Volume 11, Issue 12

Unter Verwendung der Papier-Elektrophorese wurde die Einwirkung von Natriumdodecylsulfat-( 35 S) auf Pferde-Serumalbumin bei p H 8.2 und 6,8 studiert. Je nach dem eingesetzten Mischungsverhältnis der beiden Komponenten kommt es zur Bildung einer oder zweier Mol.-verbindungen, die sich durch zur Anode wandernde Zonen charakterisieren lassen. Der Eiweißgehalt ließ sich durch lichtelektrische Messung der mit Diphenylschwarz angefärbten Zonen, der Gehalt an Natriumdodecylsulfat-( 35 S) durch Aktivitätsmessung bestimmen.

Es wird eine Methode beschrieben, die es gestattet, den an Hämoglobin gebundenen O 2 im venösen und arteriellen Blut und damit auch den Hb-Gehalt schnell und genau zu bestimmen. Es ist dies einmal durch Zerstörung des Hämoglobins bei p H 1 möglich, wobei die Hälfte des gebundenen O 2 frei wird und zum anderen durch Abspaltung des gesamten O., vom Hb durch CO. Der freigewordene gelöste O 2 wird elektrochemisch gemessen.

Es wurde die Aufnahme von p-Aminobenzoesäure-[carboxyl- 14 C] und von Folsäure-[2- 14 C] durch verschiedene Bakterienstämme untersucht. Während die p-Aminobenzoesäure von allen untersuchten Stämmen aufgenommen wird, ist dies bei der Folsäure nicht der Fall, und zwar bei B. coli und Lactobacillus arabinosus 17—5. Die Aufnahme von Folsäure-[2- 14 C] durch Enterococcus Stei wird durch p-Aminobenzoesäure und den 4-Hydroxy-2-amino-pteridinaldehyd-6 verringert. Während p-Aminobenzoesäure, p-Nitrobenzoesäure und Folsäure von Enterococcus Stei zum Aufbau des Coenzyms F verwendet werden, sind 4-Hydroxy-2-amino-pteridinaldehyd-6, 4-Hydroxy-2-amino-6-(D-arabo-tetrahydroxybutyl)-pteridin und 6-Hydroxy-2.4.5-triamino-pyrimidin bei diesem Bakterium keine Vorläufer des Coenzyms F, wie mit Hilfe 14 C-markierter Verbindungen gefunden wurde.

Es werden Verfahren zur Darstellung von Thioharnstoff- 35 S, Thioglykolsäure- 35 S, Thioglykol- 35 S und Cysteamin- 35 S, ausgehend von Natriumsulfat- 35 S (trägerfrei) über Schwefelwasserstoff- 35 S, beschrieben.

Die Gibberelline sind erst seit relativ kurzer Zeit bekannt. Sie können in geeigneten Konzentrationen insbesondere das Längenwachstum der Sprosse in sehr starkem Maße beschleunigen. Ihre Wirkung wurde unter dem Einfluß verschiedener Temperatur- und Lichtverhältnisse an Agrostemma githago und Galinsoga parviflora untersucht. Bei beiden Arten ist die Dauer der täglichen Belichtung von wesentlich stärkerem Einfluß auf die Wirkung von Gibberellin als Unterschiede in der Temperatur. Galinsoga parviflora wird von Gibberellin stärker beeinflußt als Agrostemma githago. Bei Galinsoga wird außer dem Längenwachstum der Sprosse und dem Beginn der Blüte, die auch bei Agrostemma gefördert werden, die Form und anfangs die Größe der Blätter, im Dauerlicht ferner die Zahl der fertilen Früchte in bestimmter Hinsicht verändert.

Die kurzfristige (5 Min.), unter Ausschluß von CO., während der stationären Phase der Photosynthese, durchgeführte Einlagerung von mit 32 P markierter Orthophosphorsäure in die einzellige Grünalge Ankistrodesmus wird unter den hier gewählten Versuchsbedingungen trotz der fast völligen Ausschaltung der CO.,-Assimilation nicht verändert. Hoher CO 2 -Gehalt in der Gasphase setzt die festgestellte Phosphorylierung dagegen herab. Die Befunde werden unter Berücksichtigung der Photosynthese-Phosphorylierung (Arnon) und einer besonderen, bei Belichtung wahrscheinlich auftretenden photo-sensibilisierten Phosphorylierung diskutiert.

1. The influence of light on respiration, glucose uptake and pigment content was studied in the α- and β-carotin lacking Chlorella mutant 9 a isolated by Claes. The assimilation of glucose is inhibited even by very small amounts of blue light, while the consumption of O 2 and the pigment content remain unchanged. The pigments are destroyed only at higher intensities of light; along with it goes an increased consumption of O.,. Red light is much less effective than blue light. Normal photosynthesis could not be observed either by the manometric method or by using 14 CO 2 . 2. Under anaerobic conditions there is no destruction of pigments even at high intensities of light. The inhibition of oxidative assimilation, however, is only partly prevented, as shown by experiments on the assimilation of glucose in the dark after illumination under anaerobic conditions. 3. Also in variegated Oenothera strains, no matter whether they are the result of plastid mutation 1 or of hybridisation. the bleaching can be prevented by the withdrawal of O 2 . 4. The results correspond to the findings of Griffith and coworkers with blue green mutants of purple bacteria. The fact that in variegated Oenotheras carotin is present speaks against the assumption of these authors that photosensitiveness generally is caused by the deficiency of carotins. The stronger action of blue light indicates that also the carotins may have a photodynamic effect.

Die funktionelle CO 2 ., der Chlorella ist die chemisch gebundene CO 2 , aus der bei der CO 2 -Assimilation das Licht den Sauerstoff entwickelt. Es wird in dieser Arbeit beschrieben, wie die funktionelle CO 2 entdeckt worden ist und wie man sie messen und ihre Eigenschaften untersuchen kann.

2 Unterarten von Chironomus thummi unterscheiden sich in ihren Speicheldrüsen-Chromosomen durch eine Anzahl unilokaler Strukturveränderungen, insbesondere den Grad der Anschwellung (Hetero-Chromatinisierung) der Kinetochor-Region. Die morphologischen Unterschiede beziehen sich in erster Linie auf Muster der Körperpigmentierung; Merkmale der Chätotaxie sind variabler. Obwohl die Unterarten im Laboratorium leicht miteinander kreuzbar sind und voll fertile F 1 -Bastarde liefern, ließ sich experimentell eine ausgeprägte sexuelle Isolation nachweisen. Aus den Freiland-Befunden wird auf eine verschiedene ökologische Einnischung der beiden Unterarten geschlossen.

Bei der Hydrierung von Phosphor(V)-chlorid mit überschüssigem Lithiumboranat (bei — 80° C) bzw. Lithiumalanat (bei — 100° C) entsteht statt des nach PCl 5 + 5 LiEH 4 — PH 5 + 5 EH 3 + 5 LiCl (E = B bzw. AI) zu erwartenden Phosphor(V)-wasserstoffs PH 5 ein äquimolekulares Gemisch von PH 3 und H 2 . Ein Phosphor(V)-wasserstoff PH 5 , ist hiernach selbst bei einer Temperatur von — 100° C nicht existenzfähig.

Bei der Hydrierung von Antimon(V)-dilorid mit Lithiumboranat (bei — 80°). Lithiumalan.it (bei — 120°) oder Lithiumhydrid (bei 0°) entsteht statt des nach SbCl 5 + 5 H - → SbH 5 5 Cl - zu erwartenden Antimon(V)-wasserstoffs SbH 5 ein äquimolekulares Gemisch von SbH 3 und H 2 . Der Antimon(V)-wasserstoff SbH 5 ist hiernach zum Unterschied von seinem Methylderivat Sb(CH 3 ) 5 selbst bei einer Temperatur von — 120° C nicht existenzfähig.

Die Hydrierung von Sb(CH 3 ) 3 Br 2 und Sb(CH 3 ) 4 J mit Lithiumboranat bzw. Lithiumnalanat führt auch bei tiefen Temperaturen (bis herab zu – 95° C) nicht zu den entsprechenden Wasserstoffverbindungen Sb(CH 3 ) 3 H 2 und Sb(CH 3 ) 4 H, sondern zu Sb(CH 3 ) 3 als deren Zerfallsprodukt. Die Methylgruppen des in der Literatur beschriebenen Pentamethyl-antimons Sb(CH 3 ) 5 sind also nicht durch Wasserstoffatome ersetzbar.

Phenyl-arsen(V)-halogenide AsPh n X 5–n werden von Lithiumboranat und Lithiumalanat in ätherischer Lösung gemäß der schematischen Gleichung AsPh n X 5–n + (5–n) H – → AsPh n H 3–n + H 2 + (5 – n) X – (n = 1, 2, 3) in Phenyl-arsen(III)-wasserstoffe (Phenylarsine) AsPhnH 3-n übergeführt, die auf diese Weise leicht zugänglich sind. Die als Primärprodukte der Reaktion zu erwartenden Phenylarsen(V)-wasserstoffe AsPh n H 5–n sind auch bei tiefen Temperaturen (bis herab zu — 95° C) nicht faßbar.

Durch Hydrierung von Phenyl-antimon(V)-halogeniden SbPhnX 5–n mit Lithiumboranat bzw. Lithiumalanat, die gemäß der schematischen Gleichung SbPh n X 5—n + (5—n) H — → SbPh n H 3–n + H 2 + (5–n) X – verläuft (n = 1, 2, 3), konnten erstmals die Stibio-Homologen des Anilins und Diphenylamins, PhSbH 2 (n = 1) und Ph 2 SbH (n = 2), als farblose Flüssigkeiten vom Schmp. — 38° bzw. — 2° C gewonnen werden. Die als primäre Hydrierungsprodukte zu erwartenden Phenyl-antimon(V)-wasserstoffe SbPh n H 5—n ließen sich auch bei tiefen Temperaturen (bis herab zu — 90° C) nicht fassen.

Triphenyl-wismut(V)-chlorid reagiert mit Lithiumboranat (bei — 60° C) bzw. Lithiumalanat (bei — 95° C) gemäß BiPh 3 Cl 2 + 2 LiEH 4 → BiPh 3 + H 2 + 2 EH 3 + 2 LiCl (E = B bzw. Al) unter Entwicklung von 1 Mol H 2 und Bildung von Triphenylwismut, das sich beim Absublimieren vom überschüssigen Lithiumboranat (Lithiumalanat) unter Bildung schwarzer Reaktionsprodukte zersetzt. Die Bildung einer Intermediärstufe BiPh 3 H 2 ist nicht nachweisbar.