Direktionalität im Konferenzdolmetschen: eine terminologische Vorbereitungsmethode für die Sprachrichtung A-B
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Stefania D’Amico-Wolff
Stefania D’Amico-WolffUniversität Heidelberg, Institut für Übersetzen und Dolmetschen, Italienische Abteilung, Plöck 57a, 69117 Heidelberg, Deutschland GermanyDiesen Autor / diese Autorin suchen:
Abstract
Specialised terminology plays a central role in conference interpreting, both simultaneous and consecutive, as well as in the preparation phase preceding an interpreting assignment. This applies both when rendering from the mother tongue (A language) into the foreign language (B language) and when interpreting from B language to A language.However, terminology preparation is particularly important in the A-B language direction, as it is often the case that it is not a term as such that creates translation difficulties, but rather the context in which it appears. The author therefore intends to propose a preparation model based on a syntagmatic approach and a contrastive analysis, which makes it possible to analyse terms placed in a given context of use and to identify their respective translation equivalents in the B language on the basis of the syntactic “framework” in which the term in question occurs. This method of preparation is intended to make a contribution to the debate on directionality in the field of interpreting in support of the thesis according to which “True interpretation can also occur in one’s B language”.
True interpretation can also occur in one’s B language.(Gile 2005:12)
1 Fragestellung und Zielsetzung
Die bei Fachkonferenzen verwendete Fachterminologie spielt sowohl bei der Simultan- als auch bei der Konsekutivverdolmetschung[1] und bei der vorausgehenden Vorbereitungsarbeit eine entscheidende Rolle. Der Dolmetscher[2] hat nämlich keinerlei Sicherheit in Bezug auf die in den verschiedenen Redebeiträgen auch wirklich verwendeten Fachwörter, weshalb er sich auf der Grundlage einer umfassenden Liste von potenziellen Termini vorbereiten muss.[3] Die Verwendung einer korrekten Terminologie ist entscheidend für eine genaue und zuverlässige Verdolmetschung. Daher muss in der Vorbereitungsphase eines Auftrags das Augenmerk auf den terminologischen Aspekt und auf die Fachterminologie für das jeweilige Thema gerichtet werden. Dies gilt unabhängig von der Sprachrichtung, in welche die Verdolmetschung zu erfolgen hat, d. h. also sowohl aus der Muttersprache (auch A-Sprache[4] genannt) in die Fremdsprache (auch B-Sprache[5] genannt), als auch bei einer Verdolmetschung aus der B-Sprache (oder aus den C-Sprachen[6]) in die A-Sprache. Wie wichtig die terminologische Vorbereitung in diesem Kontext ist, zeigt sich dennoch besonders deutlich, wenn in die B-Sprache gedolmetscht werden soll[7], da hierbei auf die besonderen Schwierigkeiten zu achten ist, die die Sprachrichtung A-B mit sich bringt; hierzu zählt in erster Linie die Sprachkompetenz der B-Sprache in Bezug auf die aktive Sprachproduktion, d. h. inwieweit die Fähigkeit, sich adäquat auszudrücken oder neu zu formulieren, im Vergleich zu der A-Sprache eingeschränkt ist. Dies kann leicht zu einem Ungleichgewicht beim Hören, beim Analysieren und bei der Sprachproduktion führen und damit den Output in der B-Sprache stärker beeinträchtigen als den in der A-Sprache (vgl. Seleskovitch/Lederer 1989:134; Déjean Le Féal 1981:380–403, Thiéry 1989:199). In der Fachliteratur wird in diesem Zusammenhang von der Direktionalität gesprochen – ein Begriff, der im Bereich der Translationswissenschaft die Sprachrichtung angibt, aus der der Text oder die Originalrede in die Zielsprache übertragen wird – es werden aber keine Vorbereitungsmethoden angeboten, die dazu dienen, dem Dolmetscher die Vorbereitung auf einen Auftrag, bei dem eine Verdolmetschung in die B-Sprache vorgesehen ist, zu erleichtern. Deswegen soll die vorliegende Arbeit eine lexikalische und terminologische Vorbereitungsmethode vorschlagen, auf die für Simultan- oder Konsekutivdolmetschaufträge aus der A- in die B-Sprache für Konferenzen mit fachlichen Themen zurückgegriffen werden kann.
2 Simultan- und Konsekutivdolmetschen im Überblick
Zum Zweck der vorliegenden Analyse, die darauf abzielt, ein terminologisches Vorbereitungsmodell für die Sprachrichtung A-B vorzuschlagen, werden als Dolmetschmodalitäten das Simultandolmetschen und das Konsekutivdolmetschen herangezogen, die als „Konferenzdolmetschen“ aufgefasst werden, wobei dieser Begriff an sich keine Modalität darstellt, sondern schlicht das Dolmetschen auf Konferenzen (nämlich simultan und/oder konsekutiv), also ein Arbeitsgebiet (Pöchhacker 2015:268) bezeichnet. Wie Auer (2017:13) vermerkt, wird oft „Konferenzdolmetschen“ inkorrekt als Synonym für Simultandolmetschen gebraucht, da Letzteres die klar vorherrschende Modalität bei Konferenzen (Neff 2014) und in der Öffentlichkeit am präsentesten ist (Diriker 2015:78).[8]
Eine prägnante Definition zum Konferenzdolmetscher wurde bereits im Jahr 1952 von Herbert formuliert:
Der Konferenzdolmetscher, manchmal auch diplomatischer und parlamentarischer Dolmetscher genannt, muß auf internationalen Zusammenkünften die in einer bestimmten Sprache gehaltene Rede aus dem Stegreif in einer anderen Sprache wiederholen und zwar im Ganzen, sofort anschließend an den Redner oder gleichzeitig, während die Rede im Gange ist. (Herbert 1952:1)
Das Konsekutivdolmetschen unterscheidet sich vom Simultandolmetschen dadurch, dass Vortrag und Verdolmetschung aufeinander folgen bzw. nacheinander stattfinden. Der Dolmetscher setzt erst nach Innehalten des Redenden ein; dies kann nach ein bis zwei Sätzen der Fall sein oder erst nach einer Redezeit von bis zu 15 oder 20 Minuten. Im Falle von längeren zu verdolmetschenden Passagen spielt beim Konsekutivdolmetschen das Gedächtnis eine zentrale Rolle, wobei der Dolmetscher auf Notizen zurückgreift, die als Gedächtnisstütze und Grundgerüst dienen und ihm die Struktur, Gedanken und Details der Rede wieder ins Gedächtnis rufen sollen (Ahrens 2015:283).
Dieser Aspekt wird auch von Kalina hervorgehoben: „Die zielsprachliche Wiedergabe kann aus dem Gedächtnis erfolgen; da die Gedächtniskapazität des Dolmetschers nicht unendlich ist, macht er sich im allgemeinen Notizen, die ihm die Memorisierung des Gehörten erleichtern“ (Kalina 1998:23). Beim Konsekutivdolmetschen haben Dolmetscher zwar folgenden Vorteil: „de connaître le déroulement de l’argumentation avant d’interpréter“ (Seleskovitch 1968:70); sie müssen aber über ausgezeichnete Fertigkeiten auf dem Gebiet der Rhetorik verfügen und nach größtmöglicher Präzision, Klarheit und Qualität des Ausdrucks streben, denn sie treten wortwörtlich an die Stelle des Redners und genießen ein hohes Ansehen unter den Konferenzteilnehmern und dem Publikum. Was das Simultandolmetschen anbelangt, wird die Verdolmetschung fast gleichzeitig mit dem Ausgangstext produziert. Der Begriff „simultan“ bezieht sich hierbei nicht auf die zeitliche Dimension, sondern darauf, dass der Dolmetscher zwei Tätigkeiten zur gleichen Zeit ausübt, nämlich Hören und Sprechen.[9] Der zeitliche Abstand zwischen den Äußerungen des Redners und des Dolmetschers wird fachsprachlich als Décalage bezeichnet, das von Will wie folgt definiert wird: „die zeitliche Differenz zwischen Beginn der ausgangssprachlichen Äußerung und dem Anlaufen der Dolmetschung (zielsprachlichen Produktion) in Bezug auf die gleiche Textstelle“ (Will 2009:21). In der einschlägigen Literatur wird das Simultandolmetschen als „komplexes Handeln“ (Pöchhacker 1994) betrachtet, denn es handelt sich um eine kognitive Aufgabe, die einen schnellen Prozess der Dekodifizierung, Verarbeitung und sprachlichen Produktion in der Zielsprache voraussetzt, sowie eine ständige Kontrolle des Outputs in der Zielsprache und des Inputs in der Ausgangssprache, wobei andere Aspekte wie Intonation und Prosodie berücksichtigt werden müssen:
From a neurophysiological point of view, simultaneous interpretation is a very complex task, requiring a rapid process of language decoding, translation and verbal production in the target language with concurrent auditory control both of the continuous stream of the source language input and of the target language output, so as to check if the form, the content and the voice quality of the interpreter’s speech are correct and pleasant enough to listen to for long periods of time. (Fabbro/Gran 1994:296)
3 Direktionalität im Konferenzdolmetschen: Retour oder Muttersprachenprinzip?
In der Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft versteht man unter Direktionalität die Sprachrichtung, in der der Transfer aus der Ausgangssprache eines Texts bzw. einer Rede in die Zielsprache erfolgt. Anders ausgedrückt handelt es sich um die Modalität der Richtung, auf deren Grundlage die Translatoren übersetzen und dolmetschen.
Dieses Thema ist vor allem seit den 90er Jahren zu einem spezifischen Analyse- und Studienobjekt geworden, als eine Reihe von Linguisten und Forschern dieses Fachgebiets die Überzeugung in Frage stellten, nach der die Übersetzung aus der B-Sprache in die A-Sprache die einzig tatsächlich praktikable Übersetzung sei (vgl. Kelly 1997:175; McAlester 1992: 292; Campbell 1998:15). Diese Grundeinstellung war vor allem in anglophonen Ländern verbreitet. Auch wenn die Debatte über die Frage hinsichtlich der „direction of transfer“ (Pokorn 2011:37) auf das Ende der 60er Jahre zurückgeht, wird in der einschlägigen Literatur der Begriff Direktionalität zum ersten Mal systematisch auf Englisch (directionality) im Zusammenhang mit schriftlicher Übersetzung verwendet, und zwar 1998 in einem Artikel von Allison Beeby. Hierin wird gezeigt, dass der Übersetzungsprozess aus einer Fremdsprache in die Muttersprache oder umgekehrt erfolgen kann: „Directionality in contemporary Western translation studies usually refers to whether translators are working into their mother tongue or vice versa“ (Beeby 1998:84).
Die Debatte bezüglich der Direktionalität hat im Bereich der schriftlichen Übersetzung ihre Ursprünge, wo über lange Zeit lieber aus der B-Sprache (oder aus den C-Sprachen) in die A-Sprache übersetzt worden ist, was auch direkte Übersetzung im Unterschied zu inverser Übersetzung (Kelly et al. 2003) genannt wird, im Sinne von Übersetzung aus der A-Sprache in die B-Sprache; dies geschah auf der Grundlage von Kriterien, die nicht immer belegt sind und unter Berücksichtigung von Begriffen mit häufig eher unklaren Definitionen. Diese Stellung ist auf die Ideologie der Romantik zurückzuführen, die durch den Philosophen Wilhelm von Humboldt (1836) verkörpert wird, wonach die transzendente Verbindung zwischen einer Nation und ihrer Sprache hervorgehoben wird, die zu ihrem Geist wird. In diesem Kontext entsteht eine „powerful mystification of the native speakers and the special status of the mother tongue“ (Pokorn 2003:118). Martin Luther war wahrscheinlich der erste, der behauptete, dass man nur in die A-Sprache zufriedenstellend übersetzen kann (Kelly 1979:110) und dass die Übersetzung in die B-Sprache nur als pädagogische Übung betrachtet werden kann. Im Bereich der frankophonen Übersetzungswissenschaft ist die Bemerkung von Jean René Ladmiral beispielhaft, der behauptet: „le thème n’existe pas“ (Ladmiral 1979:50), es also die inverse Übersetzung nicht gibt. Im Unterschied zu den o. g. Meinungen, die sich ausdrücklich gegen die Produktion eines nicht in der A-Sprache geschriebenen Textes aussprechen, werden in Bezug auf besondere sprachliche Kombinationen und auf die Bedürfnisse des sich entwickelnden Übersetzungsmarktes schon seit den 80er Jahren Stimmen laut, die die Praxis der inversen Übersetzung verteidigen und zulassen. Hierbei wird berücksichtigt, dass bestimmte Sprachen, und hier vor allem die Sprachen osteuropäischer Länder, in Westeuropa noch nicht so gut bekannt sind, um immer und jederzeit das Prinzip der direkten Übersetzung vertreten und anwenden zu können.
3.1 „Pariser Schule“ und „Sowjetische Schule“: zwei direktionale Ansätze
Die Debatte über die Sprachrichtung ist jedoch vor allem seit Ende der 80er Jahre auch im Bereich des Konferenzdolmetschens sehr lebhaft geworden. Sie stand im Mittelpunkt interessanter Veröffentlichungen, von denen vor allem zwei Überzeugungen bzw. Geistesrichtungen zu diesem Thema besonders erwähnenswert sind: die Westliche Schule („Pariser Schule“) und die Sowjetische Schule („Östliche Schule“).
Die Vertreter der Westlichen Schule, die die théorie du sens[10] nach Danica Seleskovitch und Marianne Lederer in den Mittelpunkt stellen, sind überzeugte Verfechter des Muttersprachenprinzips, auf dessen Grundlage ausschließlich die Verdolmetschung aus der B-Sprache (oder aus den C-Sprachen) in die A-Sprache erlaubt ist, da sprachliche Intuition, Natürlichkeit und Spontaneität nur auf geeignetem und angemessenem Niveau erreicht werden können, wenn die Informationen in die eigene Muttersprache übertragen werden. Nach dieser Stellung kann das Dolmetschen in die B-Sprache nicht natürliche und non native Formulierungen, nicht akzeptable oder unwahrscheinliche Kollokationen und einen Qualitätsverlust mit sich bringen. Hierbei wird darauf hingewiesen: „[...] the efforts made to find corresponding expressions in B distracts the mind from constructing sense“ (Seleskovitch 1999:62) und „à qualité égale l’interprétation en ‘A’ est toujours supérieure à l’interprétation en ‘B’“ (Seleskovitch 1968:224).
Die Befürworter des Muttersprachenprinzips vertreten die Meinung, dass das self-monitoring, d. h. die Selbstkontrolle des Outputs im Sinne von Kohärenz, Prosodie, Aussprache und Morphosyntax, weniger zuverlässig ist, wenn die Verdolmetschung in die B-Sprache erfolgt, da die sprachlichen Ausdrucksfertigkeiten begrenzter sind, was zu Folgendem führt: die Dolmetscherin „will often hear herself saying things that she recognises as incorrect or at least will worry about expression. The temptation is to lose confidence, to focus on language and to correct supposed language errors to the detriment of understanding” (Donovan 2003:373).
Im Westeuropa herrschte jahrelang ein breiter Konsens darüber, dass das „echte“ Dolmetschen nur in die A-Sprache erfolgen kann:
Although some interpreters are obliged in the course of the professional life to work into their “B” language, most interpreters, and especially teachers of interpreting, insist on the fact that true interpretation [...] can occur only into one’s “A” language. (Bross-Brann 1975:93)
Der „Pariser Schule“ gegenüber vertritt die Sowjetische Schule die Meinung, dass nur durch die Verdolmetschung aus der A-Sprache in die B-Sprache höchste Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit beim Verständnis der Inhalte gewährleistet werden kann und deshalb dem Verstehen absoluten Vorrang vor der Sprachproduktion gegeben werden muss. Diese Position wird dadurch begründet, dass der Ausgangstext in der A-Sprache verfasst ist und sich so dem Dolmetscher besser einprägt. Folglich kann er die Botschaft vollständig oder beinahe vollständig wiedergeben, selbst wenn dies in nicht vollkommen idiomatischer Weise oder mit einem leichten Akzent in der Zielsprache geschieht (Chernov 1999:46).
Nach Denissenko ist die Sprachrichtung A-B beim Dolmetschen die „vernünftigste“ Richtung:
My impression is that the “direct method”, or to be more accurate, the “foreign-language-to-mother tongue” mode of simultaneous interpretation to which most interpreters’ schools are traditionally geared is not the most rational or optimal approach. Its flaws seem to outweigh its merits. [...] the message drops on the simultaneous interpreter like a bolt from the blue [...]. (Denissenko 1989:157)
Die von der Pariser Schule vertretene Linie stellt noch immer die Norm bei den internationalen Organisationen dar, wie zum Beispiel in der Europäischen Union, wo die Verdolmetschung, vor allem beim Simultandolmetschen, in der Regel aus der B-Sprache bzw. aus mehreren C-Sprachen in die A-Sprache erfolgt. Es ist aber auch zu erwähnen, dass die Verdolmetschung aus der A-Sprache in die B-Sprache inzwischen auf dem privaten Markt allgemein praktiziert wird. Hier tendieren die Kongress-Organisatoren dazu, Dolmetscher anzufordern, die in beide Richtungen arbeiten, damit die Kosten reduziert werden, die eine „reine Kabine“ verursachen würde, in der nur in die A-Sprache gedolmetscht wird.
3.2 Direktionalität im Hinblick auf die Wiedergabequalität
Ein Berührungspunkt zwischen der Pariser Schule und der Sowjetischen Schule findet sich in der Analyse der Direktionalität, die in Bezug auf die Wiedergabequalität durchgeführt wird, bei der die Frage der Sprachrichtung beim Dolmetschen (im Speziellen A-B / B-A) nicht aus einer allgemeinen Perspektive untersucht wird, so dass die Wiedergabe in die A-Sprache oder umgekehrt das Dolmetschen in die B-Sprache bevorzugt wird. Stattdessen werden auch andere Faktoren berücksichtigt, die die Qualität der Dolmetschleistung als solche beeinflussen können. Diesbezüglich führt Daniel Gile eine Analyse über die Direktionalität anhand des von ihm entwickelten „Effort Model“ (Gile 1985 a, 1988, 1997, 2009) durch, nach dem der Dolmetschprozess auf der Grundlage einer Reihe von grundlegenden Komponenten untersucht wird, für die jede eine bestimmte „processing capacity“ (PC), also Verarbeitungsfähigkeit, erfordert, die aus einer endlichen Quelle an Informationen geschöpft werden muss. Die Direktionalität wird anhand der „comprehension load“ und der „production load“ untersucht, wobei Gile darauf hinweist, dass die aktive sprachliche Produktion mehr Aufmerksamkeitsressourcen erfordert:
[...] generally, production requires more attention, if only because it involves a deliberate effort to avoid linguistic interference from the source language, both in retrieval lexical items and in constructing syntactically acceptable target-language sentences. (Gile 2005:13)
Die „language mastery“, also die Beherrschung einer Sprache, kann jedoch dazu beitragen, dass die kognitive Belastung bei der Sprachproduktion reduziert wird:
If smaller differences between A and B languages and between production and comprehension requirements are assumed, the resulting directionality difference in terms of cognitive load may be small indeed. (Gile 2005:22)
Neben der „language mastery“ sind andere entscheidende Faktoren in Betracht zu ziehen, die sich auf die Wiedergabequalität beim Dolmetschen auswirken, darunter das Wissensniveau über ein bestimmtes Thema, die kognitiven Fertigkeiten des Dolmetschers, das Gedächtnis, die Motivation sowie die Praxiserfahrung.
Auch Sylvia Kalina untersucht im Bereich ihrer Analyse zur Bewertung der Wiedergabequalität beim Dolmetschen die Thematik der Direktionalität, vor allem unter dem Gesichtspunkt der „output quality“. Hierbei hebt sie hervor, dass diese Frage nicht einfach allgemein oder unter Bevorzugung einer Sprachrichtung gegenüber einer anderen behandelt werden soll, da es eine Reihe von außersprachlichen Fakten gibt, die ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen; dazu gehören die besondere Sprachkombination, die Art der Konferenz, die Zielgruppe, die Nationalität und der kulturelle Background der Redner:
As a point of case, the question of A into B versus B into A, when discussed from a quality perspective, should not be addressed in such general terms as one direction being superior to the other, but rather in specific terms such as the languages involved, type of conference, groups of participants for whom interpretation is intended, nationalities and cultural backgrounds of speakers, language distribution, etc. (Kalina 2005:42)
3.3 Direktionalität im Konferenzdolmetschen auf dem privaten Markt
Abgesehen von den unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Direktionalität beim Dolmetschen und im Unterschied zur Vergangenheit, in der diese Aktivität ausschließlich in den internationalen Organisationen angewandt wurde, ist es inzwischen eine Tatsache, dass im Laufe der letzten ca. 25 Jahre auf dem privaten Markt die Nachfrage nach Dolmetschern, die grundsätzlich in der Lage sein müssen, both ways, also in beide Richtungen zu arbeiten, stark gestiegen ist, vor allem bei Tagungen mit fachspezifischen Themen. Man kann grundsätzlich drei Hauptfaktoren erwähnen, die dazu beigetragen haben, dass das Retour, also die Verdolmetschung in die B-Sprache, sich vor allem auf dem privaten Markt durchgesetzt hat. In erster Linie sind finanzielle Gründe anzuführen, die eine entscheidende Rolle spielen, wenn ein Unternehmen, eine Organisation oder eine private Einrichtung dafür sorgen muss, dass anlässlich einer Konferenz oder eines Treffens eine Simultanverdolmetschung erbracht werden soll, bei der nur zwei Sprachen angewandt werden. Um Kosten zu sparen, wird in diesem Fall auf die sogenannte „mixed booth“ (Will 2009:63) zurückgegriffen, womit die Dolmetscher in beide Richtungen arbeiten, anstatt „reine Kabinen“ bereitzustellen, die jedem Dolmetscher ermöglichen würden, nur in die jeweilige A-Sprache zu dolmetschen.
Der zweite Grund ist auf die zunehmende Verbreitung der englischen Sprache als Lingua franca zurückzuführen, bzw. als Verkehrssprache, die von Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen zum Zweck der internationalen und interkulturellen Kommunikation verwendet wird. In zahlreichen Ländern ist eine steigende Tendenz zu beobachten, Konferenzen und Fachkongresse zu veranstalten, bei denen die Verwendung von zwei Sprachen vorgesehen ist, und zwar Englisch und die Sprache des jeweiligen Landes. Für die Dolmetscher, die Englisch als B-Sprache haben, bedeutet dies automatisch, dass sie immer häufiger in beide Richtungen dolmetschen. In diesem Zusammenhang muss man darauf hinweisen, dass es bei solchen Konferenzen oft der Fall ist, dass ein großer Teil der entsprechenden Zuhörer sowie die betroffenen Redner keine englischen Muttersprachler sind, daher sind sie, wie Feldweg betont, „much more tolerant of possible imperfections“ (Feldweg 1989:139). Der dritte Grund, warum man auf das Retour vermehrt zurückgreifen muss, ist das Vorhandensein von Sprachen, die in Westeuropa noch wenig verbreitet bzw. bekannt sind (z. B. Slowenisch, Kroatisch, Koreanisch) und für die es äußerst schwierig ist, Dolmetscher zu finden, die bei ihrer Sprachrichtung solche „seltenen“ Sprachen als B- oder C-Sprache anbieten. Ein Beispiel hierfür ist das Koreanische, für das es in Westeuropa keine Dolmetscher gibt, die über die nötigen Kenntnisse verfügen, um aus dem Koreanischen in die jeweilige A-Sprache zu dolmetschen. Daher ist es unvermeidlich, dass koreanische Muttersprachler in ihre B-Sprache dolmetschen, meistens Englisch, Französisch, Chinesisch oder Arabisch (Choi 2004:273). In den osteuropäischen Ländern wurde diese Praxis angesichts des Ansatzes der Sowjetischen Schule jedoch stets unterstützt und als unverzichtbar angesehen. Die immer noch begrenzte Verbreitung bestimmter Sprachen, wie z. B. Polnisch, macht das Retour erforderlich, so dass es für polnische Dolmetscher normal und häufig ist, in ihre B-Sprache zu dolmetschen:
In contrast to Western practices, interpretation in Poland is often done into B-languages and relay interpretation is frequent. Some of the reasons for this are: (i) Polish is a language of limited diffusion; (ii) intensive training in language schools is usually limited to one foreign language; (iii) in the older times there were many conferences with 5 and more official languages. (Kopczyński 1993:3)
In Anbetracht dessen ist es für die Dolmetscher unerlässlich, sich an die Änderungen auf dem internationalen Markt anzupassen, und demzufolge einen pragmatischen Ansatz anzuwenden, der die konkreten Bedürfnisse und Forderungen berücksichtigt.
Wie in der einschlägigen Literatur oft hervorgehoben wird, ist das Dolmetschen in die B-Sprache in den meisten Ländern nicht mehr wegzudenken: „No Danish, German, Dutch, Austrian or Italian interpreter could possibly survive (outside Brussels, Luxembourg, Strasbourg, Paris or Geneva) were (s)he not prepared to work regularly into the first foreign language“ (Gran/Snelling 1998:1).
3.4 Direktionalität im Konferenzdolmetschen bei den Institutionen der Europäischen Union
Auch bei der Europäischen Union, bei der im Dolmetschbereich in der Regel das mother-tongue principle vertreten wird, bei dem jeder Dolmetscher aus der B-Sprache bzw. C-Sprachen in die A-Sprache dolmetscht, ist durch die verschiedenen Erweiterungen[11] das Retour zu einer allgemeinen und unvermeidbaren Praxis geworden, da es immer mehr Sprachkombinationen gibt und es an Dolmetschern fehlt, die alle geforderten Sprachkombinationen abdecken können: „Each enlargement has resulted in more or less temporary use of the retour, since it takes some time for a sufficient number of interpreters speaking the major community languages to learn the new languages“ (Déjean Le Féal 2005:168). Insbesondere der Beitritt Finnlands am 1. Januar 1995 führte dazu, dass man auf das Relaisdolmetschen[12] bei den europäischen Institutionen zurückgreifen musste, bei dem die Dolmetscher auf der Grundlage der von einem anderen Kollegen, dem sogenannten Pivot, erbrachten Verdolmetschung arbeiten, der aus der weniger verbreiteten Sprache (in diesem Fall Finnisch) in eine bekannte Sprache wie Englisch, Französisch und manchmal Deutsch oder Spanisch dolmetscht. Diesbezüglich sind zwei Entschließungen besonders wichtig, die von der gemeinsamen Generalversammlung der beamteten und der freiberuflichen Dolmetscher des Europäischen Parlaments (Joint General Assembly of Staff Interpreters and Conference Interpreters Auxiliaries (A.I.C.)) am 24. Oktober 2001 angenommen wurden und in denen die Leitlinien für den Umgang mit der Mehrsprachigkeit und die Bewältigung der verschiedenen EU-Erweiterungen festgelegt sind: die Entschließung zur Verdolmetschung aus dem Finnischen im europäischen Parlament[13] und die Entschließung zum Management der Vielsprachigkeit im europäischen Parlament nach der Erweiterung.[14] In der ersten Entschließung wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „[...] ein Rückgriff auf Retour- oder biaktives Dolmetschen häufig unvermeidlich [ist] als Übergangsmaßnahme nach Erweiterungen“[15]; zugleich wird hervorgehoben, dass „[...] das Retour-Dolmetschen langfristig nicht als vertretbare Arbeitsmethode für das Europäische Parlament betrachtet werden [kann]“[16].
Am 1. Mai 2004 traten zehn neue Länder mit neun Sprachen der EU bei: Tschechisch, Estnisch, Lettisch, Litauisch, Ungarisch, Maltesisch, Polnisch, Slowakisch und Slowenisch. Angesichts dieser Erweiterungsrunde, der größten in der Geschichte der EU, mussten Maßnahmen zur Bewältigung der Mehrsprachigkeit ergriffen werden, wobei die geringe Verbreitung dieser (damals) neuen Sprachen in Westeuropa berücksichtigt werden musste.
Diesbezüglich wird in der oben genannten Entschließung zum Management der Vielsprachigkeit im europäischen Parlament nach der Erweiterung Folgendes betont:
[...] in der Erwägung, dass die systematische Verwendung der biaktiven Verdolmetschung negative Auswirkungen auf die Qualität derselben hätte, ja sogar ein Hindernis für die Kommunikation sein kann, was die Vielsprachigkeit, die dieses System verteidigen soll, gefährdet.[17]
Ferner wird darauf hingewiesen:
dass biaktive Verdolmetschung nur als Übergangslösung genutzt werden kann, und dass dringend eine Weiterbildungspolitik nötig ist, die die Dolmetscher ermutigt, die Sprachen der neuen Mitgliedsländer zu lernen, wie dies schon bei früheren Erweiterungen der Fall war [...].[18]
Bereits Ende der 1990er Jahre, also vor der großen Osterweiterungsrunde 2004, äußerte sich Renée van Hoof, Dolmetscherin bei der Europäischen Gemeinschaft und später erste Generaldirektorin des Gemeinsamen Konferenzdolmetscherdienstes bei der Europäischen Kommission (später Generaldirektion Dolmetschen), in diesem Sinne zu den Sprachen der damals neuen Mitgliedstaaten, insbesondere Portugals:
With all the strange languages we work out of and into, with Greek, Danish and with Portuguese we do see very often that a Portuguese native speaker working into English understands so well the language he is supposed to convey that even with an accent in English it does not matter and he is better received at the receiving end than an interpreter working out of Portuguese who might not know so well a strange language in the European champ d’action. (Renée van Hoof-Haferkamp in Gran/Dodds 1989:199)
3.5 Direktionalität im Konferenzdolmetschen bei Fachkongressen und Tagungen
Trotz der immer noch weit verbreiteten Meinung, wonach das Dolmetschen aus der A-Sprache in die B-Sprache auf dem nicht-institutionellen Markt bzw. auf dem privaten Markt „a necessary evil in a given market situation“ (Wooding 2001 zit. n. Donovan 2004: 206) darstellt, werden Fachtagungen, bei denen Dolmetscher in die B-Sprache und aus der B-Sprache arbeiten müssen, immer zahlreicher. Auf solchen Konferenzen zeichnen sich die Reden und Beiträge der Redner insbesondere durch einen hohen Anteil an Fachausdrücken aus, die eng mit den konzeptionellen und praktischen Faktoren einer bestimmten Disziplin oder Tätigkeit verbunden sind. Die Hauptschwierigkeit, die es zu bewältigen gilt, hängt mit der Terminologie des Fachgebiets zusammen. Der Dolmetscher muss sich nicht nur durch eine gezielte sprachliche und inhaltsbezogene Vorbereitung mit dem Fachthema vertraut machen, sondern auch eine Reihe von Fachwörtern sowohl in der B-Sprache als auch in der A-Sprache erlernen, die automatisiert werden müssen, damit sie während des Dolmetschens aktiv „abgerufen“ werden können. Neben der terminologischen Schwierigkeit weisen solche fachlichen Reden häufig auch eine besonders komplexe Syntax auf, vor allem dann, wenn die Reden auf der Grundlage eines vorbereiteten schriftlichen Textes vorgetragen werden. Angesichts der hohen terminologischen Komplexität, die oft mit syntaktischen Erschwernissen einhergeht, kann das Verstehen von fachlichen Inhalten manchmal schwierig sein, besonders wenn der Sprecher ein hohes Sprechtempo vorweist. Hinzu kommt folgender weiterer Aspekt: die Fachwörter „constituent un signal bref d’une fraction de seconde“ (Gile 1985 b:200). Sie sind leicht anfällig für Klangverzerrungen, z. B. bei unzureichender Audioqualität oder einem starken ausländischen Akzent des Sprechers (vor allem, wenn die Rede von Nicht-Muttersprachlern auf Englisch gehalten wird). Solche Faktoren können leicht zu einer Störung des „Dolmetschgleichgewichts“ führen, wenn z. B. der Redner zu schnell spricht und der Dolmetscher gezwungen ist, zusätzliche Gedächtnisanstrengungen zu unternehmen, was zu Lasten des Zuhörens geht. In diesem Zusammenhang ist das Grundkonzept des Dolmetschens zu berücksichtigen, d. h. „The basic principle is that an interpreter cannot interpret what he does not understand“ (Kurz 1988:424). Um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Wiedergabe der Rede, im Sinne von Inhaltstreue (Content Fidelity), zu gewährleisten, spielt das Verstehen bei Fachkongressen eine entscheidende Rolle. Wenn man den zentralen Gedanken der Sowjetischen Schule zum Thema Direktionalität aufgreift, nämlich dass ein gutes Verständnis der Ausgangsrede nur in der eigenen A-Sprache möglich ist, weshalb die Sprachrichtung A-B die „natürlichste“ ist (Denissenko 1989:157), kann man feststellen, dass es bei Fachkonferenzen von Vorteil sein kann, von der eigenen A-Sprache in die B-Sprache zu dolmetschen, um das Problem der beträchtlichen Anzahl von Fachwörtern, die in der A-Sprache mit weniger Aufwand verstanden werden, besser bewältigen zu können. Dies trägt auch dazu bei, den listening and analysis effort nach dem Kapazitätenmodell von Gile (1985a, 1988, 1997, 2009) sowie den Aufwand für das kurzfristige Arbeitsgedächtnis zu verringern, d. h. die Fähigkeit, Informationen und Termini für einen kurzen Zeitraum im Gedächtnis zu behalten. Unter Berücksichtigung der obengenannten Aspekte lässt sich abschließend feststellen, dass Stil- und Wortschatzfehler sowie grammatikalische Fehler bei der Übertragung von der A-Sprache in die B-Sprache zwar häufiger vorkommen, dass jedoch auch das Phänomen der unzureichend verstandenen oder ausgelassenen Fachwörter bei der Übertragung von der B-Sprache in die A-Sprache häufiger auftritt, wie auch Gile hervorhebt:
Il est vrai que les maladresses de style et fautes de langue sont souvent plus nombreuses chez les interprètes travaillant de "A" en "B", mais les termes techniques mal compris et mal traduits ou omis sont parfois plus nombreux chez les interprètes travaillant de "B" en "A". Il semblerait en effet que la meilleure qualité des structures de réception en "A" compense en partie ou entièrement la capacité de production inférieure en "B". (Gile 1985 b:208)
4 Pre-process im Konferenzdolmetschen: die Vorbereitungsarbeit als „goldene Regel“
Um einen Dolmetschauftrag in angemessener Art und Weise erfüllen zu können, ist es notwendig, sich in der Phase vor der eigentlichen Verdolmetschung (von Kalina [2006:256] pre-process und von Gile [1995:147] advance preparation genannt), gleichgültig ob simultan oder konsekutiv, gezielt vorzubereiten. Die Vorbereitungsarbeit, die sich auf das Vertraut-Werden mit Kenntnissen des Inhalts und besonders auf die Suche und Analyse von Fachtermini konzentriert, soll es dem Dolmetscher ermöglichen, die notwendigen Sprachkenntnisse zu erwerben, unabhängig von der Sprachrichtung eines speziellen Auftrags.
„In interpreting, [...] speeches are not heard in advance and [...] the unexpected is always to be expected (except when speeches are read from written texts and interpreters have them in advance)“ (Gile 1995:87): In Anbetracht dessen ist eine gezielte sprachliche (und inhaltsbezogene) Vorbereitung in der pre-process Phase das geeignetste „Mittel zur Prävention“.
In seiner Analyse zur Vorverlagerung der kognitiven Prozesse von der eigentlichen Dolmetschphase auf die Vorbereitungsphase fasst Stoll das Ziel der Vorbereitungsarbeit des Dolmetschers zusammen: „Ziel der Vorbereitung ist es, so viel kognitiven Aufwand wie möglich aus der Dolmetschphase in die Vorbereitungsphase auszulagern“ (Stoll 2009:39).
In ihrer Analyse zur Qualitätssicherung im Zusammenhang mit dem „Dolmetschprodukt“ weist Kalina darauf hin, dass zum Zweck der Qualitätskontrolle einer Dolmetschleistung zunächst alle Phasen und Einflussgrößen eines Dolmetscheinsatzes dokumentiert und analysiert werden müssen (Kalina 2006:256), unter Berücksichtigung der Feststellung, dass die Qualität der Verdolmetschung weitgehend Funktion der Qualität des Ausgangstextes ist, z. B. der Präsentationsweise und Sprechgeschwindigkeit, der Kohärenz und der Kommunikativität. Diesbezüglich wird die Dolmetschqualität nach Moser-Mercer definiert, d. h. „a complete and accurate rendition of the original that does not distort the original text and tries to capture any and all extralinguistic information that the speaker might have provided subject to the constraints imposed by certain external conditions“ (Moser-Mercer 1996:44).
Der Gesamtdolmetschprozess mit seinen Einflussfaktoren lässt sich nach Kalina (2006) in den folgenden Dimensionen darstellen:
pre-process: diese erste Phase beschreibt die längerfristige Vorbereitung vor einem Dolmetschauftrag; es handelt sich um die „präperformatorischen Anforderungen“ (Kalina 2006:257), d. h. unter anderem die terminologische und thematische Wissensaneignung und die Informationsbeschaffung;
peri-process: diese Phase beinhaltet die „periperformatorische Dimension“ (Kalina 2006:257), d. h. die kurzfristige Vorbereitung während des Dolmetschauftrags; hierfür muss man beinflussende Faktoren berücksichtigen, wie Sprachenkombinationen, technische Gegebenheiten, Zeitfaktoren, Informationsflüsse, Teilnehmerprofile;
in-process: in dieser Phase, die aus der eigentlichen Dolmetschleistung besteht, sind die sogenannten „unmittelbar performanzdeterminierenden Faktoren“ (Kalina 2006:257) ausschlaggebend, darunter die durch den Ausgangstext bedingten kognitiven Anforderungen, etwa bei thematischer Komplexität, Inkongruenz oder aufgabenspezifischer Interaktionskompetenz, sowie Merkmale der Präsentation des Ausgangstextes;
post-process: zu dieser Phase gehören die „postperformatorischen Aufgaben“ (Kalina 2006:257) bzw. die Aufbereitung von fachbezogenen Unterlagen, Terminologien und Glossaren, sowie die Überprüfung der eigenen Dolmetschleistung (im Sinne von Qualitätskontrolle).
Gile (1995:147) beschreibt ebenso verschiedene Phasen der dolmetschspezifischen Vorbereitung, nämlich advance preparation, last-minute und in-conference (gleichzusetzen mit pre-process, peri-process und in-process). Im Hinblick auf die Qualität eines „Dolmetschproduktes“ ist die terminologische (und thematische) Vorbereitung im pre-process entscheidend, wobei die Vorbereitungsmethoden je nach Arbeitsphase, Situation und Anforderungen variieren (Gile 1995:119), denn die
Vorbereitungsmethodik spart Zeit und Energie, führt zu schneller auffindbaren, besser abspeicherbaren und zu erinnernden Ergebnissen. Vorbereitungsintensität und Zeitaufwand variieren individuell. Vorbereitung erhöht den Grad der Kontrolle, die der Dolmetscher über seine Tätigkeit hat, und sie reduziert die Fehleranfälligkeit sowie den Korrekturbedarf im Dolmetschprozess“. (Kalina 2006:259)
5 Eine terminologische Vorbereitungsmethode für die Sprachrichtung A-B
Vorliegende Analyse befasst sich vor allem mit der Art der sprachlichen Vorbereitung, die bei einem Dolmetschauftrag in die B-Sprache notwendig ist; dies erfordert eine gründlichere lexikalische und terminologische Arbeit, da sich der Dolmetscher nicht nur das einzelne Wort als solches merken muss, sondern auch sein Wortprofil und seinen Anwendungskontext. Der hier vorgeschlagene Ansatz besteht somit darin, ein Modell zur Vorbereitung der Terminologie für die Sprachrichtung A-B aufzuzeigen, das insbesondere auf der Grundlage des Wortprofils auf einem syntagmatischen Ansatz und einer kontrastiven Analyse basiert.
5.1 Einschränkungen der (halb)-automatischen Terminologieextraktion im Hinblick auf die terminologische Vorbereitung eines Dolmetschauftrags
Ausgehend von der Feststellung, dass die Vorbereitungsphase eines Dolmetschauftrags für den Dolmetscher grundlegend ist, um die für ein bestimmtes Fachthema entscheidenden Termini zu extrahieren, vor allem, wenn es sich um eine Dolmetschleistung auch oder ausschließlich in die B-Sprache handelt, wird Folgendes festgestellt: Um die Vorbereitung einfacher und rascher zu gestalten, kann die manuelle (zweisprachige) Terminologieextraktion durch eine halbautomatische Terminologieextraktion[19] begleitet oder, in einzelnen Fällen, ersetzt werden; dies ist durch entsprechende Software[20], die diese Arbeit erleichtern kann, möglich. Grundsätzlich erfolgt der Vorschlag von Äquivalenten in der Zielsprache durch eine Software zur Terminologieextraktion auf der Grundlage einer statistischen Berechnung und des Wiederholungsprinzips sowie der Häufigkeit. Die Auswertung der durch das Programm vorgeschlagenen Entsprechungen muss jedoch immer manuell ausgeführt werden (vgl. Ciola 2006). Extrahiert wird aus einer Reihe von entsprechenden Dokumenten (in der Ausgangssprache und in der Zielsprache), die aus den gleichen, für die entsprechende Analyse vorbereiteten Korpora ausgewählt worden sind. Diesbezüglich muss man darauf hinweisen, dass zum Zweck der Vorbereitung eines Dolmetschauftrags in die B-Sprache ein Ausdruck oder eine bestimmte Entsprechung auch wichtig sein kann, wenn die Häufigkeit statistisch gesehen gering ist. Das Ergebnis ist, dass die mithilfe von solchen Tools durchgeführte Terminologieextraktion das Auffinden und Auflisten potentieller Termini im fachtechnischen Bereich zwar beträchtlich erleichtert, aber auch eine Reihe von Grenzen aufweist. Einerseits sind eine automatische Auflistung sowie eine teilweise (halb-automatische) Identifizierung der Übersetzungsmöglichkeiten in der Zielsprache und eine Visualisierung einiger nach statistischen Kriterien ausgewählter Kontexte möglich, andererseits bietet die Terminologieextraktion auf sprachlicher Ebene nicht die Vorteile, die die Verwendung eines syntagmatischen Ansatzes bieten kann, der sich nach dem Kombinationsverhalten der durch ein entsprechendes Konkordanzprogramm ausgewählten Stichwörter richtet. Durch einen syntagmatischen Ansatz wird die Einbettung der Termini in verschiedenen Kontexten ersichtlich. Darüber hinaus werden alle entsprechenden Äquivalente aufgezeigt, und zwar nicht nur auf der Grundlage von statistischen Kriterien oder der Häufigkeit. Mit solchen Tools, die keine semantische oder syntaktische Analyse der Sätze durchführen und lediglich eine Wahrscheinlichkeits- und Repetitiv-Berechnung ausführen, auf deren Grundlage potentielle Übersetzungen vorgeschlagen werden, ist daher die Möglichkeit ausgeschlossen, einen Terminus in dem Zusammenhang zu analysieren, in dem er auftritt, und die Konkordanzen[21] und Ko-Okkurrenzen[22] zu prüfen, deren Rolle vor allem bei der terminologischen Dolmetschvorbereitung in der B-Sprache grundlegend wichtig ist.
5.2 Vorschlag eines Modells zur terminologischen Vorbereitung für die Sprachrichtung A-B, das auf der Grundlage des Wortprofils auf einem syntagmatischen Ansatz und einer kontrastiven Analyse basiert
Bei der terminologischen Vorbereitung im Bereich des Dolmetschens kann ein semasiologischer[23] oder onomasiologischer[24] Ansatz sicher nützlich sein, da er als Ausgangspunkt dienen kann, um die wichtigsten zu einer speziellen Thematik gehörenden Termini herauszufinden. Die nur auf die Bedeutung gestützte Dimension reicht jedoch nicht aus, um den terminologischen und lexikalischen Anforderungen eines Dolmetschers gerecht zu werden, vor allem, wenn es darum geht, ein bestimmtes Vokabular in einer B-Sprache zu aktivieren, um simultan oder konsekutiv dolmetschen zu können.
Daher wird hier eine sprachliche Vorbereitungsmethode vorgeschlagen, die sich vor allem auf einen syntagmatischen[25] Ansatz konzentriert. Im Bereich des Dolmetschens tritt häufig der Fall auf, dass ein Terminus nicht als solcher Übersetzungsschwierigkeiten beim Simultan- oder Konsekutivdolmetschen bereitet, sondern vielmehr der Kontext, in dem er auftritt, oder die Termini, die parallel dazu verwendet werden. Daher reicht es vor allem bei der Verdolmetschung in die B-Sprache nicht aus, Glossare zu erstellen und zu ergänzen, in denen nur die einzelnen, aus dem Kontext extrahierten Termini ohne jegliche syntagmatische „Begleitung“ aufgeführt werden; es ist hingegen entscheidend, ein bestimmtes Wort immer in seinen Verwendungskontext einzubetten, um die richtige Entsprechung in der Zielsprache zu finden und um die Terminologie, unterstützt durch syntagmatische Strukturen, lernen zu können. Die vorgestellte terminologische Vorbereitungsmethode erlaubt es, die Termini zu analysieren, die nicht einzeln bzw. als unabhängige „Einheit“ und losgelöst vom Kontext angesehen werden, sondern als „Elemente“, die in ein bestimmtes Umfeld eingegliedert werden, das ihr Verhalten und folglich auch die Art der Wiedergabe in der Zielsprache beeinflusst. Die syntagmatische Dimension, die in dieser Hinsicht herangezogen wird, wird von de Saussure folgendermaßen zusammengefasst:
[...] dans le discours, les mots contractent entre eux, en vertu de leur enchaînement, des rapports fondés sur le caractère linéaire de la langue, qui exclut la possibilité de prononcer deux éléments à la fois [...]. Ceux-ci se rangent les uns à la suite des autres sur la chaîne de la parole. Ces combinaisons qui ont pour support l’étendue peuvent être appelées syntagmes. Le syntagme se compose donc toujours de deux ou plusieurs unités consécutives [...]. Placé dans un syntagme, un terme n’acquiert sa valeur que parce qu’il est opposé à ce qui précède ou ce qui suit, ou à tous les deux. (de Saussure 1916:170–171)
Die hier vorgeschlagene Methode stützt sich nicht nur auf die syntagmatische Dimension, sie basiert außerdem auf einem kontrastiven Ansatz. Der interlinguale Vergleich von schriftlichen bzw. in die analyserelevanten Sprachen übersetzten Texten mit dem gleichen Inhalt erlaubt es dem Dolmetscher, vor allem die für ihn notwendigen terminologischen und lexikalischen Terminologien zu gewinnen. Hierbei werden Morphosyntax und Phonologie nicht in den Vordergrund gestellt, da davon ausgegangen wird, dass bei der Vorbereitung einer Konferenz mit einem Fachthema nicht die Strukturen der Grammatik oder Morphosyntax der B-Sprache Schwierigkeiten für den Dolmetscher darstellen, sondern die Lexik und die Terminologie. Die syntagmatische und kontrastive Analyse erfolgt auf der Grundlage des Wortprofils und wird wie folgt definiert: „Das Profil eines Wortes [...] ergibt sich aus seiner ‚Innenwelt‘ und seinem (äußeren) Verhalten“ (Blumenthal 2006:63). In dieser Hinsicht wird auch Folgendes hinzugefügt: „[...] wir verstehen das Wortprofil aus der Sicht der Beschreibungsebene als die Gesamtheit der inhaltlichen (inneren) und kombinatorischen (äußeren) Charakteristika eines Wortes, so wie sie sich aus empirischen Beobachtungen und Tests ergeben [...]“ (Blumenthal 2006:4).
Die kombinatorische Fähigkeit ist also die Fähigkeit eines Lexems, sich mit anderen Termini zu verbinden und zu kombinieren; für das Dolmetschen und für die sprachliche und terminologische Vorbereitung vor allem aus der A- in die B-Sprache ist die Kontextualisierung der Lexeme ein unverzichtbares Element. Die Kombinationsmöglichkeiten eines bestimmten Terminus aufzuzeigen, erlaubt es außerdem, die möglichen Äquivalente in der Zielsprache zu finden. Ein Fachwort, das daher zu einer bestimmten Fachsprache gehört, kann tatsächlich in der entsprechenden B-Sprache je nach Umfeld, in das es eingebettet ist, mehrere Entsprechungen haben.
5.3 Praktische Anwendung der vorgeschlagenen Vorbereitungsmethode auf der Grundlage eines speziellen lexikalischen Beispiels: energia nucleare
Das in der vorliegenden Analyse vorgeschlagene sprachliche und terminologische Vorbereitungsmodell wird exemplarisch auf ein spezielles lexikalisches Beispiel angewandt: den Ausdruck energia nucleare. Zum Zweck dieser Untersuchung werden Italienisch als Ausgangsprache und Deutsch als Zielsprache herangezogen. Folglich wird als Beispiel die folgende Sprachrichtung A-B angenommen: Italienisch > Deutsch.
Um einen syntagmatischen Ansatz anwenden und eine kontrastive Analyse durchführen zu können, sieht die Vorgehensweise der hier vorgelegten terminologischen Vorbereitungsmethode die Erstellung von zwei Parallelkorpora auf Italienisch (Korpus mit ca. 3.200.000 Wörtern) und auf Deutsch (Korpus mit ca. 2.900.000 Wörtern) vor. Diese stammen aus den Rechtsakten (Verordnungen, Richtlinien, Entschließungen, Stellungnahmen und Empfehlungen) der Europäischen Union im Bereich Kernenergie ab dem Jahr 1957, also aus dem Jahr, in dem der Vertrag unterzeichnet wurde, der die Europäische Atomgemeinschaft begründet, bis zum Jahr 2014.[26] Hinzu kommen internationale Abkommen, die zwischen der EU und Drittländern/internationalen Organisationen geschlossen wurden, ebenso wie Konventionen und multilaterale internationale Abkommen im Bereich der Kernenergie. Dabei sei darauf hingewiesen, dass Italienisch zwar die Ausgangssprache der vorliegenden Sprachanalyse zum Ausdruck „energia nucleare“ ist. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass Italienisch die Ausgangssprache der behandelten Dokumente sein muss, da ein Großteil dieser Dokumente in der ursprünglichen Version auf Englisch oder Französisch verfasst wurde. Die zwei Versionen des jeweiligen in das Korpus integrierten Dokuments, also Italienisch und Deutsch, sind Paralleltexte und stellen Akte mit Gesetzeswert in einem speziellen Bereich, also der Kernenergie, dar, weshalb die vorgelegten sprachlichen Lösungen in Bezug auf die in den jeweiligen Übersetzungen des Originaltextes festgestellten Entsprechungen zwar nicht immer die beste Möglichkeit darstellen, aber auf jeden Fall geprüfte und auf institutioneller Ebene abgesegnete Lösungen sind.
Um die terminologische Analyse[27] durchzuführen und das Wortprofil des Ausdrucks energia nucleare zu analysieren, wird das Tool WordSmith[28] angewendet, das es ermöglicht, Listen von Schlüsselwörtern zu erhalten, Konkordanzen zu einem speziellen Lexem zu suchen und Häufigkeitslisten zu erstellen. Durch den kontrastiven Ansatz, der eine Gegenüberstellung der ausgewählten Dokumente mit gleichem Inhalt ermöglicht, die in den analyserelevanten Sprachen verfügbar sind, wird das Wortprofil des italienischen Ausdrucks energia nucleare[29] mit den entsprechenden Äquivalenten in die behandelte B-Sprache, in diesem Fall Deutsch, integriert. Die Analyse der ermittelten Äquivalente wird auf der Grundlage einer kontextrelevanten Klassifizierung durchgeführt. Dabei wird von den in den italienischen Texten ausgesuchten Ko-Okkurrenzen ausgegangen, da Italienisch in dieser Untersuchung als A-Sprache gilt. Die Differenzierung der Kategorien wird also nicht auf Ebene des Fachinhalts durchgeführt, sondern auf der Grundlage der italienischen Fachterminologie. Was den Terminus energia nucleare angeht, wurden die herausgefilterten Äquivalente[30] auf Deutsch nach vier Kontextkategorien eingeteilt. Dabei zeigt sich, dass die allgemeinen und abstrakten deutschen Entsprechungen (Kernenergie, Nuklearenergie, Atomenergie) zu der ersten Kontextkategorie gehören, wenn sie in den folgenden Kontexten verwendet werden:
wenn man auf politischer Ebene und im Allgemeinen von Kernenergie spricht, zum Beispiel in den folgenden Syntagmen:
decisione sull’energia nucleare a livello comunitario DE: Entscheidung über die Kernenergie in der Gemeinschaft
atteggiamento dei cittadini europei nei confronti dell’energia nucleare DE: Haltung der europäischen Bürger gegenüber der Kernenergie
rinnovato interesse a livello mondiale per l’energia nucleare DE: weltweit wieder auflebendes Interesse an der Kernenergie
sovvenzione indiretta dell’energia nucleare DE: indirekte Subvention der Atomenergie
im Rahmen von politischen und internationalen Energiedebatten:
scambio di opinioni tra le parti in causa sulle possibilità e sui rischi legati all’energia nucleare DE: Meinungsaustausch der verschiedenen Interessengruppen über Möglichkeiten und Risiken der Kernenergie
raggiungimento di un ampio consenso sull’energia nucleare DE: eine breite Übereinstimmung bei der öffentlichen Meinung über die Kernenergie herbeiführen
cooperazione tra le Parti nel settore delle applicazioni civili dell’energia nucleare DE: Zusammenarbeit der Parteien bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie
sicurezza e non promozione dell’energia nucleare DE: Sicherheit und nicht die Förderung der Nuklearenergie
wenn die Kernenergie von anderen Energiequellen unterschieden werden soll, ohne dabei unbedingt auf den technischen oder physikalischen Aspekt einzugehen, zum Beispiel in den folgenden Syntagmen:
dibattito trasparente ed oggettivo sul ruolo futuro dell’energia nucleare nel mix energetico dell’UE DE: transparente und objektive Debatte über die künftige Rolle der Kernenergie im Energiemix der EU
impiegare l’energia nucleare nell’ambito della gamma diversificata di fonti energetiche DE: einen sicheren und effizienten Einsatz der Kernenergie im Rahmen des Energie-Mix ermöglichen
ridurre la dipendenza dalle fonti di energia nucleare DE: die Abhängigkeit von der Kernenergie verringern
Die zweite Kontextkategorie betrifft die konkreteren Entsprechungen (auf Deutsch Kernkraft, Atomkraft, nukleare Stromerzeugung, nukleare Energieerzeugung, atomare Stromgewinnung), die zumeist für die Produktion/Erzeugung von elektrischer Energie stehen, zum Beispiel die deutschen Äquivalente, die in den folgenden Syntagmen verwendet werden:
ampliare le proprie capacità di produzione di energia nucleare DE: die Nutzung der Kernkraft ausbauen
un confronto generalizzato tra i costi della produzione di elettricità a carbone, a gas o da energia nucleareDE: eine allgemeine Gegenüberstellung der Kosten der Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Atomkraft
non rinunciare ad utilizzare l’energia nucleare DE: auf eine eigene nukleare Energieerzeugung nicht verzichten
domanda di energia nucleare DE: Nachfrage nach nuklearer Stromerzeugung
produzione di energia nucleare DE: atomare Stromgewinnung
Zur dritten Kategorie gehören die spezifischeren Äquivalente von energia nucleare (auf Deutsch Atomstrom, Nuklearstrom), womit ganz klar die Elektrizität gemeint ist, die aus Kernkraft gewonnen wird, also die aus Kernkraft für das Stromnetz gewonnene elektrische Energie, wie zum Beispiel die folgenden Syntagmen aufzeigen:
modalità della fornitura dell’energia nucleare alla rete DE: Bedingungen für die Netzeinspeisung von Atomstrom
quantità totale di energia nucleare da produrreDE: Gesamtproduktion von Nuklearstrom
Die vierte Kategorie beinhaltet die stärker technisch geprägten Entsprechungen, die verwendet werden, wenn auf Italienisch direkt l’energia nucleare di fissione in Kontexten gemeint ist, bei denen es spezifisch um den physikalischen Prozess der Kernspaltung geht (auf Deutsch Kernspaltungsenergie, Kernspaltung, Kerntechnik), zum Beispiel das folgende Syntagma:
tipo di impianto ad energia nucleare di fissione che rende possibile la completa utilizzazione del contenuto energetico dell’uranio DE: durch die Kernspaltung im Schnellen Brüter kann das Energiepotential des Urans vollständig genutzt werden
6 Schlussfolgerungen
Vor dem Hintergrund der Direktionalität im Konferenzdolmetschen, d. h. der Sprachrichtung, in der der Transfer aus der Ausgangssprache eines Textes bzw. einer Rede in die Zielsprache erfolgt, und speziell im Hinblick auf einen Dolmetschauftrag, der die Sprachrichtung A-B vorsieht, zielte die vorliegende Analyse darauf ab, das Wortprofil des Terminus energia nucleare im Italienischen (A-Sprache) unter Berücksichtigung der Ausgangssprache zu beleuchten, einige Beispiele von Entsprechungen auf Deutsch (B-Sprache) auf der Grundlage der mit Hilfe des Programms Concord gefundenen Konkordanzen zu ermitteln und anschließend die kontrastive/vergleichende Methode anzuwenden, d. h. die Paralleltexte zu prüfen, um ein Wortprofil der zwei Arbeitssprachen zu erhalten. Durch die vorgeschlagene terminologische Vorbereitungsmethode wurde versucht aufzuzeigen, welche Vorteile ein syntagmatischer Ansatz auf der Grundlage des lexikalischen Profils gegenüber beispielsweise der semasiologischen oder onomasiologischen Methode hat, da hier eine Einbettung eines bestimmten Terminus in den Kontext der Anwendung es erlaubt, das richtige Äquivalent (oder die richtigen Äquivalente) in der Zielsprache (B-Sprache) zu finden, das auf der Grundlage syntagmatischer Strukturen erlernt werden soll.
Aus der syntagmatischen und kontrastiven Analyse, die auf der Grundlage des Wortprofils des Terminus energia nucleare durchgeführt wurde, ergibt sich die Bedeutung der Interaktion des jeweiligen Lexems mit den anderen Ausdrücken des jeweiligen syntagmatischen Umfelds, und dies nicht nur, um das Verhalten des Terminus als solchen in der Ausgangssprache zu untersuchen, sondern auch unter dem Aspekt der entsprechenden Übersetzung in die Zielsprache oder Zielsprachen; dabei wird berücksichtigt, dass es für ein gleiches Lexem oder ein gleiches Wort verschiedene Übersetzungen geben kann, eben je nach der Ko-Okkurrenz bzw. dem spezifischen Kontext.
Wird das Modell der auf dem Wortprofil basierenden terminologischen Vorbereitung in den Rahmen der Direktionalität und im Besonderen der Verdolmetschung aus der A-Sprache in die B-Sprache eingebettet, soll noch einmal mit Gile hervorgehoben werden: „true interpretation can also occur in one’s B language“ (Gile 2005:12).
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© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
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- Hektik pur: zu den unflektierten nachgestellten Adjektiven im Deutschen und zu deren Wiedergabe im Italienischen
- Cognitive and pragmatic features of Anglicisms in Kazakh media text
- The portrayal of women in Jordanian proverbial expressions: A thematic analysis
- Direktionalität im Konferenzdolmetschen: eine terminologische Vorbereitungsmethode für die Sprachrichtung A-B
- Las asimetrías entre los procesos penales español y alemán y cómo abordarlos mediante una traducción transparente basada en el derecho comparado
- La diversidad terminológica dentro del mismo ordenamiento jurídico como problema de traducción: el subdominio jurídico de las parejas de hecho en España
- Maschinelle, posteditierte und menschliche Übersetzung publizistischer und populärwissenschaftlicher Texte aus dem Slowakischen ins Deutsche
- Artificial intelligence literacy for the language industry – with particular emphasis on recent large language models such as GPT-4
- Rezensionen
- Cognola, Federica/Moroni, Manuela Caterina (2022): Le particelle modali del tedesco. Caratteristiche formali, proprietà pragmatiche ed equivalenti funzionali in italiano. Roma: Carocci, 240 S., ISBN 9788843094509.
- Evrin, Feyza/Meyer, Bernd (2023): Sprachmittlung in öffentlichen Einrichtungen. Handreichungen für die Praxis. Berlin: Peter Lang. 172 S., ISBN 9783631890035.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
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- Hektik pur: zu den unflektierten nachgestellten Adjektiven im Deutschen und zu deren Wiedergabe im Italienischen
- Cognitive and pragmatic features of Anglicisms in Kazakh media text
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- Direktionalität im Konferenzdolmetschen: eine terminologische Vorbereitungsmethode für die Sprachrichtung A-B
- Las asimetrías entre los procesos penales español y alemán y cómo abordarlos mediante una traducción transparente basada en el derecho comparado
- La diversidad terminológica dentro del mismo ordenamiento jurídico como problema de traducción: el subdominio jurídico de las parejas de hecho en España
- Maschinelle, posteditierte und menschliche Übersetzung publizistischer und populärwissenschaftlicher Texte aus dem Slowakischen ins Deutsche
- Artificial intelligence literacy for the language industry – with particular emphasis on recent large language models such as GPT-4
- Rezensionen
- Cognola, Federica/Moroni, Manuela Caterina (2022): Le particelle modali del tedesco. Caratteristiche formali, proprietà pragmatiche ed equivalenti funzionali in italiano. Roma: Carocci, 240 S., ISBN 9788843094509.
- Evrin, Feyza/Meyer, Bernd (2023): Sprachmittlung in öffentlichen Einrichtungen. Handreichungen für die Praxis. Berlin: Peter Lang. 172 S., ISBN 9783631890035.