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Selbstverwaltungskorporatismus und neuer Sozialstaat

  • Wolfgang Schroeder EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 17. Mai 2016

Zusammenfassung

Der Selbstverwaltungskorporatismus ist ein Steuerungsmodus, der die spezifische Ausprägung des deutschen Sozialstaatsmodells charakterisiert. Diese seit Bismarck konstitutive gesellschaftliche Öffnung der deutschen Sozialversicherungen durch das Instrument der Selbstverwaltung ist in den letzten Jahren in vielfältiger Weise unter Veränderungsdruck geraten. Seit einigen Jahren werden Markt und Wettbewerb als direkte Steuerungsimpulse aufgewertet, während sozialpartnerschaftliche Arrangements und deren symbolische Dimension geringer bewertet werden. Die gesellschaftlichen Akteure müssen sich auf die neu aufgewerteten Steuerungsmodi in der Selbstverwaltungsarbeit einlassen, um weiterhin Möglichkeiten zu nutzen, nicht-marktliche, bedarfsorientierte und solidaritätsorientierte Steuerungsziele verfolgen zu können. Wie sich die Selbstverwaltung als Steuerungsinstanz entwickelt, hängt auch von den weiteren Weichenstellungen im politischen Raum ab. In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass die semiprofessionelle, zuweilen politisch gefärbte Selbstverwaltungsarbeit der Vergangenheit an ihre Grenzen stößt und dass künftig eine auf wenige Akteure konzentrierte Politik wahrscheinlich ist, die tendenziell in Richtung Aufsichtsratsmodell gehen könnte.

Online erschienen: 2016-5-17
Erschienen im Druck: 2006-6-1

© 2006 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Heruntergeladen am 27.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zsr-2006-0209/html
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