Nachrichten
Bayerische Staatsbibliothek: „Max Dudler – Bauen für Bücher“
Das Architekturbüro Max Dudler und die Bayerische Staatsbibliothek präsentieren ab 20. Oktober 2023 bis 4. Februar 2024 in der Bibliothek die Ausstellung „Max Dudler – Bauen für Bücher“. Mit Architektur-Modellen, Plänen und Wettbewerbsentwürfen nähert sich die Schau aus verschiedenen Blickwinkeln dem Schaffen des Architekten Max Dudler im Bereich Bibliotheksbau. Fotografische Arbeiten, Filme und Hörstationen machen den Besuch zu einem multimedialen Erlebnis. Das jüngste Bibliotheksbauprojekt von Max Dudler ist die Sanierung und Erweiterung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die der Bayerischen Staatsbibliothek unmittelbar nachgeordnet ist.
Öffnungszeiten: täglich 8:00 bis 22:00 Uhr, an Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember 2023 geschlossen.
Eintritt frei
Weitere Informationen: https://www.bsb-muenchen.de/veranstaltungen-und-ausstellungen/article/max-dudler-bauen-fuer-buecher-5359/
Einführung des Hybrid Open Access Dashboard (HOAD)
Die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen stellt das Hybrid Open Access Dashboard (HOAD) vor, ein offen zugängliches Datenanalyse-Tool, das für wissenschaftliche Bibliotheken und ihre Konsortien entwickelt wurde. Das an der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen entwickelte und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte HOAD kombiniert offene Daten von Crossref, OpenAlex und dem cOAlition S Journal Checker Tool. Auf diese Weise veranschaulicht das Dashboard den fortschreitenden Übergang von hybriden Zeitschriftenportfolios, die in transformative Vereinbarungen eingebunden sind, zu vollständigem Open Access.
HOAD bietet interaktive Diagramme und Tabellen zur Openness von über 12 500 hybriden Zeitschriften, die in über 400 transformativen Vereinbarungen enthalten sind. Diese werden aus kuratierten und öffentlich zugänglichen Daten des cOAlition S Journal Checker Tools abgeleitet. HOAD ermöglicht es den Nutzenden, sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen und die hybriden Zeitschriftenportfolios ausgewählter Verlage zu analysieren. Über das Dashboard können die Nutzenden die globale hybride Zeitschriftenlandschaft mit der Situation in Deutschland seit 2017 vergleichen.
Nutzende können den hybriden Open Access über Creative-Commons-Lizenzen im Laufe der Zeit untersuchen und die von den Verlagen angebotenen Lizenztypen vergleichen. Bemerkenswert ist, dass die Zeitschriften von Springer Nature überwiegend die CC BY-Lizenz übernommen haben, die den Präferenzen von Plan S entspricht, während die Hybrid-Zeitschriften von Elsevier und Wiley für einen beträchtlichen Anteil der Artikel immer noch die restriktivere CC BY-NC-ND-Lizenz vorsehen.
Die Nutzenden können auch die Unterschiede in der Verbreitung von Open Access in den verschiedenen Ländern untersuchen. Der Blick auf die produktivsten Länder zeigt, dass führende Autorinnen und Autoren aus den Vereinigten Staaten, China und Indien im Vergleich zu ihren europäischen Kolleginnen und Kollegen in weitaus geringerem Maße im Open Access in hybriden Zeitschriften veröffentlichten. Im Gegensatz dazu haben Länder wie Schweden, die Niederlande, die Schweiz, das Vereinigte Königreich und Deutschland einen wesentlich höheren Anteil an Open-Access-Publikationen erreicht, was wahrscheinlich auf die breite Umsetzung von Transformationsabkommen zurückzuführen ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der von HOAD bewertet wird, ist die Verfügbarkeit von frei zugänglichen Metadaten. Die Nutzenden können über Crossref Verlage ausfindig machen, die umfassende Metadaten für ihre Open-Access-Artikel bereitstellen. Die Bewertung der Metadaten umfasst offene Lizenzen, Abstracts, Informationen über Text und Data Mining (TDM), die ORCID der Autorinnen und Autoren und die Finanzierung. Durch das Aufzeigen von Lücken unterstützt HOAD Bibliothekskonsortien bei der Überwachung und Aushandlung von Verbesserungen für offene Metadaten in transformativen Vereinbarungen.
Die Nutzenden können zwischen der globalen Ansicht und der Ansicht für Konsortialverträge in Deutschland wechseln. Die Seitennavigation ermöglicht die Suche und das Browsen in verlagsspezifischen und deutschlandspezifischen Hybridzeitschriftenportfolios.
Da COAlition S das Ende der finanziellen Unterstützung für transformative Vereinbarungen für das kommende Jahr angekündigt hat und der Open-Access-Anteil in transformativen Zeitschriften weiterhin nur langsam steigt, werden umfassende Monitoring-Ansätze wie HOAD aus Sicht der Entwicklerinnen und Entwickler noch wichtiger. Auch wenn die Finanzierung des Projekts durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft abgeschlossen ist, wollen die Entwicklerinnen und Entwickler die Daten auf dem neuesten Stand halten. Sie laden die Community ein, sich über Github einzubringen, und freuen sich über Diskussionen mit nationalen Bibliothekskonsortien und anderen Interessengruppen, um HOAD weiter an die spezifischen Bedürfnisse anzupassen.
Quelle: HOAD/Najko Jahn
UNESCO-Richtlinie für generative KI in Bildung und Forschung
Eine der Komponenten der UNESCO-Roadmap zur Steuerung des humanzentrierten Einsatzes von generativer KI in der Bildung ist die Entwicklung einer Richtlinie für generative KI in Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative „AI and the Futures of Learning“.
Die Richtlinie stellt die wichtigsten generativen KI-Technologien und die verschiedenen derzeit verfügbaren Modelle vor. Darüber hinaus werden politische Empfehlungen zur Regelung ethischer Fragen und zur Förderung von Inklusion und Chancengleichheit sowie Anwendungsfälle vorgeschlagen, um die Vorteile der generativen KI für höherwertiges Denken und Kreativität in Bildung und Forschung zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu mindern.
Die Veröffentlichung umfasst die folgenden Elemente:
eine Definition von generativer KI
die Funktionsweise verschiedener Kategorien generativer KI und eine Liste verschiedener generativer KI-Modelle
Kontroversen um generative KI
einen Fahrplan zur Regulierung von generativer KI und empfohlene Schlüsselelemente für nationale Strategien zu generativer KI im Bildungsbereich
Mitgestaltung des Einsatzes von generativer KI in Forschung, Lehre und Lernen
neue generative Pre-Training-Modelle speziell für den Bildungsbereich (EduGPT) und ihre Auswirkungen
Überlegungen zu den langfristigen Auswirkungen von generativer KI auf Bildung und Forschung
Die Richtlinie für generative KI in Bildung und Forschung wurde unter dem Titel Guidance for generative AI in education and research[1] im Rahmen der Woche des digitalen Lernens veröffentlicht, die vom 4. bis 7. September 2023 in Paris stattfand.
Quelle: UNESCO
Digital Public Library of America (DPLA) ist weltweit größte Institution, die zu Structured Data on Commons beiträgt
In den letzten Jahren hat sich das Kultur- und Kulturerbe-Team der Wikimedia Foundation mit Initiativen im Zusammenhang mit strukturierten Daten beschäftigt, um Kulturerbe-Materialien in die Wikimedia-Projekte einzubinden. Ziel war dabei, gemeinsam mit dem Structured Data Across Wikimedia-Team (SDAW-Team) die Nutzung von Bildern in den Projekten zu unterstützen und zu steigern sowie Wikimedia so zu strukturieren, dass es Communities auf der ganzen Welt erreichen kann.
Eines der wichtigsten Projekte stellte dabei die Initiative mit der Digital Public Library of America (DPLA) dar. Diese Institution wurde mit 3,7 Millionen Bildern zu einem der größten Beiträger von Wikimedia Commons, und zwar nicht nur, weil sie die wichtigste Institution in den Vereinigten Staaten ist, die Dateien auf die Plattform hochlädt, sondern auch aufgrund ihrer strukturierten Datenaktivitäten. Seit 2020 arbeitet DPLA daran, strukturierte Daten zu ergänzen und zu modellieren, und beteiligt sich an Diskussionen zu diesem Thema, um ihre Dateien (die Dateien der 300 Institutionen, die zur Wikimedia-Pipeline der DPLA beitragen) besser auffindbar zu machen und auf Commons, in Wikipedia und anderswo zu nutzen. Derzeit präsentiert DPLA etwa 15 Millionen Edits zu 50–100 Millionen strukturierten Daten.
Im Haushaltsjahr 2022/2023 hat Dominic Byrd-McDevitt (Data and Partnerships Strategist bei DPLA) verschiedene Informationen auf Commons hochgeladen und modelliert sowie mit Lua-basierten Vorlagen gearbeitet, um diese Arbeit in den Wikimedia-Projekten zu propagieren. So hat er beispielsweise eine Vorlage entwickelt, die strukturierte Daten in die für die Datei auf Commons angezeigte Zusammenfassung umwandelt, anstatt diese Informationen als Wikitext zu duplizieren.
In diesem Jahr erreichte DPLA insgesamt 3 618 323 Subject Statements und übertraf damit bei weitem das im Grant Proposal gesetzte Ziel. Diese Angaben enthalten Daten zum Urheberrechtsstatus, zur urheberrechtlichen Lizenz, zur RightsStatements.org-Erklärung, zu den Urhebern und Urheberinnen, den subjects, den Identifikatoren, den beitragenden Institutionen, der Beschreibung, dem Titel und der Sammlung. Die Angaben wurden mit Verweisen versehen, anhand derer die Nutzenden erkennen können, woher die Daten stammen (die ursprüngliche Institution), sowie mit Links zur DPLA-Website.
Die Digital Asset Pipeline von DPLA wurde auf GitHub vollständig dokumentiert, einschließlich des DPLA Ingestion Repo, das dokumentiert, wie Wikimedia Markup aus Item Records generiert wird, sowie des ingest-wikimedia, das den Upload und die Synchronisierung von Metadaten dokumentiert.
Quelle: Giovanna Fontenelle und Dominic Byrd-McDevitt (DPLA)
© 2023 bei den Autoren, publiziert von De Gruyter.
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
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