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Zur Situation des digitalen geisteswissenschaftlichen Publizierens – Erfahrungen aus dem DFG-Projekt „Future Publications in den Humanities“

  • Ben Kaden EMAIL logo und Michael Kleineberg
Veröffentlicht/Copyright: 28. März 2017

Zusammenfassung

Das DFG-Projekt „Future Publications in den Humanities“ (Fu-PusH) untersuchte die Potenziale des digitalen geisteswissenschaftlichen Publizierens aus bibliotheks- und informationswissenschaftlicher Perspektive und mit dem Fokus auf sogenannte Enhanced Publications. Aus einer Bedarfsanalyse basierend auf Experteninterviews und Diskursanalysen lässt sich die grundsätzliche Erkenntnis festhalten, dass eine konsequente Digitalisierung des geisteswissenschaftlichen Publizierens bisher ausbleibt und sich entsprechende Entwicklungen innerhalb der Disziplinen asynchron entwickeln. Davon ausgehend formulierte das Projekt konkrete Handlungsempfehlungen jeweils für Vertreter der Geisteswissenschaften, der Informationsinfrastrukturen, der Wissenschaftspolitik und Förderinstitutionen sowie der Verlage.

Abstract

The DFG-project „Future Publications in the Humanities“ (Fu-PusH) investigated the potentials for digital publishing in the humanities with a slant to the area of Enhanced Publishing from a library and information science perspective. A requirements analysis based on expert interviews and discourse analyses revealed very restrained digitization efforts for publishing within the humanities and asynchronous developments. Derived from these results, the project poses recommendations for representatives of the humanities, institutions of information infrastructure, science policy and funding institutions as well as publishing houses.

1 Einleitung

In den vergangenen zwei Jahren untersuchte das DFG-Projekt Future Publications in den Humanities (Fu-PusH) die Potenziale des digitalen Publizierens in den Geisteswissenschaften, unter anderem mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen für akademische Infrastruktureinrichtungen wie Universitätsbibliotheken und Rechenzentren zu erarbeiten.[1] Die Herausforderung war, dass sich sowohl auf der technischen als auch auf organisationalen Seite erhebliche Verschiebungen für das wissenschaftliche Publizieren abzeichnen, die aber sehr unterschiedlich auf die einzelnen Publikationskulturen durchschlagen. Dies betrifft den generellen Digitalisierungsgrad genauso wie die Einstellungen beispielsweise gegenüber Open-Access-Modellen oder Forschungsdatenpublikationen. In keinem dieser Felder vollziehen sich die Entwicklungen synchron für alle disziplinären Bereiche und häufig sind es eher einzelne Akteure als große Gruppen von Peers, die die Entwicklung prägen. Die Gemengelage ist bekanntlich sehr komplex, weshalb den Handlungsempfehlungen eine differenzierte Lagebestimmung zu Einstellungen hinsichtlich des digitalen bzw. erweiterten digitalen Publizierens, also dem Veröffentlichen von vernetzten und/oder offenen Dokumenten, vorausging. Das Projekt beschränkte sich dabei auf die Geisteswissenschaften, die mithilfe von Experteninterviews und Diskursanalysen untersucht wurden.[2]

Den Ausgangspunkt bildete die Wahrnehmung, dass digitale geisteswissenschaftliche Publikationen trotz eines steigenden Anteils am generellen Publikationsaufkommen strukturell noch immer weitgehend dem Druckparadigma folgen (z. B. E-Journals, E-Books, PDFs) und sich bisher kaum der Bandbreite der technischen Möglichkeiten des digitalen Publizierens im Sinne eines „Enhanced Publishing“ öffnen.[3] Publikationsformen gelten dann als erweitert, wenn sie das statisch textuelle, allenfalls mit Abbildungen versehene Modell der Forschungsbeschreibung mit zusätzlichen Funktionen bzw. Strukturelementen anreichern und vorher nicht mögliche Interaktionsformen zulassen.[4] Die funktionalen Erweiterungen können dabei anhand von folgenden Aspekten kategorisiert werden: 1) Anreicherungen, 2) soziale Interaktionen, 3) Maschinenlesbarkeit und 4) Verlinkung.[5] Eine erweiterte digitale Publikation wird dabei zu einem Ensemble einzeln adressierbarer digitaler Objekte, so dass neben dem traditionellen Verfassen eines Forschungsnarrativs neue Publikationshandlungen wie die des Programmierens, Komponierens oder Kuratierens Bestandteile der wissenschaftlichen Forschung werden. Die Veränderung der Publikationsmöglichkeiten würde in diesem Fall mutmaßlich auch auf die methodologische Ebene zurück wirken.[6]

Der Blick in die Realität des geisteswissenschaftlichen Publizierens offenbart freilich, dass ein großer Teil dieser Überlegungen bisher allein dokumenttheoretischen Reflexionen entspricht. In der Regel bleiben die Formen der Publikation noch stark der Druckkultur verhaftet, allerdings mit der Ausnahme des sehr spannenden Feldes der Digital Humanities, dessen Status innerhalb des geisteswissenschaftlichen Fachgefüges nach wie vor ungeklärt zu sein scheint.[7] Erweiterte Publikationsformen und -formate entwickeln sich insbesondere in den die digitalen Geisteswissenschaften besonders prägenden Bereichen Linguistik, Archäologie oder Editionsphilologie, also vor allem in Forschungsrichtungen, die bereits traditionell sehr stark daten- und empiriebezogen sind.

Das Beharren auf traditionellen Formen des Publizierens in anderen Bereichen könnte nicht zuletzt dem Zusammenfallen von Forschungsgegenstand (Text) und Kommunikationsmedium (Text) zusammenhängen, ein Aspekt, der bei wissenschaftsstrategischen Diskussionen gern übersehen wird. Geisteswissenschaftliche Autoren verstehen sich stärker als Wissenschaftler in anderen Disziplinen durchaus als Werkschöpfer, was auch die Einstellung zum Urheberrecht prägt und ihre Hemmung, mit dem Print-Paradigma zu brechen, vermutlich verstärkt. Inwieweit sich dieses Muster dann verändert, wenn die entsprechenden Disziplinen stärker die genuin digitale Kulturproduktion in den Blick nehmen, bleibt offen. Aus der Filmwissenschaft kennt man die Aussage, dass man über Film eigentlich nur mit Film reflektieren könne. De facto erscheinen die entsprechenden Forschungen allerdings überwiegend in textueller Form, was aber vermutlich nicht nur urheberrechtliche und handwerkliche Gründe hat.

So reizvoll die Verfolgung solcher Spuren wäre, so sehr musste das Fu-PusH-Projekt letztlich im Empirischen bleiben und die Potentiale des digitalen Publizierens auch an den Rahmen tatsächlicher und plausibler Entwicklungen zurückbinden. Die daraus resultierende, vergleichsweise nüchterne Erkenntnis lautet entsprechend: Eine radikale und konsequente Digitalisierung des geisteswissenschaftlichen Publizierens ist zunächst einmal verschoben. Nichtsdestotrotz sollte man die entsprechenden Entwicklungen weiter verfolgen, allerdings differenziert: Sie passen in einigen Forschungszusammenhängen besser als in anderen. Wichtig ist, die Entwicklung sachlich und nach funktionalen Ansprüchen zu adressieren. Nachfolgend werden einige Grundlinien der Projektergebnisse nachgezeichnet.

2 Ist das Publizieren in den Geisteswissenschaften auf dem Weg in die Digitalisierung?

Ein Anliegen des Projektes bestand zunächst darin, zu ermitteln, inwieweit sich digitale Publikationsformen bereits in den Geisteswissenschaften durchgesetzt haben. Das Ergebnis ist ein gemischtes. Die Trennlinie zwischen einer weitreichenden Öffnung für digitale Formen und einem starren Beharren auf Print- bzw. Print-emulierenden Formen zieht sich nicht nur durch disziplinäre Communities, sondern durchaus auch durch Communities innerhalb einzelner Disziplinen.

Für nahezu alle Fachgemeinschaften lässt sich freilich feststellen, dass digitale Kanäle und Werkzeuge zentrale Bestandteile des Forschungs- und Kommunikationsprozesses sind. Recherchen finden notwendig in OPACs, Datenbanken und über Suchmaschinen statt. Die Textproduktion erfolgt konsequent am Bildschirm. Auch die Verlagsabläufe sind bis zur Druckvorstufe digitalisiert. Der Zielpunkt bleibt allerdings ein Publikationsprodukt, das gedruckt wird bzw. gedruckt werden könnte. Das PDF-Format ist daher keinesfalls eine konsequente Hinwendung zu den Möglichkeiten des digitalen Publizierens, sondern als eine Art Kompromisslösung zu verstehen, mit der sich aus den gedruckten Medienkulturen bekannte und überlieferte Präsentations- und Interaktionsformen digital wiedergeben lassen. Kleine, aber sehr wirkungsvolle und gern genutzte Mehrwerte (bzw. Erweiterungen) sind die leichte Kopierbarkeit und insbesondere die Volltextdurchsuchbarkeit.

Die Widerständigkeit bestimmter Publikationsformen ist nicht unbedingt an eine prinzipielle Skepsis und Ablehnung digitaler Publikationsmöglichkeiten gebunden. Diese finden sich durchaus auch, scheinen aber tatsächlich ein generationaler Effekt zu sein. Dagegen finden sich zahlreiche Akteure in den Fachwissenschaften, die durchaus als digital aufgeschlossen bezeichnet werden können, die am Ende aber doch konsequent auf gedruckte Verlagspublikationen hin zielen. Ursächlich sind hier wissenschaftskulturelle bzw. -soziologische Effekte: Für die Publikation und den damit verbundenen Erwerb wissenschaftlicher Reputation sind gedruckte Publikationen nach wie vor zentral. Nicht nur, aber durchaus auch angesichts eines Mangels von stabilen alternativen Bewertungsverfahren bilden die „beiden Bücher“, also die Dissertation und die Habilitation die Pfosten einer geisteswissenschaftlichen Karriere und die in Fachzeitschriften abgedruckte Rezension ist neben der qualifizierenden Begutachtung ein Maßstab der Reputationszuweisung. Selbstverständlich bieten sehr viele der Wissenschaftsverlage auch E-Book-Fassungen der jeweiligen Titel an. Diese versuchen jedoch meist, eine weitgehende Übereinstimmung mit der gedruckten Fassung zu erreichen, folgen also der Idee einer abgeschlossenen (und so verkaufbaren) Publikationseinheit, was dazu führt, dass sehr viele mögliche Erweiterungen unterbleiben. Publikationen außerhalb der etablierten Verlagsstrukturen sind möglich, beispielsweise bei Open-Access-Verlagen.[8] Diese haben jedoch so gut wie keine fachliche Reputation und bewegen sich obendrein abgesehen von Open-Access-Aspekten ebenfalls weitgehend im Kontext des Printparadigmas.

Man kann darüber mutmaßen, warum sich neue Formen beispielsweise zur Präsentation der Forschungsnarrative oder zur Einbindung von Forschungsdaten kaum durchsetzen. Die prinzipielle Bereitschaft ist dabei derzeit noch weniger ein Problem, als überhaupt eine Kenntnis entsprechender Publikationsmöglichkeiten. Hier zeigt sich deutlich das Fehlen eines in der Wissenschaft weithin wahrgenommenen Innovationsakteurs. Von den Fachwissenschaftlern kann nicht erwartet werden, dass sie sich neben ihren fachlichen Forschungen zu entsprechenden Experten weiterbilden, auch wenn sich vereinzelt in den Digital Humanities solche Ideen finden.[9] Fakt ist, dass die Deutung des Status der „Innovativität“ einer Publikationsform maßgeblich von Vorkenntnissen und Standards in der Fachgemeinschaft abhängt. In manchen Wissenschaftsfeldern ist bereits der Nachweis mittels digitaler Metadaten ein Desiderat.

Sehr deutlich ist, dass sich Fachwissenschaftler, wieder abgesehen von einzelnen Vertretern aus dem Digital-Humanities-Umfeld, nur wenig um der Technik willen mit dem technisch Machbaren auseinandersetzen. Die Leitfrage ist für sie, wie der von ihnen gewünschte Kommunikationszweck für einen Inhalt möglichst so umgesetzt wird, dass sie ihre Fachkollegen erreichen und gegebenenfalls Reputation aufbauen. Wenn in einem Fachbereich eine Druckzeitschrift von allen Adressaten sicher rezipiert wird, wird dies in den meisten Fällen das Mittel der Wahl sein. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sich digitale Angebote erst einen solchen Status erarbeiten müssen, was erfahrungsgemäß erhebliche Anforderungen an Ausdauer und Professionalität sowohl im redaktionellen Bereich wie auch im Zielgruppenmarketing erfordert.

In einigen Feldern scheint dies mehr oder weniger zu gelingen. Wenig überraschend sind dies Forschungsbereiche, die sich nah am Digitalen bewegen, insbesondere und fast unvermeidlich die Digital Humanities, zu denen freilich auch eine ganze Reihe von Printtiteln vorliegen.[10] Wo sich ein Wissenschaftsfeld neu konstituiert, so die naheliegende Vermutung, lassen sich auch eher neue Formen des Publizierens aufbauen, da es hier kaum Konkurrenz mit eingeführten fachkommunikativen Strukturen gibt. Interessanterweise werden die etablierten Kreditierungsansprüche – wohl auch aus wissenschaftsformalen Gründen – dennoch weitgehend übernommen.

Welche Auswirkungen dies auf das Feld der Forschungsdatenpublikation hat, dem derzeit vermutlich das größte Potential für Innovationsschübe zugeschrieben wird, bleibt abzuwarten. Dass aber für die digitale Forschungsdatenbeschreibung und -vermittlung vor allem im Bereich der quantitativen Kulturdatenanalyse, wie sie in den Digital Humanities stattfindet, neue Formen gefunden werden (müssen), ist unstrittig. Auch bei Editionsvorhaben sind die Vorteile des Digitalen derart evident, dass sich zumindest eine digitale Parallelausgabe aufdrängt. Der Schritt zu offenen Editionen mit zeitlich unbegrenzten Annotationsmöglichkeiten und -ketten, die perspektivisch Forschungsobjekt und Rezeptionsgeschichte in einem Darstellungszusammenhang fassen könnten, scheitern freilich oft an organisatorischen Fragen wie der redaktionellen Betreuung und langfristigen Verantwortlichkeiten. Auch hier macht sich das Fehlen an Best-Practice-Beispielen, die eine Orientierung bieten könnten, als hemmend bemerkbar. Auffällig ist auch, dass dort, wo sich innovative bzw. experimentelle Publikationsansätze finden, häufig das persönliche Engagement einzelner Akteure als Auslöser identifizieren lässt und dass diese Ansätze in meist nahezu vollständiger Abhängigkeit von Projektförderungen stehen. Für eine Durchsetzung als möglicher zukünftiger Publikationsstandard in einer Fachgemeinschaft ist dies zumindest ein nachhaltig systematischer Ansatz. Aber gerade die breite Akzeptanz und die langfristig sichere Verfügbarkeit sind neben dem Aspekt des Reputationsaufbaus maßgeblich für die Nutzung von Publikationsformen und dürften deutlich stärker eine Rolle spielen, als die Differenz von Print- und Digitalkultur. In allen drei Aspekten ist die etabliertere Variante aber bisher auch die formal und funktional überzeugendere. Das Dilemma für alle Aktivitäten im Bereich Enhanced Publishing zeichnet sich dabei unübersehbar ab: Sie werden nur Erfolg haben, wenn sie Akzeptanz finden, finden diese aber nur, wenn sie – im Sinne der Fachgemeinschaft – erfolgreich sind. Digitale Publikationsformen stehen vor einem medienhistorischen Horizont freilich generell erst in einem sehr frühen Stadium.

Digitales Publizieren ist zudem keine Domäne der Wissenschaft allein. In anderen Bereichen wie z. B. dem digitalen Journalismus finden sich viel intensivere (u. a. auch erheblich stärker finanzierte) Entwicklungen, die zunehmend strukturell auf den Ebenen der Narration und Datafizierung in die Nähe der Wissenschaft streben. Der Grat zwischen Datenjournalismus und Digital Humanities ist kein allzu großer. Hier kann man folglich auf ein Befruchtungspotential hoffen, wobei dies sicher auch nicht ohne Folgen für das Verständnis von Wissenschaft und Erkenntnisproduktion bleiben wird. Gerade die Geisteswissenschaften müssten also auch im Eigeninteresse bemüht sein, was bei der Herausbildung neuer digitaler Kulturen und Publikations- bzw. Kommunikationspraxen geschieht. Hier zeigt sich ein weiteres Mal das Desiderat entsprechend kompetenter Vermittler, die zu Mehrwerten, Ansprüchen, Folgen und Grenzen dieser Trends beraten und eventuelle Entscheidungsfindungen unterstützen können. Denkbar wäre eine diesbezüglich stärkere Reformulierung des Selbstverständnisses von Bibliothekswissenschaft und Informationswissenschaft.

3 Wie reagieren die Akteure der Informationsinfrastrukturen?

Ungeachtet des Selbstverständnisses der Bibliotheks- und Informationswissenschaft schauen die Fachwissenschaftler dann, wenn sie Fragen zum digitalen Publizieren haben selten zu ihren Verlagen und meistens zu den Bibliotheken, in denen sie sich einen passenden Ansprechpartner erhoffen. Das hat seinen Grund unter anderem darin, dass Fragen zu Publikationsalternativen meist dann auftreten, wenn Autoren mit den bestehenden Publikationsmöglichkeiten und damit also mit ihren Verlagen nicht mehr zufrieden sind. Nicht nur in Ermangelung anderweitiger Expertise – die wenigsten Fachgesellschaften können in dieser Hinsicht gezielte Dienstleistungen anbieten – wird den Informationsinfrastrukturen eine beratende Rolle im Bereich des digitalen Publizierens zugeschrieben.

Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die mittlerweile umfängliche Erfahrung vieler Bibliotheken bei der Digitalisierung und digitalen Erschließung ihrer Bestände, was sie unter Umständen auch direkt zu Anbietern von Forschungsobjekten macht.[11] Hier wird eine gewisse Grunderfahrung der Einrichtungen im Umgang mit digitalen Materialien evident. Perspektivisch ist die Erwartung an dieser Stelle nicht mehr nur auf den Abruf von Digitalisaten über eine Plattform gewünscht, sondern idealerweise die Bereitstellung einer Bearbeitungsumgebung ähnlich der virtuellen Forschungsumgebungen, deren Konkretisierung allerdings unterschiedlich ausfällt. In vielen Fällen werden weniger mächtige Forschungsräume und mehr einfache, leicht zu bedienende Tool-Erweiterungen, beispielsweise zum Annotieren, in einer überschaubaren Forschungsgruppe gewünscht.

Die Bandbreite der Möglichkeiten ist zweifellos gewaltig und integriert naturgemäß auch die Publikation von Forschungsleistungen, was nicht unbedingt zwingend formalen Fachpublikationen entsprechen muss, sondern auch die Gestalt von Teil- oder Temporärpublikationen haben kann. An dieser Stelle zeigt sich wiederum deutlich der Einfluss genereller Trends des digitalen Kommunizierens, wie den (Micro)Blogs oder dem Tagging. Da das, was sich die Wissenschaftler wünschen, schwer standardisiert werden kann, sollten entsprechende Dienstleistungen funktional simpel, offen und modularisiert eingerichtet werden, so dass Kombinationen möglich sind. Die Funktionalität sollte sich am tatsächlichen Bedarf orientieren, weshalb ein stetiger Austausch zwischen den Akteursgruppen notwendig ist. Die Bibliothek muss dabei nicht zwingend selbst Lösungen anbieten, wohl aber die Erwartung dahingehend ansprechen, dass sie genug Expertise besitzt, um entsprechende Lösungswege zu spezifizieren und wo möglich zu vermitteln. Ihre Vermittlerrolle erweitert sich an dieser Stelle also von der Bestandsvermittlung hin zur Expertisevermittlung (Schulungen) oder schlicht zum Brokering (Dienstvermittlung). Dies erfordert zugleich regelmäßige Bedarfsanalysen, die alle grundsätzlichen Entwicklungs- und Gestaltungsschritte im Infrastrukturbereich begleiten.

Ein umfassender Auf- und Ausbau von Kompetenzen im Bereich des digitalen Publizierens und des Enhanced Publishing sowie nach Möglichkeit die Schaffung eines entsprechenden Expertisepools sollten entsprechend von Bibliotheken und den Fachverbänden vorangetrieben werden.[12] Ein Schwerpunkt und damit auch eine direkte Anschlussmöglichkeit bietet sich im Themenkomplex der Langzeitarchivierung und -verfügbarhaltung, bei dem die Bibliotheken nach wie vor als die verlässlichsten Ansprechpartner gelten. Dieses Feld muss perspektivisch auf Webpublikationen, Enhanced Publications und auch Tools bzw. Software ausgedehnt werden. Direkte Erweiterungen des Aufgabenfelds der Bibliotheken bieten sich im Bereich der Qualitätssicherung an, beispielsweise über biblio- und altmetrische Dienste oder auch der Absicherung von Forschungstransparenz durch den Aufbau von Strukturen zur Forschungsdatenpublikation bzw. -verfügbarhaltung. Gerade der letztgenannte Aspekt zeigt, dass traditionelle Geschäftsmodelle, wie sie teilweise auch von Universitätsverlagen angestrebt werden, kaum für Ansprüche an neue, vernetzte, dynamische und also erweiterte Publikationen tauglich sind.

Wie langfristig entsprechend stabile Strukturen finanziert werden können, ist derzeit eine große offene Frage. Es ist zu vermuten, dass die Hemmschwelle bei der Entwicklung und Umsetzung von erweiterten Publikationsformen ihre Ursache zu einem nicht geringen Anteil darin hat: Wo die Re- und Erhaltungsfinanzierung unklar ist, scheuen sehr viele Akteure Initialinvestionen. Auch die unterschiedlichen Open-Access-Modelle können in dieser Hinsicht derzeit bestenfalls als Pilotansätze verstanden werden, zumal sie selten die formalen Grenzen des traditionellen Publizierens überschreiten.[13]

4 Handlungsempfehlungen

Was kann man nun den unterschiedlichen Akteuren des wissenschaftlichen Publizierens empfehlen? Eine Grundeinsicht des Projektes bestand darin, dass die Potenziale des digitalen Publizierens in den Geisteswissenschaften nur dann akzeptiert werden und entsprechend sinnvoll ausschöpfbar sind, wenn ein konkreter Bedarf an spezifischen funktionellen Erweiterungen auftritt. Wo große Korpora in den Fokus der Erkenntnisfindung rücken, wird man schnell von einer rein händisch-intellektuellen Herangehensweise abrücken und für Routineanalysen dankbar auf die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge zurückgreifen. Verknüpft man dies mit dem Anspruch einer umfassenden Kommunikation der Resultate sowie einer Methoden- und Forschungsdatendokumentation, wird der Schritt zum erweiterten Publizieren unumgänglich. Unter anderem aus diskursökonomischen Gründen werden dafür jedoch allein die Optionen ausgewählt, die für diesen Schritt erforderlich sind. Veröffentlichungsformen mit möglichst vielen technisch realisierbaren Zusatzfunktionen sind daher nicht per se sinnvoll, sondern bestenfalls als Prototypen interessant. Für eine Implementierung einzelner Funktionalitäten sollte die Ausgangsfrage sein, an welchen konkreten Zwecken der unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Publikationen sich potenzielle erweiterte Publikationsformen und -formate orientieren können. Es ist entsprechend schwierig, passgenaue Handlungsempfehlungen aus der Globalperspektive des Projektes heraus zu formulieren.[14] Insofern bleiben die Hinweise für die vier identifizierten Akteursgruppen am Ende doch allgemein, dies jedoch mit dem Anspruch, als Ausgangspunkt für Elaborationen in den jeweiligen Anwendungsfällen dienen zu können.

4.1 Geisteswissenschaften

1) Digitales Publizieren: Erweiterte Publikationen und auch andere Formen des digitalen Publizierens entfernen sich potentiell zunehmend vom Printparadigma hin zu einem Digitalparadigma. Dies erfordert von allen Beteiligten ein grundsätzliches Verständnis von vernetzter und dynamischer Medialität, stellt diese doch andere Anforderungen an die Präsentation, Dissemination und Evaluation. Es wird eine verstärkte reflexive Auseinandersetzung mit solchen Medienformen angeraten. Die Orientierung an aus der Printkultur stammenden Vorstellungen und insbesondere auch Metaphern wie „E-Book“ sollten auf ihre Passgenauigkeit hinterfragt bzw. gegebenenfalls überwunden werden.

2) Fachgemeinschaften: Für Fachgemeinschaften lassen sich drei Handlungsfelder identifizieren: ein technisch-experimentelles, eine gegenstandsspezifisches und ein wissenschaftssoziologisches. Digitale Wissenschaft ist strukturgemäß datenbasiert und benötigt entsprechende Grundlagen (z. B. Infrastruktur, Kompetenz). Hier müssen die fachgemeinschaftliche Selbstorganisation sowie insbesondere die Lehre adäquate Entwicklungsansprüche und -schwerpunkte explizieren bzw. entwickeln. Weiterhin wird es unter dem Einfluss der Digital Humanities notwendig, Methodologien und Forschungsgegenstände den digitalen Forschungs- und Publikationsbedingungen gemäß zu reflektieren, unter anderem vor dem Hintergrund des möglichen Verschmelzens von Rezeption, Forschungsarbeit und Publikation in einer Struktur. Schließlich muss grundsätzlich eine Balance zwischen Offenheit bzw. Innovationswillen und Traditionsbewusstsein auch im Dialog mit weiteren Akteuren wie beispielsweise der Wissenschaftspolitik ausgehandelt werden. Entscheidend ist eine bewusste, idealerweise systematisierte und übergreifend diskursive Auseinandersetzung mit den Grenzen und Folgen digitaler Publikationsmöglichkeiten in Rückbindung an konkret feststellbare Bedarfe der Publizierenden.

3) Digital Humanities: Die digitalen Geisteswissenschaften befassen sich besonders vielschichtig und aktiv mit dem Einsatz digitaler Technologien für wissenschaftliches Forschen und Publizieren sowie den damit zusammenhängenden methodologischen Verschiebungen. Sie sind daher Ansprechpartner für Innovationen sowohl für das digitale Publizieren wie auch digitale Methodologien in den Geisteswissenschaften. Aus diesem Grund wird eine möglichst verstetigte Zusammenarbeit bzw. ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch empfohlen.

4.2 Infrastruktureinrichtungen

4) Digitale Editionen: Für Bibliotheken erscheint aktuell die verstärkte Auseinandersetzung mit Digitalen Editionen sinnvoll, da dieses Format der bisher am weitesten entwickelte Anwendungsfall erweiterter Publikationsformen in den Geisteswissenschaften ist. Die Anforderungen an die Bibliotheken finden sich vorwiegend im Bereich der Standardisierung von Metadaten, der Langzeitarchivierung und -verfügbarmachung komplexer digitaler Publikationen sowie der Forschungsdatenpublikation. Bibliotheken sollten daher aktiv Kooperationen suchen und sich als Partner der Forschung verstehen.

5) Enhanced Publications: Es sollten für Prozesspublikationen adäquate Darstellungsformen insbesondere hinsichtlich der Usability und der Komplexitätsreduzierung entwickelt werden. Hier sind Kompetenzen an der Schnittstelle von Informationsdesign, Webdesign und Publikationsgestaltung auf- bzw. auszubauen und die entsprechenden Bedarfe deutlicher zu berücksichtigen.

6) Standardisierung: Die wissenschaftlichen Infrastruktureinrichtungen mit ihrer konkreten Kompetenz bei der Gestaltung der technischen Basis digitaler Forschung werden als Entwicklungs- und Gestaltungspartner besonders auch bei der Etablierung verbindlicher Übertragungs- und Vernetzungsstandards wahrgenommen und sollten diese Rolle offen und aktiv übernehmen sowie gegebenenfalls ausbauen.

7) Bibliotheken: Der Einfluss der digitalen Transformation führt zur Ausweitung der Rolle der Bibliotheken vom Zugangsvermittler zum Koordinator und Kurator sozialer Interaktionen. In Wechselwirkung mit den Digital Humanities können sie sich als „Labore der Geisteswissenschaften“[15] positionieren. Dies erfordert einen Ausbau entsprechender Kompetenzen, Ressourcen sowie Veränderungen des Berufsbildes. Bibliotheken und Bibliothekswissenschaft sollten entsprechende Programme auflegen und systematisch zeitgemäße Dienstleistungen sowie ein erneuertes Selbstverständnis entwickeln.

8) Publikationsdienstleistungen: Da Infrastrukturentwicklungen mit hohen Investitionen verbunden sind, empfiehlt es sich, diese so bedarfsnah wie möglich umzusetzen. Eine enge Kooperation mit Zielgruppenvertretern sowie laufende Bedarfsanalysen können dieses Ziel sichern. Insbesondere verlagsähnliche Aktivitäten sollten nur in enger Abstimmung mit den Fachgemeinschaften übernommen werden. Bei der Infrastrukturentwicklung ist zudem zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Publikationskulturen unterschiedliche Lösungen benötigen und differenziert adressiert werden müssen.

9) Koordinationsstelle: Für Publikationsdienstleistungen sind Vernetzungen zwischen jeweils spezialisierten Infrastruktureinrichtungen besser als lokale Komplettlösungen. Dafür wäre eine Koordinationsstruktur zu erarbeiten. Diese könnte prinzipiell über die wissenschaftlichen Bibliotheken organisiert sein.

10) Open Access: Anreize für das Open-Access-Publizieren sollten durch reibungsfrei funktionierende technische Rahmenbedingungen gesetzt werden. Repositorien sind nur dann sinnvoll, wenn sie von den Forschenden als ein für sie passendes Dienstleistungsangebot gestaltet sind. Es erscheint sinnvoll, sich an vorhandenen Best-Practice-Beispielen hinsichtlich der Usability, der Umsetzung von standardisierten Prozessen etc. auch an anderen Bereichen zu orientieren.

4.3 Wissenschaftspolitik und Förderinstitutionen

11) Anreizsysteme: Für die Wissenschaftspolitik genauso wie für die Wissenschaftsförderung ist es notwendig, zu entscheiden, inwieweit bestimmte Publikationsszenarien als wünschenswert gelten. Dies sollte im Dialog mit anderen Akteuren, insbesondere den Fachwissenschaftlern geschehen. Ein sichtbares Beispiel für einen solchen Transformationsschritt findet sich im Open-Access-Publizieren. Während die Wissenschaftspolitik sich aktiv um einen Interessenausgleich und die Gestaltung entsprechender Rahmenbedingungen bemüht, besteht die Aufgabe der Wissenschaftsförderung darin, Anreize zu setzen und Spielräume zu eröffnen, die auch ein ergebnisoffenes Experimentieren zum Sammeln von Erfahrungen beinhalten. Dazu zählt nicht zuletzt die Kommunikation und Dokumentation von weniger bis nicht erfolgreichen Forschungsresultaten sowie der bewusste Umgang mit Fehlern. Als Anreiz ist bei Entwicklungen neben der funktionalen Ausrichtung eine stärkere Berücksichtigung auch weicher Nutzungsmotivationen (z. B. Gestaltung) empfehlenswert.

4.4 Verlage und Publikationsdienstleister

12) Geschäfts- und Verwertungsmodelle: Es zeichnet sich ab, dass weitgehend an geschlossenen Publikationseinheiten orientierende Produktions- und Vertriebsmodelle nicht auf erweiterte und Netzparadigmen folgende Publikationsformen übertragbar sind. Sie werden von den Befragten fast durchgängig als dysfunktional angesehen. Je höher der Grad sowohl der Vernetzung als auch der Offenheit eines Publikationsobjektes, desto weniger lässt es sich mit dem Verständnis der abgeschlossenen Publikations- bzw. Medieneinheit begreifen. Dies hat erhebliche Implikationen für die Publikationsmärkte, also hier konkret die Verlage und die Bibliotheken. Anstelle von zeitstabilen Einzelobjekten müssen Workflows zum Management bzw. zur Koordination von Nutzungsaktivitäten und -interaktionen entwickelt werden. Verlage stehen daher vor einer Neubewertung und Ausrichtung ihrer Rolle. Dafür können sie bestimmte Aspekte wie das Lektorat oder das Branding zu Dienstleistungsportfolios entwickeln. Welche Geschäftsmodelle in diesem Zusammenhang tatsächlich nachhaltig sein können, ist derzeit allerdings kaum absehbar.

5 Fazit

So wie die Erkenntnisse eines solchen Projektes nur einen Zeitschnitt darstellen, sind naturgemäß auch die aus ihm hervorgehenden Handlungsempfehlungen nur temporär gültig. Insgesamt bleibt zu beachten, dass das digitale Publizieren besonders in den Geisteswissenschaften ein in jeder Hinsicht vergleichsweise junges Phänomen ist, das vor allem technologisch stark unter dem Einfluss externer Entwicklungen steht. Erstaunlicherweise zeigen sich die kommerziellen Wissenschaftsverlage, die an dieser Schnittstelle operieren, sehr zurückhaltend hinsichtlich innovativer Publikations- und Geschäftsmodelle. Ob dies mit einer generellen Unsicherheit oder den nach wie vor gut funktionierenden klassischen Absatzmodellen zusammenhängt, kann hier nicht abschließend beantwortet werden. Deutlich ist jedoch, dass der Schritt zu Publikationsverfahren und -formen, welche die Potenziale des digitalen Publizieren vollauf berücksichtigen nicht von dieser Seite, sondern von der Wissenschaft und den Wissenschaftsinfrastrukturen selbst kommen müssen. Dabei geht es, wie auch bei den Publikationen selbst, nicht darum, ein System über Nacht durch ein anderes zu ersetzen. Die digitalen Möglichkeiten sind vielmehr sinnvollerweise als Erweiterung zu verstehen. Die hauptsächliche und übergeordnete Empfehlung ist daher mehr ein Aufruf zu mehr Offenheit, Neugierde, Mut und Kreativität.

Literaturverzeichnis

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Online erschienen: 2017-3-28
Erschienen im Druck: 2017-4-1

© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Artikel in diesem Heft

  1. Titelseiten
  2. Inhaltsfahne
  3. Die Zukunft des Publizierens
  4. Zur Situation des digitalen geisteswissenschaftlichen Publizierens – Erfahrungen aus dem DFG-Projekt „Future Publications in den Humanities“
  5. Von der Digitalisierung zur Digitalität: Wissenschaftsverlage vor anderen Herausforderungen
  6. Finanzierungsmodelle für Open-Access-Zeitschriften
  7. Best Practice
  8. Stadtbücherei Hilden – Bibliothek des Jahres 2016
  9. Next generation library systems
  10. A Step Towards a Distributed Model for Bibliographic Data in Sweden
  11. DARIAH
  12. CLARIN-D: eine Forschungsinfrastruktur für die sprachbasierte Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften
  13. Weitere Beiträge
  14. Informationsverhalten, sozialer Kontext und Bibliotheken: Annäherungen an Theorien der Small Worlds und Informationswelten
  15. Kultur und Wissen digital vermitteln – Stand und Perspektiven der Deutschen Digitalen Bibliothek – ein Überblick
  16. Bibliotheken auf dem Weg zu lernenden Organisationen – Entwicklung eines Selbstbewertungstools
  17. Die Niederösterreichische Landesbibliothek
  18. Lernzentren – eine kurze Bestandsaufnahme
  19. Aus der Frühzeit der Mainzer Skriptorien: Ein unbekanntes karolingisches Handschriftenfragment (Mainz, Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Hs frag 20)
  20. Für die Praxis
  21. Befähigung im Wandel
  22. Bibliographische Übersichten
  23. Zeitungen in Bibliotheken
  24. Rezensionen
  25. Georg Ruppelt (Hrsg.): 350 Jahre Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (1665–2015). Hannover: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek, 2015. 453 S., ISBN: 978-3-943922-12-7. 44,80 €
  26. Katrin Janz-Wenig, Monika E. Müller, Gregor Patt: Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der Signaturengruppe D in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Teil 1: Textband; Teil 2: Tafelband. Wiesbaden: Harrassowitz, 2015 (Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Kataloge der Handschriftenabteilung; 4). 2 Bde., 453 + 553 S., 603 farbige Abb. ISBN 978-3-447-10514-9. 298,– EUR.
  27. Paul Ladewig: Katechizm biblioteki. Przelożył z języka niemieckiego na język polski Zdzisław Gębolyś; przy wspólpracy Bernharda Kwoki; przelożył z języka niemieckiego na język angielski Zdzislaw Gębolyś. Bydgoszcz: Wydawnictwo Uniwersytetu Kazimierza Wielkiego, 2016. 211 S., 35 s/w-Abb. Kart. ISBN 978-83-8018-050-5. 29,40 zł (ca. 6,60 €)
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