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Veröffentlicht/Copyright: 5. August 2023
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Neuerungen im Management der ekz-Gruppe

Zum 1. Juni 2023 wurden die Verantwortlichkeiten der Bibliothekarischen Direktion innerhalb der ekz-Gruppe neu verteilt. Lisa Pohl erhielt Prokura und übernimmt als Bibliothekarische Direktorin der ekz neben der Abteilung „Lektorat und Datenmanagement“ auch die Vertretung der ekz innerhalb der bibliothekarischen Gremien, die Koordination und Steuerung des bibliothekarischen Beirats sowie die fachbezogene Betreuung und Ansprache für die Fachstellen und Bibliotheken aller Größen.

Diplom-Bibliothekarin Lisa Pohl studierte an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart und war dann in öffentlichen Bibliotheken in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen tätig. 2007 startete sie bei der ekz als Lektorin für Kinderfilme und -serien, bald war sie auch für Spielfilme und Konsolenspiele zuständig. Dann kamen Sachbuchlektorate, Belletristik, Projektmanagement sowie die stellvertretende Leitung bei Lektorat und Datenmanagement dazu.

Thomas Falk erhielt ebenfalls Prokura und übernimmt neben seiner Funktion als Leiter des Vertriebs Medien zusätzlich die Abteilung „Kommunikation und Marketing“. Damit liegen Marktauftritt, vertriebliche Maßnahmen und die Erstellung aktueller und vertriebsorientierter Produktangebote in einem Verantwortungsbereich.

Der gelernte Buchhändler Thomas Falk ist seit Februar 2022 bei der ekz. Nach seiner Ausbildung war er als Fachbuchhändler, Filial- sowie Regionalleiter im Buchhandel tätig, etwa bei Lehmanns Fachbuchhandlung, bei Weiland und bei Hugendubel. Dabei sammelte er umfassende Projekterfahrung in den Bereichen Vertrieb und Digitalisierung. Gemeinsam mit Andreas Ptack (Leiter des Bereichs „Innenarchitektur und Bibliotheksausstattung) soll ein marktgerechtes Programm entwickelt werden, das die stetig steigende Nachfrage nach Bibliothekskonzeptionen, Bibliotheksentwicklungen und sonstigen Beratungs- und Fortbildungsangeboten abdecken soll.

Der gelernte Kaufmann Andreas Ptack ist seit September 2006 bei der ekz. Vorher verantwortete er als Prokurist bei der Neschen AG den Vertrieb für die Documents Produkte und sammelte vielfältige Erfahrungen im Vertrieb von Produkten für Bibliotheken im In- und Ausland.

Mit dieser internen Reorganisation will die ekz ihre aktuellen Medienangebote verstärken, die fachlich-bibliothekarische Ansprache optimieren und zukunftsweisende Bibliothekskonzepte mit und für ihre Kundinnen und Kunden entwickeln.

Quelle: ekz

KI: UNESCO mobilisiert Bildungs-minister:innen aus aller Welt für eine koordinierte Antwort auf ChatGPT

Als Reaktion auf das rasche Aufkommen neuer und leistungsstarker generativer KI-Tools hat die UNESCO im Mai ein erstes globales Treffen der Bildungsminister:innen abgehalten, um die unmittelbaren und weitreichenden Chancen, Herausforderungen und Risiken zu erkunden, die KI-Anwendungen für die Bildungssysteme darstellen. Über 40 Ministerinnen und Minister kamen zusammen, um sich über politische Ansätze und Pläne auszutauschen, wie diese Werkzeuge am besten in die Bildung integriert werden können. Während der Online-Diskussion am 25. Mai 2023 stellte die UNESCO eine Roadmap zu generativer KI und Bildung vor, die auch einen offenen Multistakeholder-Dialog vorsieht.

Während der Diskussion kristallisierten sich einige gemeinsame Anliegen heraus, darunter die Frage, wie die Bildungssysteme an die Umwälzungen angepasst werden können, die die generative KI mit großer Geschwindigkeit mit sich bringt, wie generative KI in Lehrpläne, Lehrmethoden und Prüfungen integriert werden kann und wie die inhärenten Schwächen dieser Technologien, einschließlich der Fähigkeit, eklatante Fehler zu machen und verzerrte Informationen zu produzieren, abgemildert werden können.

Regierungen weltweit sind dabei, angemessene politische Antworten auf die sich schnell entwickelnde Landschaft zu formulieren, indem sie nationale Strategien zu KI, Datenschutz und anderen rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln oder verfeinern.

Eine neue weltweite Umfrage der UNESCO unter mehr als 450 Schulen und Universitäten ergab, dass weniger als 10 % der Schulen und Universitäten institutionelle Richtlinien und/oder formelle Leitlinien für den Einsatz generativer KI-Anwendungen entwickelt haben. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine unmittelbare Reaktion auf das medienwirksame Aufkommen dieser leistungsstarken generativen KI-Anwendungen, die schriftliche und visuelle Kreationen erzeugen können, eine Herausforderung für die Institutionen darstellt. Die wichtige Rolle, die Lehrende in dieser neuen Ära spielen, wurde hervorgehoben. Lehrende brauchen jedoch Anleitung und Schulung, um diese Herausforderungen zu meistern.

Die UNESCO will weiterhin den globalen Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, EdTech-Partnern, Hochschulen und der Zivilgesellschaft führen. Die Organisation entwickelt politische Leitlinien für den Einsatz generativer KI in Bildung und Forschung sowie einen Rahmen für KI-Kompetenzen für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer in der Schulbildung. Diese werden während der Woche des digitalen Lernens vorgestellt, die vom 4. bis 7. September 2023 am UNESCO-Hauptsitz in Paris stattfindet.

Die UNESCO verfügt durch ihr Mandat für Bildung und Wissenschaft nach eigener Aussage über eine einzigartige Expertise. In den letzten Jahren hat die Organisation eine globale Reflexion über die Zukunft der Bildung angestoßen und den ersten globalen normativen Rahmen für die Ethik der künstlichen Intelligenz geschaffen, der im November 2021 von ihren 193 Mitgliedstaaten einstimmig angenommen wurde. Im Bereich der Bildung hat die Organisation 2019 die Stakeholder rund um den „Beijing Consensus on Artificial Intelligence and Education“ versammelt und mehrere Leitlinien veröffentlicht, darunter KI und Bildung: Ein Leitfaden für politische Entscheidungsträger im Jahr 2021.

Quelle: UNESCO

EPUB 3.3 wird W3C-Empfehlung

Das W3C hat die neueste Version von EPUB (EPUB 3.3) als W3C-Empfehlung (ein internationaler Webstandard) im Rahmen der Digital-Publishing-Aktivitäten, die mit dem Zusammenschluss von IDPF und W3C im Jahr 2017 begründet wurden, veröffentlicht. EPUB definiert ein Verteilungs- und Austauschformat für digitale Publikationen und Dokumente. Das EPUB-Format ermöglicht die Darstellung, Verpackung und Kodierung strukturierter und semantisch erweiterter Webinhalte – einschließlich HTML, CSS, SVG und anderer Ressourcen – für die Distribution in einem einzigen Datencontainer.

EPUB 3.3 ist abwärtskompatibel mit der Vorgängerversion EPUB 3.2, d. h. jedes EPUB 3.2-Dokument ist auch ein gültiges EPUB 3.3-Dokument. Mit anderen Worten: Der Umstieg von EPUB 3.2 auf EPUB 3.3 erfordert keine Änderungen an den derzeitigen Publikationsabläufen.

Der Standardisierungsprozess des W3C beinhaltet eine gründliche Überprüfung der Spezifikationen durch Expert:innen der Mitgliedsinstitutionen, einschließlich der Überprüfung der Auswirkungen der Spezifikation auf die Implementierungen für Internationalisierung, Sicherheit, Datenschutz, Zugänglichkeit und Konformität mit anderen Webstandards. Diese Überprüfungen führten zu einer Reihe kleiner, aber wichtiger technischer Änderungen, wie z. B. zusätzliche Funktionen für bidirektionalen Text und eine genauere Spezifikation sicherheitsrelevanter Details für Skripte. Der Standard enthält auch detaillierte Leitlinien für Implementierer zu möglichen Datenschutz- und Sicherheitsproblemen. Die Arbeitsgruppe hat außerdem eine umfassende Testreihe erstellt, mit der alle normativen Merkmale der Spezifikation systematisch getestet werden. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklern von EPUBCheck. Als Ergebnis ist die neueste Version von epubcheck (Version 5.0.1 wurde soeben veröffentlicht) vollständig kompatibel mit EPUB 3.3 und kann von Verlagen sofort verwendet werden.

Auch die EPUB 3.3-Dokumente wurden durch redaktionelle Änderungen und Umstrukturierungen deutlich verbessert. Die Inhaltsspezifikation, die für Verlage, Erstellerinnen/Ersteller oder Autorinnen/Autoren von Interesse ist, ist nun von der Spezifikation des Lesesystems getrennt, die nur für Implementierer von Interesse ist. Durch redaktionelle Änderungen wurde die Lesbarkeit der Dokumente verbessert. Schließlich wurden Funktionen, die nur wenig Verbreitung fanden (wie z. B. die Mehrfachwiedergabe), aus dem Standardtext entfernt und separat veröffentlicht.

Die Zugänglichkeit von EPUB-Publikationen war ein wesentliches Ziel der Arbeit der Gruppe. Infolgedessen wurde die EPUB-Zugänglichkeitsspezifikation aktualisiert und ist nun zum ersten Mal in der Geschichte von EPUB integraler Bestandteil des EPUB-Standards. Darüber hinaus ist die EPUB-Zugänglichkeitsspezifikation kompatibel mit dem European Accessibility Act, dessen Einfluss auf das digitale Publizieren in den kommenden Jahren erheblich sein wird.

Das W3C hat sich verpflichtet, die EPUB-Spezifikation über diesen Meilenstein hinaus zu pflegen. Eine geplante spezielle Arbeitsgruppe für die Wartung wird sich mit Themen wie einer möglichen Einreichung von EPUB 3.3 bei der ISO befassen, um die aktuelle ISO-Version zu aktualisieren, die auf EPUB 3.0.1 basiert, oder um Funktionen in Betracht zu ziehen, die verschoben wurden (z. B. die Standardisierung von Industriepraktiken zur Verwendung von EPUB als Standardformat für Webtoons). Zum jetzigen Zeitpunkt sind jedoch keine größeren technischen Änderungen geplant.

W3C weist darauf hin, dass die neue Version von EPUB Garth Conboy gewidmet ist, einem der ursprünglichen Entwickler von EPUB und einem der Initiatoren der W3C-Arbeitsgruppe, die diese neuen Spezifikationen erarbeitet hat.

Quelle: W3C

UKRI aktualisiert Open Access Policy

Ab dem 1. Januar 2024 gilt die neue Open Access Policy von UK Research and Innovation (UKRI) für Monographien, Buchkapitel und Sammelbände. Die Open Access Policy gilt bereits seit April 2022 für begutachtete Forschungsartikel, die von UKRI finanziert werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Ergebnisse der von UKRI mit öffentlichen Geldern finanzierten Forschung für die Forschungs- und Innovationsgemeinschaft und die breitere Gesellschaft zugänglich sind und darauf aufgebaut werden kann.

UKRI hat eine Reihe von Leitfäden veröffentlicht, um UKRI-finanzierte Autorinnen und Autoren sowie Forschungseinrichtungen bei der Einhaltung der neuen Policy zu unterstützen:

  • guidance for researchers about our long-form open access requirements,

  • updated UKRI open access policy, including new guidance on using long-form policy exemptions,

  • information about UKRI’s dedicated long-form open access fund and other open access implementation updates,

  • updated guidance on accessing long-form open access funding before 2024,

  • updates to frequently asked questions about the policy, including the use of UKRI open access funding for transformative journals.

Open Access ist bei Büchern weniger etabliert, und selbst wenn Open Access bevorzugt wird, kann es Fälle geben, in denen eine Open-Access-Veröffentlichung nicht möglich ist. Daher sind Hinweise über definierte Ausnahmen erlassen worden.

Im Herbst 2023 wird UKRI Anträge für einen speziellen Fonds in Höhe von 3,5 Millionen Britische Pfund öffnen, um die Kosten für Open-Access-Publikationen von Monographien, Buchkapiteln und Sammelbänden im Rahmen seiner Policy zu unterstützen. Der Fonds wird eine Reihe von Open-Access-Modellen unterstützen, darunter „diamantene“ Open-Access-Modelle und Bearbeitungsgebühren. Vom UKRI geförderte Forschende können über ihre Forschungseinrichtung einen Antrag auf Finanzierung beim UKRI stellen. In einem zweistufigen Verfahren wird sichergestellt, dass die Autor:innen wie auch ihre Forschungseinrichtungen eine Bestätigung erhalten, dass ihre Veröffentlichungen in den Anwendungsbereich des UKRI-Fonds fallen, wenn sie Publikationsverträge abschließen. UKRI wird dann die Mittel nach der Benachrichtigung über die Veröffentlichung freigeben.

UKRI-Mittel für den Open Access können derzeit für die Kosten der Veröffentlichung von Forschungsartikeln in hybriden Zeitschriften (die sowohl geschlossene als auch frei zugängliche Artikel veröffentlichen) verwendet werden, die den Status einer von Jisc genehmigten transformativen Zeitschrift haben. Transformative Zeitschriften waren als vorübergehende Maßnahme gedacht, um Zeitschriften bei der Umstellung auf vollständigen Open Access zu unterstützen. Wie in FAQ beschrieben, wird es in Übereinstimmung mit anderen Forschungsförderern der cOAlition S nach dem 31. Dezember 2024 nicht mehr möglich sein, Open-Access-Mittel von UKRI für Veröffentlichungen in transformativen Zeitschriften zu verwenden. Diese Entscheidung, die auf der Empfehlung des britischen Sektors durch die strategischen Gruppen von Jisc basiert, zielt darauf ab, den Übergang zu vollständigem Open Access zu unterstützen und die Konsistenz mit anderen Förderern zu gewährleisten.

Quelle: UKRI

Online erschienen: 2023-08-05
Erschienen im Druck: 2023-08-03

© 2023 bei den Autoren, publiziert von De Gruyter.

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Heruntergeladen am 19.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/abitech-2023-0037/html
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