Volume 13, Issue 11

The infectious ribonucleic acid of tobacco mosaic virus was desaminated by HNO 2 without splitting the nucleotide chain. By hydrolysis of the treated RNA the reaction rate of adenine to hypoxanthine, of guanine to xanthine and of cytosine to uracil was determined. Simultaneously the inactivation of the RNA was measured by bioassay. The desamination of one nucleotide out of 3300 inactivates the whole molecule. Since the RNA of TMV contains 6000 nucleotides more than half of all nucleotides are necessary for the infectivity. It is possible that the alteration of some nucleotides leads to mutation rather than to inactivation.

Mit Hilfe von uv-bestrahltem Geflügelpest-Virus läßt sich in embryonalen Hühnerzellen, die in der Gewebekultur gehalten werden, eine homologe Interferenz erzeugen. Die interferierende Fähigkeit des bestrahlten Virus nimmt mit zunehmender Bestrahlungsdauer ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen läßt sich eine Hemmung der Superinfektion erst feststellen, wenn dieselbe etwa zwei Stdn. nach der Zugabe des inaktivierten Virus erfolgt. Mit zunehmendem Zeitabstand wird der Effekt deutlicher. Außerdem führt die Erhöhung der Dosis des inaktivierten Virus zu einer Verstärkung des Effektes. Das war der Fall, obwohl die geringste verwendete Dosis von inaktiviertem Virus bereits so hoch war, daß auf annähernd jede Zelle mindestens ein Virusteilchen entfallen mußte. RDE aus Cholerafiltrat, das aus den Viruspartikeln isolierte Hämagglutinin und g-Antigen inhibieren unter ähnlichen Bedingungen, unter denen das uv-bestrahlte Virus eine Interferenz auslöst, die Virusvermehrung nicht.

Die Sedimentationskonstante und Diffusionskonstante des Fibrinogens werden in Abhängigkeit von der Konzentration bei drei pH-Werten (5,57; 6,66; 7,66) bestimmt. Daraus ergibt sich das Mol.- Gew. unabhängig vom pH-Wert zu 390 000+10 000. Das Reibungsverhältnis ist ƒ/ƒ*=2,38. Unter Vernachlässigung der Hydratation errechnet sich daraus das Achsenverhältnis zu 31 ± 1. Das entspricht einer Länge von 1040 ± und einer Dicke von 33,5 ± 1,5 A. Aus der Konzentrations-Abhängigkeit von s und D wird der zweite Virialkoeffizient (B) berechnet. Dieser ist sehr klein, so daß Fibrinogenlösungen als annähernd ideal erscheinen. Das steht jedoch im Widerspruch zu der statistischen Theorie der athermischen Lösungen langgestreckter Teilchen. Es wird daher angenommen, daß diese Lösungen pseudoideal sind. Eine verbesserte Vorschrift zur Reindarstellung von Fibrinogen wird angegeben.

Verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe mit Sulfogruppen wurden über die jeweiligen Sulfochloride an Proteine gebunden. Die günstigsten Arbeitsbedingungen hierfür wurden festgelegt, und die markierten Proteine elektrophoretisch auf Reinheit geprüft. Die Fluoreszenzspektren der Farbstoffe und einiger Konjugate wurden gemessen. Durch verschiedenfarbige Proteinmarkierung sind die Möglichkeiten für diagnostische, immunologische oder histochemische Anwendung erweitert und verbessert worden. Mit dieser Methodik ist die Herstellung fluoreszenz-markierter Proteine ziemlich einfach geworden.

Es wird festgestellt, daß das Nikotinsäurenitril und -amidoxim das Niazid als Wachstumsfaktor für Prot. vulgaris und Staph. aureus ersetzen können. Das Isonikotinsäurenitril und -amidoxim können nicht als Wachstumsfaktoren für die erwähnten Mikroorganismen dienen.

Aus dem Kulturmedium auxotropher Mutanten von Salmonella typhimurium, deren genetischer Block innerhalb der Tryptophan-Biosynthese zwischen Anthranilsäure und Indol liegt, wurde ein im UV-Licht blau fluoreszierendes Akkumulat isoliert, das ein der Anthranilsäure ähnliches UV-Absorptionsspektrum zeigt und gleichzeitig charakteristische Reaktionen auf Fructose gibt. Die Prüfung auf Amadori - Verbindungen verlief negativ. Die Verbindung wird deshalb als N- (o-Carboxyphenyl) -fructosylamin angesprochen.

1. Bei der aeroben N 10 -Formylierung des Pteroylglutamats durch Leberhomogenat entstehen als Hauptprodukte N 10 -Formyl-pteroyl-glutaminsäure und 2-Amino-4-hydroxy-pteridin-aldehyd- (6) in äquimolaren Mengen und als Nebenprodukt 2-Amino-4-hydroxy-pteridin-carbonsäure- (6). 2. Der Pteridin-aldehyd kann im Leberhomogenat-Versuch erst durch Enteiweißen mit Trichloressigsäure, jedoch nicht mit Aceton nachgewiesen werden, da er offenbar als säurelabile Vorstufe gebildet wird. Diese ist nicht dem oxydativen Angriff der Xanthinoxydase zugänglich, die freien Pteridinaldehyd zu Pteridin-carbonsäure (5%) und zu nicht-fluoreszierenden Produkten (95%) oxydativ abbaut. 3. Die oxydative Bildung beider Hauptprodukte ist an die Gegenwart eines C-1-Donators gebunden. 4. Lebermitochondrien enthalten eine Pteroylglutamat-oxydase, die Pteroylglutamat zwischen C 9 und N 10 spaltet, so daß nur freier Pteridin-aldehyd entsteht. 5. Die im Homogenat-Versuch nachgewiesene Pteridin-carbonsäure ist vermutlich aus diesem freien Pteridin-aldehyd durch die Xanthinoxydase gebildet worden.

Als Ursache der in früheren Arbeiten beschriebenen strahleninduzierten Glykolysehemmung konnte in den vorliegenden Untersuchungen ein Absinken der stationären Konzentrationen an Diphosphopyridinnucleotid ermittelt werden.

Der Kalium-, Natrium-, Chlorid- und Wassergehalt der Milz erwachsener männlicher Ratten wurde nach Ganzkörperbestrahlung untersucht; die applizierten Dosen lagen im Bereich des 3,5-Tage-Effektes. Es wurde eine Abnahme des Kaliumgehaltes und eine Zunahme des Natriumgehaltes beobachtet; die Veränderungen waren im Bereich von 500 — 12 000 r unabhängig von der Dosis. Der Wassergehalt der Milz nahm nach der Bestrahlung ab, während der Chloridgehalt sich nicht signifikant änderte. Die Ergebnisse werden im Zusammenhang mit dem Mechanismus der Strahlenschädigung nach Ganzkörperbestrahlung besprochen.

An der (formal monomolekularen) Kohlenhydrat-Veratmung der Froschleber werden zwei Anteile (mit hoher und niedriger Geschwindigkeitskonstanten) erkannt, welche sich am Winter- und Sommerfrosch unter dem Einfluß der Temperatur verschieden verhalten. Die Geschwindigkeitskonstanten nehmen bei der endogenen Leberatmung des Winterfrosches mit Temperaturerhöhung systematisch zu; zugleich bleibt aber die Gesamtmenge des veratmeten, auf Kohlenhydrat zurückführbaren Sauerstoffs bei allen Temperaturen unverändert. Bei der endogenen Leberatmung des Sommerfrosches nimmt beim Übergang von 22,5 auf 27,5° C die Gesamtmenge des verbrauchten O 2 sprunghaft zu und bleibt bis zu einer Temperatur von 37,5° C bei diesem Wert, welcher zugleich der gesamten Glykogenmenge der Leber des Sommerfrosches entspricht. An der Leber des Winterfrosches beträgt dagegen die durch Temperatur mobilisierte (konstante) Glykogenmenge nur etwa 4,5% des gesamten endogenen Kohlenhydrates und stellt wahrscheinlich Lyoglykogen dar. Die aus den Reaktionsgeschwindigkeiten der beiden Anteile der endogenen Kohlenhydrat-Veratmung berechneten Aktivierungsenergien stimmen am Winterfrosch mit dem für den Qo 2 berechneten Wert überein, sind aber an der Leber des Sommerfrosches beträchtlich niedriger. Aus der kinetischen Analyse kann aber eine Entscheidung darüber nicht gefällt werden, ob die primäre Wirkung der Temperatur eine Substratmobilisation oder eine Zunahme der Konzentration an aktiven Enzymen darstellt.

An der isolierten Kaninchenlunge wird das Permeations-Verhalten von Gasen untersucht. Es läßt sich durch einen Zahlenwert (Q/K) charakterisieren. Der Zahlenwert ist für Kohlensäure anders als für ein Edelgas (Krypton). Dieser Befund soll zum Ausgangspunkt der weiteren Forschungen gemacht werden.