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Chronist im Niemandsland – Alfred Kantorowicz' Haltung zum Judentum

  • Klaus Schilling
Veröffentlicht/Copyright: 21. Dezember 2007
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Aschkenas
Aus der Zeitschrift Aschkenas Band 16 Heft 1

Als Chronist deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert ist Alfred Kantorowicz (1899–1979) nach seiner Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1957 bekannt geworden. Mit seinem 1959 und 1961 in zwei Bänden veröffentlichten ›Deutschen Tagebuch‹ schreibt sich Kantorowicz zwischen die Fronten des Kalten Krieges ein. In seiner Erzählung über die Jahre des Exils, die Begegnungen mit Heinrich Mann und anderen, seine Rückkehr nach Deutschland und die Jahre als Professor an der Berliner Humboldt-Universität kommt das Judentum meist nur am Rande seiner Texte vor. Viele Jahre lang war Kantorowicz' Haltung zu seinem eigenen Judentum durch dessen Verdrängung bestimmt. Der Eintritt in die KPD ging für Kantorowicz – wie für viele andere ›jüdische Kommunisten‹ – einher mit dem Ausschluss des eigenen Judentums.

Online erschienen: 2007-12-21
Erschienen im Druck: 2007-March-26

© Max Niemeyer Verlag, 2006

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