Rezensierte Publikation:
Nanna Fuhrhop, Niklas Reinken & Niklas Schreiber (Hg.). 2023. Literarische Grammatik. Wie Literatur- und Sprachwissenschaft voneinander profitieren können (Germanistische Bibliothek 78). Heidelberg: Winter. 201 S.
Zielsetzung der Sammelschrift
Das zu besprechende Buch ist als Sammelband konzipiert, der – wie schon der Titel Literarische Grammatik anzeigt – einen Brückenschlag zwischen Literatur- und Sprachwissenschaft anvisiert, aber auch zur didaktischen Anwendung im Schulbetrieb anregen will – die Herausforderung eines Verbindens beider Disziplinen soll schließlich von den Lehrkräften gemeistert werden. Die Entfremdung der Einzeldisziplinen durch die Fächerspezialisierung ist wohl maßgeblich dafür verantwortlich, dass Lehrerinnen und Lehrer bei dieser Herausforderung, aufgrund des Ausbildungsdefizits, sprichwörtlich geradezu im Dauerregen stehen. So sei nicht verwunderlich, dass Sprachanalyse häufig als Selbstzweck gesehen werde (Vorwort, S. VIII). Nun weist Thomas Boyken in seinem Beitrag am Rande (vgl. S. 41, Anm. 1) auf die Gefahr hin, dass die stete Betonung der Diskrepanz von analytischer Sprach- vs. ‚schöngeistiger‘ Literaturwissenschaft kontraproduktiv Stereotype verfestigt. Umso wichtiger ist das Anliegen dieses Buches, solche Gegensätze aufzubrechen und die vorgestellten Ansätze für eine integrative Interpretation resp. Grammatikschreibung zu nutzen.
Im Vorwort folgt einer Skizzierung der einzelnen Beiträge eine knappe, abschließende Einordnung, die insbesondere darauf abzielt, dass sprachliche Abweichungen das Besondere von Literatur darstellten. Das greift allerdings ein wenig zu kurz, wenn die Sprachwissenschaft sozusagen als Hilfswissenschaft für das Textverständnis bei Normabweichungen verstanden werden soll – zweifellos ist das eine der zentralen Anwendungen in diesem Kontext, aber eben zu einseitig gedacht, als könne primär die Literaturwissenschaft von sprachwissenschaftlichen Analysen profitieren. Sprache und Inhalt in Einklang zu bringen, ist seit jeher das Anliegen stilistischer Betrachtungen, welche sich aber allzu oft in der Beschreibung rhetorischer Mittel erschöpft, ohne die ‚unauffällige‘ Sprache miteinzubeziehen. Dass auch der umgekehrte Weg möglich ist – explizit als (noch offene Forschungs-)Frage formuliert wird dies als Schlusswort des Beitrags von Thomas Boyken –, zeigen gleich mehrere Beiträge und soll bei ihrer Besprechung auch besonders herausgestellt werden: Es geht auch darum, dass poetische Sprache die Möglichkeiten des Sprachsystems auslotet, es an seine Grenzen führt – und gerade in diesem Grenzbereich wird es auch für die Sprachwissenschaft spannend, denn es gilt Neues zu entdecken: Was verbirgt sich hinter dem unausgesprochenen Konzept ‚Sprache‘ der Schriftsteller*innen? Wie können diese zwar zumeist laienlinguistischen, aber bis ins Detail kalkulierten und angewandten Strukturen – die Literarische Grammatik – sichtbar und, zum einen, für eine Interpretation zugänglich gemacht werden. Aber, zum anderen, sind sie auch dafür geeignet, neue Erkenntnisse zu grammatischen Strukturen zu liefern? Diese reziproke Fragestellung ist das eigentliche Novum dieses Bandes (vgl. Untertitel des Buches) und macht ihn sowohl für Literatur- und Sprachwissenschaft als auch für die Didaktik zu einem äußerst wertvollen Beitrag für die Diskussion um das Verhältnis der germanistischen Einzelwissenschaften.
Die nachfolgende Besprechung der Beiträge soll insbesondere darauf fokussieren, welche grammatischen Phänomene es in den jeweiligen literarischen Werken zu ergründen gilt, um einen Eindruck von der Vielgestaltigkeit an Möglichkeiten zu demonstrieren, aber eben auch, welche fachwissenschaftlichen Denkrichtungen eingeschlagen werden können. Die beiden ersten Beiträge sind gut platziert, da sie in diesem Sinne als wegweisend für diesen Band betrachtet werden können.
Zu den Beiträgen im Einzelnen
Der erste, auch umfangreichste Beitrag von Vilmos Ágel mit dem Titel „Überwindung der Sprachlosigkeit durch Grammatik. Bodo Kirchhoffs ‚Dämmer und Aufruhr‘“ (der Roman erschien 2008)thematisiert einleitend explizit, dass fachwissenschaftliche Spezialisierung kein Hinderungsgrund sein muss; dies ist auch bei der Anlage des Aufsatzes berücksichtigt. Maßgeblich für die Vorgehensweise ist, so Ágel, dass die Wahl einer bestimmten Struktur immer zugleich die Abwahl einer Alternative darstelle. Die daraus resultierende, grammatisch bedingte Perspektivierung trage zum Zweitsinn des Textes bei und lasse sich in seiner Gesamtheit einzeltextbezogener Strukturen unter dem Terminus grammatisches Textprofil (S. 5) erfassen. Ágel geht es in Kirchhoffs Roman v. a. um drei grammatische Konstruktionen: das Kern-Attribut-Paradoxon (ein Tisch, der keiner war), das Adverbial-Satzrandglied (schnell ..., zu schnell) sowie um die Periphrase für eine Person, die sich als Sachverhaltsbeschreibung in Form eines Relativsatzes an ein Demonstrativpronomen hängt (bei der, die mit am Tisch gesessen hatte). Solche ‚unscharfen‘ Formulierungen sind Kennzeichen einer Sprachlosigkeit, sie versuchen, eine „Stimmigkeit“ (Wahrheit) zwischen Sprache und fiktionaler Welt herbeizuführen. In seinen Ausführungen praktiziert Ágel zunächst den Bezug von Inhalt zur Grammatik (Kap. 4), dann konstruiert er aus der grammatischen Struktur inhaltliche Konsequenzen (Kap. 5). Die dabei ausgemachten Techniken (Recycling, Opposition, Explikation) stellen den Kern des grammatischen Textprofils dar und dienen dazu, der von Kirchhoff geforderten Stimmigkeit Rechnung zu tragen. Durch die Dichte dieser Verfahren in Kirchhoffs Roman wird der grammatische Mehrwert dieser Konstruktionen für die Sprachwissenschaft erkennbar und bereichert damit die Grammatikographie. Der Begriff des grammatischen Textprofils soll im Folgenden auch für die anderen Beiträge verwendet werden.
Im Beitrag „Sprache und Schrift in der Kinder- und Jugendliteratur“ von Thomas Boyken geht es um die Potenziale einer Literarischen Grammatik, wie sie, exemplarisch an vier Prosatexten veranschaulicht, in drei Dimensionen auftreten können: Einmal geht es um Sprach- und Grammatikreflexion und sprachliches wie enzyklopädisches Wissen, indem durch den partizipativen Charakter der Texte eine Motivation zur selbstständigen kreativen Spracharbeit entsteht (Franz Fühmann, Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel, 1978). Sprachrätsel und -spiele laufen dabei auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen ab, lautlich, graphematisch oder morphologisch (Franz Fühmann, Lustiges Tier ABC, 1962), auch Text und Bild verbindendes Layout wird für diesen Zweck genutzt – hierzu wäre eine Abbildung wünschenswert gewesen. Eine zweite Dimension wird durch paratextuelles Gestalten eröffnet, indem die graphetische Darstellung des Textes für den Narrationsverlauf genutzt wird (Matthias Morgenroth, Freunde der Nacht, 2015). Eine dritte Dimension ist in der Sprachkomik zu sehen: Paranomasien können als Ausgangspunkt für weiterführende Sprachreflexionen genommen werden (Marc-Uwe Kling, Das NEINhorn, 2019). Im Kontext des Bandes ist v. a. die zum Schluss konstatierte Feststellung, dass zumeist nur eine Richtung vorliege, nämlich, wie sprachwissenschaftliches Wissen zur literaturwissenschaftlichen Anwendung genutzt werden könne (Sw > Lw)[1], bedeutsam – die zum Ausblick gestellte Frage, wie denn literaturwissenschaftliche Zugänge auch die Sprachwissenschaft bereichern könnten (Lw > Sw), bleibt dagegen offen. Hier könnte man sich überlegen, ob das nicht eine Rezeptionsperspektive ist: Wenn ein Leser mit einem poetischen Text konfrontiert wird, so erscheint dieser zunächst mehr oder minder verschlüsselt. Aus der Produktionsperspektive der Literaturschaffenden stellt sich die Frage, wie Sprache zu verwenden sei, es werden zwar laienlinguistische, aber höchst ausgefeilte Konzepte erstellt. Diese zu ergründen ist eine sprachwissenschaftliche Herausforderung, für die es aber literaturwissenschaftlicher Hinweise bedarf. So ist diese Richtung nicht nur denkbar, sondern kann durch literaturwissenschaftliche Lenkung zu neuen Erkenntnissen über die Sprache (der Literatur, aber auch allgemein) gelangen.
Der Beitrag von Peter Eisenberg beschäftigt sich mit der Erzählung Der Ausflug der toten Mädchen (1946) von Anna Seghers. Das hierzu erarbeitete grammatische Textprofil orientiert sich am von der Literaturwissenschaft erschlossenen Aufbau der Erzählung (Lw > Sw) und fokussiert dabei insbesondere die Übergänge der Erzählebenen, um sprachliche Indikatoren für den Ebenenwechsel zu finden (Sw > Lw). Für das grammatische Textprofil wesentlich sind u. a. nominale Definitheit, durch die ein „Schwanken zwischen Wahrnehmung und für möglich gehalten[e] Sinnestäuschung“ (S. 64) ausgedrückt werden kann; Zukünftiges wird mit sollte + Infinitiv konstruiert (stärkere Modalisierung). Durch den Fokus auf die Koordination zweier pränominaler Adjektivattribute wird dagegen, unabhängig von den Erzählebenen, ein unauffälliges sprachliches Merkmal fokussiert (L > Sw) und nach seiner Funktion für den Text befragt, mit dem Ergebnis, dass die Kommatierung nicht dem Regelwerk folge, aber „erhebliche textrhetorische Wirkung“ (S. 74) entfalte (Sw > Lw).
Der Beitrag von Nanna Fuhrhop, Kendra Peters & Niklas Schreiber nimmt mit Analyse von Hagar Peeters’ Roman Malva (ndl. 2015, dt. 2018) ein Satzzeichen ins Visier: das Semikolon. Die linguistische Erforschung dieses Satzzeichens ist bislang vernachlässigt worden, sodass sich nun, inspiriert von der Literatur(wissenschaft), zwei Perspektiven ergeben: einmal die Analyse dieses Satzzeichens als Interpunktionszeichen im schriftlichen Text, zudem die des semiotischen Zeichens im poetischen Text, denn Semikolon ist zugleich der metaphorische Name der Hauptfigur. Dabei ergeben sich, neben der Verwendung im Roman, neue linguistische Erkenntnisse zum Semikolon, z. B. zu einer möglichen Substitution mit kurzum (L/Lw > Sw >< Lw).
Im Beitrag von Derya Yildirim wird mit syntaktischen Mitteln Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte Das Brot (1946) analysiert. Theoretische Vorannahme ist, dass es sich um „literarische Sätze“ handle, die mit „nichtliterarischen Sätzen“ kontrastiert werden können, um den grammatischen Mehrwert für das Darzustellende erkennbar werden zu lassen; als Methode wird hierfür das „Grammatische Varieté“ verwendet. Die bewusste Wahl bzw. Abwahl der Varianten (vgl. Beitrag Ágel) kann dann vor dem Hintergrund von Markiertheit diskutiert werden. Syntaktisch fokussiert werden dabei topologische Variation, die Argumentstruktur der Verben und der Grad der Agentivität eines Agens. Erstaunlich ist die Analyse vor allem deshalb, weil oberflächlich ein recht einfacher, unmarkierter Sprachgebrauch vorzuliegen scheint, der erst durch eine detaillierte linguistische Analyse als bewusste Gestaltung des Autors zur Erzeugung des Textsinns erkennbar wird (Sw > Lw).
Auch Laura Bon führt syntaktische Analysen durch, es geht um Genitivkonstruktionen in Gedicht III (2016) von Marion Poschmanns Gedichtzyklus Kindergarten Lichtenberg, ein Lehrgedicht. Der Fokus liegt auf metaphorischen Lesarten – der im Gedicht als weiße Streifen der Vernunft versprachlichte Zebrastreifen kann in einer tiefgreifenden Analyse dem Yügen der japanischen Philosophie zugeordnet werden. Das Sprachzebra [...] im Abseits verweise darauf, dass das eigentliche Sprachgeschehen an den Rändern der Sprache stattfinde (vgl. S. 136). Der Regelapparat der Sprache werde nicht verlassen, sondern in schematischer Weise ausgelotet und an seine Grenzen geführt (S. 137). Neue Einsichten für die Sprachwissenschaften sind deshalb zu erwarten und linguistische Analyse ist eben nicht nur Mittel zum Zweck für eine literaturwissenschaftliche Betrachtung (Sw >< Lw).
Wie Metaphern linguistisch aufgelöst werden können, wird im Beitrag von Stefan Engelberg & Irene Rapp detailliert anhand von binären Nominalstrukturen vorgeführt (Präpositional-, Genitiv- und Adjektivattribut, Substantivkomposita). Exemplarisch werden die theoretischen Ausführungen an Wolfdietrich Schnurres Gedicht UMFLUG (vor 1956) vorgeführt. Quintessenz für diesen Sammelband ist, dass „die linguistische Theoriebildung Gedichte als empirischen Maßstab braucht, um eine angemessene Tragweite ihrer Erklärungen sicherzustellen“ (S. 159, L/Lw > Sw). Umgekehrt gilt, dass „eine fundierte linguistische Betrachtung auch eine interpretative Hilfe bei der Analyse von Gedichten darstellt“ (S. 159, Sw > Lw).
Der Beitrag von Ralf Grüttemeier widmet sich der Rezeption des niederländischen Poeten Jan Hendrik Leopold in Deutschland aus linguistischer Perspektive. Dass ein derart bedeutender Schriftsteller praktisch nicht beachtet wird, liegt Grüttemeier zufolge an unzureichenden Übersetzungen – vorgeführt wird dies anhand der grammatischen Konstruktion indefiniter Artikel + substantivierter Infinitiv (z. B. ein Warten). Gerade für eine Übersetzung literarischer Texte, v. a. von Lyrik, muss eine Passung der grammatischen Textprofile angestrebt werden, da sonst Interpretamente verloren gehen oder umgedeutet werden. Bemerkenswert ist, dass diese Konstruktion in Standardgrammatiken nicht einmal erwähnt wird. Das bedeutet, im Kontext dieses Bandes, dass zum wiederholten Male Konstruktionen thematisiert werden, die außerhalb der Literatur nicht oder kaum greifbar sind und somit einen Gewinn für sprachwissenschaftliche Betrachtungen darstellen (L > Sw), dass aber diese sprachwissenschaftliche Expertise, insbesondere im sprachtypologischen Abgleich, unabdingbar für die literaturwissenschaftliche Rezeption ist (Sw > Lw, hier v. a. im Sinne der Inspiration).
Der letzte Beitrag von Renate Musan & Stefan Schneider zeigt anhand Clemens Brentanos Gedicht Der Spinnerin Nachtlied (1802), wie unzureichender Literaturunterricht in der Schule (zurückzuführen auf v. a. aus linguistischer Sicht mit Mängeln behaftete Materialien) durch eine Methode der visuellen Darstellung kompensiert werden kann. Erst eine sprachwissenschaftliche Betrachtung ermögliche, sich von der allenthalben konstatierten Statik des Gedichts zu lösen und eine dynamische Entwicklung des lyrischen Ichs aufzuzeigen. Dass dies in Ansätzen auch von Schülern und Schülerinnen geleistet werden kann, ist bemerkenswert. Exemplarisch werden Visualisierungen nach der Concept Maps-Methode vorgeführt, wie sie in der 9. und 12. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums angefertigt wurden. Neben dem Beitrag von Boyken ist dies eine Studie, die explizit auf eine Anwendung im Schulbetrieb ausgelegt ist, während die anderen Beiträge das Thema Schule meist nur streifen; im Untertitel des Bandes wird allerdings auch nur das Verhältnis von Literatur- und Sprachwissenschaft explizit thematisiert.
Die dominierenden Themen dieses Bandes: Sprachlosigkeit und Sprachspiel
Abschließend lässt sich diese Sammelschrift thematisch mit zwei dominanten Schlagwörtern erfassen – Sprachlosigkeit (im Sinne von: Es muss ein neuer Code gefunden werden, und zwar von Schriftsteller*in oder auch einer Figur, wie z. B. in Borcherts Das Brot) und Sprachspiel. Das Paradoxon, wie sich Sprachlosigkeit sprachlich darstellen lässt, kann primär durch sprachwissenschaftliche Analysen aufgezeigt werden und führt zu neuen Erkenntnissen über möglichen Sprachgebrauch. Dabei ist das Sprachspiel in besonderer Weise dazu geeignet, Sprachlosigkeit ‚einzufangen‘ – die Schriftsteller und Schriftstellerinnen verwenden (scheinbar spielerisch) ihr eigenes Zeichensystem, das zwar auf der ‚normalen Sprache‘ aufsattelt, aber weit darüber hinausweist. Geleitete Assoziationen führen dann zum Gemeinten, aber nicht expressiv verbis Gesagten.
Literarische Grammatik – ein neuer interdisziplinärer Forschungsbereich?
Der Titel dieser Schrift, Literarische Grammatik, ist nicht nur eine treffende Überschreibung, sondern zugleich programmatisch für die Konstitution einer neuen linguistischen Teildisziplin geeignet. Zwar konkurriert der Begriff der (Literatur-)Stilistik, der jedoch – gerade in Bezug auf Literatur – die Sprachwissenschaft primär als ‚Zuarbeiterin‘ für die Literaturwissenschaft versteht. Sie leistet aber, wie die Textbeispiele dieses Bandes zeigen, mehr als nur eine Bestätigung literaturwissenschaftlicher Erkenntnisse auf sprachlicher Ebene, im Idealfall die Inspiration zu einer Neuinterpretation (vgl. Brentanos Der Spinnerin Nachtlied). Zudem ist ein umgekehrtes Profitieren stets vorhanden, indem von der Literaturwissenschaft (vor-)interpretierte Werke zu neuen Einsichten in die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten von Sprache führen: Diese Denkrichtung kann und soll durch eine Neubezeichnung dieses wissenschaftlichen Teilbereichs durchaus befördert werden. Die detaillierten, profunden und sehr scharfsinnigen Analysen dieses Buches bilden dafür ein solides Fundament.
© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Frontmatter
- Vorwort
- Aline Meili. 2024. Von der Gebärdensprache zur Schrift. Eine Untersuchung zu Texten gehörloser Lernender (LIT 104). Berlin, Boston: De Gruyter. 225 S.
- Annika Frank. 2023. Die Beleidigung. Diskurse um Ehre, Respekt und Integrität im Kontinuum zwischen Alltag und Recht (Philologische Studien und Quellen 287). Berlin: Erich Schmidt. 363 S.
- Duanzhuang Zheng. 2023. Untersuchungen zu Verbpartikel-Verb-Komplexen im Deutschen (Studien zur deutschen Grammatik 102). Tübingen: Stauffenburg. 402 S.
- Eckhard Meineke. 2023. Studien zum genderneutralen Maskulinum. Heidelberg: Winter. 358 S.
- Enrica Fantino. 2023. „Je näher ihm, desto vortrefflicher“. Eine Studie zur Übersetzungs-sprache und -konzeption von Johann Heinrich Voß anhand seiner frühen Werke (Transformationen der Antike 42). Berlin, Boston: De Gruyter. 325 S.
- Eva Neuland. 2023. Soziolinguistik der deutschen Sprache. Tübingen: Narr Francke Attempto. 397 S.
- Georg Kremnitz. 2023. Aufstieg und Fall der „kleineren“ Sprachen Europas. Wien: Praesens. 288 S.
- Heike Ortner. 2023. Sprache – Bewegung – Instruktion. Multimodales Anleiten in Texten, audio-visuellen Medien und direkter Interaktion (Sprache im Kontext 48). Berlin, Boston: De Gruyter. 358 S.
- Igor Trost (Hg.). 2023. Remotivierung. Von der Morphologie bis zur Pragmatik (Linguistik – Impulse & Tendenzen 105). Berlin, Boston: De Gruyter. 270 S.
- Janett Haid. 2023. Die sprachliche Dimension des Sozialismus. Gruppen- und Dominanz-konstruktion in politischen Reden zum Internationalen Frauentag von Erich Honecker und Hugo Chávez (Sprache – Politik – Gesellschaft 32). Hamburg: Helmut Buske. 216 S.
- Julia Hübner. 2023. Norm und Variation. Paradigmenwechsel anhand frühneuzeitlicher Fremdsprachenlehrwerke. (Studia Linguistica Germanica 144). Berlin, Boston: De Gruyter. 238 S.
- Lisa Soder. 2023. Diskursmarker im schriftlichen Standard. Status, Formen und Funktionen (Studien zur Pragmatik 6). Tübingen: Narr Francke Attempto. 520 S.
- Nanna Fuhrhop, Niklas Reinken & Niklas Schreiber (Hg.). 2023. Literarische Grammatik. Wie Literatur- und Sprachwissenschaft voneinander profitieren können (Germanistische Bibliothek 78). Heidelberg: Winter. 201 S.
- Rita Franceschini, Matthias Hünig & Péter Maitz. (Hg.). 2023. Historische Mehrsprachigkeit: Europäische Perspektiven (Studia Linguistica 146). Berlin, Boston: De Gruyter. 358 S.
- Stephanie Waldow & Eva Forrester. 2023. Mythos und Mythos-Theorie. Formen und Funktionen. Eine Einführung (Grundlagen der Germanistik 66). Berlin: Erich Schmidt. 244 S.
- Susanne Haaf & Britt-Marie Schuster (Hg.). 2023. Historische Textmuster im Wandel. Neue Wege zu ihrer Erschließung. Unter Mitarbeit von Frauke Theilert (Reihe Germanistische Linguistik 331). Berlin, Boston: De Gruyter. 472 S.
- Bock, Bettina M., Steffen Pappert & Tanja Škerlavaj (Hg.). 2022. Grenzgänge: Eine Spritztour durch Text-, Stil- und Zeichengefilde. Festschrift für Ulla Fix. Berlin: Frank & Timme. 264 S.
- Dagobert Höllein & Aline Wieders-Lohéac. (Hg.). 2022. Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung. Tübingen: Narr Fracke Attempto Verlag. 207 S.
- Fabian Fleißner. 2022. Das Präfix gi- im Althochdeutschen und Altsächsischen. Eine Neubewertung seiner Bedeutung für das Tempus- und Aspektsystem (Studia Linguistica Germanica 143). Berlin, Boston: De Gruyter. 270 S.
- Gabriele Diewald & Damaris Nübling (Hg.). 2022. Genus – Sexus – Gender (Linguistik, Impulse & Tendenzen 95). Berlin, Boston: De Gruyter. 383 S.
- Kalle Müller. 2022. Satzadverbien und Evidentialität (studia grammatica 87). Berlin, Boston: De Gruyter. 373 S.
- Karsten Schmidt & Haimo Stieber (Hg.). 2022. Bourdieu in der Germanistik. Berlin, Boston: De Gruyter. 411 S.
- Markus Schiegg. 2022. Flexible Schreiber in der Sprachgeschichte. Intraindividuelle Variation in Patientenbriefen (1850–1936) (Germanistische Bibliothek 75). Heidelberg: Universitätsverlag Winter. 609 S.
- Mathilde Hennig & Robert Niemann (Hg.). 2022. Ratgeben in der spätmodernen Gesellschaft. Ansätze einer linguistischen Ratgeberforschung. Tübingen: Stauffenburg. 261 S.
- Matthias Hahn. 2022. Sprechgeschwindigkeit und Reduktion im deutschen Sprachraum. Eine Untersuchung zur diatopischen Variation standardintendierter Vorleseaussprache (Deutsche Dialektgeographie 130). Hildesheim, Zürich: Olms. 258 S.
- Sascha Michel. 2022. Mediatisierungslinguistik. Theorie und Fallanalysen zur Kommunikation von Politiker*innen am Beispiel von Twitter. (WISSEN – KOMPETENZ – TEXT 17). Berlin et al.: Peter Lang. 719 S.
- Wolfgang Imo & Jörg Wesche (Hg.) 2021. Interaktionale Sprache im Dramenwerk von Andreas Gryphius. Literatur- und sprachwissenschaftliche Studien (Sprache – Literatur und Geschichte 53). Heidelberg: Winter. 256 S.
- Katja Arens. 2023. Strukturieren und Evaluieren im Gespräch: lexikalische Diskurspartikeln als Ressourcen der Gesprächsorganisation (Oralingua Band 22). Heidelberg: Winter. 458 S.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Frontmatter
- Vorwort
- Aline Meili. 2024. Von der Gebärdensprache zur Schrift. Eine Untersuchung zu Texten gehörloser Lernender (LIT 104). Berlin, Boston: De Gruyter. 225 S.
- Annika Frank. 2023. Die Beleidigung. Diskurse um Ehre, Respekt und Integrität im Kontinuum zwischen Alltag und Recht (Philologische Studien und Quellen 287). Berlin: Erich Schmidt. 363 S.
- Duanzhuang Zheng. 2023. Untersuchungen zu Verbpartikel-Verb-Komplexen im Deutschen (Studien zur deutschen Grammatik 102). Tübingen: Stauffenburg. 402 S.
- Eckhard Meineke. 2023. Studien zum genderneutralen Maskulinum. Heidelberg: Winter. 358 S.
- Enrica Fantino. 2023. „Je näher ihm, desto vortrefflicher“. Eine Studie zur Übersetzungs-sprache und -konzeption von Johann Heinrich Voß anhand seiner frühen Werke (Transformationen der Antike 42). Berlin, Boston: De Gruyter. 325 S.
- Eva Neuland. 2023. Soziolinguistik der deutschen Sprache. Tübingen: Narr Francke Attempto. 397 S.
- Georg Kremnitz. 2023. Aufstieg und Fall der „kleineren“ Sprachen Europas. Wien: Praesens. 288 S.
- Heike Ortner. 2023. Sprache – Bewegung – Instruktion. Multimodales Anleiten in Texten, audio-visuellen Medien und direkter Interaktion (Sprache im Kontext 48). Berlin, Boston: De Gruyter. 358 S.
- Igor Trost (Hg.). 2023. Remotivierung. Von der Morphologie bis zur Pragmatik (Linguistik – Impulse & Tendenzen 105). Berlin, Boston: De Gruyter. 270 S.
- Janett Haid. 2023. Die sprachliche Dimension des Sozialismus. Gruppen- und Dominanz-konstruktion in politischen Reden zum Internationalen Frauentag von Erich Honecker und Hugo Chávez (Sprache – Politik – Gesellschaft 32). Hamburg: Helmut Buske. 216 S.
- Julia Hübner. 2023. Norm und Variation. Paradigmenwechsel anhand frühneuzeitlicher Fremdsprachenlehrwerke. (Studia Linguistica Germanica 144). Berlin, Boston: De Gruyter. 238 S.
- Lisa Soder. 2023. Diskursmarker im schriftlichen Standard. Status, Formen und Funktionen (Studien zur Pragmatik 6). Tübingen: Narr Francke Attempto. 520 S.
- Nanna Fuhrhop, Niklas Reinken & Niklas Schreiber (Hg.). 2023. Literarische Grammatik. Wie Literatur- und Sprachwissenschaft voneinander profitieren können (Germanistische Bibliothek 78). Heidelberg: Winter. 201 S.
- Rita Franceschini, Matthias Hünig & Péter Maitz. (Hg.). 2023. Historische Mehrsprachigkeit: Europäische Perspektiven (Studia Linguistica 146). Berlin, Boston: De Gruyter. 358 S.
- Stephanie Waldow & Eva Forrester. 2023. Mythos und Mythos-Theorie. Formen und Funktionen. Eine Einführung (Grundlagen der Germanistik 66). Berlin: Erich Schmidt. 244 S.
- Susanne Haaf & Britt-Marie Schuster (Hg.). 2023. Historische Textmuster im Wandel. Neue Wege zu ihrer Erschließung. Unter Mitarbeit von Frauke Theilert (Reihe Germanistische Linguistik 331). Berlin, Boston: De Gruyter. 472 S.
- Bock, Bettina M., Steffen Pappert & Tanja Škerlavaj (Hg.). 2022. Grenzgänge: Eine Spritztour durch Text-, Stil- und Zeichengefilde. Festschrift für Ulla Fix. Berlin: Frank & Timme. 264 S.
- Dagobert Höllein & Aline Wieders-Lohéac. (Hg.). 2022. Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung. Tübingen: Narr Fracke Attempto Verlag. 207 S.
- Fabian Fleißner. 2022. Das Präfix gi- im Althochdeutschen und Altsächsischen. Eine Neubewertung seiner Bedeutung für das Tempus- und Aspektsystem (Studia Linguistica Germanica 143). Berlin, Boston: De Gruyter. 270 S.
- Gabriele Diewald & Damaris Nübling (Hg.). 2022. Genus – Sexus – Gender (Linguistik, Impulse & Tendenzen 95). Berlin, Boston: De Gruyter. 383 S.
- Kalle Müller. 2022. Satzadverbien und Evidentialität (studia grammatica 87). Berlin, Boston: De Gruyter. 373 S.
- Karsten Schmidt & Haimo Stieber (Hg.). 2022. Bourdieu in der Germanistik. Berlin, Boston: De Gruyter. 411 S.
- Markus Schiegg. 2022. Flexible Schreiber in der Sprachgeschichte. Intraindividuelle Variation in Patientenbriefen (1850–1936) (Germanistische Bibliothek 75). Heidelberg: Universitätsverlag Winter. 609 S.
- Mathilde Hennig & Robert Niemann (Hg.). 2022. Ratgeben in der spätmodernen Gesellschaft. Ansätze einer linguistischen Ratgeberforschung. Tübingen: Stauffenburg. 261 S.
- Matthias Hahn. 2022. Sprechgeschwindigkeit und Reduktion im deutschen Sprachraum. Eine Untersuchung zur diatopischen Variation standardintendierter Vorleseaussprache (Deutsche Dialektgeographie 130). Hildesheim, Zürich: Olms. 258 S.
- Sascha Michel. 2022. Mediatisierungslinguistik. Theorie und Fallanalysen zur Kommunikation von Politiker*innen am Beispiel von Twitter. (WISSEN – KOMPETENZ – TEXT 17). Berlin et al.: Peter Lang. 719 S.
- Wolfgang Imo & Jörg Wesche (Hg.) 2021. Interaktionale Sprache im Dramenwerk von Andreas Gryphius. Literatur- und sprachwissenschaftliche Studien (Sprache – Literatur und Geschichte 53). Heidelberg: Winter. 256 S.
- Katja Arens. 2023. Strukturieren und Evaluieren im Gespräch: lexikalische Diskurspartikeln als Ressourcen der Gesprächsorganisation (Oralingua Band 22). Heidelberg: Winter. 458 S.