätter für Reisen im Orient heraus.[26]
Obwohl diese Fahrten beschwerlich waren, wurden sie in den Tagebüchern und Briefen üblicherweise angesichts der Vielzahl neuartiger Eindrücke begeistert beschrieben. Das dabei entwickelte Narrativ entsprach vielfach demjenigen des Touristen, der über seine Urlaubserlebnisse berichtet. So schrieb beispielsweise ein Soldat in einem sinnigerweise mit den Worten »Meine Orientreise« betitelten Brief an seinen Bruder:
»Eine Reise haben wir bisher gemacht, die ist einfach großartig. Erst lagen wir fast vier Wochen in Konstantinopel, direkt am Strande des Marmarameeres, wo wir die reinste Sommerfrische verlebt haben. Dann sind wir wieder losgekutscht 14 Tage lang mit der Bahn über das Taurusgebirge in 2000 m Höhe, wie schön das war, kann sich bloß der denken, der das mitgemacht hat [...] Also im großen Ganzen einfach großartig.«[27]
Die Gelegenheit, auch abseits der eigentlichen Marschstrecke Abstecher zu interessanten Sehenswürdigkeiten zu unternehmen, wurde vor allem von den Offizieren gerne genutzt. Der Fall des Majors Ludwig Schraudenbach zeigt, dass die Reisestimmung im Orient auch bei Offizieren zu Disziplinverstößen führen konnte, wie sie in Deutschland oder an den europäischen Fronten nur schwerlich denkbar gewesen wären. Schraudenbach nahm sich ganze vier Monate Zeit, um von Aleppo aus zu seiner Division nach Mesopotamien zu kommen. Auf Umwegen besichtigte er ausgiebig verschiedenste Sehenswürdigkeiten. Nach eigener Aussage war allein das, was er in Baalbek zu sehen bekam, »die ermüdende Reise zehnfach wert«,[28] während unterdessen seine türkische Division einige hundert Kilometer entfernt eine englische Offensive erwartete. In seiner Dimension stellte das schon fast an Fahnenflucht grenzende Verhalten Schraudenbachs zwar eine Ausnahme dar,[29] jedoch war es gängige Praxis, dass Offiziere auf Dienstreisen und Märschen auch Umwege zu antiken Stätten unternahmen. Angesichts solcher Vorfälle und Praktiken sah sich Liman von Sanders genötigt, in Tagesbefehlen darauf hinzuweisen, dass jedes Dienstziel auf dem kürzesten Wege aufzusuchen sei.[30]
Truppenbetreuung und Freizeitbeschäftigung
Die langen Warte- und Liegezeiten auf dem Transport wie auch der Dienst in der Etappe gaben jedem Soldaten ausreichend Raum zu Besichtigungen. So verbrachten die meisten auf dem Durchmarsch begriffenen Soldaten üblicherweise mehrere Wochen, manchmal sogar Monate in Konstantinopel, da umständliche Formalitäten und Mangel an Transportkapazitäten sie zum Warten zwangen. Nicht nur selbstständig reisende Offiziere, die sich ihre Zeit oft selbst einteilen konnten, nutzten solche Wartezeiten zum Kennenlernen der Stadt. Auch den Mannschaften wurde neben ihrem Dienst ein reichhaltiges touristisches Programm geboten. Das Tagebuch eines deutschen Kanoniers, der in Konstantinopel sechs Wochen lang auf den Abtransport seiner Einheit wartete, verzeichnete in steter Folge organisierte Stadtführungen, Moscheebesichtigungen, Baden, Bootsfahrten und Spaziergänge – alles während der Dienstzeit; hinzu kam der Ausgang an dienstfreien Tagen.[31] Auch in anderen Städten des Orients organisierte die deutsche Militärverwaltung Truppenbetreuungen. Neben den üblichen Sportfesten und Unterhaltungsabenden ging es dabei wesentlich auch um das Kennenlernen von Land und Leuten. In Damaskus beispielsweise wurden den Soldaten wöchentlich zwei Stadtführungen und ein Vortrag von Landeskennern angeboten.[32] In Konstantinopel und andernorts gab es regelmäßige Türkisch-Sprachkurse. Das Deutsche Etappen-Kommando Damaskus lobte über die »Armee-Zeitung Jildirim« ein Preisausschreiben für die besten Fotografien des Straßenlebens von Damaskus aus,[33] und die in Konstantinopel erscheinende Soldatenzeitung »Am Bosporus« rief ihre Leser zur Einsendung von Handzeichnungen mit orientalischen Motiven auf.[34] Auch wurde ein Schreibwettbewerb für die gelungenste Schilderung der orientalischen Tierwelt veranstaltet.[35] Gerade die beiden deutschen Feldzeitungen übernahmen eine wesentliche Rolle in der Truppenbetreuung und verfolgten dabei auch ein erkennbar pädagogisches Ziel. Sie trugen dazu bei, unter den Soldaten ein tieferes Verständnis für ihr Einsatzgebiet, die dortigen Bewohner und deren Kultur zu entwickeln. Die von oben geförderte Truppenbetreuung hatte neben diesem humanistisch intendierten Bildungsziel, das dem Verständnis vieler Offiziere entsprach, vor allem die Funktion, die Truppenmoral aufrechtzuerhalten. Daher suchte sie, die Freizeitgestaltung der Soldaten zu kanalisieren und auf ein bildungsorientiertes bzw. auch touristisches Interesse zu lenken. Dies kam den persönlichen Bedürfnissen der meisten Soldaten entgegen. Um zugleich etwaigen kulturellen Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung und dem osmanischen Bündnispartner vorzubeugen, wurden die Soldaten in Belehrungen und über Merkblätter mit Verhaltensregeln vertraut gemacht. Dazu zählten Hinweise der Art, dass beim Betreten von Häusern die Stiefel auszuziehen, Frauen niemals direkt anzuschauen oder gegenüber Behördenvertretern nie mit Zigaretten zu geizen sei.[36]
Das Phänomen, dass sich Soldaten im Vorderen Orient wie Touristen verhielten und dies von den höheren militärischen Stellen auch gefördert wurde, ist allerdings kein rein deutsches. Auch die britischen Soldaten erhielten unter anderem kleine Reiseführer von Kairo und ebenso enthielt die Soldatenzeitung »Palestine News« zahlreiche landeskundliche Artikel.[37] So traten deutsche und britische Soldaten nacheinander als die ersten Massentouristen in dieser Region auf.[38]
Unterdessen mangelte es den britischen wie auch den deutschen Soldaten nicht an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, die den Intentionen der Militärführung zuwiderliefen. Ein großes Problem stellte in diesem Zusammenhang die starke Verbreitung von Geschlechtskrankheiten unter den Mannschaften dar. Für viele Soldaten endete die Reise zur Front, noch bevor sie überhaupt zum Kriegseinsatz gekommen waren, im Lazarett. So sollen nach Aussage eines Offiziers ganze 80 Prozent der Anfang 1916 für den Irak bestimmten deutschen Mannschaften dort mit Geschlechtskrankheiten angekommen sein.[39] Die Militärbehörden suchten das ausufernde Problem der Ansteckung durch verschiedene, oft hilflose Maßnahmen in den Griff zu bekommen. 1916 ließen sie um das Prostituiertenviertel von Galata, einem zentral gelegenen Stadtteil in Konstantinopel, einen Zaun bauen, der von Posten der Feldgendarmerie bewacht wurde.[40] Zugleich wurden, ähnlich wie an anderen Fronten, eigene Militärbordelle eingerichtet, die unter strenger militärärztlicher Aufsicht standen.[41]
Auch die vielen Varietés und Vergnügungslokale in Konstantinopel, die vor dem Krieg europäische Reisende als Zielpublikum hatten, zogen nun deutsche Soldaten an. Gaststätten mit dem Namen »Zum alten Fritz« oder »Zur Stadt Berlin«[42] belegen, wie geschäftstüchtig sich deren Inhaber bereits auf die neue deutsche Klientel eingelassen hatten. In der Wahrnehmung der Soldaten mutierte so das Europäerviertel Pera in einen »deutschen Stadtteil mit deutschen Geschäften und deutschen Gasthäusern«.[43]
Daneben besuchten die Soldaten dieselben Sehenswürdigkeiten, die bereits in Friedenszeiten zu den touristischen Hauptattraktionen gezählt hatten: die Basare, die Moscheen, die tanzenden Derwische. Der Baedeker war hierbei ein häufiger Begleiter und fand sich im Gepäck vieler Soldaten.[44] Ganz nach touristischem Reisemuster ließen sie sich vom Reiseführer vorschreiben, was sie zu sehen hätten: So beispielsweise schrieb ein Major nach Hause, dass er zu den »süßen Wassern Asiens«, einem Ausflugsort im Grünen vor den Toren Konstantinopels, gefahren sei. Er habe diese nicht als besonders schön empfunden, aber – so wörtlich – »man muss sie mal gesehen haben, weil sie im Baedeker stehen«.[45] Auch der Soldat übernahm in seiner selbst gewählten Rolle als Tourist bereitwillig die vom Reiseführer vorgegebene »Seh- und Raumordnung«,[46] die somit seine eigene Sicht auf die Umwelt überlagern konnte.
Zu den Attraktionen, die nicht im Baedeker standen, zählten die zahlreichen Hinrichtungen und öffentlichen Prügelstrafen. Im voyeuristischen Blick der Soldaten bekam diese Gewalt den Stellenwert einer Sehenswürdigkeit. Ein Hauptmann, der größere Umstände in Kauf genommen hatte, um einer öffentlichen Massenhinrichtung beizuwohnen, fühlte sich bemüßigt, seinem Bericht über dieses Ereignis hinzuzufügen, dass er diesen nur niedergeschrieben habe, um solche Hinrichtungen »als kulturgeschichtliches Bild darzustellen«.[47] Aus dieser Perspektive ließ sich auch die im Orient übliche Bastonade (Sohlenstreich) als besondere kulturelle Eigenheit der Türken werten, die man auch einmal gesehen haben müsste.[48]
Eine mit dem Krieg in Verbindung stehende Attraktion waren die Schlachtfelder von Gallipoli, die nach Beendigung der Kämpfe ebenfalls mit großem Interesse besucht wurden. Noch während der Gefechte waren Offiziere, die nicht in diesem Kampfraum eingesetzt waren, bestrebt, den Truppen dort einen Besuch abzustatten.[49] Vor allem nach Beendigung der Kämpfe besuchten immer wieder Offiziere die in Gallipoli stationierte deutsche Landungsabteilung und das Schlachtfeld. Auch Wilhelm II. ließ sich bei seinem Besuch in Konstantinopel im Oktober 1917 auf die Schlachtfelder an den Dardanellen führen.[50]
Fotografien und Souvenirs
Die Fotografie war für die Soldaten ein wichtiges Medium, um ihre Teilhabe am Krieg für sich wie auch für Verwandte und Bekannte festzuhalten. Dabei ging es um die Darstellung von Land und Leuten, um das Alltagsleben sowie oft auch um eine Selbstinszenierung. Nicht zuletzt war es wichtig, wie ein Oberstleutnant schrieb, durch das Fotografieren die Tageserlebnisse gerade dort illustrieren zu können, »wo die Schilderung mit Worten versagt«.[51] Daher nahmen viele Soldaten auf ihre Reise in den Orient die handlichen Rollfilmkameras mit, die seit Ende des 19. Jahrhunderts eine breitere Amateurfotografie ermöglichten.[52] Der dafür benötigte Fotografie-Erlaubnisschein wurde unkompliziert ausgestellt.[53] Die Militärbehörden machten dabei zur Bedingung, dass dem Garnisonbevollmächtigten von jeder Aufnahme zwei Abzüge einzureichen seien. Wie Tagesbefehle zeigen, hielt sich jedoch offenbar kaum ein Soldat daran.[54] Die in soldatischen Fotoalben[55] am häufigsten anzutreffenden Motive waren orientalische Straßenszenen und Gruppenbilder der Soldaten. Auffallend häufig finden sich daneben aber auch Bilder von Kamelen, verschleierten Frauen, Bettlern, zerlumpten Beduinen und von Bauern bei altertümlich betriebener Feldarbeit. Daneben entstanden im Geheimen auch Aufnahmen, die den erotischen Imaginationen des Orients Rechnung trugen. Ein Bildunteroffizier der Flieger-Abteilung 303 nutze offenbar seinen Aufenthalt in Palästina, um neben dienstlichen Fotoaufträgen auch Aktaufnahmen von »rassigen Schönheiten« anzufertigen, die er später in der Heimat über seine »Werkstätte für Lichtbildkunst« verkaufte.[56] Alle diese Motive wählten die Soldaten, um den vermeintlich eigentlichen Orient einzufangen, der für sie neben Sinnlichkeit wesentlich auch mit »Ursprünglichkeit«, d. h. vielfach zivilisatorischer Rückständigkeit, verbunden war. Damit glich ihr Blick auf den Orient demjenigen der Touristen: Zeichen der Modernität wurden zumeist ausgeblendet,[57] und auch das Kriegsgeschehen war auf den soldatischen Amateurfotografien nur selten sichtbar.
Zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten im Nahen Osten zählten die Pyramiden von Gizeh. Nicht nur für die vielen britischen und australischen Soldaten, die sich in touristengleicher Pose davor ablichten ließen,[58] zählten diese Pyramiden gleichsam zu einem Sinnbild für den Orient. Als im November 1916 ein deutsches Flugzeug Kairo bombardierte, unterließ es daher die Flugzeugbesatzung auch nicht, die Pyramiden aus der Luft aufzunehmen. Die Gefahren vergessend, so schrieb einer der beiden Offiziere später, habe jeder »das prächtige vor uns liegende Bild auf sich einwirken«[59] lassen. Beide kehrten mit einer Fotografie zurück, die sowohl eine Reise- als auch eine Kriegstrophäe war.
Um noch während ihres eigenen Kriegseinsatzes die Daheimgebliebenen am Reiseerleben teilhaben zu lassen, übernahmen die Soldaten zudem das touristische Ritual, von allen Stationen Ansichtskarten per Post zu versenden, und ebenso übernahmen sie auch die spezifisch touristische Postkarten-Prosa. Zigtausende Karten, die sich kaum von Urlaubspostkarten unterschieden und den Krieg vollständig ausblendeten, fanden den Weg nach Deutschland.
Schließlich gehörte es für die Soldaten ebenso selbstverständlich dazu, Souvenirs zu besorgen. Dazu zählten kriegsbezogene Erinnerungsstücke, wie beispielsweise das aus einer Patronenhülse selbst gefertigte Feuerzeug, das der Militärbetriebsleiter einer Geschossfabrik mit nach Hause brachte.[60] Darüber hinaus konnte fast alles als souvenirtauglich angesehen werden, seien es Meerschaumpfeifen, türkische Briefmarken, eine selbst erlegte Schlange, wertvolle antike Gemmen oder türkische Rosenkränze. Für die einheimischen Händler stellten die deutschen Soldaten den Ersatz für die nunmehr ausbleibende touristische Kundschaft der Vorkriegszeit dar.[61] Ein Reisemerkblatt mahnte die Soldaten angesichts vieler »Schundwaren« auf dem Basar von Aleppo zur Vorsicht beim Einkauf.[62] Dennoch erwarben deutsche Militärangehörige beispielsweise in Damaskus Dolche mit Klingen aus Solingen[63] oder in Konstantinopel vermeintliche Perserteppiche aus industrieller Produktion.[64] Dabei nahm der Erwerb verschiedenster Gegenstände auf den Basaren – seien sie nun echt oder gefälscht – ein Ausmaß an, das den Leiter der Militärmission 1916 zu einem Tagesbefehl veranlasste. Liman von Sanders sprach sich darin »ganz entschieden gegen die zu Tage tretende Neigung aus, Teppiche und andere orientalische Andenken in großen Massen zu erwerben«. Er begründete seine Mahnung sowohl mit bestehenden Transportschwierigkeiten als auch mit mehrfach beim Handeln aufgetretenen Zwischenfällen, die das deutsche Ansehen geschädigt hätten.[65] Doch auch hier ließen sich die Soldaten nicht durch einen Befehl von touristischen Verhaltensweisen abbringen. Noch lange nach dem Krieg wurden Teppiche im eigenen Heim von Offizieren als liebes Erinnerungsstück an den Krieg im Orient erwähnt.[66] Entsprechende Stücke befinden sich auch noch heute in der dritten oder vierten Generation in Familienbesitz.[67]
Kriegswanderung – Pilgerreise – Bildungsreise – Forscherreise
Betrachtet man das Reiseverhalten der deutschen Soldaten im Spiegel ihrer Selbstzeugnisse, so wird deutlich, wie sich die Soldaten im Duktus verschiedener Reisekategorien bewegten. Bestimmend war dabei das Muster der touristischen Reise. Daneben aber gab es weitere Reiseformen, die über die Erwartungen und Wahrnehmungsmuster der Soldaten Auskunft geben.
Insbesondere für die Wandervögel, also die Generation der in den 1890er Jahren geborenen Soldaten, war das Reiseerleben zu einem Synonym für Freiheit geworden. Im Nahen Osten war eine ganze Anzahl ehemaliger Wandervögel eingesetzt, wo sie ihr bündisches Zusammengehörigkeitsgefühl auch weiterhin pflegten.[68] Für sie stand das Naturerleben im Vordergrund. Ihre Selbstzeugnisse zeigen, dass sie den Kriegseinsatz als eine besondere Form des Wanderns, als Kriegswanderung wahrnahmen, die sie auch entsprechend romantisierend beschrieben.[69] Gerade das Erlebnis der Wüste wurde von Soldaten immer wieder als unauslöschlich beschrieben. Auch Soldaten, die nicht zur bündischen Jugend gehörten, empfanden in der Natur und vor allem in der Wüste ein zivilisationskritisch eingefärbtes Gefühl von Freiheit.[70]
Eine noch größere Rolle als das Naturerleben spielten die religiösen Bezüge. Viele Soldaten verhielten sich in Palästina wie auf einer Pilgerreise. Die Ergriffenheit angesichts der Heiligen Stätten war dabei keineswegs nur auf besonders tief religiöse Soldaten beschränkt.[71] Insbesondere tauchte immer wieder der Topos auf, dass man erst vor Ort ein Verständnis für die Bibel gewinnen könne.[72] Während des Krieges erlebten religiöse Deutungsmuster in den Feldpostbriefen der Soldaten an allen Fronten eine Konjunktur.[73] Aber gerade im Heiligen Land verlieh der religiös-historische Kontext diesen Mustern eine besondere Unmittelbarkeit. Zugleich schwand im Osmanischen Reich die konfessionelle Kluft, die Katholiken und Protestanten in der Heimat vielfach getrennt hatte.[74] Bei betont religiösen deutschen Soldaten konnte die christliche Identität durchaus zum Loyalitätskonflikt mit den verbündeten moslemischen Osmanen führen und die Sehnsucht nach einer christlichen Herrschaft über Jerusalem und Konstantinopel hervorrufen.[75] Eine solche Sicht wie auch ein entsprechendes Selbstverständnis als »moderne Kreuzfahrer« bildete jedoch unter den deutschen Soldaten ähnlich wie auch bei den Briten insgesamt eher die Ausnahme.[76] Das Heilige Land spielte nicht nur für christliche, sondern ebenso für jüdische deutsche Soldaten eine große Rolle. Gerade die vom Zionismus überzeugten Juden meldeten sich freiwillig zum Asienkorps.[77] Manche jüdisch-deutsche Soldaten ließen sich erst in Palästina durch den Einfluss ihrer zionistischen Kameraden und durch ihre Präsenz im Verheißenen Land vom Zionismus überzeugen.[78]
In ähnlich sakraler Haltung, wie der religiöse Soldat dem Heiligen Land begegnete, trat auch der humanistisch Gebildete – und damit ein guter Teil der Offiziere – den zahlreichen historischen Stätten der Antike gegenüber. Hinter dem Pathos in den Beschreibungen der Soldaten stand die Erfüllung einer kollektiven Sehnsucht. Ein Offizier-Stellvertreter brachte dieses Gefühl in der Soldatenzeitung »Am Bosporus« sehr anschaulich zum Ausdruck:
»Wer von uns hat nicht in seiner Schulzeit mit Interesse und Bewunderung den Erzählungen der Lehrer über die hohe Blüte der Kultur der alten Völker [...] gelauscht? [...] Und wer hätte geahnt, daß ihm dieser so heiß gehegte Wunsch in Erfüllung gehen würde, ohne Hunderte oder Tausende dafür opfern zu müssen? In diesem Krieg haben viele von uns [...] ihren Blick erweitern und neue unvergängliche Eindrücke aufnehmen können«.[79]
Hier erschien der Krieg vor allem als Chance zur Verwirklichung der ersehnten Bildungsreise. Dementsprechend führte das bildungsbürgerliche Interesse sehr viele Offiziere und Soldaten zu den antiken Ausgrabungsstätten.
Ein weiterer Reisetypus, der unter deutschen Offizieren im Orient zu finden war und der zugleich ganz real als offizieller Reiseauftrag bestand, war die Forschungsreise.[80] Als Wissenschaftler in Uniform bereisten wissenschaftlich gebildete Berufs- und Reserveoffiziere oder mit einem Offizierdienstgrad versehene zivile Akademiker das Osmanische Reich. Der Erste Weltkrieg bot aus deutscher Sicht die willkommene Gelegenheit, wissenschaftliche Studien zu intensivieren, die vor dem Krieg von den türkischen Behörden stark eingeschränkt worden waren. Diese Reisen hatten kartografische Aufnahmen, geologische Erkundungen oder auch archäologische Untersuchungen zum Ziel.[81] Die Uniform wirkte dabei wie ein Türöffner.
Frauen auf Reisen
Während des Ersten Weltkrieges kamen neben den Soldaten auch deutsche Frauen aus unterschiedlichen Gründen in das Osmanische Reich. Auch im Blick auf die Frauen nahm der nahöstliche Kriegsschauplatz eine Sonderstellung ein, denn im Gegensatz zu den übrigen Fronten und Etappengebieten dieses Krieges war es den Mitgliedern der Militärmission in der Türkei zunächst noch erlaubt, ihre Ehefrauen zu sich kommen zu lassen, was noch auf die Regeln der Vorkriegszeit zurückging. Einige Offiziere wohnten mit Ehefrau und Kindern am Dienstort. Viele andere ließen sich während des Krieges von ihren Frauen besuchen, was höhere Militärdienststellen zur Sorge veranlasste, dass das Bewusstsein, sich im Kriege zu befinden, verloren gehen könne. Aus diesem Grund wurde diese häufig genutzte Praxis im Frühjahr 1916 verboten. Das Verbot fand unter den Offizieren allerdings keine Beachtung,[82] sodass sich der deutsche Militärattaché ein Jahr später veranlasst sah, dem Kriegsministerium in Berlin zu melden, dass immer mehr Offizierehefrauen kämen.»Dem Dienst«, so klagte er, »ist das nicht gerade förderlich, denn es ist naturgemäß, dass die [...] Damen möglichst viel von Konstantinopel und Umgebung sehen wollen und dass daher viel von Ausflügen, Vergnügungen etc. die Rede ist«.[83]
Doch waren es nicht allein Ehefrauen von Soldaten, die es in das Osmanische Reich zog. Während des Ersten Weltkrieges erreichten das deutsche Generalkonsulat in Konstantinopel zahlreiche Anfragen von Frauen nach einer zivilen Anstellung im Osmanischen Reich.[84] Während diese Bemühungen kaum Aussicht auf Erfolg hatten, bestand für Frauen im Verlauf des Krieges immer häufiger die Möglichkeit, über das Militär dorthin zu kommen. Mit der zunehmenden Mobilisierung von Frauen im Ersten Weltkrieg wurden insbesondere seit 1916 verstärkt Etappenhelferinnen eingesetzt. Zahlreiche junge Frauen meldeten sich freiwillig für den Dienst im Nahen Osten und fanden in der Militärverwaltung, den Soldatenheimen oder in den Lazaretten Verwendung.[85]
Auf diese Weise ergab sich für sie die vielfach erstrebte Möglichkeit, ihrem Vaterland in diesem Krieg direkt zu dienen. Gerade der Einsatz im Nahen Osten eröffnete ihnen aber auch die Chance – mehr noch als es an der Westfront möglich wäre –, aus ihrer gewohnten Umgebung zu entfliehen. Eine Frau schrieb nach dem Krieg von »dem tiefen Sehnen nach der Ferne«, jenem »wunderbaren Gefühl, das für mich mit den Kriegsjahren verknüpft ist«.[86] Die Reise der Frauen in den Orient war zugleich auch eine Reise in die Selbstständigkeit, entsprechend positiv bewerteten sie in der Regel ihre dort gemachten Erfahrungen. Ihre Impressionen und Erinnerungen trugen romantische Titel wie Sonnenfahrt durchs Morgenland[87] oder Mondnächte in Palästina.[88] Und wohl mehr noch als die Soldaten neigten sie zur Schilderung einer Kriegsidylle, die den Krieg zeitweise ganz vergessen ließ. »Wo ist Krieg? Wer weiß von Krieg?«,[89] fragte sich Schwester Annmarie von Auerswald im September 1918 in Haifa. Die Marginalisierung des Krieges hatte zum Teil damit zu tun, dass viele der Schwestern und Etappenhelferinnen abseits des Kampfgeschehens arbeiteten. Dennoch waren auch die Frauen Gefahren ausgesetzt, so vor allem durch Krankheiten und während des Rückzugs aus Palästina und Mesopotamien. Aber selbst bei der Beschreibung von Gefahren und Belastungen erschien der Krieg in den Selbstzeugnissen vieler Frauen mehr wie ein Reiseabenteuer. Ein ähnlicher Befund ist für die britischen Krankenschwestern in Mesopotamien gemacht worden, von denen die meisten vom Wunsch geleitet waren, noch vor dem Beginn eines reglementierten Ehelebens die Möglichkeit zum Reisen wahrzunehmen und ihre Freiheit zu genießen.[90]
Auch die vermutlich einzige weibliche deutsche Kriegsberichterstatterin im Ersten Weltkrieg, die heute weitgehend vergessene Thea von Puttkamer, war auf dem osmanischen Kriegsschauplatz eingesetzt. Sie berichtete für mehrere Zeitungen und Zeitschriften und schrieb darüber hinaus kleinere Beiträge für die beiden deutschen Feldzeitungen im Osmanischen Reich. In ihrer Funktion als Kriegsberichterstatterin unternahm sie zahlreiche Reisen durch das Land und besuchte unter anderem die Front in Palästina, wo sie im Herbst 1918 Zeugin des Rückzugs wurde. In mehreren Erinnerungen von Offizieren, die ihr begegnet waren, fand sie Erwähnung.[91] Bei Mannschaften jedoch gab diese allein reisende ledige Frau, die in Begleitung von Offizieren auftrat, zu Mutmaßungen und Gerüchten Anlass. Ein Soldat schrieb in seinen 1919 erschienenen Kriegserinnerungen von den »tollsten Zechgelagen« und davon, dass es für viele unverständlich gewesen sei, »wie man dieser Dame die Erlaubnis zu ihren Reisen im Kriegsgebiet erteilen und so vorsorglich militärische Reisebegleiter, Unterkunft, Autos usw. für sie besorgen konnte«.[92] Offenbar sah sich Thea von Puttkamer wiederholt entsprechenden negativen Reaktionen ausgesetzt. In der Soldatenzeitung »Am Bosporus« vom 3. März 1918 veröffentlichte sie ein Gedicht mit dem Titel »Frauen«, worin sie sich gegen den Vorwurf von Männern zur Wehr setzte, dass Frauen trotz Krieg und Sterben ein sorgloses Leben führten. Dieses Gedicht, in das sie autobiografische Züge eingebaut hatte, war offensichtlich eine direkte Antwort an ihre eigenen Kritiker unter den Soldaten. Geschlechterspezifische und soziale Frontstellungen der heimatlichen Klassengesellschaft übertrugen sich hier und in anderen Fällen auf den osmanischen Kriegsschauplatz.
Alles in allem war die Anwesenheit von deutschen Frauen für die im Osmanischen Reich eingesetzten Soldaten, ungeachtet der vorhandenen Missstimmungen, aber von großer emotionaler Bedeutung, da sie ihnen das Gefühl von einem Stück Heimat in der Ferne gab.[93] Denn trotz aller Begeisterung der Soldaten über die Entdeckung des Orients kam doch mit zunehmender Dauer der erzwungenen Reise immer stärker das Heimweh auf; die Sehnsucht nach der Ferne wandelte sich in die Sehnsucht nach dem Vertrauten. Dementsprechend wurden überall dort im Osmanischen Reich, wo deutsche Soldaten in größerer Zahl hinkamen, Soldatenheime errichtet. Im März 1917 bestanden bereits 18 solcher Einrichtungen.[94] Diese wurden zumeist von deutschen Rotkreuzschwestern, Diakonissen oder Ordensschwestern betrieben und hatten die Funktion, dem Soldaten »ein Stückchen Heimat zu ersetzen«.[95] Hier erweiterte sich der touristische Charakter der Soldatenbetreuung zur psychologischen Betreuung, die vor allem von Frauen geleistet wurde.
Soldaten und die Orientfaszination
Die folgenden Abschnitte werden sich dem Bereich des Deutungskonstrukts vom Krieg als Reise widmen.Bislang wurde gezeigt, dass sich die Soldaten in weiten Teilen wie Touristen verhielten. Aber auch in ihrer Eigenwahrnehmung sahen sie sich als Reisende: Dies belegen ihre vor Ort verfassten Feldpostbriefe und Tagebücher und schließlich auch ihre nach dem Krieg entstandenen Erinnerungen, wo das Deutungskonstrukt vom Krieg als Reise dominierend war.
Schon ein statistischer Vergleich deutscher Feldpostbriefe aus dem Osmanischen Reich mit solchen von der West- und Ostfront kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. Eine Stichprobe auf der Grundlage von knapp 100 Briefen aus vier vollständig überlieferten Briefreihen vom osmanischen Kriegsschauplatz ergibt, dass mehr als 50 Prozent landeskundliche Beschreibungen enthielten.[96] Bei Briefen von der West- und Ostfront sind es hingegen nur etwa zehn Prozent.[97] Die Soldaten im Orient beschäftigte dieses Thema also weitaus mehr als ihre Kameraden auf den anderen Kriegsschauplätzen.
Diese Tendenz der Fokussierung auf Land und Leute setzte sich nach dem Krieg fort. Die meisten Soldaten verfassten ihre Kriegserinnerungen in der Form eines Reisebuches. Seltener hingegen waren Kriegserinnerungen, die sich des Genres der kriegsgeschichtlichen Beschreibung bedienten.[98] In ihren Vorworten benannten die Soldaten als die hauptsächlichen Adressaten ihrer Erinnerungen vor allem ihre Kameraden und die Jugend.[99] Damit lagen die zentralen Motive zum Niederschreiben der Erinnerungen im Wunsch, mit den Kameraden die eigenen Erlebnisse zu teilen und sie künftigen Generationen weiterzugeben. Dabei ging es wesentlich um das Bedürfnis nach Würdigung der eigenen Leistungen, die in der Ferne unter besonderen Schwierigkeiten vollbracht worden waren und die vor dem Vergessen bewahrt werden sollten.[100] Die Verfasser betonten, dass sie als Soldaten Gegenden besucht hätten, in die sonst kaum jemand käme, die aber zugleich jedem von Kindheit auf vertraut wären.[101] Ihre Abenteuer wünschten die Soldaten gerade der deutschen Jugend mitzuteilen, denn diese werde sich »vielleicht freuen, in Gedanken mit zu ziehen durch die Fernen, die Karl Mays beneidenswerte Phantasie ihnen längst nahe gebracht hat«.[102]
Und genau hier liegt ein ganz wesentlicher Grund, warum gerade die Kriegserlebnisse aus dem Vorderen Orient so sehr in Gestalt von Reiseerzählungen bzw. Reiseabenteuern vermittelt wurden. Nicht nur die als Zielgruppe angesprochene Jugend der Nachkriegszeit, sondern auch die Soldaten selbst hatten schon vor ihrem Einsatz diese Vertrautheit mit dem Orient empfunden. Dies war im Wesentlichen drei Werken geschuldet, die zu den meistgelesenen Büchern dieser Zeit gehörten: die Bibel, die Märchen aus Tausendundeiner Nacht und die Abenteuerromane von Karl May. Die Lektüre dieser Bücher ließ aus Konstantinopel, Bagdad, Damaskus und Jerusalem Sehnsuchtsorte werden. Diese kollektiven Erwartungen schufen die Grundlage für die Wahrnehmungsmuster des Einzelnen und bildeten vor Ort den Filter sowohl für das, was überhaupt wahrgenommen wurde als auch dafür, wie das Wahrgenommene zu bewerten war. Die Folge war, dass die Soldaten in ihren Aufzeichnungen während des Krieges wie auch in ihren späteren Erinnerungen immer und immer wieder derart kriegsferne Begriffe wie »Märchen«, »Zauber«, »Traum«, »Mondschein« und ähnliches nutzten. Etwas Vergleichbares wäre auf keinem der europäischen Kriegsschauplätze während des Ersten Weltkrieges möglich gewesen. Die Soldaten empfanden sich selbst im »Lande der Kindheitsträume«.[103] In ihren Selbstzeugnissen nahmen sie oft Bezug auf die Lektüre, die ihren Erwartungshorizont geprägt hatte. Eigenes Erleben und Lektüre wurden in Beziehung zueinander gesetzt. So verwundert es nicht, dass ein Soldat seine Erlebnisse bei einem Überfall durch räuberische Beduinen auf dem Rückweg von einer Besichtigungstour in Baalbek in einem Feldzeitungsartikel als eine »Karl-May-Fahrt« betitelte[104] und dass ein Oberleutnant seine Eindrücke beim Besuch im Landhaus eines türkischen Kameraden mit »Aus 1000 und einer Nacht« überschrieb.[105] Die Begegnung mit dem Orient erschien daher nicht so sehr als die Entdeckung einer völlig neuartigen Welt, sondern eher als die Wiederentdeckung einer Welt, die man schon zu kennen glaubte. Dazu gehörte auch das Nacherleben von bereits beschriebenen Abenteuern. In dieser Hinsicht gewannen die kriegsbedingten Fahrten durch das Osmanische Reich eine zusätzliche Faszination, denn sie ermöglichten den Soldaten die Begegnung mit den realen Schauplätzen ihrer vormaligen Lektüre, was zu ständigen Déjà-vu-Erlebnissen führte. Entsprechend oft wurden die Darstellungen aus den Märchen aus Tausendundeiner Nacht oder den Werken von Karl May von den Soldaten auch als völlig zutreffend wahrgenommen. Die Kriegserinnerungen eines Stabsarztes durchzog sogar ein systematischer Abgleich des selbst Wahrgenommenen mit entsprechenden Textstellen aus den Werken von Karl May.[106] Eine solche Mischung aus Vorbedingungen, Erwartungshorizont, Erfahrungsraum und Intentionen ließ das niedergeschriebene Kriegserlebnis schließlich vor allem als eine abenteuerliche und interessante Reise erscheinen, wobei sich die eigenen Deutungen des Kriegserlebnisses und die Bedürfnisse des Publikums in der Regel überschnitten.
Neben dem Abenteuerhaften nahmen die Kriegserinnerungsbücher deutscher Soldaten im Nahen Osten sehr oft auch den Charakter von bildungsbürgerlichen Reisebüchern an. Hier unterbrachen lange historische und kunstgeschichtliche Exkurse die Beschreibung des eigenen Erlebens. Dieses Phänomen dürfte sich in der deutschen Kriegserinnerungsliteratur in einer derartigen Ausprägung nur bei den im Nahen Osten eingesetzten Soldaten finden. Aus einem Kriegserinnerungsbuch wurde so zusehends ein Buch über eine Reise im Krieg. Dies spiegelte sich schon in den Titeln dieser Bücher wider, so beispielsweise: »Vom Balkan nach Bagdad«, »Vom Goldenen Tor zum Goldenen Horn und nach Bagdad«, »Vom Tigris zum Nordseestrand«, »Von Haifa nach Berlin«, »In die Wüste«, »Ins Land des Euphrat und Tigris«, »Mit Jildirim ins Heilige Land« oder dem gleich mehrfach verwendeten Titel »Orientfahrt«.
Gewalt- und Leidenserfahrungen
Die Omnipräsenz dieser Reisenarrative in den Selbstzeugnissen darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Soldaten in einem Krieg befanden. Der Einsatz auf dem Kriegsschauplatz im Nahen Osten war beileibe keine Vergnügungsreise. Die besonderen topografischen und klimatischen Verhältnisse dieses Kriegsschauplatzes wie auch die zeitweise harten Kämpfe verlangten den deutschen Soldaten große Entbehrungen und Opfer ab. Zwar ist davon auszugehen, dass die deutschen Gefechtsverluste auf diesem Kriegsschauplatz prozentual deutlich niedriger lagen als an der West- und Ostfront, doch war die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle sehr groß. Auch bedeuteten die großen Anstrengungen auf Märschen, das Leiden unter der Hitze und die Gefahr von Araberüberfällen eine dauernde Belastung für die Soldaten. Darüber hinaus wurden viele Soldaten Augenzeugen des Genozids an den Armeniern.[107]
Diese Leidens- und Gewalterfahrungen fanden in den Selbstzeugnissen durchaus ihre Erwähnung. Während sich Reise- oder Abenteuernarrative zumeist wie ein roter Faden durch die Texte ziehen, wirken die Stellen, an denen über Erfahrung von Gewalt oder persönlichem Leiden berichtet wird, allerdings wie Fremdkörper. In Tagebüchern und Feldpostbriefen ist zu lesen, wie diese beiden Erfahrungen trotz zeitlicher Nähe zumeist ohne jegliche innere Verbindung nebeneinander standen, als stammten sie aus zwei verschiedenen Welten. Ein deutscher Hauptmann beispielsweise schrieb über die Orientträume seiner Jugendzeit, schilderte sodann mit Mitgefühl, wie vor seinen Augen eine Frau bei der Zwangsarbeit von Türken brutal mit der Peitsche verprügelt wurde, um nur wenige Zeilen später zu schwärmen, dass im Orient doch alles wie im Märchenlande sei.[108] Auch in ihren Erinnerungsbüchern trennten viele Soldaten die schönen und die schweren Seiten ihres Kriegserlebens oft sorgsam voneinander. Major Hans von Kiesling schrieb seine Kriegserinnerungen in insgesamt fünf Büchern nieder, von denen sich drei auf Reiseerleben[109] und zwei auf Kampferleben[110] bezogen. Dies war zwar nicht typisch, erscheint aber im Blick auf die Art des Wahrnehmens und Erinnerns doch als paradigmatisch.
In Feldpostbriefen ist zu erkennen, wie Gefahr und Leiden sprachlich kaschiert wurden. Hier waren sich die Soldaten nicht nur der Zwänge der Zensur bewusst, sondern sie hatten auch ein Interesse daran, ihre Angehörigen und sich selbst zu schonen. Das von Aribert Reimann anhand von Feldpostbriefen der Westfront konstatierte »diskursive Schweigen« über das Kriegserleben[111] ist auch auf dem osmanischen Kriegsschauplatz festzustellen. Anders aber als an der Westfront, wo der Verdrängungsmechanismus vor allem über Semantiken von Heimat und Privatheit funktionierte,[112] übernahm hier naheliegenderweise das Reisenarrativ die Ventilfunktion. Die etymologische Verwandtschaft der rhetorischen Beschreibungsmuster von Reise und Krieg erleichterte dies.[113] Ein Leutnant beispielsweise kleidete in den Briefen an seine Eltern auch seine militärischen Einsätze in die Sprache des Reisenden und schrieb von einem »Ausflug an den rechten Flügel unserer Front«,[114] und ein bevorstehendes militärisches Unternehmen kündigte er mit der Formulierung an: »Bald ziehen wir zu einem neuen Strauß aus.«[115] Mit diesen verharmlosenden Floskeln wurde in der Kommunikation eine tödliche Realität verdeckt, denn nur wenige Tage später war dieser Leutnant gefallen.
Ganz anders hingegen fällt der Befund aus, wenn man die literarische Verarbeitung des Kriegserlebnisses betrachtet. Im Unterschied zu den Kriegserinnerungen standen die Leiden der Soldaten im Genre von Roman, Erzählung und Lyrik ganz deutlich im Vordergrund. Offenbar fanden Kriegsteilnehmer nach dem Krieg erst unter dem Schutz der Fiktion den nötigen Freiraum, um die gewohnten Reisenarrative zu verlassen und uneingeschränkt über ihre und ihrer Kameraden Nöte zu berichten. Der Schriftsteller und Stabsarzt Armin Th. Wegner, der sich die Aufklärung des Genozids an den Armeniern zur Lebensaufgabe gemacht hatte, veröffentlichte nach dem Krieg auch literarische Briefe und Erzählungen über das Leiden der Soldaten, so unter anderem »Tod in Bagdad«, worin er das langsame qualvolle Sterben eines an Fleckfieber erkrankten Kameraden in einen Kontrast zum Zauber des Orients setzte.[116] Ein anderer Offizier, Leutnant Wolf Justin Hartmann, wurde erst durch sein Kriegserleben zum Schriftsteller. In seinem Roman »Durst« berichtete er über zwei Soldaten, die bedrängt von Arabern die Wüste durchquerten, und beschrieb eingehend ihre seelische Verlassenheit und körperlichen Qualen.[117] Die gleichen Kriegserfahrungen brachte auch Leutnant Adolf Treitz in seinem Roman »Die Vergessenen« zu Papier.[118] Während an der Westfront das Ausgeliefertsein im anonymen Schützengrabenkrieg die bestimmende Erfahrung war und in der Kriegsliteratur Verarbeitung fand, wurde das Leiden im Vorderen Orient zu einem sehr individuellen Leiden, bei dem der Krieg deutlich zurücktrat und stattdessen vor allem die Natur als Hauptgegner des einzelnen Menschen erschien.[119]
Reiseerzählung für die Heimat
Die nach dem Krieg niedergeschriebenen Erinnerungen der Soldaten enthielten die positive wie auch die negative Seite der Erfahrung. Letztere aber stand – wie gesehen – nicht im Vordergrund. Zudem ist hier auch eine Entwicklung zu erkennen: Die unmittelbar nach dem Krieg entstandenen Erinnerungen waren noch sichtbarer von negativen Emotionen und scharfen Urteilen geprägt als die späteren. Noch frisch war der Eindruck von den zahlreichen Schwierigkeiten mit den verbündeten Türken, die Wut über Missstände in der eigenen Etappenverwaltung und der Ärger über die Fehler der politisch Verantwortlichen.[120] Hinzu kommt gerade in dieser Zeit das Hadern damit, dass die Leistungen der aus dem Orient zurückgekehrten Soldaten in der Heimat nicht ausreichend gewürdigt würden.[121] Mit zunehmendem zeitlichem Abstand von den Ereignissen aber trat die schöne Seite der Kriegszeit im Osmanischen Reich immer stärker in den Fokus. »Wie ein Traum«, so schrieb einer der Heimkehrer bereits zwei Jahre später, »liegt die Zeit meiner Orientfahrten hinter mir. Die Erinnerung übermalt alles mit goldenem Pinsel«.[122] Was dann vor allem blieb, waren die Erinnerungen an den Krieg im Orient als ein Reiseerlebnis.
Zum Reiseerlebnis gehörte das Bedürfnis, anderen darüber zu berichten. Ein häufig gegenwärtiger Gedanke während des Aufenthaltes im Nahen Osten lautete: »Man kann jedenfalls später davon erzählen.«[123] Wie intensiv dieser Gedanke bei den Soldaten präsent gewesen sein muss, zeigt der Umstand, dass dieses Thema sogar in Form einer satirischen Geschichte in einer soldatischen Weihnachtszeitung behandelt wurde, wo ein fiktiver Dialog die Sorge eines deutschen Reiteroffiziers in der Wüste wiedergab, dass er dort nichts erlebe und dadurch in der Heimat später nichts zu erzählen haben werde.[124] Aber gerade die Soldaten aus dem Orient hatten etwas zu erzählen. Anders als vor allem ihre Kameraden von der Westfront hatten sie ihre interessanten Reiseerfahrungen aus fernen Regionen vorzuweisen. Damit konnten sie ausgleichen, dass sie an einer Front gedient hatten, die im Weltkriegserinnern der Heimat als nicht kriegsentscheidend marginalisiert wurde. Indem sie ihren Einsatz so stark mit dem Deutungskonstrukt vom Krieg als Reise belegten, machten sie den Krieg schließlich gegenüber den Angehörigen und Freunden in der Heimat auch erzählbar. Das Erleben in diesem Krieg, der sonst in Worten so wenig fassbar erschien, konnte hier in den gewohnten und gesellschaftlich allgemein akzeptierten Erzählmustern kommuniziert werden. Über eine Reise zu berichten, hatte einen anderen kommunikativen Stellenwert als über verstörende Erlebnisse wie Tod, Zerstörung und Leid zu sprechen.
Dem Zeigen von Fotografien kam bei den Reiseerzählungen eine wichtige Rolle zu. Ein Orientheimkehrer hatte schon 1919 die Geschäftsidee, in seinem Kunstverlag Bilder aus dem Osmanischen Reich anzubieten, um – so hieß es in der Verlagsbroschüre – jedem Asienkämpfer »ein dauerndes Andenken an die erlebnisreichen Tage im Orient zu sichern«.[125] Bezeichnenderweise waren auf den meisten dieser Bilder friedliche Motive von Land und Leuten zu sehen, lediglich rund 30 der insgesamt 625 Fotos zeigten entfernt kriegs- oder militärbezogene Motive wie Truppentransporte, Offiziergenesungsheime oder Marschall Liman von Sanders mit seinen Töchtern. Deutlicher ließ sich ein Krieg kaum mehr als friedliche Reise inszenieren. In vergleichbaren Alben von der Westfront wäre eine derartige Abwesenheit des Krieges kaum vorstellbar. Mit solchen und ähnlichen Bildern hielten viele Veteranen schon bald nach der Rückkehr öffentliche Lichtbildvorträge über den Nahen Osten.[126]
Ein wichtiger Ort für den Zusammenhalt der im Vorderen Orient eingesetzten Soldaten wurde der bereits im September 1919 gegründete Veteranenverband »Bund der Asienkämpfer« (BDAK).[127] Wie in so manchen anderen Aspekten, so unterschieden sich die »Asienkämpfer« auch in der Veteranenorganisation von den andernorts im Ersten Weltkrieg eingesetzten deutschen Soldaten: Anders als bei den meisten übrigen Veteranenverbänden war der Bezugspunkt dieser Vereinigung nicht eine Einheit oder Waffengattung, sondern der Kriegsschauplatz. Vor allem aber hatte sich der BDAK nicht ausschließlich der Kameradschaftspflege verschrieben, sondern er widmete sich in seinem Mitteilungsblatt und seinen Veranstaltungen auch eingehend der kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Situation im Nahen Osten in Vergangenheit und Gegenwart. In diesem Zusammenhang suchten die Veteranen die in Deutschland lebenden Türken und Araber in ihre Verbandsarbeit einzubinden.[128] Durch seine Öffnung für die sogenannten Orientfreunde wurden zudem viele Experten und Wissenschaftler, die nicht als Soldaten im Osmanischen Reich eingesetzt waren, in den Verband aufgenommen. Letztlich konnte der BDAK den Anspruch erheben, auch eine Vereinigung von Orientexperten zu sein. Wie in seinen Publikationen deutlich wird, stellten die Mitglieder des BDAK die klassischen orientalistischen Sichtweisen auf die Türkei und den arabischen Raum in Frage.[129] Sie suchten, vielfach in selbstkritischer Weise, nach einer Neubewertung des deutschen Verhältnisses zum Nahen Osten und insbesondere zur Türkei, bei der sich beide Seiten auf Augenhöhe gegenüberstehen sollten. Diese bemerkenswerte Haltung gründete auf einem Verbundenheitsgefühl mit dem ehemaligen Alliierten, auf einer Bewunderung für dessen Wiederaufstieg unter Mustafa Kemal Pascha und auf der Hoffnung auf künftige politische und wirtschaftliche Beziehungen. Aber die Basis für diese Haltung legte das außerordentlich hohe Interesse an Land und Leuten, das die Soldaten bereits während ihres Kriegseinsatzes im Osmanischen Reich gezeigt hatten.
Analog zu den Unterschieden, die zwischen Forschungs- bzw. Bildungsreisenden und Touristen bestanden, wies die Verbandsarbeit des BDAK unterschiedliche Tiefen in der Auseinandersetzung mit dem Nahen Osten auf. Neben einer ernsthaften wissenschaftlichen Durchdringung der behandelten Themen pflegte der Verband auch eine oberflächlich-folkloristische Vereinsarbeit. Hier wurden die touristischen Wahrnehmungs- und Handlungsmuster der ehemaligen Soldaten angesprochen. Auf schlichte orientalistische Bilder wurde beispielsweise zurückgegriffen, wenn die verschiedenen Ortsgruppen des BDAK orientalische Kostümfeste veranstalteten, bei denen »allerhand türkische Gebrauchsgegenstände« verlost wurden,[130] oder wenn die Ortgruppe Berlin an junge Damen die Aufforderung adressierte, sich für die Aufführung von orientalischen Tänzen auf der Weihnachtsfeier zur Verfügung zu stellen.[131]
Als Veteranen auf Orientreise
Nach dem Krieg wünschten sich viele Soldaten, nochmals in den Orient zurückzukehren.[132] Einige immerhin konnten, teils beruflich, teils privat, in den 1920er und 30er Jahren dorthin reisen und schrieben darüber. In ihrem Blick standen der politische und kulturelle Raum und seine Veränderungen. Noch während des Krieges hatten sich die Soldaten als Zeugen einer untergehenden Welt empfunden. »Wir deutschen Orientsoldaten, die im Weltkriege den Zauber des Morgenlandes auf uns einwirken lassen konnten«, schrieb einer von ihnen zwanzig Jahre nach Kriegsende, »sind wohl die letzten gewesen, die jene fast unwirkliche, märchenhafte Welt noch mit eigenen Augen gesehen haben«.[133] Die Reisenden in der Zwischenkriegszeit wurden in der Türkei, in Syrien und in Palästina Zeugen von massiven Modernisierungsmaßnahmen, die sie aber keineswegs negativ, sondern in der Regel sehr differenziert bewerteten.[134] Ausschlaggebend dafür war, dass diejenigen der Veteranen, die den Nahen Osten erneut bereisten, in der Regel eine große Anteilnahme für die weitere Entwicklung dieser Region hegten. Den Türken zuzumuten, sich als »Naturschutzpark für Touristen« aufzutun, hielten sie daher für inakzeptabel.[135] Das Interesse und die Empathie für die Region und ihre Bewohner unterschieden die ehemaligen »Asienkämpfer«, die nach dem Krieg wieder in den Orient fuhren, von gewöhnlichen Touristen.
Im Jahre 1930 unternahm Dr. Dr. Konrad Bartsch, ein ehemaliger Sanitätsfeldwebel und promovierter Staatswissenschaftler und Kulturgeograf, eine Orientkreuzfahrt zu den Stätten seines Dienstes im Ersten Weltkrieg. Sein Buch »Benzinkamele und Bakschischjäger« stellt ein ganz eigenes Beispiel für die Darstellung des Kriegs als Reise dar, da er die Beschreibung seiner vom Reisebüro organisierten Orientreise durchgehend mit der Beschreibung seiner ›Reise‹ im Krieg verknüpfte. Im Vorwort reflektierte der Verfasser selbst über die schwierige Vereinbarkeit von »Weltkrieg und Luxusfahrt«, und doch sah er dieses Buch in Teilen als »eine klirrende Ballade« auf den Zusammenhang von beidem.[136]
Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg mit dem Aufkommen touristischer Auslandsreisen auch die Zahl der »Asienkämpfer«, die sich eine Reise in die Türkei leisten konnten. Nun reisten Veteranengruppen mit Ehefrauen zu Treffen mit den türkischen Kameraden aus der Zeit des Weltkriegs. Einen Anlass bildeten offizielle Gedenkfeiern wie diejenige zum 50. Jahrestag der Kämpfe auf Gallipoli 1965. Der Empfang, der den Deutschen dort von den Türken bereitet wurde, ließ für sie die ehemalige Allianz in großartiger Weise wiederaufscheinen.[137] Aber auch jenseits solcher Jahrestage gab es bis in die 1970er Jahre hinein organisierte Veteranenreisen in die Türkei. So unternahm beispielweise im Herbst 1962 eine Reisegesellschaft mit 58 Teilnehmern nach einem Besuch Istanbuls eine Rundreise durch Anatolien. Organisiert wurde die Fahrt von einem türkischen Veteranen, der ein Reisebüro in Istanbul besaß. Die deutschen Orientveteranen bezeichneten diese zivile Reise ganz in militärischer Manier als »Unternehmen Bosporus«. Einer der Teilnehmer war von dem Erlebten so begeistert, dass er später in einem Artikel über eine Wiederbelebung jenes deutsch-türkischen Bündnisses aus den Tagen seiner Soldatenzeit nachdachte und darüber räsonierte, was denn der Einzelne heute dazu beitragen könnte. In diesem Sinn rief er den deutschen Landsleuten das folgende Motto zu: »Macht Urlaub bei Freunden in der schönen Türkei!«[138]
Conclusio
Der Topos vom Krieg als Reise dominierte die soldatische Kriegserfahrung im Nahen Osten. Dieser Befund reicht vom Erwartungshorizont über die Wahrnehmungsmuster und die Praktiken vor Ort bis hinein in den Komplex der Erinnerung. Damit nimmt der nahöstliche Kriegsschauplatz eine Sonderrolle in der deutschen Kriegserfahrung des Ersten Weltkriegs ein.
Den Soldaten war es bei ihrem Einsatz im Vorderen Orient leichter möglich als an anderen Fronten, sowohl an vertraute Praktiken anzuknüpfen, als auch aus gewohnten einengenden Mustern auszubrechen. Denn beides zählte gleichermaßen zum Bedürfnis der durch den Krieg aus ihrem gewohnten Leben Herausgerissenen. Auf Grundlage der bisherigen Ausführungen sollen vier Aspekte betrachtet werden, die in der soldatischen Erfahrung distinktive Merkmale für den orientalischen Kriegsschauplatz darstellen: Der Einsatz dort ermöglichte eine Erfüllung von Sehnsüchten, die Erfahrung von Freiheit, die Verdrängung des Krieges und eine Erweiterung des Horizonts.
Eine Erfüllung von Sehnsüchten bot der Einsatz im Osmanischen Reich dadurch, dass die deutschen Soldaten kollektiv geprägt worden waren von spezifischen Orientbildern, die sich vor allem auf Abenteuerromane, Märchen und die Bibel gründeten. Vor allem deswegen wurde der Orient für die Deutschen schon von Jugend an zu einem Sehnsuchtsort, der beim Einzelnen die Bedürfnisse nach sehr unterschiedlichen Bereichen abdecken konnte: Exotik, Religion, Kultur, Natur, Wissenschaft. Dabei verband sich das Kennenlernen von etwas Neuem mit der Wiederentdeckung von aus der Jugendlektüre Vertrautem.
Auch eine Erfahrung von Freiheit ist mit dem nahöstlichen Kriegsschauplatz verbunden. Freiheit bedeutete hier vor allem das Vorhandensein von größeren persönlichen Freiräumen, die den Soldaten entweder gegeben wurden oder die sie sich selbst herausnahmen. Dass dies möglich war, lag zum einen begründet in der räumlichen Distanz zur Heimat und zu den Hauptfronten, wo das Leben fest in gewohnten Strukturen und Normen ablief. Zum anderen befanden sich die Soldaten in einer Welt, in der völlig andere Maßstäbe galten. Und auf diese Maßstäbe mussten sie sich angesichts des Klimas und ebenso auch in der Interaktion mit dem Verbündeten und der Bevölkerung selbst einlassen, was vielfach dazu beitrug, eigene Sichtweisen zu relativieren. Ein Gefühl von Freiheit kam aber auch ganz praktisch dadurch auf, dass der Transport, die Bewegung vom einen zum anderen Ort, ein bestimmendes Merkmal des Einsatzes war. Dabei waren die Soldaten der unmittelbaren Aufsicht, wie sie beispielsweise in einer Kaserne oder im Schützengraben möglich war, entzogen.
Eine Verdrängung des Krieges in den vor Ort verfassten Briefen und Tagebüchern wie auch in der Erinnerung war im Orient ebenfalls leichter zu bewerkstelligen als an anderen Fronten. Das ergab sich gerade aus dem Umstand, dass eine als Sehnsuchtsziel empfundene Region durchquert wurde, verbunden mit langen Aufenthalten, größeren persönlichen Freiräumen und einer intensiven Truppenbetreuung, die bei den Soldaten das Gefühl verstärkte, als Tourist auf Reisen zu sein. Das Deutungskonstrukt vom Krieg als Reise diente zudem als eine Bewältigungsstrategie für das eigene Leiden und die Erfahrung von Gewalt. Mit dem entsprechenden Reisenarrativ ließ sich überdies das Kriegserleben nach der Heimkehr in einem Erzählmuster kommunizieren, das noch aus der Friedenszeit vertraut war.
Eine Erweiterung des Horizonts stellte der Einsatz im Vorderen Orient schließlich in der Regel auch dar. Soldaten waren gezwungen, das Gewohnte in Frage zu stellen und sich auf Neues einzulassen. Zugleich verstärkte der als Reise wahrgenommene Aufenthalt im Orient das Interesse und das Wissen über diese Region und beförderte damit in vielen Fällen ein tieferes Verständnis. So wirkte schließlich auch der Veteranenverband der Asienkämpfer mehr wie eine Orientgesellschaft. Viele der ehemaligen Soldaten waren bereit, den Ländern und Menschen des Nahen Ostens auf Augenhöhe und mit Empathie gegenüberzutreten. Eine in diesem Maße horizonterweiterende Wirkung von soldatischer Kriegserfahrung im Ersten Weltkrieg ist eine Eigenheit des nahöstlichen Kriegsschauplatzes.
© 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Artikel
- »Orientfahrten«
- Von der militärischen Maßnahme zum politischen Machtmittel
- Kein Vergessen.
- Literaturbericht
- Krieg und Militär in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Tendenzen und Leerstellen der deutschsprachigen Italienforschung 1970 bis 2015
- Nachrichten aus der Forschung
- »Der Wiener Kongress und seine Folgen. Großbritannien, Europa und der Frieden im 19. und 20. Jahrhundert«
- »Zeit und Militär in der Frühen Neuzeit«
- »Militärisches Wissen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert«
- »Museums, Memorials, and War«
- »Pulverdampf und Kreidestaub. Wissenstransfer zwischen Schweizer Militär und Schweizer Schule«
- »Burg, Stadt und Kriegführung im 17. Jahrhundert«
- »Kindheit im Zweiten Weltkrieg. Eine vergleichende Perspektive«
- »Politische Vorstellungen vom deutschen Soldaten nach 1945«
- »Fenster im Kalten Krieg. Über Grenzen, Alternativen und Reichweite einer binären Ordnungsvorstellung«
- »Krieg und organisierte Gewalt im Computerspiel – Militärhistorische Narrative, Räume und Geschichtsbilder«
- Buchbesprechungen: Allgemeines
- Sibylle Scheipers, Unlawful Combatants. A Genealogy of the Irregular Fighter, Oxford: Oxford University Press 2015, XIII, 269 S., £ 50.00 [ISBN 978-0-19-964611-1]
- Humanitarian Intervention: A History. Ed. by Brendan Simms and D.J.B. Trim, Cambridge: Cambridge University Press 2011, XV, 408 S., £ 69.99 [ISBN 978-0-521-19027-5] Just and Unjust Military Intervention. European Thinkers from Vitoria to Mill. Ed. by Stefano Recchia and Jennifer M. Welsh, Cambridge: Cambridge University Press 2013, XII, 317 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-107-04202-5]
- Richard Bassett, For God and Kaiser. The Imperial Austrian Army, 1619 to 1918, New Haven, CT, London: Yale University Press 2015, XXIV, 591 S., £ 25.00 [ISBN 978-0-300-17858-6]
- Historiker und Archivar im Dienste Preußens. Festschrift für Jürgen Kloosterhuis. Hrsg. von Hans-Christof Kraus und Frank-Lothar Kroll, Berlin: Duncker & Humblot 2015, XI, 657 S., EUR 139,90 [ISBN 978-3-428-14716-8]
- Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945, Bd 4: S. Bearb. von Bernd Isphording, Gerhard Keiper und Martin Kröger, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2012, XIV, 413 S., EUR 118,00 [ISBN 978-3-506-71843-3] Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945, Bd 5: T–Z, Nachträge. Bearb. von Bernd Isphording, Gerhard Keiper und Martin Kröger, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2014, XIV, 548 S., EUR 148,00 [ISBN 978-3-506-71844-0]
- Stefan Wendt, Höhe 41. Krieg und Kriegsspiele an der Kieler Förde im 19. und 20. Jahrhundert, Kiel: Ludwig 2015, 215 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-86935-230-5]
- Die Welt der Lager. Zur »Erfolgsgeschichte« einer Institution. Hrsg. von Bettina Greiner und Alan Kramer, Hamburg: Hamburger Edition 2013, 359 S., EUR 32,00 [ISBN 978-3-86854-267-7] Lager vor Auschwitz. Gewalt und Integration im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Christoph Jahr und Jens Thiel, Berlin: Metropol 2013, 340 S., EUR 22,00 [ISBN 978-3-86331-068-4]
- Konrad H. Jarausch, Out of Ashes. A New History of Europe in the Twentieth Century, Princeton, NJ, Oxford: Princeton University Press 2015, IX, 867 S., £ 27.95 [ISBN 978-0-691-15279-0]
- Secret Intelligence in the European States System, 1918–1989. Ed. by Jonathan Haslam and Karina Urbach, Stanford, CA: Stanford University Press 2013, VIII, 246 S., $ 55.00 [ISBN 978-0-8047-8359-0]
- Philipp Aumann, Rüstung auf dem Prüfstand. Kummersdorf, Peenemünde und die totale Mobilmachung. Hrsg. vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde, Berlin: Ch. Links 2015, 126 S., EUR 15,00 [ISBN 978-3-86153-864-6]
- Buchbesprechungen: Frühe Neuzeit;
- Franz Brendle, Das konfessionelle Zeitalter, 2., überarb. und akt. Aufl., Berlin, München: De Gruyter Oldenbourg 2015, 254 S. (= Akademie Studienbücher – Geschichte), EUR 24,95 [ISBN 978-3-11-040568-2]
- Lutz Unterseher, Antifritz. Hommage an Prinz Heinrich von Preußen, Münster [u. a.]: LIT 2015, 131 S. (= Biographie: Geschichte, 2), EUR 29,90 [ISBN 978-3-643-13151-5]
- Buchbesprechungen: 1789–1870
- Königin Luise von Preußen. Briefe und Aufzeichnungen 1786–1810. Mit einer Einl. von Hartmut Boockmann hrsg. von Malve Gräfin Rothkirch, Nachdr. der Ausg. von 1995, Berlin: Deutscher Kunstverlag 2010, XXXI, 631 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3-422-06975-6]
- Peter Paret, Clausewitz in His Time. Essays in the Cultural and Intellectual History of Thinking about War, New York, Oxford: Berghahn 2015, VII, 134 S., £ 25.00 [ISBN 978-1-78238-581-3]
- Catriona Kennedy, Narratives of the Revolutionary and Napoleonic Wars. Military and Civilian Experience in Britain and Ireland, Basingstoke [u. a.]: Palgrave Macmillan 2013, VI, 263 S. (= War, Culture and Society, 1750–1850), £ 58.00 [ISBN 978-0-230-27543-0] Leighton S. James, Witnessing the Revolutionary and Napoleonic Wars in German Central Europe, Basingstoke [u. a.]: Palgrave Macmillan 2013, XIII, 281 S. (= War, Culture and Society, 1750–1850), £ 58.00 [ISBN 978-0-230-24917-2]
- Matthias Kaufmann, »... die merkwürdigsten fremden Truppen.« Die Wahrnehmung der Baschkiren in den Napoleonischen Kriegen 1812–1814 im Spiegel zeitgenössischer Berichte, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2013, 121 S., EUR 19,00 [ISBN 978-3-86583-805-6]
- 1813 im europäischen Kontext. Hrsg. von Birgit Aschmann und Thomas Stamm-Kuhlmann, Stuttgart: Steiner 2015, 302 S. (= Historische Mitteilungen – Beihefte, 89), EUR 54,00 [ISBN 978-3-515-11042-6]
- Frank Palmowski, Die Belagerung von Erfurt 1813/14, Erfurt: Sutton 2015, 153 S., EUR 19,99 [ISBN 978-3-95400-604-5]
- Dirk Ziesing, Mit Gott für König und Vaterland. Geschichte des 1. Westfälischen Landwehr-Infanterie-Regiments 1813–1815, Münster: Agenda 2015, 389 S., EUR 29,80 [ISBN 978-3-89688-534-0]
- Karin Schneider und Eva Maria Werner, Europa in Wien. Who is who beim Wiener Kongress 1814/15. In Zusammenarb. mit Brigitte Mazohl, Wien [u. a.]: Böhlau 2015, 385 S., EUR 34,99 [ISBN 978-3-205-79488-2]
- Jürgen Kloosterhuis, Menzel militaris. Sein »Armeewerk« und das »Leuthen«-Bild im militärhistorischen Quellenkontext, Berlin: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz 2015, VIII, 279 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-923579-21-1]
- Buchbesprechungen: 1871–1918
- Jonas Kreienbaum, »Ein trauriges Fiasko«. Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900–1908, Hamburg: Hamburger Edition 2015, 349 S. (= Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts), EUR 28,00 [ISBN 978-3-86854-290-5]
- Materialschlachten. Der Erste Weltkrieg und seine Darstellungsressourcen in Literatur, Publizistik und populären Medien 1899–1929. Hrsg. von Christian Meierhofer und Jens Wörner, Göttingen: Universitätsverlag Osnabrück bei V&R unipress 2015, 504 S. (= Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs, 30), EUR 69,99 [ISBN 978-3-8471-0455-1]
- Richard van Emden, Meeting the Enemy. The Human Face of the Great War, London [u. a.]: Bloomsbury 2013, 384 S., £ 8.99 [ISBN 978-1-408-82164-0]
- Norbert Büllesbach, Aus dem Rheinland in den Krieg. Mit einem rheinischen Infanterie-Regiment auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, München: Morisel 2015, 171 S., EUR 18,50 [ISBN 978-3-943915-17-4]
- Mario Kramp, 1914: Vom Traum zum Albtraum. Köln und der Beginn des Bombenkriegs in Europa, Köln: Greven 2014, 123 S., EUR 9,90 [ISBN 978-3-7743-0652-3]
- Rüdiger Schiel, Die vergessene Partnerschaft. Kaiserliche Marine und k.u.k. Kriegsmarine 1871–1914, Bochum: Winkler 2014, 422 S. (= Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte, 23), EUR 73,85 [ISBN 978-3-89911-215-3]
- To Crown the Waves. The Great Navies of the First World War. Ed. by Vincent P. O'Hara, W. David Dickson and Richard Worth, Annapolis, MD: Naval Institut Press 2013, IX, 349 S., $ 37.95 [ISBN 978-1-61251-082-8]
- Tomas Termote, Krieg unter Wasser. Unterseebootflottille Flandern 1915–1918, Hamburg, Bonn: Mittler 2015, 352 S., EUR 39,90 [ISBN 978-3-8132-0959-4]
- Lothar Höbelt, »Stehen oder Fallen?« Österreichische Politik im Ersten Weltkrieg, Wien [u. a.]: Böhlau 2015, 323 S., EUR 39,00 [ISBN 978-3-205-79650-3]
- Marvin Benjamin Fried, Austro-Hungarian War Aims in the Balkans during World War I, New York, Houndmills: Palgrave Macmillan 2014, XVIII, 294 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-137-35900-1]
- Manfried Rauchensteiner und Josef Broukal, Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914–1918. In aller Kürze, Wien [u. a.]: Böhlau 2015, 276 S., EUR 17,99 [ISBN 978-3-205-79697-8]
- Martin Moll, Die Steiermark im Ersten Weltkrieg. Der Kampf des Hinterlandes ums Überleben 1914–1918. Hrsg. von der Historischen Landeskommission für Steiermark, Wien [u. a.]: Styria 2014, 264 S. (= Veröffentlichungen der Historischen Landeskommission für Steiermark, 43), EUR 29,90 [ISBN 978-3-222-13433-3]
- Pierluigi Pironti, Kriegsopfer und Staat. Sozialpolitik für Invaliden, Witwen und Waisen des Ersten Weltkriegs in Deutschland und Italien (1914–1924), Köln [u. a.]: Böhlau 2015, 556 S. (= Italien in der Moderne, 22), EUR 70,00 [ISBN 978-3-412-22519-3]
- Buchbesprechungen: 1919–1945
- The Great War and Veterans' Internationalism. Ed. by Julia Eichenberg and John Paul Newman, New York: Palgrave Macmillan 2013, 248 S., $ 95.00 [ISBN 978-1-137-28161-6]
- Jobst C. Knigge, Angst vor Deutschland – Mussolinis Deutschlandbild, Hamburg: Kovač 2015, 253 S. (= Schriften zur Geschichtsforschung des 20. Jahrhunderts, 9), EUR 88,80 [ISBN 978-3-8300-8340-5]
- Veit Scherzer, Das Auszeichnungssystem der Wehrmacht, Bayreuth: Scherzer 2015, 255 S., EUR 39,00 [ISBN 978-3-938845-62-2]
- Thomas R. Grischany, Der Ostmark treue Alpensöhne. Die Integration der Österreicher in die großdeutsche Wehrmacht, 1938–45, Göttingen: V&R unipress; Wien: Vienna University Press 2015, 327 S. (= Zeitgeschichte im Kontext, 9), EUR 49,99 [ISBN 978-3-8471-0377-6]
- Nicholas Stargardt, Der deutsche Krieg 1939–1945. Aus dem Engl. von Ulrike Bischoff, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 839 S., EUR 26,99 [ISBN 978-3-10-075140-9]
- Bernd Bölscher, Hitlers Marine im Landkriegseinsatz. Eine Dokumentation, Norderstedt: Books on Demand 2015, 420 S., EUR 28,80 [ISBN 978-3-7386-3509-6]
- NS-Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg. Disziplinierungs- und Repressionsinstrument in europäischer Dimension. Hrsg. von Claudia Bade, Lars Skowronski und Michael Viebig, Göttingen: V&R unipress 2015, 288 S. (= Berichte und Studien, 68), EUR 29,99 [ISBN 978-3-8471-0372-1]
- Winfried Meyer, Klatt. Hitlers jüdischer Meisteragent gegen Stalin: Überlebenskunst in Holocaust und Geheimdienstkrieg, Berlin: Metropol 2015, 1287 S., EUR 49,90 [ISBN 978-3-86331-201-5]
- Deutsche Besatzungsherrschaft in der UdSSR 1941–1945. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, Bd 2. Hrsg. von Andrej Angrick [u. a.], Darmstadt: Wiss. Buchges. 2013, 639 S. (= Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg, 23), EUR 59,90 [ISBN 978-3-534-24890-2] Deutsche Berichte aus dem Osten. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, Bd 3. Hrsg. von Klaus-Michael Mallmann [u. a.], Darmstadt: Wiss. Buchges. 2014, 892 S. (= Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg, 26), EUR 59,95 [ISBN 978-3-534-26463-6]
- André Vogel und Uwe Klar, Brennpunkt »Ostwall«. Die Kämpfe um die Festungsfront Oder–Warthe-Bogen im Winter 1945, Aachen: Helios 2015, 391 S., EUR 32,00 [ISBN 978-3-86933-127-0]
- Klaus Scherer, Nagasaki. Der Mythos der entscheidenden Bombe, Berlin: Hanser Berlin 2015, 254 S., EUR 19,90 [ISBN 978-3-446-24947-9]
- Buchbesprechungen: Nach 1945
- Das Imaginäre des Kalten Krieges. Beiträge zu einer Kulturgeschichte des Ost-West-Konfliktes in Europa. Hrsg. von David Eugster und Sibylle Marti, Essen: Klartext 2015, VII, 298 S. (= Frieden und Krieg. Beiträge zur Historischen Friedensforschung, 21), EUR 29,95 [ISBN 978-3-8375-1275-5]
- Rolf Steininger, Deutschland und die USA. Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, Reinbek, München: Lau 2014, 912 S., EUR 89,00 [ISBN 978-3-95768-002-0]
- Leonie Treber, Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes, Essen: Klartext 2014, 483 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-8375-1178-9]
- Victor Sebestyen, 1946. Das Jahr, in dem die Welt neu entstand. Aus dem Engl. von Hainer Kober und Henning Thies, Berlin: Rowohlt 2015, 541 S., EUR 26,95 [ISBN 978-3-87134-812-9]
- Ernst Würzburger, »Der letzte Landsberger«. Amnestie, Integration und die Hysterie um die Kriegsverbrecher in der Adenauer-Ära, Holzminden: Mitzkat 2015, 329 S., EUR 17,80 [ISBN 978-3-940751-97-3]
- Esther-Julia Howell, Von den Besiegten lernen? Die kriegsgeschichtliche Kooperation der U. S. Armee und der ehemaligen Wehrmachtselite 1945–1961, München, Berlin: De Gruyter Oldenbourg 2016, XIII, 384 S. (= Studien zur Zeitgeschichte, 90), EUR 54,95 [ISBN 978-3-11-041478-3]
- Stefan Rosenträger, Die NS-Zeit im Geschichts- und Traditionsverständnis der Bundeswehr. Eine Auswertung ihrer periodischen Veröffentlichungen (1955–1972), Berlin: wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2015, 315 S., EUR 46,80 [ISBN 978-3-86573-883-7]
- Rüdiger Wenzke, Nationale Volksarmee – Die Geschichte. Unter Mitarb. von Torsten Diedrich und Wolfgang Eisert, München: Bucher 2014, 218 S., EUR 29,99 [ISBN 978-3-7658-2048-9]
- Hans-Georg Löffler, Bernd Biedermann und Wolfgang Kerner, Paraden und Rituale der NVA 1956–1990, Berlin: Edition Berolina 2014, 315 S., EUR 14,99 [ISBN 978-3-86789-456-2]
- Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des kulturellen Gedächtnisses zwischen Russland und Deutschland seit 1945. Hrsg. von Andreas Wirsching [u. a.], Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 390 S. (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, 107), EUR 54,95 [ISBN 978-3-11-040476-0]
- Sprechende Wände. Häftlingsinschriften im Gefängnis Leistikowstraße Potsdam. Hrsg. von Ines Reich und Maria Schultz, Berlin: Metropol 2015, 464 S. (= Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, 13), EUR 29,90 [ISBN 978-3-86331-147-6]
- Hans-Werner Ahrens, Die Luftbrücke nach Sarajevo 1992 bis 1996. Transportflieger der Luftwaffe und der Jugoslawienkrieg, Freiburg i.Br.: Rombach 2012, 320 S. (= Neueste Militärgeschichte. Einsatz konkret, 1), EUR 34,00 [ISBN 978-3-7930-9695-5 ]
- Rainer Buske, Kunduz: Ein Erlebnisbericht über einen militärischen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Jahre 2008, Berlin: Miles 2015, 220 S., EUR 19,80 [ISBN 978-3-937885-79-7]
- Uwe Hartmann, War Without Fighting? The Reintegration of Former Combatants in Afghanistan seen through the Lens of Strategic Thougt, Berlin: Miles 2014, 141 S., EUR 14,80 [ISBN 978-3-937885-86-5]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Gesamtinhaltsverzeichnis 2016
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Artikel
- »Orientfahrten«
- Von der militärischen Maßnahme zum politischen Machtmittel
- Kein Vergessen.
- Literaturbericht
- Krieg und Militär in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Tendenzen und Leerstellen der deutschsprachigen Italienforschung 1970 bis 2015
- Nachrichten aus der Forschung
- »Der Wiener Kongress und seine Folgen. Großbritannien, Europa und der Frieden im 19. und 20. Jahrhundert«
- »Zeit und Militär in der Frühen Neuzeit«
- »Militärisches Wissen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert«
- »Museums, Memorials, and War«
- »Pulverdampf und Kreidestaub. Wissenstransfer zwischen Schweizer Militär und Schweizer Schule«
- »Burg, Stadt und Kriegführung im 17. Jahrhundert«
- »Kindheit im Zweiten Weltkrieg. Eine vergleichende Perspektive«
- »Politische Vorstellungen vom deutschen Soldaten nach 1945«
- »Fenster im Kalten Krieg. Über Grenzen, Alternativen und Reichweite einer binären Ordnungsvorstellung«
- »Krieg und organisierte Gewalt im Computerspiel – Militärhistorische Narrative, Räume und Geschichtsbilder«
- Buchbesprechungen: Allgemeines
- Sibylle Scheipers, Unlawful Combatants. A Genealogy of the Irregular Fighter, Oxford: Oxford University Press 2015, XIII, 269 S., £ 50.00 [ISBN 978-0-19-964611-1]
- Humanitarian Intervention: A History. Ed. by Brendan Simms and D.J.B. Trim, Cambridge: Cambridge University Press 2011, XV, 408 S., £ 69.99 [ISBN 978-0-521-19027-5] Just and Unjust Military Intervention. European Thinkers from Vitoria to Mill. Ed. by Stefano Recchia and Jennifer M. Welsh, Cambridge: Cambridge University Press 2013, XII, 317 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-107-04202-5]
- Richard Bassett, For God and Kaiser. The Imperial Austrian Army, 1619 to 1918, New Haven, CT, London: Yale University Press 2015, XXIV, 591 S., £ 25.00 [ISBN 978-0-300-17858-6]
- Historiker und Archivar im Dienste Preußens. Festschrift für Jürgen Kloosterhuis. Hrsg. von Hans-Christof Kraus und Frank-Lothar Kroll, Berlin: Duncker & Humblot 2015, XI, 657 S., EUR 139,90 [ISBN 978-3-428-14716-8]
- Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945, Bd 4: S. Bearb. von Bernd Isphording, Gerhard Keiper und Martin Kröger, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2012, XIV, 413 S., EUR 118,00 [ISBN 978-3-506-71843-3] Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945, Bd 5: T–Z, Nachträge. Bearb. von Bernd Isphording, Gerhard Keiper und Martin Kröger, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2014, XIV, 548 S., EUR 148,00 [ISBN 978-3-506-71844-0]
- Stefan Wendt, Höhe 41. Krieg und Kriegsspiele an der Kieler Förde im 19. und 20. Jahrhundert, Kiel: Ludwig 2015, 215 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-86935-230-5]
- Die Welt der Lager. Zur »Erfolgsgeschichte« einer Institution. Hrsg. von Bettina Greiner und Alan Kramer, Hamburg: Hamburger Edition 2013, 359 S., EUR 32,00 [ISBN 978-3-86854-267-7] Lager vor Auschwitz. Gewalt und Integration im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Christoph Jahr und Jens Thiel, Berlin: Metropol 2013, 340 S., EUR 22,00 [ISBN 978-3-86331-068-4]
- Konrad H. Jarausch, Out of Ashes. A New History of Europe in the Twentieth Century, Princeton, NJ, Oxford: Princeton University Press 2015, IX, 867 S., £ 27.95 [ISBN 978-0-691-15279-0]
- Secret Intelligence in the European States System, 1918–1989. Ed. by Jonathan Haslam and Karina Urbach, Stanford, CA: Stanford University Press 2013, VIII, 246 S., $ 55.00 [ISBN 978-0-8047-8359-0]
- Philipp Aumann, Rüstung auf dem Prüfstand. Kummersdorf, Peenemünde und die totale Mobilmachung. Hrsg. vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde, Berlin: Ch. Links 2015, 126 S., EUR 15,00 [ISBN 978-3-86153-864-6]
- Buchbesprechungen: Frühe Neuzeit;
- Franz Brendle, Das konfessionelle Zeitalter, 2., überarb. und akt. Aufl., Berlin, München: De Gruyter Oldenbourg 2015, 254 S. (= Akademie Studienbücher – Geschichte), EUR 24,95 [ISBN 978-3-11-040568-2]
- Lutz Unterseher, Antifritz. Hommage an Prinz Heinrich von Preußen, Münster [u. a.]: LIT 2015, 131 S. (= Biographie: Geschichte, 2), EUR 29,90 [ISBN 978-3-643-13151-5]
- Buchbesprechungen: 1789–1870
- Königin Luise von Preußen. Briefe und Aufzeichnungen 1786–1810. Mit einer Einl. von Hartmut Boockmann hrsg. von Malve Gräfin Rothkirch, Nachdr. der Ausg. von 1995, Berlin: Deutscher Kunstverlag 2010, XXXI, 631 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3-422-06975-6]
- Peter Paret, Clausewitz in His Time. Essays in the Cultural and Intellectual History of Thinking about War, New York, Oxford: Berghahn 2015, VII, 134 S., £ 25.00 [ISBN 978-1-78238-581-3]
- Catriona Kennedy, Narratives of the Revolutionary and Napoleonic Wars. Military and Civilian Experience in Britain and Ireland, Basingstoke [u. a.]: Palgrave Macmillan 2013, VI, 263 S. (= War, Culture and Society, 1750–1850), £ 58.00 [ISBN 978-0-230-27543-0] Leighton S. James, Witnessing the Revolutionary and Napoleonic Wars in German Central Europe, Basingstoke [u. a.]: Palgrave Macmillan 2013, XIII, 281 S. (= War, Culture and Society, 1750–1850), £ 58.00 [ISBN 978-0-230-24917-2]
- Matthias Kaufmann, »... die merkwürdigsten fremden Truppen.« Die Wahrnehmung der Baschkiren in den Napoleonischen Kriegen 1812–1814 im Spiegel zeitgenössischer Berichte, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2013, 121 S., EUR 19,00 [ISBN 978-3-86583-805-6]
- 1813 im europäischen Kontext. Hrsg. von Birgit Aschmann und Thomas Stamm-Kuhlmann, Stuttgart: Steiner 2015, 302 S. (= Historische Mitteilungen – Beihefte, 89), EUR 54,00 [ISBN 978-3-515-11042-6]
- Frank Palmowski, Die Belagerung von Erfurt 1813/14, Erfurt: Sutton 2015, 153 S., EUR 19,99 [ISBN 978-3-95400-604-5]
- Dirk Ziesing, Mit Gott für König und Vaterland. Geschichte des 1. Westfälischen Landwehr-Infanterie-Regiments 1813–1815, Münster: Agenda 2015, 389 S., EUR 29,80 [ISBN 978-3-89688-534-0]
- Karin Schneider und Eva Maria Werner, Europa in Wien. Who is who beim Wiener Kongress 1814/15. In Zusammenarb. mit Brigitte Mazohl, Wien [u. a.]: Böhlau 2015, 385 S., EUR 34,99 [ISBN 978-3-205-79488-2]
- Jürgen Kloosterhuis, Menzel militaris. Sein »Armeewerk« und das »Leuthen«-Bild im militärhistorischen Quellenkontext, Berlin: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz 2015, VIII, 279 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-923579-21-1]
- Buchbesprechungen: 1871–1918
- Jonas Kreienbaum, »Ein trauriges Fiasko«. Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900–1908, Hamburg: Hamburger Edition 2015, 349 S. (= Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts), EUR 28,00 [ISBN 978-3-86854-290-5]
- Materialschlachten. Der Erste Weltkrieg und seine Darstellungsressourcen in Literatur, Publizistik und populären Medien 1899–1929. Hrsg. von Christian Meierhofer und Jens Wörner, Göttingen: Universitätsverlag Osnabrück bei V&R unipress 2015, 504 S. (= Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs, 30), EUR 69,99 [ISBN 978-3-8471-0455-1]
- Richard van Emden, Meeting the Enemy. The Human Face of the Great War, London [u. a.]: Bloomsbury 2013, 384 S., £ 8.99 [ISBN 978-1-408-82164-0]
- Norbert Büllesbach, Aus dem Rheinland in den Krieg. Mit einem rheinischen Infanterie-Regiment auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, München: Morisel 2015, 171 S., EUR 18,50 [ISBN 978-3-943915-17-4]
- Mario Kramp, 1914: Vom Traum zum Albtraum. Köln und der Beginn des Bombenkriegs in Europa, Köln: Greven 2014, 123 S., EUR 9,90 [ISBN 978-3-7743-0652-3]
- Rüdiger Schiel, Die vergessene Partnerschaft. Kaiserliche Marine und k.u.k. Kriegsmarine 1871–1914, Bochum: Winkler 2014, 422 S. (= Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte, 23), EUR 73,85 [ISBN 978-3-89911-215-3]
- To Crown the Waves. The Great Navies of the First World War. Ed. by Vincent P. O'Hara, W. David Dickson and Richard Worth, Annapolis, MD: Naval Institut Press 2013, IX, 349 S., $ 37.95 [ISBN 978-1-61251-082-8]
- Tomas Termote, Krieg unter Wasser. Unterseebootflottille Flandern 1915–1918, Hamburg, Bonn: Mittler 2015, 352 S., EUR 39,90 [ISBN 978-3-8132-0959-4]
- Lothar Höbelt, »Stehen oder Fallen?« Österreichische Politik im Ersten Weltkrieg, Wien [u. a.]: Böhlau 2015, 323 S., EUR 39,00 [ISBN 978-3-205-79650-3]
- Marvin Benjamin Fried, Austro-Hungarian War Aims in the Balkans during World War I, New York, Houndmills: Palgrave Macmillan 2014, XVIII, 294 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-137-35900-1]
- Manfried Rauchensteiner und Josef Broukal, Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914–1918. In aller Kürze, Wien [u. a.]: Böhlau 2015, 276 S., EUR 17,99 [ISBN 978-3-205-79697-8]
- Martin Moll, Die Steiermark im Ersten Weltkrieg. Der Kampf des Hinterlandes ums Überleben 1914–1918. Hrsg. von der Historischen Landeskommission für Steiermark, Wien [u. a.]: Styria 2014, 264 S. (= Veröffentlichungen der Historischen Landeskommission für Steiermark, 43), EUR 29,90 [ISBN 978-3-222-13433-3]
- Pierluigi Pironti, Kriegsopfer und Staat. Sozialpolitik für Invaliden, Witwen und Waisen des Ersten Weltkriegs in Deutschland und Italien (1914–1924), Köln [u. a.]: Böhlau 2015, 556 S. (= Italien in der Moderne, 22), EUR 70,00 [ISBN 978-3-412-22519-3]
- Buchbesprechungen: 1919–1945
- The Great War and Veterans' Internationalism. Ed. by Julia Eichenberg and John Paul Newman, New York: Palgrave Macmillan 2013, 248 S., $ 95.00 [ISBN 978-1-137-28161-6]
- Jobst C. Knigge, Angst vor Deutschland – Mussolinis Deutschlandbild, Hamburg: Kovač 2015, 253 S. (= Schriften zur Geschichtsforschung des 20. Jahrhunderts, 9), EUR 88,80 [ISBN 978-3-8300-8340-5]
- Veit Scherzer, Das Auszeichnungssystem der Wehrmacht, Bayreuth: Scherzer 2015, 255 S., EUR 39,00 [ISBN 978-3-938845-62-2]
- Thomas R. Grischany, Der Ostmark treue Alpensöhne. Die Integration der Österreicher in die großdeutsche Wehrmacht, 1938–45, Göttingen: V&R unipress; Wien: Vienna University Press 2015, 327 S. (= Zeitgeschichte im Kontext, 9), EUR 49,99 [ISBN 978-3-8471-0377-6]
- Nicholas Stargardt, Der deutsche Krieg 1939–1945. Aus dem Engl. von Ulrike Bischoff, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 839 S., EUR 26,99 [ISBN 978-3-10-075140-9]
- Bernd Bölscher, Hitlers Marine im Landkriegseinsatz. Eine Dokumentation, Norderstedt: Books on Demand 2015, 420 S., EUR 28,80 [ISBN 978-3-7386-3509-6]
- NS-Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg. Disziplinierungs- und Repressionsinstrument in europäischer Dimension. Hrsg. von Claudia Bade, Lars Skowronski und Michael Viebig, Göttingen: V&R unipress 2015, 288 S. (= Berichte und Studien, 68), EUR 29,99 [ISBN 978-3-8471-0372-1]
- Winfried Meyer, Klatt. Hitlers jüdischer Meisteragent gegen Stalin: Überlebenskunst in Holocaust und Geheimdienstkrieg, Berlin: Metropol 2015, 1287 S., EUR 49,90 [ISBN 978-3-86331-201-5]
- Deutsche Besatzungsherrschaft in der UdSSR 1941–1945. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, Bd 2. Hrsg. von Andrej Angrick [u. a.], Darmstadt: Wiss. Buchges. 2013, 639 S. (= Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg, 23), EUR 59,90 [ISBN 978-3-534-24890-2] Deutsche Berichte aus dem Osten. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, Bd 3. Hrsg. von Klaus-Michael Mallmann [u. a.], Darmstadt: Wiss. Buchges. 2014, 892 S. (= Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg, 26), EUR 59,95 [ISBN 978-3-534-26463-6]
- André Vogel und Uwe Klar, Brennpunkt »Ostwall«. Die Kämpfe um die Festungsfront Oder–Warthe-Bogen im Winter 1945, Aachen: Helios 2015, 391 S., EUR 32,00 [ISBN 978-3-86933-127-0]
- Klaus Scherer, Nagasaki. Der Mythos der entscheidenden Bombe, Berlin: Hanser Berlin 2015, 254 S., EUR 19,90 [ISBN 978-3-446-24947-9]
- Buchbesprechungen: Nach 1945
- Das Imaginäre des Kalten Krieges. Beiträge zu einer Kulturgeschichte des Ost-West-Konfliktes in Europa. Hrsg. von David Eugster und Sibylle Marti, Essen: Klartext 2015, VII, 298 S. (= Frieden und Krieg. Beiträge zur Historischen Friedensforschung, 21), EUR 29,95 [ISBN 978-3-8375-1275-5]
- Rolf Steininger, Deutschland und die USA. Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, Reinbek, München: Lau 2014, 912 S., EUR 89,00 [ISBN 978-3-95768-002-0]
- Leonie Treber, Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes, Essen: Klartext 2014, 483 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-8375-1178-9]
- Victor Sebestyen, 1946. Das Jahr, in dem die Welt neu entstand. Aus dem Engl. von Hainer Kober und Henning Thies, Berlin: Rowohlt 2015, 541 S., EUR 26,95 [ISBN 978-3-87134-812-9]
- Ernst Würzburger, »Der letzte Landsberger«. Amnestie, Integration und die Hysterie um die Kriegsverbrecher in der Adenauer-Ära, Holzminden: Mitzkat 2015, 329 S., EUR 17,80 [ISBN 978-3-940751-97-3]
- Esther-Julia Howell, Von den Besiegten lernen? Die kriegsgeschichtliche Kooperation der U. S. Armee und der ehemaligen Wehrmachtselite 1945–1961, München, Berlin: De Gruyter Oldenbourg 2016, XIII, 384 S. (= Studien zur Zeitgeschichte, 90), EUR 54,95 [ISBN 978-3-11-041478-3]
- Stefan Rosenträger, Die NS-Zeit im Geschichts- und Traditionsverständnis der Bundeswehr. Eine Auswertung ihrer periodischen Veröffentlichungen (1955–1972), Berlin: wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2015, 315 S., EUR 46,80 [ISBN 978-3-86573-883-7]
- Rüdiger Wenzke, Nationale Volksarmee – Die Geschichte. Unter Mitarb. von Torsten Diedrich und Wolfgang Eisert, München: Bucher 2014, 218 S., EUR 29,99 [ISBN 978-3-7658-2048-9]
- Hans-Georg Löffler, Bernd Biedermann und Wolfgang Kerner, Paraden und Rituale der NVA 1956–1990, Berlin: Edition Berolina 2014, 315 S., EUR 14,99 [ISBN 978-3-86789-456-2]
- Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des kulturellen Gedächtnisses zwischen Russland und Deutschland seit 1945. Hrsg. von Andreas Wirsching [u. a.], Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 390 S. (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, 107), EUR 54,95 [ISBN 978-3-11-040476-0]
- Sprechende Wände. Häftlingsinschriften im Gefängnis Leistikowstraße Potsdam. Hrsg. von Ines Reich und Maria Schultz, Berlin: Metropol 2015, 464 S. (= Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, 13), EUR 29,90 [ISBN 978-3-86331-147-6]
- Hans-Werner Ahrens, Die Luftbrücke nach Sarajevo 1992 bis 1996. Transportflieger der Luftwaffe und der Jugoslawienkrieg, Freiburg i.Br.: Rombach 2012, 320 S. (= Neueste Militärgeschichte. Einsatz konkret, 1), EUR 34,00 [ISBN 978-3-7930-9695-5 ]
- Rainer Buske, Kunduz: Ein Erlebnisbericht über einen militärischen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Jahre 2008, Berlin: Miles 2015, 220 S., EUR 19,80 [ISBN 978-3-937885-79-7]
- Uwe Hartmann, War Without Fighting? The Reintegration of Former Combatants in Afghanistan seen through the Lens of Strategic Thougt, Berlin: Miles 2014, 141 S., EUR 14,80 [ISBN 978-3-937885-86-5]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Gesamtinhaltsverzeichnis 2016