Startseite Linguistik & Semiotik Tschüssikowski und Bis später, Attentäter. Zur Bedeutung von expressiven Verabschiedungen
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Tschüssikowski und Bis später, Attentäter. Zur Bedeutung von expressiven Verabschiedungen

  • Rita Finkbeiner
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Expressivität im Deutschen
Ein Kapitel aus dem Buch Expressivität im Deutschen

Abstract

Der Beitrag nähert sich dem Begriff der Expressivität aus sprechakttheoretischer Sicht, indem er der Frage nachgeht, in welchem Sinn Verabschiedungen expressive Sprechakte sind. Ausgehend von Kaplans Analyse von goodbye zeige ich zunächst einige Probleme auf, die sich aus einer semantischen Sicht ergeben. Ich argumentiere, dass es sinnvoll ist, Verabschiedungen im Rahmen einer Sprechakttheorie als Routinehandlungen zu beschreiben, die primär einen sozialen Zweck in der Kommunikation erfüllen. Vor diesem Hintergrund analysiere ich eine Teilklasse von Verabschiedungen, die sich von der Normalform durch besondere ‚expressive‘ Effekte unterscheiden. Auf Basis einer Beispielklassifikation sowie Überlegungen zu ihrer kommunikativen Verwendung mache ich einen Vorschlag zu ihrer theoretischen Modellierung, der die besonderen expressiven Effekte solcher Verabschiedungen als Eigenschaft von Äußerungen begreift, nicht als Eigenschaft der Ausdrücke an sich.

Abstract

Der Beitrag nähert sich dem Begriff der Expressivität aus sprechakttheoretischer Sicht, indem er der Frage nachgeht, in welchem Sinn Verabschiedungen expressive Sprechakte sind. Ausgehend von Kaplans Analyse von goodbye zeige ich zunächst einige Probleme auf, die sich aus einer semantischen Sicht ergeben. Ich argumentiere, dass es sinnvoll ist, Verabschiedungen im Rahmen einer Sprechakttheorie als Routinehandlungen zu beschreiben, die primär einen sozialen Zweck in der Kommunikation erfüllen. Vor diesem Hintergrund analysiere ich eine Teilklasse von Verabschiedungen, die sich von der Normalform durch besondere ‚expressive‘ Effekte unterscheiden. Auf Basis einer Beispielklassifikation sowie Überlegungen zu ihrer kommunikativen Verwendung mache ich einen Vorschlag zu ihrer theoretischen Modellierung, der die besonderen expressiven Effekte solcher Verabschiedungen als Eigenschaft von Äußerungen begreift, nicht als Eigenschaft der Ausdrücke an sich.

Heruntergeladen am 15.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110630190-014/html
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