Industrie 4.0 und KVP
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Kai Müller
Kurzfassung
Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist ein gut etabliertes Instrument in der Industrie, um Produktionsprozesse hinsichtlich des Wertschöpfungsgedankens zu optimieren. Die nächste industrielle Revolution steht vor der Tür: Industrie 4.0. Dabei wird der gleiche Gedanke verfolgt wie bei KVP. Die Wertschöpfung soll optimiert werden. Die Einführung von Industrie 4.0 ist mehr als Top-down-Prozess zu sehen, wenn er in einer Produktion etabliert wird. Dabei ist der Prozess aber völlig anders strukturiert als zum Beispiel ein Reengineering-Prozess, um nicht-wertschöpfende Zeiten zu eliminieren. KVP ist vom Ansatz ein Bottom-up-Prozess. Hier erhebt sich die Frage, welche Rolle KVP und die dazugehörigen Mitarbeiter in der Zukunft im Produktionsbereich noch spielen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden aufgezeigt. Dazu werden Denkanstöße anhand von Beispielen geliefert, wie eine Verknüpfung stattfinden kann, um die Diskussion anzustoßen bzw. in die Breite zu bringen.
Abstract
CIP (constant improving process) is a well-established method in the industry to optimize the production processes in the direction of value added times. The next industrial revolution is in progress: internet of things (IOT). The aim is the same optimization. Stabilizing the process of manufacturing. The introduction of IOT is more a top-down-process, but the structure is totally different compared e. g. to a process reengineering, which has the aim to reduce non-value-time. The thought of CIP is a bottom-up-process. The question is, if in the future CIP and the corresponding workers will play a similar role. Differences and similarities will be shown. Some Examples will be given with the aim for more brainstorming and initiate a discussion, which should be much wider.
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