Aus der DGI
DGI-Praxisseminare 2018
Auch 2018 bietet die DGI im Rahmen des Fortbildungslehrgangs Informationsassistenz DGI-Praxisseminaren zu hochaktuellen Themen an.
Urheberrechtstrainig, 27. Februar 2018: Das Urheberrecht und seine Einhaltung wirft für viele Unternehmen und Bibliotheken täglich Fragen auf, die von Barbara Reißland (LIBRARY CONSULT) anhand von unternehmensspezifischen Anwendungsfällen, wie die Weitergabe von Artikeln, oder die Nutzung von geschütztem Material für Behördenzwecke erläutert werden. Praktische Übungen ergänzen theoretische Grundlagen und machen die Notwendigkeit urheberrechtlich konform zu arbeiten klar.
Infografik, 1. März 2018: Gerade umfangreiche Informationen werden durch bildhafte Darstellungen verständlich und nachvollziehbar. Infografiken fassen Sachverhalte zusammen, ordnen sie ein und präsentieren sie in leicht erfassbarer Form. Durch Praxisbeispiele zeigt Ihnen Matthias Emde (Emde Grafik), wie eine aussagekräftige, anschauliche Infografik entsteht und welche technischen Lösungen es dafür gibt.
Das neue EU-DSGVO, 2. März 2018: Wenn Sie noch nicht wissen, wie und was sich mit der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung ändert, geht es Ihnen wie Vielen. Doch bis zum 25. Mai 2018 muss die EU-DSGVO umgesetzt sein, sonst drohen hohe Bußgelder. Das gilt auch für Selbstständige, Freiberufler, Vereine und kleine Unternehmen. Damit Sie sich verständlich, kompetent und praxisnah darauf vorbereiten können, bieten wir ein eintägiges Praxisseminar an.
Social-Media für Info-Profis, 5. bis 6. März 2018: Ohne Social Media-Netzwerke sind Produktion, Verbreitung und Recherche von Informationen nicht mehr denkbar. Paula Landes zeigt, welche Social Networks für Bereitstellung, Archivierung und Recherche unterschiedlicher Informationen infrage kommen. Von Info-Profis wird erwartet, dass sie in den Social Networks vertreten sind und user generated content in ihre Informationsdienste einbeziehen.
Websites bedarfsgerecht strukturieren und optimieren, 7. bis 8. März 2018: Neben einer Vorstellung der meist gebrauchten CMS, besonders Word-Press, erklärt und erarbeitet Maria Aust (Websitenheldin) anhand praktischer Aufgaben Informationsarchitektur, Nutzerführung oder Barrierefreiheit ebenso wie Strategien und Optimierungsansätze für Webseiten.
Zusätzliche Auskünfte zu unserem Fortbildungsprogramm finden Sie auf unserer Website unter www.dgi-info.de oder erfragen Sie unter mail@dgi-info.de.
Freier Sitz in DIN-Normungsgremium
Im Rahmen unserer Mitgliedschaft im DIN erhalten wir einen Sitz für die Mitarbeit in einem DIN Normungsgremium. DGI-Mitglieder, die sich dafür interessieren, melden sich bitte in der DGI-Geschäftsstelle unter mail@dgi-info.de.
DGI-P3raxistage wieder da!
Nach einem Jahr Pause ist es im Herbst 2018 wieder soweit: Die DGI-Praxistage werden am 8. und 9. November 2018 im Tagungszentrum Alte Mainzer Gasse 10 in Frankfurt am Main stattfinden. Vorläufiger Arbeitstitel ist „Der Algorithmus, wo man mit muss: Wie KI und Mining-Technologien die Arbeitswelt der Information Professionals verändern“. Was automatisiert werden kann, wird automatisiert werden. Das gilt auch für die Arbeitsprozesse der traditionellen Dokumentation. Verfahren der künstlichen Intelligenz erlauben bereits die Gesichtserkennung und die Identifizierung von Sehenswürdigkeiten oder Gegenständen auf digitalen Fotos oder Videos. Text Mining, verknüpft mit mehrsprachigen Wörterbüchern und Ontologien, kann den Informationsgehalt aus Veröffentlichungen extrahieren und ihn für die Benutzung in allen gängigen Sprachen zur Verfügung stellen. Free Summarizer stehen jedermann zur Verfügung, um selbstständig Zusammenfassungen beliebiger Texte zu erzeugen. Die DGI-Praxistage stellen einsetzbare Lösungen vor und lassen Anwender zu Wort kommen. Wir wollen klären, wie sich die Arbeit der Information Professionals verändert, wenn Algorithmen herkömmliche dokumentarische Arbeiten übernehmen, – und welche Anforderungen dies an die künftige Arbeit stellt. Das Programmkomitee freut sich über Anregungen und Vorschläge, die gerne an folgende E-Mail Adresse gehen: praxistage2018@dgi-info.de.
Neue DGI-Fachgruppe „Akademische Integrität“
Die Fachgruppe „Akademische Integrität“ gründete sich im November 2017 mit dem Ziel, den Diskurs zu Fragen der sachlich korrekten und informationsethisch angemessenen Produktion und Verwendung von Informationen und Daten anzuregen und aktiv zu begleiten. Denn nicht nur die fortschreitende Digitalisierung löst die Deutungshoheit und Gatekeeper-Funktion von InformationsexpertInnen auf. Auch gesellschaftliche Veränderungen wie die Ausweitung und Umstrukturierung der akademischen Bildung sowie eine weitverbreitete Wissenschaftsskepsis bedingen einen umfassenden Wandel der Produktions- und Verteilungsmechanismen von Informationen ebenso wie des Arbeitsethos der damit professionell Befassten. Mit dem Begriff der „akademischen Integrität“ greift die Fachgruppe ein im US-amerikanischen Bildungssektor etabliertes Konzept auf. Zentral ist hier die besondere Verantwortung von SchülerInnen, Studierenden, Lehrenden und Forschenden im Umgang mit eigenen und fremden Leistungen. Unter diesem Dachbegriff sollen Fragen des redlichen und sachgerechten Umgangs mit Informationen in verschiedenen Produktions- und Vermittlungssektoren (Schulen, Hochschulen, Forschung, Bibliotheks- und Buchwesen, Journalismus und Publizistik) verhandelt werden.
Die Mitglieder der Fachgruppe sind Experten und kompetente Vertreter verschiedener Bereiche. Im Gründungsteam mit dabei sind unter anderem Tina Rotzal und Dominik Schuh beide Mitarbeiter der Universitätsbibliothek Mainz im Projekt „Akademische Integrität“ sowie Nicole Walger heute stellvertretende Leitung der Universitätsbibliothek Siegen, bis 2016 ebenso Teil des Mainzer Projektteams. Alle haben vieljährige Erfahrung damit angemessene Maßnahmen zur Identifizierung, Prävention, Erkennung und Sanktionierung akademischen Fehlverhaltens zu entwickeln und diese praxisnah zu vermitteln.
Ebenso in dieser Fachgruppe ist Herr Professor Dr. Gerhard Fröhlich, Johannes-Keppler-Universität Linz, Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie, der sich in seiner universitären Forschung besonders mit Wissenschaftsforschung, Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik auseinandersetzt. Als Ansprechpartnerin von Seiten des Vorstands fungiert Nadine Walger.
Das Thema „Akademische Integrität“ soll in gemeinsamen Praxis-Workshops, Vortragsveranstaltungen und Publikationen, aber auch im Rahmen verschiedener Dialogformate diskutiert und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Die Fachgruppe steht allen offen, die sich auf professioneller Ebene mit dem Thema „Akademische Integrität“ beschäftigen. Interessierte melden sich bitte unter mail@dgi-info.de.
Neue DGI-Fachgruppe „Register und Indexing“
Eine weitere DGI-Fachgruppe, die neu ins Leben gerufen wurde, heißt „Register und Indexing“. Sie vereint Spezialisten im deutschsprachigen Raum und für die deutsche Sprache, um alle Aspekte des Indexing im Print- und digitalen Medienbereich zu bearbeiten. Dies gilt für Buch- und Zeitschriftenregister wie auch für Website- und Datenbank-Indexe. Besonderes Augenmerk liegt auf einer Qualitätsverbesserung der Registererstellung im deutschen Publikationswesen und IT-Bereich wie auf der Förderung der Theorie moderner Indexing-Methoden. Dabei soll auch das Bewusstsein für professionelles Indexing, sowohl in der Allgemeinheit als auch in Verlagen und Firmen gefördert, die Vernetzung unter deutschsprachigen Indexern und zu verwandten Organisationen ausgebaut werden.
Sprecher der Fachgruppe „Register und Indexing“ ist das langjährige DGI-Mitglied Jochen Fassbender, Ansprechpartnerin im DGI-Vorstand ist Marlies Ockenfeld. Die Gruppe widmet sich allen indexrelevanten Themen und ist offen für alle, die sich ernsthaft mit professionellem Indexing beschäftigen. Kontakt unter j.fassbender@dgi-info.de.
Neuer Sprecher für DGI-Arbeitskreis Bildung und Informationskompetenz
Ab Anfang 2018 übernimmt Prof. Dr. Matthias Ballod, Lehrstuhlinhaber für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Amt des Arbeitskreis-Sprechers von Alexander Botte, Stellvertretender Leiter des IZ Bildung am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Der 2015 gegründete DGI-Arbeitskreis Bildung und Informationskompetenz widmet sich besonders der Informationskompetenz als einer der zentralen Schlüsselqualifikationen der modernen Informationsgesellschaft. Die kompetente Zielgruppen gerechte Vermittlung tragfähiger Konzepte, die Etablierung der Informationskompetenz in der Ausbildung als feste Größe, sowie ihre Anwendung im täglichen Umgang mit Informationen sind unverzichtbar für eine erfolgreiche Berufskarriere und die informationelle Selbstbestimmung der Bürger in Deutschland. An der Mitarbeit Interessierte wenden sich bitte an m.ballod@dgi-info.de.
DGI-Mitglieder stellen sich vor
Susanna Bartsch, freiberufliche Dozentin
Im Alter von etwa 12 bis 13 Jahren wusste ich, dass ich entweder Lehrerin oder Bibliothekarin werden wollte. Und zu den vielen Freuden, die mir das Leben schenkte, gehört die Erfüllung dieser Wünsche und auch dass der Weg dahin alles andere als geradlinig verlief. Nach fast 40 Berufsjahren bilde ich mir ein, einen roten Faden zu erkennen, dessen Ausgangspunkt wohl bereits im Teenager-Wunsch mitschwang. Was mich an der pädagogischen Arbeit und an Informationsberufen reizt, ist die damit verbundene Mediumrolle: Ich will nicht so sehr neue Wissensbestände schaffen, ich will mir eher etwas davon aus verschiedenen Fachbereichen aneignen, gliedern und ‚verdaulich zubereiten‘, um dann das Ergebnis weiterzureichen.
Es dauerte ein paar Jahre, bis ich das tun konnte. Im Alter von 15 Jahren begann ich in Vollzeit zu arbeiten, abends ging es in die berufsbildende Oberschule – eine ganz normale Situation für Menschen meiner sozialen Herkunft (Bauer und ungelernte Arbeiter) im Brasilien der 1980er Jahre. Ich arbeitete als Büroangestellte und ließ mich zur Buchhalterassistentin ausbilden. Beides verrichtete ich pflichtbewusst und gar nicht so schlecht, aber im Grunde doch nur halbherzig.
Als ich 20 wurde, war es aber bereits soweit: Ich war noch im dritten Semester meines Bachelor-of-Education-Studiums, als ich die freie Marktwirtschaft verlassen und Fünft- bis Achtklässlern Geschichte, Geographie und Ethik an öffentlichen Schulen in São Paulo unterrichten durfte. Mit besonderer Freude denke ich dabei an das Interdisziplinaritätsprojekt zurück, das vom großen Pädagogen Paulo Freire in São Paulo initiiert wurde und an dem meine damalige Schule beteiligt war.
Fünf Jahre später fand die nächste Zäsur statt: Ich kam nach Berlin als Au-pair, um eine Fremdsprache richtig zu lernen und um ‚die Welt zu sehen‘. Das ist nun 27 Jahre her. Deutsch ist längst zu meiner Zweitsprache und Berlin zu meiner Heimat geworden. An der Humboldt-Universität erlangte ich meinen Magisterabschluss in Germanistischer Linguistik und Französisch, danach war ich an Spracherwerbsprojekten am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) tätig.
Während und nach dem Studium arbeitete ich an Bibliotheken: als Hiwi an der Universitätsbibliothek, später als Leiterin eines Digitalisierungsprojekts an der Bibliothek der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Und eine der dankbarsten Aufgaben als Sprachwissenschaftlerin am ZAS war diejenige des Recherchierens und Auswertens einschlägiger Publikationen gewesen. Und so war der nächste Umschwung vorbereitet: Ich wurde FaMI, bei meinem Ausbildungspraktikum erschloss ich wissenschaftliche Nachlässe am Archiv der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin, bevor ich in die UB meiner Alma Mater als Bibliotheksbeschäftigte zurückkehrte und nebenberuflich wissenschaftliche Literaturrecherche betrieb.
Mit fast 53 Jahren stürze ich mich nun ins nächste Abenteuer, das gleichzeitig auch eine Rückbesinnung ist: Als Freiberuflerin darf ich meinen Mitmenschen wieder Wissen vermitteln, aktuell in der FaMI-Umschulung und im Erwerb von EDV-Anwender-Kompetenz. Die Pläne für die nahe Zukunft umfassen Deutsch für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie Informationskompetenz und Techniken des wissenschaftlichen Schreibens für Studierende, aber auch Werkaufträge in Informationseinrichtungen. Ich bin gespannt, wohin und wo entlang der Weg mich noch führt.
Susanna Bartsch
Neue IWP-Zugangsdaten für DGI-Mitglieder
Die Zugangsdaten für den Mitgliederbereich und damit auch für die IWP auf unserer DGI-Website werden jährlich aktualisiert. Die Daten, bestehend aus einem neuen Benutzernamen und einem neuen Passwort, liegen der Beitragsrechnung für 2018 bei. Sollten Sie diese nicht erhalten, melden Sie sich bitte in unserer Geschäftsstelle telefonisch oder unter mail@dgi-info.de.
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Nutzungsverhalten
- Vergleiche von Zitaten, Downloads und Lesehäufigkeiten
- Printmedien versus elektronische Medien
- Empfehlungssysteme
- Unsicherheiten menschlicher Entscheidungsfindung in Empfehlungssystemen
- Informationelle Städte
- Informationswissenschaft in der Urbanistik
- New Comer Corner
- Spielend heilen
- Tagungsberichte
- Spezialbibliotheken als digitale Grenzgänger
- Lizenzangaben und Rechtedokumentationen im Dialog – Datenflüsse nachhaltig gestalten
- Informationsproduktion statt Informationsverwaltung – neue Selbstvergewisserung der Mediendokumentation
- Aus der DGI
- Aus der DGI
- Personalie
- Dr. Ingetraut Dahlberg †
- Buchbesprechungen
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- Informationen
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