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Industrie 4.0 und KVP

Haben beide eine Zukunft?
  • Kai Müller and Eckehard Müller
Published/Copyright: June 28, 2018

Kurzfassung

Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist ein gut etabliertes Instrument in der Industrie, um Produktionsprozesse hinsichtlich des Wertschöpfungsgedankens zu optimieren. Die nächste industrielle Revolution steht vor der Tür: Industrie 4.0. Dabei wird der gleiche Gedanke verfolgt wie bei KVP. Die Wertschöpfung soll optimiert werden. Die Einführung von Industrie 4.0 ist mehr als Top-down-Prozess zu sehen, wenn er in einer Produktion etabliert wird. Dabei ist der Prozess aber völlig anders strukturiert als zum Beispiel ein Reengineering-Prozess, um nicht-wertschöpfende Zeiten zu eliminieren. KVP ist vom Ansatz ein Bottom-up-Prozess. Hier erhebt sich die Frage, welche Rolle KVP und die dazugehörigen Mitarbeiter in der Zukunft im Produktionsbereich noch spielen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden aufgezeigt. Dazu werden Denkanstöße anhand von Beispielen geliefert, wie eine Verknüpfung stattfinden kann, um die Diskussion anzustoßen bzw. in die Breite zu bringen.

Abstract

CIP (constant improving process) is a well-established method in the industry to optimize the production processes in the direction of value added times. The next industrial revolution is in progress: internet of things (IOT). The aim is the same optimization. Stabilizing the process of manufacturing. The introduction of IOT is more a top-down-process, but the structure is totally different compared e. g. to a process reengineering, which has the aim to reduce non-value-time. The thought of CIP is a bottom-up-process. The question is, if in the future CIP and the corresponding workers will play a similar role. Differences and similarities will be shown. Some Examples will be given with the aim for more brainstorming and initiate a discussion, which should be much wider.


Kai Müller, geb. 1993, hat den Bachelor of Science in BWL an der University of Applied Sciences Europe gemacht. Zurzeit studiert er im Masterstudiengang Cooperate Management an der gleichen Hochschule und steht kurz vor dem Abschluss. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit hat er sich in Zusammenarbeit mit dem Steinbein-Transferzentrum mit diesem Thema beschäftigt.

Prof. Dr. Eckehard Müller, geb. 1957, hat Physik und Mathematik an der TU Dortmund studiert und in experimenteller Elementarteilchenphysik promoviert. Anschließend war er vier Jahre lang Forschungsleiter für Kraftfahrzeugtragfedern. Danach hatte er die Position eines kaufmännischen Leiters im Aftermarkt von Autoersatzteilen bekleidet. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Inhouse-Consultant für Process-Reengineering in der Konzernleitung bei Krupp wechselte er 1998 an die Hochschule Bochum. Als Denomination hat er die Gebiete angewandte Physik und Schlüsselkompetenzen. Er beschäftigt sich als Forschungsgebiete mit Werkstofftechnik und Wertschöpfungsmanagement, welche ebenfalls in dem Steinbeis-Tranferzentrum für Federntechnologie, Bauteileverhalten und Prozess verankert sind, dessen Leiter er ist.


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Online erschienen: 2018-06-28
Erschienen im Druck: 2018-06-28

© 2018, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 8.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/104.111926/html
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