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Published/Copyright: November 8, 2023
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OhioLINK wählt Ex Libris Alma und Primo als neue Plattform für Bibliotheksdienste

OhioLINK, das akademische Bibliothekskonsortium des US-Bundesstaats Ohio, gab seine Entscheidung für Ex Libris Alma, Teil von Clarivate, als neue gemeinsame Plattform für Bibliotheksdienste des Konsortiums bekannt. Die Geschäftsführerin von OhioLINK, Amy Pawlowski, leitete den Auswahl- und Planungsprozess des Konsortiums und verhandelte den Vertrag für die neue Plattform. Ken Burhanna (Dekan der Bibliotheken an der Kent State University) war Vorsitzender des ILS-Auswahl-/Planungsteams von OhioLINK.

Die neue Cloud-basierte Plattform soll das Angebot für die Bibliotheksnutzenden verbessern, die Effizienz des täglichen Betriebs, die Zusammenarbeit und die Funktionalität der konsortialen Dienste steigern. Der Implementierungsprozess für die 117 Mitgliedsbibliotheken von OhioLINK wird voraussichtlich bis zu zwei Jahre dauern.

Zusätzlich zu Alma wird OhioLINK Primo VE und eine Reihe verwandter Produkte, darunter Leganto, Rapido und Library Mobile, implementieren, die die Dienstleistungen für die Nutzenden, die Bibliotheksmitarbeitenden und die Administration verbessern sollen. Leganto wird eine zentrale Integration mit den Lernmanagementsystemen auf dem Campus ermöglichen.

Das OhioLINK-Konsortium setzt sich nach eigener Aussage seit mehr als 30 Jahren dafür ein, dass alle Mitgliedsbibliotheken erweiterten Zugang zu gemeinsamen gedruckten und elektronischen Ressourcen zu stark reduzierten Kosten haben. Die im Juni 2022 bewilligte Finanzierung nutzt die kooperative Einkaufsmacht von OhioLINK und das gemeinsame technische Know-how der 89 Mitgliedsinstitutionen.

Quelle: OhioLINK

OA Switchboard startet Projekt zur Entwicklung einer Lösung für Open-Access-Bücher

OA Switchboard plant einen speziellen OA-Books-Prototypen, der mit Pilotnutzerinnen und -nutzern getestet werden soll. Das Bewusstsein für Open-Access-Bücher ist gestiegen, und immer mehr Forschungsförderer und Institutionen entwickeln Richtlinien für diese. Das führt zu einer komplexen Landschaft mit einer Vielzahl von sich überschneidenden Geschäftsmodellen, Vereinbarungen, Richtlinien und Systemen. Um den Austausch von Informationen über Open-Access-Buchveröffentlichungen zwischen den Beteiligten während des gesamten Publikationsprozesses zu vereinfachen, soll ein Arbeitsmodell (Prototyp) für einen „Message Hub“ zur Unterstützung von Open-Access-Buchveröffentlichungen entwickelt werden. Dieser Prototyp wird es den Verlagen ermöglichen, vor der Veröffentlichung eine Anfrage zur Förderfähigkeit (BE1-Nachricht) an Forschungsförderer und Institutionen zu senden, die ihrerseits mit einer Antwort (BE2-Nachricht) antworten können. Er ermöglicht auch die Versendung von Veröffentlichungsmeldungen (BP1-Meldung) durch Verlage an Forschungsförderer und -einrichtungen.

Anfang 2023 wurde dazu die (2020 gegründete) OA Books Working Group wiederbelebt und die Unterstützung von OA Books durch das OA Switchboard in Übereinstimmung mit den Anwendungsfällen (und Nachrichtentypen) der beiden bereits in Betrieb befindlichen Zeitschriften-use cases zu untersuchen. Dazu wurden Anwendungsfälle definiert, die die OA-Books-Lösung unterstützen, sowie ein erster Überblick über die Datenfelder. Finanzielle Unterstützung konnte von Cambridge University Press, Iowa State University Library, University of Michigan Library, University of Michigan Press und UCLA eingeworben werden.

Die geplante Lösung für Open-Access-Bücher soll die Arbeitsabläufe verbessern, die Sichtbarkeit von Open-Access-Buchveröffentlichungen erhöhen und die Integration in das immer komplexer werdende Ökosystem der Open-Access-Forschung und -Veröffentlichung erleichtern. In der nächsten Zeit werden die Mitglieder einer Arbeitsgruppe weiter daran arbeiten, die Anwendungsfälle, die Nachrichtentypen und die Datenfelder genauer zu definieren. Parallel dazu wird mit der Erstellung des Prototypen begonnen. Die Lösung wird in einem Pilotprojekt getestet, für das klare Ziele definiert werden sollen und an dem sich Geldgeber, Institutionen und Verlage beteiligen können. Die Pilotphase wird mindestens 6 Monate dauern.

Quelle: OA Switchboard

DEAL-Konsortium und Elsevier geben transformative Open-Access-Vereinbarung für Deutschland bekannt

Das DEAL-Konsortium, das die deutschen Forschungseinrichtungen vertritt, und Elsevier, ein weltweit führender Anbieter von wissenschaftlichen Informationen und Datenanalysen, haben eine wegweisende Open-Access-Vereinbarung für Deutschland bekanntgegeben. Das Fünfjahresabkommen, das am 1. September 2023 von Elsevier und der DEAL-Betreibergesellschaft MPDL Services gGmbH (MPDLS) unterzeichnet wurde, hat eine Laufzeit bis Ende 2028 und soll einen großen Teil der deutschen Forschung weltweit frei zugänglich machen.

Die Vereinbarung unterstützt den Übergang zu Open Access in Deutschland und ermöglicht es Forschenden, im Open Access zu publizieren und Inhalte aus Elseviers umfangreichem Portfolio wissenschaftlicher Zeitschriften, darunter führende Marken wie Cell Press und The Lancet, zu lesen, während gleichzeitig die Ziele von DEAL hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit erfüllt werden.

Im Rahmen der Vereinbarung können Autorinnen und Autoren der teilnehmenden Einrichtungen ihre Artikel in Elsevier-Zeitschriften mit sofortigem Open Access auf der Grundlage einer ihrer Einrichtung berechneten Gebühr pro Artikel veröffentlichen, so dass Forschende auf der ganzen Welt Zugang zu ihren Ergebnissen haben und von diesen profitieren können. Darüber hinaus erhalten die Einrichtungen Rabatte auf die Listenpreise für die Veröffentlichungen ihrer Forschenden in vollständig frei zugänglichen Elsevier-Zeitschriften. Die teilnehmenden Einrichtungen sollen Lesezugriff auf praktisch das gesamte Portfolio der Elsevier-Zeitschriften auf ScienceDirect haben.

Die transformative Vereinbarung ist aus Sicht der Partner so konzipiert, dass sie der deutschen Forschungscommunity einen guten Wert bietet. Die Einrichtungen werden demnächst zur Teilnahme aufgefordert, um die Vereinbarung mit Leben zu erfüllen.

Quelle: DEAL-Consortium, Hochschulrektorenkonferenz (HRK)/Elsevier

IEEE stärkt seine Unterstützung für Open Science

Die Organisation will ihre Aktivitäten intensivieren, Forschung transparenter zu machen und Betrug in der akademischen Forschung einzudämmen. Da Open Science darauf abziele, mehr Transparenz zu schaffen, könnte sie dazu beitragen, Betrug in der akademischen Forschung zu verringern, indem die Daten und der Quellcode, die zur Erstellung der Ergebnisse verwendet wurden, verfügbar gemacht werden, damit andere Forschende die Ergebnisse reproduzieren können.

IEEE DataPort und Code Ocean unterstützten die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen, indem sie den Zugang zu Datensätzen und Codes ermöglichen, die mit Forschungsartikeln verbunden sind, zu denen sie über die IEEE Xplore Digital Library verlinkt sind. Eine weitere Methode zur Förderung der Integrität der Forschung bestehe darin, die Geheimhaltung der derzeitigen Peer-Review-Modelle, d. h. der Einfachblind- und Doppelblind-Reviews, aufzuheben. Bei einer Einfachblind-Überprüfung kennen die Gutachtenden die Namen der Autorinnen und Autoren, aber die Autorinnen und Autoren kennen die Identität der Gutachtenden nicht. Beim Doppelblind-Modell kennen weder die Autorinnen und Autoren noch die Gutachtenden die Namen der jeweils anderen. Diese Modelle wurden eingeführt, um Unparteilichkeit zu gewährleisten, Voreingenommenheit zu verringern und potenzielle Interessenkonflikte zu minimieren. Sobald der Begutachtungsprozess jedoch abgeschlossen und der Artikel veröffentlicht ist, sei die Wahrung von Anonymität und Vertraulichkeit nicht immer angemessen, umfassend oder transparent.

Beim transparenten Peer-Review-Modell würden nach Zustimmung aller Beteiligten die Prüfberichte und möglicherweise auch die Identität der Gutachtenden offengelegt. Der Grund dafür ist, dass durch die Offenlegung der Prüfberichte der Prozess, durch den ein veröffentlichter Artikel akzeptiert wurde, transparenter wird und dass die Gutachtenden für Ideen oder Verbesserungen, die sie in den Reviews vorgeschlagen haben, auch die entsprechenden Credits verlangen können. Ein weiterer Vorteil des transparenten Begutachtungsverfahrens sei pädagogischer Natur: Neu hinzukommende Forschende können anhand von öffentlich zugänglichen, gut geschriebenen Gutachten, die bei der herkömmlichen Vorgehensweise nicht zugänglich sind, lernen, selbst bessere Gutachtende zu sein.

Sollte die Forschungsarbeit während des Begutachtungsprozesses eine Debatte oder Kontroverse auslösen, würden die Bedenken, Fragen und Antworten ebenfalls Teil der endgültigen Aufzeichnung der veröffentlichten Arbeit werden und der wissenschaftlichen Community zur Verfügung stehen. Wenn Datensätze oder Quellcodes von den Autorinnen und Autoren der Artikel zur Verfügung gestellt werden, erwägt das IEEE, diese auch den Gutachtenden zur Bewertung des Artikels zur Verfügung zu stellen. IEEE führt nun ein Pilotprogramm zum transparenten Peer-Review durch, bei dem – zum ersten Mal innerhalb des IEEE – die Berichte und Identitäten der Gutachtenden bei entsprechender Zustimmung offengelegt werden.

Quelle: Kathy Pretz/IEEE Spectrum

Online erschienen: 2023-11-08
Erschienen im Druck: 2023-11-27

© 2023 bei den Autoren, publiziert von De Gruyter.

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Downloaded on 30.12.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/abitech-2023-0054/html
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