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Smart Factory für den Mittelstand

Gestaltung eines ganzheitlichen Produktionssystems nach der Industrie 4.0 Vision in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)
  • Dominik T. Matt , Erwin Rauch und Daniel Fraccaroli
Veröffentlicht/Copyright: 20. März 2017
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Kurzfassung

Vor dem Hintergrund des steigenden internationalen Wettbewerbs und standortbedingter Faktorkostennachteile müssen auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) laufend an der Steigerung ihrer Produktivität arbeiten. Die Forderung des Marktes nach gleichzeitig immer höherer Produkt- und Serviceindividualität stellt die meisten Betriebe jedoch zunehmend vor das Dilemma, kleiner werdenden Losgrößen immer mehr Automatisierung entgegensetzen zu müssen. Unter dem Begriff „Industrie 4.0“ wird derzeit nun in Forschung und Industrie eine Vision diskutiert, die diesen Widerspruch aufzulösen verspricht. Doch die meisten KMU stehen dieser Vision noch recht skeptisch gegenüber; vielfach wird insbesondere der wirtschaftliche Nutzen in Zweifel gezogen. In diesem Beitrag soll anhand eines praktischen Beispiels aus dem Mittelstand aufgezeigt werden, dass Industrie 4.0 keinesfalls nur etwas für große High-Tech-Unternehmen ist. Doch die Umsetzung muss schrittweise entlang einer klar definierten Strategie erfolgen.

Abstract

Against the background of increasing international competition and locational factor cost disadvantages small and medium enterprises (SMEs) need to constantly work on improving their productivity. However, due to the increasing market demand for higher product and service personalization most enterprises have to deal with the dilemma of the need to increase automation and to decrease batch sizes at the same time. The term „Industry 4.0“ is currently discussed as a vision in research and industry which promises to resolve this contradiction. However, most SMEs are still quite skeptical regarding this vision; in particular, many of them doubt the economic benefits. This paper aims to show with the practical example of a medium-sized company that industry 4.0 is not accessible only for large high-tech-enterprises. However, the implementation must be gradual along a clearly defined strategy.


Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dominik T. Matt ist Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssysteme an der Freien Universität Bozen, Managing Partner der Unternehmensberatung Matt & Partner sowie Leiter der ersten italienischen Fraunhofer Niederlassung, des Fraunhofer Italia Innovation Engineering Centers (IEC) in Bozen.

Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Erwin Rauch ist Assistant Professor am Lehrstuhl für Produktionssysteme der Freien Universität Bozen. Er studierte Produktionsmanagement und Wirtschaftsingenieurwesen an der Freien Universität Bozen sowie an der Technischen Universität München, promovierte an der Universität Stuttgart und verfügt über langjährige Erfahrungen als Unternehmensberater.

Dott. Ing. Daniel Fraccaroli studierte Logistik und Produktionsingenierwesen am Politecnico di Torino und leitet als Associate Partner seit vielen Jahren den Bereich „Logistics & Operations“ bei der Unternehmensberatung Matt & Partner.


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Online erschienen: 2017-03-20
Erschienen im Druck: 2016-02-24

© 2016, Carl Hanser Verlag, München

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