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Replik auf den Diskussionsanstoß zu „Gütekriterien qualitativer Sozialforschung“ von Jörg Strübing, Stefan Hirschauer, Ruth Ayas, Uwe Krähnke und Thomas Scheffer

  • Frank Schröder EMAIL logo und Oliver Schmidtke
Veröffentlicht/Copyright: 5. Juli 2021
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Zusammenfassung

Der Text ist eine Replik auf den Diskussionsanstoß zu Gütekriterien qualitativer Sozialforschung von Jörg Strübing et al. (2018) und der Replik der Autorengruppe (vgl. Hirschauer et al. 2019) auf die Kritik von Eisewicht und Grenz (2018). Es werden anhand der Interpretation von einzelnen Textstellen folgende Probleme der Beiträge herausgearbeitet: 1. Das Ignorieren der vorhandenen methodologischen Diskussion um Gütekriterien in der empirischen Sozialforschung. 2. Die Vermeidung der Ableitung der Notwendigkeit ansatz-übergreifender Gütekriterien aus den besonderen Bedingungen qualitativer Forschungs-prozesse, ihren typischen Problemlagen und Fallstricken. 3. Die Vermeidung von klaren Argumentationen und Schlussprozessen, die Dominanz von Mitteln der rhetorischen Manipulation sowie die implizite Diskreditierung vermeintlicher Gegenpositionen. 4. Die Diffusität der vorgeschlagenen fünf Gütekriterien, die für Konzeption und Durchführung von Forschung nicht hilfreich erscheinen und im Falle ihrer erfolgreichen Implementierung ausschließlich diskretionäre Handlungsspielräume für zukünftige gutachterliche Praxis ermöglichten.

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Published Online: 2021-07-05
Published in Print: 2021-01-27

© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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