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George Friedman: The Next 100 Years. A Forecast for the 21st Century. Anchor Books/Random House: New York 2010, 253 Seiten

  • Jakob Kullik

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand der Politikwissenschaft

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Published/Copyright: June 8, 2024

Rezensierte Publikation:

George Friedman: The Next 100 Years. A Forecast for the 21st Century Anchor Books/Random House: New York 2010 253 Seiten


Schon immer wollte die Menschheit die Zukunft vorhersagen. Ob nun das Orakel von Delphi oder Nostradamus – die möglichst genaue Kenntnis zu den Weltläufen und künftigen Herrschern verzückte die Mächtigen seit eh und je. Im 20. Jahrhundert wurde die einstige Wahrsagerei professionalisiert und demokratisiert. Die moderne Erkenntnisgewinnung basiert auf Theorie und Empirie und sie verdrängte weitgehend das bloße Deuten alter kryptischer Texte. Trotz dieser enormen Fortschritte ist das Generieren von belastbarem Wissen über die Zukunft – in unserer Zeit als strategische Vorausschau (Strategic Forecast) bezeichnet – mit zahlreichen Problemen verbunden. Unsere Annahmen über das Zusammenwirken komplexer Prozesse und die Macht bestimmter Phänomene und Akteure sind nach wie vor unzureichend, um mit Sicherheit die Ereignisse der nächsten Jahrzehnte bestimmen zu können. Big Data und Künstliche Intelligenz stehen zwar bereit, aber noch immer werden wir von Konflikten und Anschlägen überrascht. Dass nurmehr große Datenmengen den Blick in die Zukunft ermöglichen, scheint Konsens.

Dessen ungeachtet ist der Markt für Zukunftsprognosen groß und die methodischen Ansätze vielfältig. Einer, der weder auf große Datenmengen und ausgefeilte Methodiken setzt, ist George Friedman. Der US-amerikanische Politologe und Gründer des Beratungsunternehmens für geopolitische Analysen, Stratfor, verfolgt einen ganz anderen Ansatz. Und mit Hilfe dessen wagt er die ganz große Vorausschau. 2010 legte er sein Buch The Next 100 Years. A Forecast for the 21st Century vor, in dem er die Ereignisse der kommenden 90 Jahre im 21. Jahrhundert in 13 Kapiteln auf 250 Seiten darlegt. Und seine Darlegung der Ereignisse hat es in sich. Geostrategen und Liebhaber von Politthrillern und Science-Fiction-Literatur werden ihre Freude daran haben – Wissenschaftler und europäische Staatenlenker vermutlich weniger. Doch eins nach dem anderen.

Erst muss sein methodischer Ansatz gezeigt und verstanden werden. Seine Methodik kreist um den Begriff der Geopolitik, den er zu einem Konzept analytischer Vorausschau umfunktioniert. „Geopolitics is not simply a pretentious way of saying ‚international relations‘. It is a method for thinking about the world and forecasting what will happen down the road. Economists talk about an invisible hand, in which the self-interested, short-term activities of people lead to what Adam Smith called ‚the wealth of nations‘. Geopolitics applies the concept of the invisible hand to the behavior of nations and other international actors“ (S. 10). Friedman sieht also struktur- und ereignisprägende Kräfte am Werk (unsichtbare Hand), die eine Art internationale geopolitische Plattentektonik antreiben. Gemäß dieser Logik spielen individuelle Akteure – mächtige Staatsmänner und -frauen – nicht die ausschlaggebende Rolle. Deren politische Entscheidungsräume seien durch vielerlei Struktur- und Sachzwänge stark eingeschränkt. Und weil das so ist, schaut Friedman weniger auf die großen Anführer als vielmehr auf Makrofaktoren wie Geographie, Demographie und nationale Wirtschaftskraft. Überhaupt spielt die Geographie von Ländern und Kontinenten nicht nur bei Friedman, sondern auch bei den Analysen von Stratfor eine herausgehobene Rolle. Seine Methodik ließe sich wohl am besten als Mischansatz aus konventioneller, mithin etwas altbackener Geopolitik und gesellschaftlicher Strukturanalyse beschreiben – dazu noch eine Brise hegelianischer Weltgeist, der die gesellschaftlichen Kräfte wahlweise antreibt oder lähmt. Alles in allem ist das ein recht spartanischer qualitativ-explorativer Ansatz, bei dem nicht immer ganz klar ist, was wie bewertet (und außer Acht gelassen) wird. Diese übergroßen Unklarheiten muss man einfach hinnehmen.

Während die Methodik also viele Fragen aufwirft, sind einige Annahmen glasklar. Friedman sieht das 21. Jahrhundert als ein neues amerikanisches Jahrhundert: „We are now in an America-centric age. To understand this age, we must understand the United States, not only because it is so powerful but because its culture will permeate the world and define it. […] The events of the twenty-first century will pivot around the United States“ (S. 13). Im Kapitel Dawn of the American Age führt er seine Überlegungen weiter aus, indem er Kulturen in drei Entwicklungsstadien unterteilt: Barbarei, Zivilisation und Dekadenz (S. 29). Die USA seien nach wie vor eine barbarische Nation: „Psychologically, the United States is a bizarre mixture of overconfidence and insecurity. […] America, like Europe in the sixteenth century, is still barbaric (a description, not a moral judgement). Its culture is unformed. Its will is powerful. Its emotions drive it in different and contradictory directions“ (S. 29). Mit diesem völkerpsychologischen Ansatz skizziert Friedman den geopolitischen Fahrplan der kommenden Jahrzehnte. Für die USA sei es oberste Prämisse, den nordamerikanischen Kontinent zu dominieren. Daraus resultiere territoriale Sicherheit im Norden und Süden und die Möglichkeit, mithilfe der US-Navy die beiden Ozeane (Atlantik und Pazifik) zu beherrschen. Die internationalen Seewege blieben offen und der Welthandel floriere.

Soweit so nachvollziehbar und realistisch. Die weiteren Wegmarken erzeugen indes mehrfach Staunen. Die Ausführungen zu China und Russland überraschen. Entgegen der meisten Prognosen – und mittlerweile auch der Realität – erwartete Friedman, dass die Volksrepublik nicht in der Lage sein würde, eine größere Marine als die amerikanische aufzubauen: „China is not going to develop a naval capacity that can challenge the United States within a decade“ (S. 98). Doch nicht nur das: der Zusammenhalt der gesamten Volksrepublik stehe in Frage. Das große China werde aufgrund innerer Fliehkräfte auseinanderbrechen und die wohlhabenden Städte der Ostküste werden sich von der Zentralregierung in Peking abwenden. Im Zuge dieses Fragmentierungsprozesses würden ausländische, allen voran japanische Investoren die Gunst der Stunde nutzen und neue Handelsbeziehungen mit Chinas unabhängigen Küstenregionen knüpfen. Immerhin: „China will remain formally united, but power will tend to devolve to the regions“ (S. 100). Das ist ein gleichermaßen interessantes wie absurdes Szenario. In zeitlicher Hinsicht ist es längst überholt, denn Friedman prognostizierte diese Entwicklung für das Jahr 2020.

Während China als zweiter Welthegemon neben den USA ausfällt, stellt sich die Frage, was mit Russland geschieht. Das russische Szenario ist eine Mischung aus vielen falschen, einigen halbplausiblen und ganz wenigen zutreffenden Prognosen. So wurde für die frühen 2020er Jahre der Zerfall Russlands vorhergesagt (S. 136). Zwar kann dies durchaus noch eintreten, aber der Ukraine-Krieg spielte dabei in Friedmans Szenario keine ursächliche Rolle. Unzutreffend und widersprüchlich waren seine Annahmen zur Stärke der russischen Armee. Einerseits schreibt er: „By 2015–2020, it will have a military that will pose a challenge to any power trying to project force into the region, even the United States“ (S. 115). Vor der Blamage der russischen Armee in der Ukraine im Jahr 2022 war diese Einschätzung durchaus berechtigt. Nur, was ist diese wert, wenn er wenige Seiten weiter orakelt, dass “ the country’s military will collapse once more shortly after 2020“ (S. 119). Hier bleibt unklar, ob die Armee zusammenbricht, weil die Russische Föderation kollabiert oder umgekehrt. In jedem Fall fällt auch Russland im Rennen um die Weltherrschaft aus.

Vielmehr noch: ganz Eurasien gleitet ins Chaos ab, da die beiden Ordnungsmächte China und Russland außerstande sind, regionale Machtpolitik zu betreiben: „The Eurasian landmass east of the Carpathians will become disorganized and chaotic as regions struggle for local political and economic advantage, with uncertain borders and shifting alliances“ (S. 136). Hier schimmert das eurasische Einflusssphären-Denken eines Halford Mackinder durch. Wenn also China und Russland – entgegen aktueller Entwicklungen und Annahmen – als Weltmächte wegfallen, kommen andere Akteure ins Spiel. Und mit den von Friedman ins Feld geführten Nationen hätten vermutlich die wenigsten gerechnet. An die Stelle von Peking und Moskau treten nämlich Tokio und Ankara. Richtig gehört: Japan und die Türkei werden zu regionalen Mächten aufsteigen, die das Potenzial und den Willen haben werden, die USA herauszufordern. Und: sie bilden eine eurasienüberspannende Allianz gegen Amerika. In Kapitel 8 (A New World Emerges) zeichnet Friedman eine geopolitische Eskalationsdynamik, die aus einem Spiegeluniversum zu stammen scheint: „By the 2040s, the United States and Japan will have reached a profound divergence of interests. The United States will be allied with Seoul and Beijing, all of them concerned about increased Japanese power“ (S. 144). Japans Alliierter, die Türkei, werde nicht nur zur regionalen Macht im Nahen Osten, sondern zur Führungsmacht der gesamten islamischen Welt aufsteigen: „Turkey will not be a formal empire yet, but it will be, without a doubt, the center of gravity in the Islamic world“ (S. 147).

Friedman trägt dies im Brustton der Überzeugung vor, der es schwer macht, gerade dieses Szenario ernst zu nehmen. Noch schwieriger ist die Vorstellung einer japanisch-türkischen Allianz, die im Jahr 2050 den USA den Krieg erklärt und diese vom Weltraum aus angreift. Spoiler-Alarm: eine Mondbasis, neuartige schwebende Waffenplattformen („Battle Stars“) und Hyperschallwaffen kommen auch vor. Der Kriegsbeginn ist für den 24. November 2050 um 17:00 Uhr an Thanksgiving terminiert. Diesen Tag sollten wir uns – vor allem die US-Regierung – rot im Kalender markieren. Der genaue Verlauf der Weltraum- und Erdschlacht soll hier aus dramaturgischen Gründen unerwähnt bleiben. Um es kurz zu machen: die USA gewinnen.

Wichtiger ist denn auch, was Friedman zu anderen Ländern zu sagen hat. Auch diese Weissagungen sind teils abenteuerlich. In Europa wird Polen zur führenden Macht aufsteigen und einen osteuropäischen Block mit den kleineren ostmitteleuropäischen Staaten und den Resten der Russischen Föderation formen. Frankreich und Deutschland, die auffällig oft zusammen genannt werden, verharren in Stagnation und betrachten den Polnischen Block als Bedrohung. Paris und Berlin seien in einer „crisis of confidence“ (S. 149) gefangen und würden ebenso als geopolitische Mittel- und Gestaltungsmächte ausfallen. Stattdessen: „Eastern Europe will become the most dynamic region of Europe“ (ebd.). Demographie, Wirtschafts- und Finanzkraft sprechen zwar in fundamentaler Weise gegen dieses Szenario, aber das scheint auf unerklärliche Weise keine Rolle zu spielen. Was eine Rolle spielt, ist, dass es zu einem Krieg der französisch-deutschen Allianz gegen den Polnischen Block – unterstützt von den USA – kommen wird. EU und NATO als konflikteinhegende Organisationen sind auf seltsame Weise inexistent.

Was Friedman hier bis zum Jahr 2060 darlegt, ist ein Konfliktszenario, das am besten mit einem Auflauf vergleichbar ist. Die Teigschicht entspricht den Konfliktmustern des 18. bis 20. Jahrhunderts, die Gewürzmischung ist eine moderne Eigenkreation und das ganze fußt auf einem Rezept, das einem geopolitischen Science-Fiction-Roman entspricht, bei dem man allerdings schon vorher weiß, dass Uncle Sam obsiegen wird. Was macht man nun damit? Wie bewertet man eine ein Jahrhundert umfassende Vorausschau, deren erste Dekade sich bereits als größtenteils falsch herausgestellt hat? Eine faire Herangehensweise wäre zu sagen, dass Friedmans Forecast – Stand jetzt – ja noch einige Jahrzehnte Zeit hat. Die Ereignisse könnten sich noch in ähnlicher, nur eben zeitversetzter Weise abspielen. Doch das scheint mit dem heutigen Wissen wenig wahrscheinlich. Dennoch und gerade, weil Vieles in diesem Buch verwegen und abenteuerlich ist, lohnt die Lektüre. Erstens ist sie eine – wenngleich methodisch fragwürdige – anregende Art, der geopolitischen Fantasie freien Lauf zu lassen. Und zweitens: auch vermeintlich unrealistische Szenarien können interessante Alternativverläufe aufzeigen, von denen durchaus Teilaspekte eintreten können. Friedmans letztes Szenario – ein Konflikt zwischen den USA und Mexiko aufgrund sich verschiebender demographischer Gewichte in den Südstaaten – ist nicht völlig von der Hand zu weisen (Kapitel 13). Besonders die Schwachstellen der Methodik – der Fokus auf Strukturfaktoren, die durchweg staatenzentrische Sicht und das Ausblenden von innenpolitischen Faktoren und Individuen – zeigt, dass man analytisch anders herangehen sollte. Alles in allem ist Friedmans Buch eine lehrreiche und unterhaltsame Gebrauchsanleitung, wie man es besser nicht machen sollte. Und doch ist eines gewiss: das Feld der Zukunftsanalysen wird weiter bestellt werden.

George Friedman wurde 1949 in Ungarn geboren. Er entstammte einer jüdischen Familie, die den Holocaust überlebte und Ende 1949 aus dem kommunistischen Ungarn flüchtete. Er wuchs in New York auf und studierte am City College der City University of New York. Im Jahr 1976 wurde er an der Cornell University promoviert. Nach zwei Jahrzehnten als Universitätslehrer für Politikwissenschaft am Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania, gründete Friedman die private Intelligence Corporation Stratfor in Austin, Texas. Schwerpunktthemen sind Sicherheitsfragen, Geopolitik und strategische Voraussage. Im Jahr 2015 verließ er Stratfor und gründete eine Firma mit dem Namen Geopolitical Futures. Er ist ein viel gefragter Redner und hat für Viele einen „Guru“-Status.

George Friedman hat eine Reihe von Büchern veröffentlicht, zuletzt das Buch The Storm Before the Calm: America’s Discord, the Coming Crisis of the 2020s, and the Triumph Beyond (erschienen 2020 bei Doubleday).

Über den Autor / die Autorin

Jakob Kullik

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand der Politikwissenschaft

Online erschienen: 2024-06-08
Erschienen im Druck: 2024-06-06

© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von De Gruyter.

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 4.0 International Lizenz.

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  1. Titelseiten
  2. Editorial
  3. Aufsätze
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  20. Ed Conway: Material World. Wie sechs Rohstoffe die Geschichte der Menschheit prägen. Hamburg: Hoffmann und Campe: 2024, 544 Seiten
  21. Mike Martin: How to Fight a War. London: Hurst & Company 2023, 249 Seiten
  22. Bücher von gestern – heute gelesen
  23. George Friedman: The Next 100 Years. A Forecast for the 21st Century. Anchor Books/Random House: New York 2010, 253 Seiten
  24. Bildnachweise
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