Die Unfähigkeit des Menschen zur Vervollkommnung als anthropologische Grundkategorie von Nicht-P in Gen 6-8
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Andreas Wagner
Abstract
Es scheint mir fruchtbar, bestimmte theologisch-anthropologische Grundkonzeption des Alten Testaments im Rahmen des Imperfektibilitäts-Diskurses zu beschreiben. Ausgangspunkt für die besonders an Gen 6,5 (im Kontext von Gen 6-8) anknüpfende Position der „Unfähigkeit des Menschen zur Vervollkommnung“: Alle Reflexionen geschehen in Gen 6,5ff. nur von Gott her und auf das Verhältnis Mensch-Gott hin; es gibt keine individuell/kollektive Unterscheidung bei dieser Problematik, sowohl der einzelne Mensch wie auch die Menschheit sind imperfektibel. Das Konzept ist offen für einen Inklusionsansatz, der vom Differenzprinzip her denkt, verfolgt selbst aber eine andere, theologische, Zielrichtung und führt den Lesenden die Angewiesenheit des Menschen auf Gottes Gnade sowie ihre Zusage vor Augen.
© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Zum dreißigsten Geburtstag von Paragrana, der Internationalen Zeitschrift für Historische Anthropologie – ein Editorial
- Religion als Perfektionierung
- I. Die Unhintergehbarkeit des Religiösen
- Bildung im Anthropozän
- Die Grenzen des Fortschritts
- Religion nach der Aufklärung
- Religion als Perfektion?
- Populäre Erleuchtung oder: Im Wirkungsfeld von Aufklärung und buddhistischem Modernismus
- Erfüllungsfiguren im Zeitalter ihrer Fragmentierung
- II. Perspektiven des Alten Testaments
- Das Lob des Imperfekten oder zur angemessenen Rede von Gott und Mensch
- Die Unfähigkeit des Menschen zur Vervollkommnung als anthropologische Grundkategorie von Nicht-P in Gen 6-8
- „Und siehe – es ist sehr gut“ (Genesis 1,31)
- III. Anleitungen zur Vervollkommnung
- Ein vollkommener Kyniker
- Empathische Transzendenz – transzendente Empathie
- Anleitungen zur Selbstperfektionierung
- Vollendung durch Abstinenz – Motive und Praktiken sittlich-religiöser Perfektionierung in der katholischen Jugendbewegung Quickborn
- Religiöse Praxis als Inszenierung des Unverfügbaren
- Destruktion und Perfektion: Zum Wechselspiel von Vernichtung und Vervollkommnung im Hinduismus
- Bildung und Mahayana-Buddhismus
- Perfektion durch Evolution?
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- Erfüllungsfiguren im Zeitalter ihrer Fragmentierung
- II. Perspektiven des Alten Testaments
- Das Lob des Imperfekten oder zur angemessenen Rede von Gott und Mensch
- Die Unfähigkeit des Menschen zur Vervollkommnung als anthropologische Grundkategorie von Nicht-P in Gen 6-8
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- Vollendung durch Abstinenz – Motive und Praktiken sittlich-religiöser Perfektionierung in der katholischen Jugendbewegung Quickborn
- Religiöse Praxis als Inszenierung des Unverfügbaren
- Destruktion und Perfektion: Zum Wechselspiel von Vernichtung und Vervollkommnung im Hinduismus
- Bildung und Mahayana-Buddhismus
- Perfektion durch Evolution?