Altersmedizin und Sterbebegleitung
-
Andreas Kruse
Zusammenfassung
Es wird zwischen Leben am Lebensende und Sterben unterschieden; dabei wird deutlich gemacht, dass gerade im hohen Alter die Übergänge zwischen chronischer Erkrankung, Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit und Sterben nicht immer eindeutig bestimmt werden können. Es wird in sieben Schritten für die große Bedeutung der Biografie für das Erleben von Endlichkeit und Sterblichkeit sensibilisiert. Eine Längsschnittstudie wird berichtet, in der sich unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit Endlichkeit und Sterblichkeit zeigten; diese ließen sich mit biografischen Erlebnissen und Haltungen wie auch mit der Tiefe und Qualität von Beziehungen und Kontakten in Zusammenhang bringen. Es wird auf die Lebensbindung, dabei auf deren Erhaltung und Rückgang, eingegangen. Zudem wird dargelegt, wie die Ansprache alter Menschen gestaltet werden könnte, bei denen die Lebensbindung sehr gering und das – möglicherweise passager – auftretende Verlangen erkennbar ist, dass das Leben endet. Hier gewinnt auf Seiten der Begleitenden eine Haltung an Gewicht, die mit „Kampf um das Leben“ umschrieben wird.
Zusammenfassung
Es wird zwischen Leben am Lebensende und Sterben unterschieden; dabei wird deutlich gemacht, dass gerade im hohen Alter die Übergänge zwischen chronischer Erkrankung, Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit und Sterben nicht immer eindeutig bestimmt werden können. Es wird in sieben Schritten für die große Bedeutung der Biografie für das Erleben von Endlichkeit und Sterblichkeit sensibilisiert. Eine Längsschnittstudie wird berichtet, in der sich unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit Endlichkeit und Sterblichkeit zeigten; diese ließen sich mit biografischen Erlebnissen und Haltungen wie auch mit der Tiefe und Qualität von Beziehungen und Kontakten in Zusammenhang bringen. Es wird auf die Lebensbindung, dabei auf deren Erhaltung und Rückgang, eingegangen. Zudem wird dargelegt, wie die Ansprache alter Menschen gestaltet werden könnte, bei denen die Lebensbindung sehr gering und das – möglicherweise passager – auftretende Verlangen erkennbar ist, dass das Leben endet. Hier gewinnt auf Seiten der Begleitenden eine Haltung an Gewicht, die mit „Kampf um das Leben“ umschrieben wird.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Einleitung: Gelingende Sterbehilfe? 1
-
Ein resonanzphilosophischer Anfang
- Kann Suizidassistenz ein Sterben in Selbstachtung unterstützen? Plädoyer für eine Resonanzethik des Sterbens in Achtung vor sich selbst und den anderen 15
-
Teil I: Schwerpunkt Anthropologie: Menschliches Sterben als Beziehungsgeschehen
- Altersmedizin und Sterbebegleitung 45
- Begleiten und Loslassen, Sterben und Miteinandersterben – fiktional und autofiktional 67
- Der vergessene Trost. Über die halbierte Anthropologie der Sterbehilfe 87
- Die Zeit des Sterbens 103
-
Teil II: Schwerpunkt Sterbensethik: Was sind Formen einer gelingenden bzw. misslingenden Sterbebegleitung?
- Denkperspektiven über die Begleitung eines alten Sterbenden 129
- Die Verletzlichkeit des Sterbenden und ihre Aufforderung zur Sorge 143
- Sterbebegleitung in der medizinischen Praxis 151
- „…jede Hilfe zu spät…“ 161
-
Teil III: Schwerpunkt Suizidethik: Was sind Formen einer gelingenden bzw. misslingenden Begleitung von Menschen mit Suizidwunsch und ihrer Angehörigen?
- Assistierter Suizid: Die Bedeutung der psychiatrischen Perspektive und von Suizidprävention 181
- Andere im Ich – Psychoanalytische Reflexionen suizidaler Subjektivierungen als möglicher Beitrag der Sorge um einen freien Willen zu sterben 201
- Praxis klinischer Seelsorge bei Todeswünschen – eine besondere Herausforderung im psychiatrischen Kontext 221
- Trauer und psychische Belastungen nach einem assistierten Suizid 233
- Suizid und assistierter Suizid – ein Blick auf die Angehörigen und Zugehörigen 241
-
Teil IV: Schwerpunkt Sozialtheorie: Gesellschaftliche und rechtliche Kontexte der Suizidassistenz
- Unterschiedliche Ansätze für das gleiche Ziel: Analyse der Entwürfe für ein Gesetz über die Sterbehilfe in Deutschland und in Frankreich 263
- Solidarität statt Suizid. Sind wir auf dem Weg in eine Technokratie des Sterbens? 279
-
Teil V: Ein trialogischer Schluss
- Suizidalität, Suizidprävention und Trialog: Impulse verschiedener Traditionsstränge für die multidisziplinäre Praxis 293
- Autorenverzeichnis 305
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Einleitung: Gelingende Sterbehilfe? 1
-
Ein resonanzphilosophischer Anfang
- Kann Suizidassistenz ein Sterben in Selbstachtung unterstützen? Plädoyer für eine Resonanzethik des Sterbens in Achtung vor sich selbst und den anderen 15
-
Teil I: Schwerpunkt Anthropologie: Menschliches Sterben als Beziehungsgeschehen
- Altersmedizin und Sterbebegleitung 45
- Begleiten und Loslassen, Sterben und Miteinandersterben – fiktional und autofiktional 67
- Der vergessene Trost. Über die halbierte Anthropologie der Sterbehilfe 87
- Die Zeit des Sterbens 103
-
Teil II: Schwerpunkt Sterbensethik: Was sind Formen einer gelingenden bzw. misslingenden Sterbebegleitung?
- Denkperspektiven über die Begleitung eines alten Sterbenden 129
- Die Verletzlichkeit des Sterbenden und ihre Aufforderung zur Sorge 143
- Sterbebegleitung in der medizinischen Praxis 151
- „…jede Hilfe zu spät…“ 161
-
Teil III: Schwerpunkt Suizidethik: Was sind Formen einer gelingenden bzw. misslingenden Begleitung von Menschen mit Suizidwunsch und ihrer Angehörigen?
- Assistierter Suizid: Die Bedeutung der psychiatrischen Perspektive und von Suizidprävention 181
- Andere im Ich – Psychoanalytische Reflexionen suizidaler Subjektivierungen als möglicher Beitrag der Sorge um einen freien Willen zu sterben 201
- Praxis klinischer Seelsorge bei Todeswünschen – eine besondere Herausforderung im psychiatrischen Kontext 221
- Trauer und psychische Belastungen nach einem assistierten Suizid 233
- Suizid und assistierter Suizid – ein Blick auf die Angehörigen und Zugehörigen 241
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Teil IV: Schwerpunkt Sozialtheorie: Gesellschaftliche und rechtliche Kontexte der Suizidassistenz
- Unterschiedliche Ansätze für das gleiche Ziel: Analyse der Entwürfe für ein Gesetz über die Sterbehilfe in Deutschland und in Frankreich 263
- Solidarität statt Suizid. Sind wir auf dem Weg in eine Technokratie des Sterbens? 279
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Teil V: Ein trialogischer Schluss
- Suizidalität, Suizidprävention und Trialog: Impulse verschiedener Traditionsstränge für die multidisziplinäre Praxis 293
- Autorenverzeichnis 305