Zusammenfassung Die Bibliotheca Eugeniana, eine bedeutende barocke Buchsammlung, wurde nach dem Tod von Prinz Eugen von Savoyen in die Österreichische Nationalbibliothek integriert. Das Projekt „Bibliotheca Eugeniana Digital“ nutzt Methoden der digitalen Geisteswissenschaften, um die Sammlung neu zu erschließen. Zu den Ergebnissen zählen eine digitale Edition des handschriftlichen Katalogs mit Verknüpfungen zum modernen Katalog, zusätzlichen Metadaten und einer visuellen Schnittstelle zur Erkundung.
Zusammenfassung Während die Zahlen der Autismus- und ADHS-Diagnosen konstant steigen, gibt es momentan noch keine erkennbaren, inklusiven Maßnahmen zur Förderung neurodivergenten Bibliothekspersonals. Gründe dafür sind u. a., dass Neurodivergenz unsichtbar ist, oft nicht oder erst spät erkannt wird und in beruflichen Kontexten meistens maskiert wird. Zudem fehlt bei unsichtbaren Behinderungen häufig noch das Bewusstsein darüber, dass diese in der Regel unterstützt werden können bzw. müssen, sowie eine Vorstellung darüber, wie genau Unterstützungsangebote aussehen könnten. Das Ziel dieses, auf einer Bachelorarbeit basierenden, Artikels ist es, über diesen Unterstützungsbedarf aufzuklären und Vorschläge möglicher Unterstützungsangebote zu formulieren. Dabei stehen die neurodivergenten Konditionen Autismus, ADHS, Dyskalkulie und Legasthenie im Fokus. Der Auskunftsdienst wird zusätzlich als Beispiel für einen herausfordernden bibliothekarischen Bereich thematisiert.
Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag reagiert auf einen steigenden Bedarf an Supportleistungen für das Forschungsdatenmanagement (FDM) in den Künsten. Am Beispiel dreier Projektabschlüsse werden grundlegende Anforderungen sowie bibliotheksseitige Umgangsformen aufgezeigt. Die Einleitung charakterisiert den Kontext der künstlerisch-gestalterischen Forschung. Abschnitt zwei geht anhand von Beispielen auf konkrete Kuratierungsmaßnahmen des FDM in den Künsten ein und erläutert, wie auf die technischen und semantischen Verfasstheiten der Datenlage reagiert werden kann. Im dritten Abschnitt werden Aufwand und Ertrag kritisch gegeneinander abgewogen, wobei die Aspekte der Auffindbarkeit und der Wirkung in Anlehnung an Elemente der FAIR-Prinzipien als Bewertungshorizont dienen. Das Fazit fasst noch einmal zusammen, warum sich die Mühe lohnen kann und welche Potenziale die Open-Science-Diskussion im konkreten Umfeld der Künste mit sich bringen kann. Auch wenn der Text explorativ angelegt ist und sich argumentativ nah an die Fallbeispiele anlehnt, ergeben sich so vielleicht auch für andere Disziplinen interessante Anknüpfungspunkte.
Zusammenfassung Dieser Artikel stellt zwanzig KI-Tools vor, die speziell für die wissenschaftliche Literatursuche konzipiert wurden. Anschließend werden didaktische Herausforderungen bei Schulungen zur Recherche mit KI-Tools diskutiert. Am Ende folgt ein Ausblick darauf, welche Entwicklungen im Bereich der Literaturrecherche mit KI möglich sind und vor welche Herausforderungen diese Bibliotheken stellen könnten. Im Anhang findet sich zudem eine thematisch gegliederte Linksammlung zum Thema (Newsletter, Vernetzungsmöglichkeiten, Toolübersichten etc.).
Sovereignty is a social construct based on the elements of authority, identity, and territory. Sovereignty in the cultural sphere is a much more liquid concept – supranational authorities conflict with national/local authorities, exclusive authority may overlap with the subsidiarity principle, and national frontiers are felt more as a limit to cross than a bordered territory. The European Union’s cultural work plan aims to define a European library identity across the territory of the European Union from 2023 to 2026. The selected method is OMC (Open Method of Coordination). After a short history of Work Plans for Culture from 2008 to 2026, the article sets the building blocks of a European library identity. It describes the institutional architecture of European programmes and, in particular, transformative policies in the cultural and social fields taking place in the form of Partnership Agreements between the European Commission and the Member States. The article enquiries on the state oh health of European public libraries. Some iconic buildings have been erected, for instance in Finland, Denmark, and The Netherlands; nevertheless, funding for libraries has decreased tremendously during the 2011–2021 decade. Social innovation in libraries is being thoroughly reviewed by the LibrarIn project and the number of new library services is impressive. All these activities are performed within the framework of the 2030 Agenda for Sustainable Development. Library work within the SDG framework can only be linked to local public policies that are part of the European Social Pillar through the Social Scoreboard indicators maintained by Eurostat. Since libraries are part of the local cultural infrastructure, they have all interest to benefit from the European Structural and Investment Funds. Europe is not the same everywhere and so are European libraries; an OMC action should therefore explore the sunny, but also the dark sides of the European library planet, where the fault lines of regional disparities are singled out and filled by making reference to the European financial instruments enabling to bridge library gaps.
Zusammenfassung Zur strategischen und operativen Gestaltung der Open-Access-Transformation werden Daten zu Publikationen und Kosten benötigt. Dieser Aufsatz stellt Ergebnisse einer Umfrage vor, die im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „OA Datenpraxis“ im Jahr 2024 durchgeführt wurde. Die Umfrage, die im Dialog mit DEAL entwickelt wurde, erhob, wie Daten zu Publikationskosten aktuell an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland erfasst werden. Adressiert wurden Vertreter*innen von Universitäten, Fachhochschulen, Instituten außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sowie Ressortforschungseinrichtungen des Bundes. Von 583 eingeladenen Personen beteiligten sich 258 (44,3 %) an der Umfrage. Die Umfrage ist die erste umfassende Erhebung zur Erfassung von Publikationskosten in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrzahl der Befragten Publikationskosten zumindest teilweise erfassen. Die Abläufe sind jedoch nicht überall verbindlich geregelt. Die Befragten bewerten die Verlässlichkeit der Erfassung je nach Mittelherkunft unterschiedlich. Die Mehrheit der Teilnehmenden bewertet den Beitrag der Erfassung von Publikationskosten für die Gestaltung der Open-Access-Transformation als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“. Die erfassten Daten sind jedoch nicht an allen Einrichtungen Grundlage strategischer Entscheidungen. Die Umsetzung eines Informationsbudgets bis 2025 wird an den meisten Einrichtungen als unwahrscheinlich angesehen. Auf Basis der Ergebnisse diskutiert der Aufsatz Handlungsbedarf und formuliert Aktionsfelder für die Weiterentwicklung der Open-Access-Transformation an wissenschaftlichen Einrichtung und deren Bibliotheken.